Dual 626 Zarge führt bei Antippen zu dröhnen

  • Hallo liebe Dual-Techniker!


    ich habe mittlerweile alle Arten von 60er, 70er und 80er Dreher v. Dual im Einsatz und ich wundere mich schon seit langem darüber, daß mein geliebter 626 der einziger Dualdreher ist, der sehr empfindlich auf Erschütterungen an der Zarge und des Regals reagiert. Es ist so, daß man - tippt man auf den Zargenrand nur leicht oder auf den Regalboden - sofort ein dumpfes kurzes Dröhnen auch bei recht leiser Lautstärke hört und das obwohl das Chassis sich total elastisch und weich federnd bewegen läßt. Der Sound ist zwar gut (Original-NOS-Nadel) - außer im Bassbereich eher gemütlich weich aber durchaus differenziert - ansonsten auch alles original am Dreher, der am CV 1700/CL730 hängt. Ist das beim 626 normal? Dreher wie z.B. der 1219 oder 721 reagieren bei mir nicht so, da hört man gar nix oder muß schon sehr massiv klopfen.


    Auskleiden mit irgendeinem Material? Federn irgendwie behandeln? Es so sein lassen? Was ratet Ihr?


    Viele Grüße
    :)

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Hallo Gerd,


    Der Sound ist zwar gut (Original-NOS-Nadel)


    je nach Alter, besteht ja bei NOS Systemen die Gefahr, dass die Gummiaufhängung der Nadel bzw. des Cantilever´s ausgehärtet ist. Man weiß nie, wie die Sachen in der Vergangenheit gelagert wurden.
    Dann reagiert die Nadel empfindlich darauf.
    Hattest du dasselbe System bzw. die Nadel auch mal an anderen Drehern angetestet?

    Gruß
    Sadik



    „If you want to find the secrets of the Universe, think in terms of Energy, Frequency and Vibration.“

    Nikola Tesla

  • Hi Gerd,


    hast Du mal einen Resonanztest gemacht? Deine Schilderung klingt für mich nach zu weicher Nadelaufhängung, zu hohe Compliance und nicht nach "Aushärtung". Auch das gibt es, dass Nadelgummis im Laufe der Jahre ausleiern, zu schlabberig werden. Ich vermute mal ein Ortofon System?
    Teste mal eine andere Nadel/System am 626 ob es sich dann genauso verhält oder eben anders, ohne "Dröhn".


    viele Grüsse, Thomas :)

    „back to the roots“

  • Hi,
    ein Resonanztest ist ein gutes Stichwort.
    Wenn man die Möglichkeit dafür hat, sollte man das auf jeden Fall zuerst einmal machen.


    zu hohe Compliance und nicht nach "Aushärtung". Auch das gibt es, dass Nadelgummis im Laufe der Jahre ausleiern, zu schlabberig werden.

    Warum können die Gummis denn nicht aushärten?
    Ich hatte selbst schon zwei solcher Nadeln und habe auch des Öfteren gelesen, dass auch andere Probleme durch Aushärtung der Gummis an den Nadelträgern hatten. Wenn man dann versucht, die Nadel mit dem Finger zu bewegen, bröselt das Gummi weg.
    Wenn das Gummi steif ist, ist keine Compliance und auch kein Seitenausschlag mehr gegeben, so dass die Bewegung der Nadel an den gesamten Tonarm wiedergegeben wird. So schaukeln sich die Resonanzen auf und auch das kann zu einem dumpfen Brummen führen.
    Es gibt verschiedene Gummimischungen. Manche härten aus und manche lösen sich auf, bzw. werden matschig.

