Dual 1229 Tonprobleme

  • Hallo,


    Ich bin ein Neuling im Gebiet von älteren Plattenspielern und hoffe auf ein bisschen Hilfe was meinen Dual 1229 betrifft.


    Ich habe den Plattenspieler vor ein paar Tagen geschenkt gekriegt und ihn direkt versucht an meinen Pioneer A-207R Verstärker anzuschließen.
    Das läuft über schon eingebaute Chinch Kabel und den Phono Eingang.


    Alles angemacht und zuerst kein Problem gehabt, sobald man jedoch den Start Knopf am Plattenspieler drückt, hört man ein lautes Brummen / Rauschen.
    Dieses Geräusch verschwindet auch nicht wenn die Nadel die Platte berührt.


    Wie könnte man dieses Problem beseitigen ?
    Sobald der Tonarm wieder in der Ausgangslage ist, verschwindet das Geräusch auch wieder.


    Bisher habe ich probiert:


    -Anschließen an anderen Verstärker
    -Benutzen eines Entzerrer/Vorverstärker
    -Ausschalten aller anderen Stromquellen im Raum
    -Plattenspieler für längere Zeit laufen lassen


    Ein Erdungskabel ist leider nicht vorhanden.



    Bin über jede Hilfe dankbar !

  • Hi!


    aus Deiner Beschreibung entnehme ich, daß dieses Brummen / Rauschen dann auftritt, nur wenn der Motor eingeschaltet ist. Das bringt uns jedoch nicht weiter.
    Zuerst muss sichergestellt sein, daß der Cinch Umbau korrekt ausgeführt wurde, d. h. es muss ein seperates Erdungskabel, welches am chassis angeschlossen ist, vorhanden sein, und die Masseverbindung vom Signal zum chassis am Kurzschliesser muss aufgetrennt sein.
    Dann muss man prüfen ,ob ein Kontaktproblem im TK oder in der Verkabelung vorliegt, das geht mit Hilfe eines Digital-Ohmmeters einfach.
    Dazu an den cinch Steckern den Widerstand der Spulen im System messen, dieser sollte je nach MM System ca. 500-1000 Ohm betragen, und die beiden Kanäle sollten den gleichen Wert aufweisen. Ich vermute das hier das Problem liegt. Mit den Kontakten im TK wird auch der Tonarm geerdet. Das heisst, die Masse des rechten Kanals
    wird dazu benutzt, den Tonarm zu erden. Es gibt dazu einen Verdrahtungsplan in der 1229 serviceanleitung bei wegavision.1229. Dazu muss man aber in der Lage sein, Schaltpläne lesen zu können und ein Digitalvolmeter beherrschen.
    Gruß Armin

  • Hallo Pepe,


    Den Umbau auf Cinch mit separatem Erdungskabel kannst du natürlich machen, bringen wird es dir aber ziemlich sicher nichts, denn soweit ich das verstanden habe, kann eine solche Maßnahme nur dann erfolgreich sein, wenn der Verstärker selbst geerdet ist (mit einem dreipoliger Kaltgerätestecker am Strom angesteckt). Dein Verstärker ist aber mit einem ungeerdeten 2-poligen Euro-Netzstecker angeschlossen.


    Beim Einschalten schließt die Mechanik der Kurzschließers die Leitungen mit der Masse kurz. Das wird gemacht, um Geräusche zu verhindern. Ich nehme an, dass durch Verharzung oder ähnliches dieser Kurzschluss nicht wieder aufgehoben wird. Wenn du dann die Lautstärke beim Verstärker erhöhst, hörst du nur das Brummen/Rauschen des Verstärkers selbst. In Ruhestellung sind Masse und Leitung wieder getrennt, darum ist das Geräusch weg. Würdest du jetzt ein Brummen hören, dann würde der Umbau mit extra Erdungskabel Sinn ergeben.


    Was ich machen würde, wären mir die Kontakte im Kurzschließer und beim TK zu reinigen, und altes verharztes Fett und Öl zu ersetzen. Die Liste der möglicherweise notwendigen Wartungsarbeiten ist nicht kurz, aber habe damit als Laie selbt einen 1219er wieder in Schwung gebracht und das macht glücklich, kann aber auch süchtig machen.


