Erstanschaffung DUAL Plattenspieler

  • Hallo Dual-Forengemeinde,


    mein Name ist Dietmar und ich möchte mir nach längerer Plattenabstinenz wieder einen – vernünftigen – Plattenspieler zulegen. Nachdem ich nach unterschiedlichen Marken und Modellen Ausschau gehalten habe, bin ich bei DUAL hängen geblieben, vielleicht kann mir also hier geholfen werden.


    Meine Kette ist ein 1983er Luxman L-410, welcher an zwei 1979er JBL L-19 betrieben wird. Dazu soll sich jetzt ein passender DUAL gesellen.


    Generell höre ich Rock/Pop der 80er, Klassik, Oper und Jazz.


    Mein Budget liegt für das erneute Rantasten an die Materie bei maximal 100 - 150 Euro. Ich weiß sehr wohl, dass das Budget knapp bemessen ist, sich da aber durchaus etwas brauchbares finden lässt.


    Da die JBL ebenfalls in Nussbaum daherkommen, bin ich auch von älteren DUAL Spielern nicht abgeneigt, bevorzuge aber den Charme der 80er.


    1) Welche Modelle wären denn empfehlenswert?


    2) Ich hätte die Aussicht auf einen tadellos erhaltenen und zeitgleich überholten 1225er der ersten Serie mit kleinem Chassis. Dieser soll 100 Euro kosten. Wäre das fair? Falls nicht, wo läge ein realer Preis?


    3) Erfahrungen und Tipps sind herzlich willkommen.


    Danke und Gruß vorab,
    Dietmar

  • Moin Dietmar und herzlich willkommen im Land der nur leicht durchgeknallten Dualisten :)


    Mit bis zu 150 € sollte doch was gehen!


    1. Such in der Nähe, so dass Du das Gerät besichtigen und ausprobieren kannst - es passieren bei unachtsamen Versand die größten Katastrophen.


    2. Reibrad, Riemen oder Direkt - beim Antrieb gibt es viele Meinungen - ich finde, dass ein gut gewartetes Gerät egal welcher Art sich immer blicken lassen kann.


    3. Wenn Du technisch nicht drei linke Hände hast, dann guckst Du mehr auf die Optik - insbesondere eine intakte Haube ist ein KO-Kriterium (auch wenn es hier schon eine Nachbauaktion gab und hoffentlich nochmal geben wird - das sind dann trotzdem über 40 Euronen extra)


    4. Insbesondere bei nicht funktionierender Mechanik kann man meist eigentlich alles selbst instand setzen - die Spieler sind 40 Jahre alt, Fett und Öl verharzen und verkleben, der Steuerpimpel löst sich auf...


    5. Der 1225 ist solide, eine höhere Ziffer am Ende ist bis Anfang der 80 ein Zeichen für "besser" - und heute für teurer - schön Musik hören kann man auch mit der "5", da muss es nicht sofort eine "9" sein ;) Voraussetzung ist halt gute Wartung und eine vernünftige Nadel mit System.


    6. Da sind wir nach den praktischen Dingen beim Klang: für Rock und Pop ist das oft verbaute, basstärkere Shure M75 sicher gut, für Klassik und Jazz gibt es Spezialisten, die Dir sicher mehr sagen können.


    Fazit: Ich empfehle Dir, einen ungewarteten, ptisch guten, günstigeren Spieler in der Nähe zu suchen, weil Du nach der Arbeit jede Ecke des Gerätes kennst. Es bleibt wegen des geringeren Kaufpreises Geld für ein System-/Nadelupgrade übrig.


    Viel Spaß bei der Suche und dann mit den schwarzen Scheiben :thumbup:


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Hallo Dietmar,


    also ich persönlich empfinde 100€ für einen 1225, auch wenn er überholt ist, deutlich zu hoch. Außer Verharzungen, ein ggf. verschlissenes Reibrad, der Pimpel, eine abgespielte Nadel und eine Reinigung ist da nix dran, was zum Überholen ist. Und dieses Komplettprogramm ist an einem Abend erledigt. Beispielsweise verkaufe ich gerade einen CS 626 im ebenfalls überholten Zustand für 120€ (aber nur zur Abholung in Hamburg) und für 100-150€findest du bestimmt ein gutes Gerät von einem Board Kollegen, das höherwertige ist als ein 1225.



    So Kollegen, schlagt mich nicht, das ist meine persönliche Meinung (und danach war doch hier gefragt, oder).


    Gruß, Uli

  • ...wenn dir der charme der 80er zusagt, gibts eine menge guter geräte aus der zeit für unter 100. machmal mit etwas mehr plastik ^^ aber technisch gibts wenig auszusetzen. würd mich da aber eher an den japanischen direktantrieben orientieren.


    romme

  • Hallo an alle,


    erst einmal vielen Dank für die hilfreichen Informationen und Gedankenanstöße.