    Gruß
    Sadik



    „If you want to find the secrets of the Universe, think in terms of Energy, Frequency and Vibration.“

    Nikola Tesla

  • Hi liebe Leute, die Nadel ist neu gekauft und ich hab noch eine gleiche, die auch schon drauf war, außerdem noch die alte NB-Nadel; bei allen Dreien kein Hinweis auf Nadel als Ursache, denn bei allen Nadeln gleiches Phänomen ; noch dazu hatte zwischenzeitlich ich eine, die nun ein Freund bekommen hat für seinen 601, wo es nicht dröhnt beim Antippen. Ich schließe die Nadel aus. Frage: ist das denn normal, daß man die Zarge bei 626 antippt mit dem Finger und das Tippen, als kurzer Basspeak in den Boxen zu hören ist? bei sonst keinem Dualdreher bei mir...Grüße

  • Also normal ist das nicht, aber eine Idee wo Du ansetzten kannst kann ich aus dem Stehgreif auch nicht bieten. Sien die Federtöpfe alle ok und freigängig?

    VG

    Kai








  • Hi Gerd,


    Ein Tip ins Blaue: könnte eventuell noch an der Verkabelung liegen...


    ich meine die Verkabelung vom Tonabnehmer bis zum Kurzschliesser. Kabel defekt, Bruch oder abisoliert ?

    Grüßle Ralph



    "Ein Moderator (lat. moderare ‚mäßigen‘) dient dazu, freie Neutronen, die bei ihrer Freisetzung meist relativ energiereich, also schnell sind, abzubremsen."

  • Frage: ist das denn normal, daß man die Zarge bei 626 antippt mit dem Finger und das Tippen, als kurzer Basspeak in den Boxen zu hören ist?

    Nein, das ist sicher nicht normal. Es scheint bei dir eine starke Kopplung zwischen Zarge und Chassis zu geben.


    Da wären die Federelemente die ersten Verdächtigen. Im Inneren der Feder befindet sich ein weißes Kunststoffteil, welches sauber im Gummipuffer eintauchen muss. Es kommt häufig vor, dass die Lamellen vom weißen Kunststoffteil aufgespreizt sind und dann das Federelement blockieren, siehe Bild:


    Eine weitere mögliche Ursache, kann das Netz- bzw. Phonokabel sein. Wenn die Kabel auf "Zug" eingebaut sind, ist das Chassis auch stark an die Zarge gekoppelt.


    Gruß Alfred

  • oh Danke, ich werde diese Stellen überprüfen, was ich noch nicht verstehe: wo sind diese "Gummipuffer, denn ich habe immer nur ich sag mal "Federköpfe" (ist da unten in der Wanne ein Gummilpuffer?) und weiße Plastikteile gesehen und auch das Kabel werde ich auf Zug testen, vielsten Dank erstmal, ich werde natürlich berichten...;-) lG


  • hier die Fotos, Kabel scheint genügend Spiel zu haben, die vorderen 2 Federn hab ich fotographiert, sehen genau wie die hinteren aus. Je weiter außen am Gehäuse man mit dem Finger (während der Abspielung) aufs Gehäuse tippt, desto lauter und bassiger...ich bin ratlos, das kann doch nicht serienmäßig so sein. Alles am Dreher ist serienmäßig uind original! Habe den Dreher auch auf Absobergummifüße gestellt, das hat nichts gebracht! Hilft auskleiden der Zarge mit irgendwas vielleicht? Woran kann es noch liegen, kann man die Federn vielleicht noch zusätzlich dämmen?
    lG

  • ich meine die Verkabelung vom Tonabnehmer bis zum Kurzschliesser. Kabel defekt, Bruch oder abisoliert ?

    alles in Ordung mit dem Tonabnehmerkabel, wie ich nochmal gesehen habe, auch Abschirmung ist da. Hab den Dreher vorne hochgehoben aus der Zarge und Abspielen lassen, auch dann der gleiche Effekt...

  • Wo grad so schön die Federtöpfe zu sehen sind.
    Sitzen alle 4 auch richtig in ihrer Aufnahme?


    Die Transportsicherungsschrauben sollten auch
    genug Luft nach allen Seiten haben.