    Beste Grüße


    Bruno

  • Moin,


    eigentlich sollte kein Brummen auftreten, solange die Automatik arbeitet. Denn da werden die Tonkanäle durch den Kurzschließer auf Masse gelegt, damit keine Störgeräusche an den Verstärker gelangen. Sobald die Automatik beendet ist, wird der Kurzschließer wieder abgeschaltet.


    aus Deiner Beschreibung entnehme ich, daß dieses Brummen / Rauschen dann auftritt, nur wenn der Motor eingeschaltet ist. Das bringt uns jedoch nicht weiter.


    Vielleicht doch...
    Ob der Motor der Verursacher ist, können wir ganz schnell überprüfen: Stecker vom Dreher raus, Starthebel betätigen und dann "Handarbeit", also den Plattenteller von Hand drehen. Brummt es dann auch?
    Was noch sein kann: Die Stroboskoplampe könnte Ärger machen. Wenn die am Lebensende angelangt ist, stört die unter Umständen heftig.
    Einfacher Test: Stroboskoplampe anders herum einbauen bzw. ausbauen.
    [Edit: dazu Stecker raus, den Teller abnehmen (vorher den Sicherungsring mit einem Schraubendreher abnehmen) und den Strobokasten aufschrauben.]


    In welcher Zarge steckt der Dreher und was für einen Stecker hat er? Ich frage, weil ich mal einen hatte, an den jemand einen Kaltgerätestecker angeschlossen hatte samt Verbindung von der Drehermasse an die Steckdosenmasse. Das hat gebrummt wie nur was.


    Kontrolliere und reinige die Kontakte am TK. Also den Tonkopf festhalten und den Hebel am Tonkopf nach hinten ziehen, dann kann man das System abnehmen.
    4 gefederte Stifte am Systemträger drücken gegen 4 Kontaktstreifen am Tonarmkopf. Die sollten blank sein.


    Dann, wie Armin schon sagt, wäre noch die Verkabelung der Chinchkabel zu prüfen. Da kann man sich leicht einen "Brumm" einfangen.
    Dazu muss aber der Dreher aus der Zarge.

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

    Einmal editiert, zuletzt von MaxB ()

  • Den Umbau auf Cinch mit separatem Erdungskabel kannst du natürlich machen, bringen wird es dir aber ziemlich sicher nichts, denn soweit ich das verstanden habe, kann eine solche Maßnahme nur dann erfolgreich sein, wenn der Verstärker selbst geerdet ist (mit einem dreipoliger Kaltgerätestecker am Strom angesteckt). Dein Verstärker ist aber mit einem ungeerdeten 2-poligen Euro-Netzstecker angeschlossen.

    Hallo Bruno,


    das ist so nicht ganz richtig. Das separate Massekabel hat erst mal nichts mit dem Schutzleiter der Steckdose zu tun. Der überwiegende Anteil von Hifi-Verstärkern sind Schutzklasse II, deren Gehäuse in der Regel keine Verbindung zum Schutzleiter hat. Dennoch ist bei fast jedem Verstärker ein Masseanschluss für den Phonoeingang vorhanden. Mit dieser Masseverbindung zwischen Plattenspieler und Verstärker werden beide Gerätemassen auf gleiches Potenzial gebracht.


    Die Verwendung eines Schukosteckers am Gerätekabel sagt noch nichts darüber aus, ob das Gerät selbst ein Schutzklasse 1 Gerät ist ;) . Schukostecker sind halt bei heutigem High-End ein "Muss", weil ein Euroflachstecker "gar nichts her macht" :D .


    Gruß Alfred

  • Hallo,


    Du kannst auch mal probieren indem Du manuell den Tonarm einschwenkst ob die Störung dann auch vorhanden ist.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Aus meinem Wissen und Erfahrung...



