Tonarmgewicht/Resonator 621-Alternative(n) ?

  • Hallo, liebe Gemeinde.


    Nach einem Internetkauf entpuppte sich die annoncierte "ordentliche Verpackung" als für einen
    Liebhaber solcher Technik schier unvorstellbare Versandsünde.
    Kurzum: Das als "Resonator" bezeichnete Tonarmgewicht des CS 621 hängt schief und schlapp in seiner Umhüllung.
    Meine zaghaften Versuche, die gedachte Wirkung wieder durch ein Biegen der Kupferfeder zu erreichen, schlugen samt und sonders fehl.
    Das sieht nicht nur scheiße aus-es hat sicher auch keine Wirkung mehr!


    Und was man sich im weltweiten Netz für dieses Teilchen als Ersatz fragt, macht einen nur noch wütend.


    Nun meine Frage:
    Kann ich nicht einfach ein anderes Tonarmgewicht (unter Verzicht auf die Resonanzwirkung) montieren?
    Welches würde denn wohl passen?
    Was wäre, wenn ich das Gewicht mit Silikon im Gehäuse fixiere?
    Hat jemand gute, praktische Tipps für mich?


    Ich bedanke mich ganz herzhaft für jeden hinfreichen Tipp im voraus!


    Danke & Gruß


    Friedrich

  • Also das "Hängegewicht" muss keine Folge schlechter Verpackung sein. Ok, stabilisieren sollte
    man es schon, aber das hängt auch bei nie verschickten Drehern. Wenn man die Feder beim
    besten Willen nicht zurecht gebogen kriegt (da ist auch eine Einstellschraube im Gewicht um es
    gerade zu kriegen) kann man den Resonator auch wirklich einfach stilllegen.
    Es gibt genug Dualspieler mit ähnlichen Armen die auch ohne Antiresonator vernünftig arbeiten.


    Es gibt hier auch irgendwo einen Thread der ein Reparatur beschreibt (wenn man den glaubt das es nötig
    ist).


    Ein kleines Stück Styropor unter den Schlabberkanditaten bringt Ruhe und sieht nicht mehr so doof aus.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Vielen Dank, Ulli.


    Sind die Einsteckstifte der Tonarmgewichte eigentlich bei allen DUAL-Modellen im Durchmesser gleich?
    Sie sehen sich zumindest rein otpisch sehr ähnlich.


    Gruß
    Friedrich

  • Nein,
    die sind nicht bei allen gleich dick.
    Ich habe keinen Überblick über alle. Muss man probieren.
    Z.B. sind die von den 12xx dünner.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

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  • Okay. Dann lass' ich das mal bleiben.
    Danke für den Hinweis!

    gib mir mal die Achsdicke durch, ich schau mal was ich noch liegen habe.

    VG

    Kai








  • Das Tonarmgewicht vom 601 passt 1:1.


    Das habe ich an meinem 604 statt des Originalen montiert, weil ich den Plattenspieler an meinem Arbeitsplatz auf dem Transportwagen für die "Plattenzeit" ca. 50 Meter weit über recht unebenen Fußboden fahren muss und keine Schäden am originalen Antiresonator provozieren will.


    Gruss
    Richard

    _____________________________


    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Moin!


    Sorry das ich mich hier einmische, aber . . .

    Das Tonarmgewicht vom 601 passt 1:1.

    . . . hm . . . gilt diese Aussage nur für das mechanische passen oder auch dafür, dass die jeweiligen Gegengewichte im Gewicht passend zueinander sind!? :/

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Sowohl als auch. Bis auf die nicht vorhandene Antiresonator-Funktion ist das Gegengewicht funktional identisch. Wer es nicht anders kennt, erkennt keine Besonderheit.


    Gruss
    Richard

    _____________________________


    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Hi Dietmar,


    kann nur rein mechanisch passen, das Gegengewicht vom 601 wiegt 113,2gr und ist eines der schwersten von Dual. Das Gegengewicht von 704/721 wiegt 92,0gr, das von 604/621 dürfte auch etwas um die 90gr wiegen. Hat ja in etwa den gleichen Aufbau wie das des 704/721.



    Also das vom 601 dürfte dann ca. 20gr schwerer sein als das originale vom 604.



    1218 = 80,2gr
    1219 = 97,2gr
    1229 = 103,1gr
    601 = 113,2gr
    704 = 92,0gr


    ... sind die die ich mal ausgewogen habe ;)


    viele Grüsse, Thomas :)

    „back to the roots“

  • Okay, dann komme ich jetzt nochmal als absoluter Laie und frage, ob das Gewicht denn überhaupt eine Rolle spielt,
    denn wenn ich durch Verschiebung der Gewichtsachse den Druckpunkt der Nadel auf Null stelle, kann das Gegengewicht
    doch meintwegen auch einen Zentner wiegen, oder stehe ich da voll auf dem Schlauch...???