    Alles das müßte durch vorsichtiges Anheben zu
    sehen sein. Bitte von allen Seiten kontrollieren.
    Die Sicherungsschrauben können sich durch einen
    Sturz verbogen haben, oder beim Schrauben
    etwas verkanten.


    LG, Micha

  • Hi Micha, hm, die Frage ist, was "richtig" heißt, es sieht absolut gut aus, wie sie in den Löchern sitzenjedenfalls krieg ich sie nicht tiefer rein und sie lassen sich federnd bewegen. Die Sicherungsschrauben sind grade und mit einem schwarzen Dämmring versehen und bewegen sich frei und lassen sich einfach rein und rausbuggsieren/feststellen/lösen ...übrigens hat sich das Dröhen bei Antippen ein klein wenig gebessert, nachdem ich den Dreher auf Gummiabsorberfüße gestellt hatte vor ein paar Monaten; ich gehe nun mehr davon aus, daß tatsächlich die Zarge schwingt und ich sie dämmen muß, ich werds mal mit Gummimatte oder so probieren, weiß jemand wo man Gummimatten, die nicht zu dick sind, herbekommt? lG

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • ...weiß jemand wo man Gummimatten, die nicht zu dick sind, herbekommt? lG

    z.B. in der Bucht, einfach nach Gummimatte 3mm suchen und es werden dir > 800 offers präsentiert ;)

  • übrigens hat sich das Dröhen bei Antippen ein klein wenig gebessert, nachdem ich den Dreher auf Gummiabsorberfüße gestellt hatte vor ein paar Monaten; ich gehe nun mehr davon aus, daß tatsächlich die Zarge schwingt und ich sie dämmen muß,

    Das mag vielleicht eine schlechte Notmaßnahme sein, wenn die Ursache des Problemes weiterhin besteht. Schlecht deshalb, weil Du mit einer Gummimatte unter dem Spieler zwar eine Entkopplungswirkung des Spielers zu seinem Aufstellungsort erreichst. Aber die Entkopplung der Zarge zum Chassis bleibt durch die Gummimatte unter dem Spieler eher gleich schlecht.


    Gruß Alfred

  • hm, dann ist es wohl doch konstruktionsbedingt von Dual so gebaut mit Dröhnung, denn der Dreher ist in serienmäßigem Originalzustand und man kann keine Umauten, Basteleine oder Defekte an den Federn oder an der Verkabelung erkennen. Oder hat jemand noch einen Idee, wie man die Entkopplung von Zarge zum Chassis verbessern könnte? lG

  • oh, hab ich vergessen:

    hast Du mal einen Resonanztest gemacht? D

    habe ich übrigens mit Testplatten gemacht und sehr gute Werte erhalten (sogar bessere als bei den meisten anderen Drehern) .


    Danke mal für Eure Vorschläge und Mühe, jetzt weiß ich zumindest, daß ich nix verbessern kann, ist auch was. Ich tippe nun halt nicht mehr an die Zarge und höre nur noch Platten mit dem 626...klingen zut er ja lG :)

  • Gerd, hast du noch eine andere passende Zarge da, so das du das Chassis mal umtopfen kannst?
    Vielleicht kann man so schonmal die Zarge als Übeltäter ausschließen oder sogar identifizieren.


    Nachtrag: Ok, du warst etwas schneller ^^

    Gruß
    Sadik



    „If you want to find the secrets of the Universe, think in terms of Energy, Frequency and Vibration.“

    Nikola Tesla

  • Ja, ich könnte versuchen den 626 in eine 604-Zarge zu bauen, leider will ich aber die schöne original-Verkablung (s. erstes Bild) nicht zerstören, mal schaun ob ich die ohne Verlust abkriege hm...

  • Es könnte als letzte Maßnahme auch helfen die Zarge innen mit Bitumen Matten zu verkleiden.
    Die gibt es aus dem Kaeffzett Bereich auch in selbstklebend.


    Gruß Jens

    liebt die ollen Automaten

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