    Alles angemacht und zuerst kein Problem gehabt

    sobald man jedoch den Start Knopf am Plattenspieler drückt, hört man ein lautes Brummen

    Sobald der Tonarm wieder in der Ausgangslage ist, verschwindet das Geräusch auch wieder.

    Wenn ein falscher Cinchumbau die Ursache ist, MUSS es auch brummen, wenn der Dreher noch nicht eingeschaltet ist.
    Laut Pepe's Aussagen tritt es aber nur auf, wenn der Motor läuft.



    also den Plattenteller von Hand drehen. Brummt es dann auch?

    Dass würde ich testen, dabei ruhig dann auch die Nadel auf der Platte landen lassen und weiter drehen, auch wenn die "Musik" sich dann komisch anhört.


    Alles weiter nach diesem Test ;)

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Der Kurzschliesser KANN mit dem Brummen nix zu tun haben. Wenn der verklebt sein sollte und nicht
    öffnet dann brummt es eben nicht ! Dann kommt aber auch kein Ton raus.


    Wenn der nicht richtig schließt kann es solange die Automatik läuft mechanischer Geräusche über den


    TA geben, eventuell auch Brummen vom Motor. Aber sobald der Arm aufsetzt und die Automatik damit


    raus sollte es auch keine Geräusche geben.


    Also das Brummen kommt nicht von Kurzschließer, es sei denn da sind Strippen abgerissen, aber dann


    gibt's auch keinen Ton.



    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Also wurde der Umbau Din-Cinch nicht richtig gemacht ("Erdungskabel fehlt").
    Keine Ahnung warum sich so viele Leute weigern, es so zu machen wie DUAL das vorschlägt. Was gewinnt man dadurch?
    Es würde mich wirklich mal interessieren.
    Also Signalmasse links und rechts getrennt und keine Verbindung zu Gehäusemasse. Gehäusemasse mit einer Ader rausgezogen ("Erdungskabel") und mit dem Gehäuse des Vorverstärkers bzw. Vollverstärkers verbunden.
    Und natürlich hat Dualfred recht: es geht hier um einen Potentialausgleich was natürlich nichts mit der Schutzklasse zu tun hat.
    Ja, das Brummen kann alle möglichen Ursachen haben, aber doch bitte mal die DUAL-Empfehlung beachten und dann weiter berichten. Danch, wenn Messgerät zur Hand: Tonarm von Hand einschwenken.
    Unendlich Ohm zwischen Signalmasse links und Signalmasse rechts? in Ordnung
    Unendlich Ohm zwischen Siganlmasse links und Chassismasse? In Ordnung
    Unendlich Ohm zwichen Signalmasse rechts und Chassismasse? In Ordnung
    Unendlich Ohm zwischen Signal links und Chassismasse? in Ordnung
    Unendlich Ohm zwischen Signal rechts und Chassismasse? In Ordnung
    je nach TA ca. 0,5 - 2 kOhm zwischen Signal links und Signalmasse rechts? in Ordnung
    0,5 - 2kohm zwischen Singal rechts und Signalmasse rechts? in Ordnung
    Im Automatikbetrieb während des Schwenkens:
    0 Ohm zwischen Signal links und Signalmasse links? in Ordnung
    0 Ohm zwischen Signal rechts und Signalmasse rechts? in Ordnung
    Auch Werte zwischen 0 und 0,5 Ohm sind ok.
    Und natürlich hat Beeblebrox recht: der Kurzschließer ist ein Kurzschließer und KEIN Unterbrecher.
    Gruß Alois

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Hallo,


    Ich würde, wie bereits oben schon geschrieben, die Kontakt-Platte im Tonarmkopf und die Kontakt-Stifte (oder Federbleche) am TK gründlich reinigen. Ebenfalls die Steckkontakte am System.


    Dann noch einmal ausprobieren. Häufig gibt es dort Kontaktprobleme.



    Wie oben auch geschrieben sollte im Moment des Eingriffes der Automatik nichts zu hören sein. Wenn ja, stimmt da etwas nicht. Auch solltest Du die Kontakte des Kurzschließers mal begutachten/ reinigen.