    Den besagten 1225er könnte ich vor Ort testen. Er stammt aus erster Hand und wurde mal mit einem Tonabnehmer von Grado ausgerüstet. Es scheint aber ein älteres System zu sein, welches ich nicht identifizieren konnte.


    Der Spieler selbst ist soweit ich das anhand der Bilder beurteilen könnte, wirklich einwandfrei erhalten, ebenso die "Rauchglas"-Haube. Der Verkäufer hat den Plattenspieler überholen lassen, also auch die Steuerpimpel-Problematik beheben/erneuern lassen.


    Was könnte man denn für den 1225er ausgeben, wenn die anvisierten 100 Euro zu hoch sind?



    Ebenfalls habe ich einen 714Q entdeckt, welcher jedoch nicht überholt ist, jedoch auch aus erster Hand. Dieser kostet jedoch 200 Euro.


    Uli, einen 626 finde ich in silber mit Rauchglas-Haube auch traumhaft, dass ein Versand (nach Berlin) ausfällt, kann ich nachvollziehen. Wäre mir auch etwas riskant. So wie ich das erfahren habe, sind Plattenspieler doch sehr empfindliche Systeme.


    Was wäre denn darüber hinaus denkbar? ICh bin gerade bei DUAL hängen geblieben, weil die Systeme eben ein wirklich gutes P/L-Verhältnis bieten sollen und zu Unrecht stiefmütterlich behandelt werden sollen.


    Grüße und schönen Tag
    Dietmar

  • Hi.
    Wenn es kein Vollautomat sein soll... Ein 505-3 oder der 505-4. Anspruchslos, leicht zu warten allerdings mit Riemenantrieb.
    Mit Direktantrieb ist der 606 nicht zu verachten.
    Oder ein 621 als Vollautomat.
    Die Auswahl ist groß


    Beste Grüße Carsten


  • ...Meine Kette ist ein 1983er Luxman L-410, welcher an zwei 1979er JBL L-19 betrieben wird. Dazu soll sich jetzt ein passender DUAL gesellen...

    Moin Dietmar,


    ja dann würde doch ein Gerät aus dieser Zeit 79 - 83 sehr gut passen ;)



    Ebenfalls habe ich einen 714Q entdeckt, welcher jedoch nicht überholt ist, jedoch auch aus erster Hand. Dieser kostet jedoch 200 Euro.



    Was wäre denn darüber hinaus denkbar? ICh bin gerade bei DUAL hängen geblieben, weil die Systeme eben ein wirklich gutes P/L-Verhältnis bieten sollen und zu Unrecht stiefmütterlich behandelt werden sollen.


    200 Schleifen für einen ungewarteten 714? Never ever, bisken too much.


    79 - 83, da ist die Auswahl doch relativ groß in deinem Preisrahmen. Diverse 6xx gehen da auf jeden Fall und auch nen 728 z.B.
    Was es in der Zeit noch an Riementrieblern gab = keine Ahnung, meine Baustelle nur DD der 6xx und 7xx Serie von 75 - 81


    Wenn dich der 626 in silber optisch anspringt, solltest du danach Ausschau halten. Das ist schon ein tolles Stück Schwarzwälder Präzision ;)

  • So, weil ich gemein bin, schnell noch ein bischen "anfixen" :D



    Maybe macht das deine Kaufentscheidung leichter ;)

  • Hallo,


    ein 1225 ist schon garnicht mal so übel, jedoch sollte man ohne Keil oder verstellbarem TK (15 oder 25) keine zu hochwertigen Schliffe einsetzen, der Abspielwinkel ist
    bei den Budget-Wechslern für die "3. Schallplatte" im Stapel bei Wechselbetrieb optimiert.
    Daher ist ein solches TK (zu erkennen an dem kleinen Rädchen mit den Positionen "S" für Einzelbetrieb bzw. "M" für Wechslerbetrieb) schon fast Pflicht.


    Sonst tut das Laufwerk brav seine Pflicht, wenn der Dreher einigermaßen die Jahrzehnte gepflegt wurde macht das Reibrad und der Motor keinen Lärm und man kann damit schon gut seine Musike hören.


    Es gibt viele Tonabnehmer die mit dem kürzeren Tonarm bei den mittleren Chassis sogar besser klarkommen.