    Mir ist natürlich klar, dass eine präzise Einstellung immer schwerer wird, wenn das Gegengewicht zunimmt.


    Ich nutze diese Chance, meine lang gehegte Theorie hier mal einzuarbeiten.
    SORRY! ;)
    Gruß
    Friedrich

  • Hi Friedrich,


    das Gewicht des Gegengewichts spielt in sofern eine Rolle damit du das montierte TA-System auch auspendeln kannst. Ein TA-System mit z.B. Eigengewicht von nur 5gr (z.B. ein Dual-Klick M91 = 5gr) oder weniger, wirst du nicht mehr ausgependelt bekommen mit dem Gegengewicht vom 601 am 604; dafür wäre das 601er Gegengewicht am 604 zu schwer. Dafür bekämst du aber wiederum z.B. ein "Schwergewicht" wie das Ortofon MC25FL (ca. 12gr) problemlos ausgependelt. Mit dem original Gegengewicht würde es, wenn überhaupt noch möglich, eng werden, es wäre im Verhältnis zum TA zu leicht; oder der TA zu schwer für den Arm. Suchs dir aus... ;)


    Ansonsten, je dichter das Ausgleichgewicht zum Armdrehpunkt rückt, desto besser für die eff. Masse der Arm/TA Kombination. Je weiter es wegrutscht, desto ungünstiger. Mal ganz allgemein gesagt. ;)


    viele Grüsse, Thomas :)

    „back to the roots“

  • Gewicht wird überbewertet, lol


    Wenn wir jetzt schon in der Theorie angelangt sind, muss man unterscheiden
    zwischen dem statischen Gewicht und der bewegten Masse.
    So lange das Gewicht annähernd gleich ist und somit ungefähr gleich weit vom
    Mittelpunkt entfernt, wird sich am Abtastverhalten kaum was ändern, auch wenn
    die Schallplatte einen leichten Höhenschlag hat. Beim Höhenschlag bekommt
    es nämlich die Nadel verstärkt mit der bewegten Masse zu tun.
    Bei +/- 20 % Gewichtsänderung sollte es da noch keine Probleme geben, also
    bei 90 zu 113 Gramm würde ich mir da keinen Kopf machen. Das gilt allerdings
    nur, solange sich das neue Gewicht beim Einstellen weit genug nach innen
    oder außen schrauben oder schieben läßt.


    LG, Micha

  • Danke, liebe Leute-ich habe das verstanden und bin froh, ob dieser "Frage, die die Welt nicht braucht", nicht
    mit Schimpf und Schande bedacht zu werden.
    Es hat mich auch Überwindung gekostet, diese zu stellen... :)


    Gruß
    Friedrich

  • Es hat mich auch Überwindung gekostet, diese zu stellen...

    1. es gibt keine blöden Fragen
    2. wenn wir jeden fressen würden der merkwürdige Fragen stellt wäre uns permanent schlecht :D:D:D
    3. hat jeder von uns mal angefangen


    und 4. nochmal das Angebot, gibt mir mal die Achsdicke durch, ich glaube zwar die vom 604 ist genauso dick wie die von 704 aber ich bin mir grade nicht sicher. Ich kann gerne mal schauen was hier noch so liegt. Wenn ich was passendes finde, kannst Du das gegen Portoerstattung haben.

  • Hallo, Kai.


    Vielen Dank für dein Angebot, welches ich sehr gerne annehme.
    Icvh hatte nur leider gestern keine Schieblehre zur Hand, sonst wäre ich schon
    mit den Daten um die Ecke gekommen.
    Ich werde dies heute noch erledigen und dann entsprechend posten.
    Vieleicht habe ich ja Glück...?!


    Nochmals Danke und Gruß


    Friedrich

  • Hallo Friedrich,


    wenn man einen defekten Antiresonator durch ein normales Gegengewicht ersetzen will, ist die aller einfachste Methode, den defekten Antiresonator zu benutzen. Man muss lediglich das schlapp hängende Antiresonatorgewicht im Antiresonatorgehäuse festsetzten, z.B. mit etwas Moosgummi oder Ähnlichem.


    Da stimmt dann das Gesamtgewicht, der Achsdurchmesser und sogar der optische Gesamteindruck :thumbup: .


    Schwierig ist diese Methode nur beim Dual 701. Weil da das Antiresonatorgewicht in einem Käfig sitzt, welcher nur sehr schwer ohne Zerstörung geöffnet werden kann.


    Gruß Alfred

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