    Und noch ein gutgemeinter Rat: Wenn Du nicht genau weißt wann bzw. ob der Spieler mal eine Wartung erhalten hat, würde ich Dir dazu dringend raten!


    Und: Auf keinen Fall vor der Wartung/ Begutachten des Spielers den Multi-Select- Schalter (am Tonarm unten) betätigen! Ist der Mechanismus nicht in Ordnung, könntest Du Dir damit den Tonarm (bzw. Teile davon) beschädigen!





    Edit: Noch ein Hinweis von mir zur Verkabelung: Es gibt drei Möglichkeiten die Kiste laufen zu lassen, ohne "Brumm".


    Erste: Din-Verkabelung ist okay. Mit einem "guten" Adapter auf Cinch klappt es meistens auch gut.


    Zweite: Ist im Din-Stecker (oder meistens kurz vor dem Eingang in den Stecker) etwas nicht in Ordnung, kann man den Din-Stecker abschneiden und dafür einfach zwei Cinch- Stecker anlöten. Das funktioniert in sehr vielen Fällen ohne Probleme.


    Dritte: Neuverkabelung nach "Dual-Vorgaben". Link


    Neue Cinch-Verkabelung, aufgetrennte Masse-Verbindungen am Kurzschließer, separate Masseleitung - fertig. Aber Achtung: Bei einigen älteren 1229 und 1219 (zum Beispiel), wurden damals noch 4-Polige Tonarmverkabelungen verbaut. Da sieht die Sache etwas anders aus. Funktioniert aber mit der "normalen" Umbau-Maßnahme (Masse am Kurzschließer auftrennen, separate Masse-Leitung legen) meistens trotzdem einwandfrei. Über diese alten Geräte brechen immer mal wieder "Glaubenskriege" hier aus. Der eine legt eine separate Masseleitung in den Tonarm und trennt die Verbindung am Kontaktplättchen auf, der andere ist ganz anderer Meinung. ....


    Meine persönliche Meinung: Bei Din- Stecker und Problemen damit: Stecker abschneiden, Cinch- Stecker anlöten und gut (Möglichkeit "1"). Oder, wenn es noch "besser"/ "schöner" werden soll: Möglichkeit "3".


    Damit fahre ich seit Jahren sehr gut!

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

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  • Also wurde der Umbau Din-Cinch nicht richtig gemacht ("Erdungskabel fehlt").
    Keine Ahnung warum sich so viele Leute weigern, es so zu machen wie DUAL das vorschlägt. Was gewinnt man dadurch?
    Es würde mich wirklich mal interessieren.

    Was gewinnt man dadurch? Man verschwendet keine Lebenszeit für etwas, was in praktisch allen Fällen unnötig ist.


    Bruno

  • Hallo Bruno,
    das ist so nicht ganz richtig. Das separate Massekabel hat erst mal nichts mit dem Schutzleiter der Steckdose zu tun. Der überwiegende Anteil von Hifi-Verstärkern sind Schutzklasse II, deren Gehäuse in der Regel keine Verbindung zum Schutzleiter hat. Dennoch ist bei fast jedem Verstärker ein Masseanschluss für den Phonoeingang vorhanden. Mit dieser Masseverbindung zwischen Plattenspieler und Verstärker werden beide Gerätemassen auf gleiches Potenzial gebracht.


    Die Verwendung eines Schukosteckers am Gerätekabel sagt noch nichts darüber aus, ob das Gerät selbst ein Schutzklasse 1 Gerät ist ;) . Schukostecker sind halt bei heutigem High-End ein "Muss", weil ein Euroflachstecker "gar nichts her macht" :D .


    Gruß Alfred

    Hallo Alfred,


    Da habe ich ein Posting von Peter (Wacholder) wahrscheinlich missverstanden, was aber bei meinem universellen Halbwissen kein Wunder ist :) .


    Beste Grüße


    Bruno

  • Hallo,


    wenn man die Platine eh raus hat ist das kein Akt.
    Ich hatte schon z.T. so ekelige Kabel wo man sich die Frage stellt: wo lag die Strippe nur? Da ist mir ein neues Kabel und sofort
    eine richtige Verkabelung doch lieber.
    Und: es ist Hobby und für die Arbeitszeit wird man eh nicht bezahlt...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Hallo,


    Hier noch einmal die Wartungsliste für die großen Treibrad-Spieler 1219/ 1229


    Da findest Du viele Tipps und Hinweise.


    Am besten vor dem Zerlegen Bilder machen, so kann man sich beim Zusammenbau das Leben etwas einfacher machen.


    Wenn die "Liste" abgearbeitet wurde, kann man sich über die Optik her machen und putzen, polieren und wienern wie man mag.



    Vor der Demontage des Chassis immer den Stecker ziehen! Lebensgefahr!


    Wartungsliste Dual 1219/ 1229


    • Antiskating- Scheibe überprüfen gegebenenfalls austauschen oder den Riss kleben und mit einem Draht “aneinander- ziehen“. Hierzu vorsichtig zwei kleine Löcher in die Kunststoffscheibe bohren. Antiskating- Funktion überprüfen
    • Der Plattenteller ist mit einem Sicherungsring (unter der gesteckten Mitlaufachse) gesichert. Diesen entfernen, dann kann der Teller abgenommen werden
    • Steuerpimpel überprüfen gegebenenfalls ersetzen
    • Haupthebel- Friktionsfläche für den Steuerpimpel entfetten gegebenenfalls etwas anrauen
    • Federn des Chassis überprüfen. Eventuell könnte sich der innere Gummi-Dämpfer verklemmt haben, dann kann das Chassis nicht mehr richtig in der Zarge federn
    • Betätigungshebel entharzen und neu schmieren
    • Mechanische Teile der Automatik entharzen und neu schmieren
    • Multiselekt- Mechanik entharzen, Gummiring ersetzen und neu schmieren. Bewährt hat sich ein 3/8“- 8mm Dichtring aus dem Sanitärbereich oder ein Stückchen Silikon- Schlauch. Achtung: Druck auf Haltekugeln darf nicht zu hoch sein! Gegebenenfalls Dichtring „schwächen“! Auf “Freigängigkeit“ der Tonarmverkabelung und des Tonarmes achten!
    • Reibrad und Reibrad- Schwenkhebel demontieren reinigen und neu schmieren
    • Reibrad entfetten und gegebenenfalls die Lauffläche (Kante) nachschleifen. Bei „Standplatten“(Tieferer Abdruck der Motorantriebswelle) gegebenenfalls ersetzen
    • Motor ausbauen und Wartungsarbeiten vornehmen (entharzen, Lagerspiegel umdrehen, Sinterlager neu ölen usw.) Es werden drei neue Nieten oder M3 x 8mm Linsenkopf- Schrauben und passende Muttern benötigt
    • Antriebsrad (Pulley) entfetten – ebenfalls die innere Plattentellerkante, an der das Reibrad läuft
    • Mechanik für Geschwindigkeits- Wahl und Pitch entharzen und neu schmieren.
    • (1229) Plattenteller- Stroboskop- Ring kontrollieren. Dieser kann sich ablösen – befestigen/ankleben oder ersetzen
    • Stroboskop- Lampe auf Funktion überprüfen, ebenfalls auf eventuell verbaute defekte Kondensatoren achten – gegebenenfalls ersetzen
    • Plattenteller- Lager zerlegen, reinigen und neu schmieren
    • Plattenteller- Lagerachse reinigen und neu schmieren
    • Über das Antriebrad (Pulley) die Grundeinstellung für die richtige Geschwindigkeit vornehmen (Pitch auf Mitte stellen) bei montiertem Teller und Abspielen einer Platte
    • Tonarmlift überprüfen, gegebenenfalls „entplumpsen“, Lifthülse Tonarmlift auf Riss überprüfen
    • Kurvenrad entharzen und neu schmieren
    • Kontakte Kurzschließer kontrollieren und reinigen
    • Din- Verkabelung überprüfen gegebenenfalls gegen neue Cinch- Leitungen austauschen. Dann zusätzliche Masseleitung verwenden und Masse- Brücken am Kurzschließer auftrennen
    • Auch die Stromversorgungs- Leitungen überprüfen. Oft sind hier nachträglich montierte Stecker vorhanden. Aufschrauben und nachsehen ob alles in Ordnung ist
    • Auf Knallfrosch überprüfen gegebenenfalls ersetzen
    • Schalter (im Schalterkasten) und Anschlüsse überprüfen gegebenenfalls reinigen
    • Kontaktplatte am Tonkopf- Träger reinigen (Glasfaser- Radierer)
    • Kontakte am TK und System reinigen
    • Nadel reinigen
    • Tonarmlager prüfen – es sollte eine minimales Spiel spürbar sein
    • Gegebenenfalls Aufsetzpunkt/ Automatik justieren


    Und ja! Für einige Ersatzteile bekommt man z.B. hier im Forum passende Ersatzteile.



    Als Verbrauchs- Material: Hierzu findest Du ausführlichere Informationen im "Öl-Thread"! Da ist alles bis ins kleinste Detail "aufgebröselt".


    Es soll aber auch Dual- Fans geben, die verwenden: Vaseline, Wälzlagerfett, mineralisches Motoröl, Haftöl, Putzlappen, Ohr- Reinigungsstäbchen, Reinigungsmittel (Isopropanol/ Bremsenreiniger oder ähnliches).


    Zum Überarbeiten der Oberflächen Reinigungs- bzw. Pflegemittel nach Bedarf.


    Service Manual Dual 1219: Link


    Service Manual Dual 1229: Link


    Mode select: dual-board.de/index.php?thread…-dual-1219-1229-und-1249/


    Motor: dual-board.de/index.php?thread…219-1229-1009-1019-infos/


    Hinweise auf die von Dual damals verbauten Tonabnehmer findest Du hier: Systeme


    Und noch ein Hinweis zur Din- bzw. Cinch- Verkabelung: Link

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Vielen vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps !


    Werde direkt mal ein paar Sachen ausprobieren und mich melden falls es Neuigkeiten gibt.

  • Hallo,


    Werde direkt mal ein paar Sachen ausprobieren und mich melden falls es Neuigkeiten gibt.


    Sehr gern! Wir helfen gern, wenn möglich. Daher freuen wir uns auch über eine Rückantwort. ;)




    PS: Lass Dich von der "Liste" nicht abschrecken. Das liest sich erst einmal sehr "dramatisch", ist es aber nicht. ;)

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Was gewinnt man dadurch? Man verschwendet keine Lebenszeit für etwas, was in praktisch allen Fällen unnötig ist.
    Bruno

    ok, dann ist natürlich der Neukauf des Plattenspielers der richtige Weg. Und in dem Forum zu antworten verschwendet auch Lebenszeit. Die meisten ersetzen das DIN-Kabel doch sowieso mit einem niederkapazitiven Cinch-Kabel und die Zeit eine Drahtbrücke durchzuschneiden kostet nicht soviel Lebenszeit. Bei dieser Gelegenheit kann man auch statt mit Steckern die neue Leitung gleich am Kurzschließer anlöten und vermeidet eine weitere Brumm- und Signalunterbrechungsmöglichkeit. Das war bei einem meiner Plattenspieler die Ursache für Störungen.
    Gruß Alois

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Hallo Alois,


    ok, dann ist natürlich der Neukauf des Plattenspielers der richtige Weg.

    Ich habe sicher nichts geschrieben, was man so interpretieren könnte.

    Und in dem Forum zu antworten verschwendet auch Lebenszeit.

    Sehe ich nicht so. Mir ist hier gut geholfen worden, wenn ich auch nur einen kleinen Beitrag leisten kann, jemand anderen zu helfen, ist mir das die Lebenszeit schon wert.

    Die meisten ersetzen das DIN-Kabel doch sowieso mit einem niederkapazitiven Cinch-Kabel und die Zeit eine Drahtbrücke durchzuschneiden kostet nicht soviel Lebenszeit.

    Die Kabel, die Dual eingebaut hat, sind meistens recht gut, bei meinem 1219er hab ich die originalen noch dran.

    Bei dieser Gelegenheit kann man auch statt mit Steckern die neue Leitung gleich am Kurzschließer anlöten und vermeidet eine weitere Brumm- und Signalunterbrechungsmöglichkeit.

    Darauf möchte ich gerne mit einem Zitat von Peter (Wacholder) antworten (https://www.dual-board.de/inde…&postID=649246#post649246:(


    Diese Schnürsenkel-Erdung ist ein Relikt aus der Röhrentechnik der USA der 1930er. Damit sind heutzutage und in der Praxis mehr Probleme als Nutzen verbunden. Bei den Verstärkern wird auch nicht mehr zwischen Signal- und Gehäuse-Masse unterschieden. Einfach mit dem Ohmmeter nachzuweisen, wenn man den Widerstand zwischen Chinch-Außenkragen und einer Gehäuseschraube mißt. Ist in der Regel Null Ohm = leitende Verbindung. Macht man das Kabel trotzdem dran, hat man zwei parallele Masseverbindungen: über die Signalmasse des Audiokabels und über den "Schnürsenkel". Damit erzeugt man gern Brummschleifen und die Leute wundern sich, warum es brummt, obwohl sie doch "alles richtig gemacht" haben. Nee, haben sie nicht. Das funktioniert nur sauber, wenn die Eingänge erdfrei sind und nicht mit dem Gehäuse oder der Stromversorgung des Verstärkers verbunden sind.

    Das war bei einem meiner Plattenspieler die Ursache für Störungen.

    Sei doch mal ehrlich, bei wie vielen Plattenspielern war in den letzten 12 Monaten das nicht ordnungsgemäße Umbauen von DIN auf Cinch die Ursache des Brummen? Mir fällt kein einziger Thread ein, wo ein Umbau von DIN nach Cinch laut Vorgabe (mit extra Erdungskabel) ein Brummproblem gelöst hat.


    Beste Grüße


    Bruno

    Einmal editiert, zuletzt von Sonntagsbastler () aus folgendem Grund: Letzter Satz war unklar.

  • Die meisten ersetzen das DIN-Kabel doch sowieso mit einem niederkapazitiven Cinch-Kabel und die Zeit eine Drahtbrücke durchzuschneiden kostet nicht soviel Lebenszeit. Bei dieser Gelegenheit kann man auch statt mit Steckern die neue Leitung gleich am

    Wobei du Problem kriegen wirst bessere Kabel als die Originale zu finden.
    Bin auch ein Vertreter des "richtigen" Cinchumbaus. Aber nicht dokmatisch.
    Mein erster "Wiederdual" war billigst ohne Erdleiter auf Cinch umgebaut und hat gebrummt wie Hulle.
    Den habe ich dann sofort vernünftig nach Dual (und Board) Anleitung auf Cinch umgebaut und dann war
    himmlische Ruhe.


    Ich Dussel war dann einige Zeit der Meinung vermeintlich besser Kabel verbauen zu müssen, deshalb haben meine
    Dreher keine Originalkabel mehr. Ich bin dann irgendwann auf ein günstiges flexibles RG ich weiss nicht was umgestiegen.
    Die Kabel dann mit Erdleiter in einen Gewebeschlauch und das ist jetzt mein Standardvorgehen. Das würde auch nicht
    schneller gehen wenn ich den Erdleiter nicht anschließen würde.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Ich möchte mal bei der Diskussion nur mal kurz zitieren ;)


    Sobald der Tonarm wieder in der Ausgangslage ist, verschwindet das Geräusch auch wieder.


    Also, wenn ich ein Brummproblem habe, brummt es, sobald die Strippen (egal ob DIN oder Cinch) am Amp hängen und dieser eingeschaltet ist, auf Phono natürlich.
    Es spielt dabei keine Rolle, ob der Stecker des Drehers drin ist oder ich den Arm per Hand rüberschwenke oder ich den Startknopf drücke.


    Wenn die Aussage also korrekt ist, kommt es unmöglich vom Cinchumbau.


    Nech ;)

    Grüße... Lutz alias Lu

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