    Für den Einstieg ist das nicht falsch, ein "normales TK" mit dem Shure M75 und einer guten Rundnadel (Ebay, Verkäufer Cleorec), Wechselachse drauf, ein paar 45er Singles und
    der Besuch kriegt nicht nur große Ohren sondern auch Augen .... :D


    Bei einer Fete bei uns wollte ein Bekannter (anerkannter Thorens-Freak) garnicht mehr weg von meiner HS im Wechslerbetrieb die alte Singles aus den 60er/70ern spielte...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Der Spieler selbst ist soweit ich das anhand der Bilder beurteilen könnte, wirklich einwandfrei erhalten, ebenso die "Rauchglas"-Haube. Der Verkäufer hat den Plattenspieler überholen lassen, also auch die Steuerpimpel-Problematik beheben/erneuern lassen.

    Hallo,


    also für einen überholten CS 1225 finde ich 100 Euro nicht zuviel. Vorallem dann nicht, wenn Du nicht vorhast selber als Dual-Restaurator zu wirken.
    Das Basteln an Plattenspielern ist ja nicht jedermanns Sache.
    Ich würde allerdings nachfragen von wem dieser CS 1225 überholt wurde. Wenn es eine Fachwerkstatt war, dann stellt sich die Frage, was diese überhaupt gemacht hat, sodaß der Dreher für nur 100 Euro verkauft wird. Fachwerkstätten sind normalerweise nämlich teuer, und für 100 Euro wird da nicht viel gemacht worden sein. Ich würde überhaupt auch fragen, was genau alles überholt wurde. Die Steuerpimpel-Problematik ist dabei das geringste, und am einfachsten behebbare Problem.
    Denn Fehlerquellen gibt es auch bei einem CS 1225 genug, die bald auftreten können, wenn er nicht entsprechend gewartet wurde.
    Also wenn Du nicht vorhast selber zum Bastler zu werden, dann wäre ich mit den Dual-Gebrauchtgeräten sowieso sehr vorsichtig.
    Ich bin diesbezüglich als Nicht-Bastler ein gebranntes Kind.
    Auch wenn der Plattenspieler beim vorort Testen einwandfrei funktionieren sollte, kann es passieren, dass er nach ein paar Monaten nicht mehr so spielt wie gewünscht. Und dann hast Du als Nicht-Bastler ein großes Problem. Dieses Risiko sollte Dir bewußt sein.
    Wenn Du ihn auch als Plattenwechsler einsetzen möchtest, solltest Du vorort auch diese Funktion mit einer entsprechenden Wechselachse AW3 testen.
    Und wie 8erberg oben schon geschrieben hat, wäre ein TK mit S+M Einstellrädchen nicht von der Hand zu weisen.

  • Der Spieler selbst ist soweit ich das anhand der Bilder beurteilen könnte, wirklich einwandfrei erhalten, ebenso die "Rauchglas"-Haube. Der Verkäufer hat den Plattenspieler überholen lassen, also auch die Steuerpimpel-Problematik beheben/erneuern lassen.


    Was könnte man denn für den 1225er ausgeben, wenn die anvisierten 100 Euro zu hoch sind?

    Wenn der 1225 in der großen Zarge sitzt und auch die passende Haube in gutem bis sehr gutem Zusatnd hat, dann sind 100,- ok. Die Haube allein wird je nach Zustand schon zwischen 30.- und 80,- gehandelt. Dazu TK und System etc. Wenn alles funktioniert und er Dir gefällt kannst Du das schon machen. Natürlich werden diese Geräte mitunter weitaus günstiger gehandelt, aber dann musst Du mit Sicherheit selbst Hand anlegen.
    Wenn er momentan mit einem neuen Pimpel tadellos läuft, wird sich da vermutlich in der nächsten Zeit auch kein Defekt einstellen. Vorraussetzung ist, dass er regelmäßig läuft. Ein Grund warum ich z.B. von den Wohnzimmergeräten der Oma "steht seit 30 Jahren im Schrank und ist nie gelaufen" für Anfänger auch abrate. Hier ist immer die große Entharzungskur angesagt. Teilweise haben sich die Geräte so tot gestanden, dass nicht mal mehr die Hebel sich bewegen lassen.


    Wenn es etwas moderner im Design sein soll wäre mein Tipp ein 604. Direktangetrieben und keine Vollautomatik die spinnen könnte. Allerdings sind hier meisst ein paar Sachen an der Elektronik zu machen. Vieleicht findet sich ja hier im Board für Dein Budget was überholtes. Die 6er sind meisst deutlich günstiger als die 7er Reihe weil nicht so gehyped. Technisch stehen sie denen aber nicht wirklich nach.

    VG

    Kai








  • Erst einmal muss ich hier großes Lob für den Support und das Feedback hier aussprechen: TOLL! :)


    Was ich nun und andere – Carsten – schon festgestellt haben, die Auswahl ist tatsächlich sehr sehr groß. Hier werden mir Modellnummern genannt, nach welchen ich noch gar nicht geschaut habe und die mir zugegebenermaßen so auch nichts sagen. Ich kenne also die Unterschiede zwischen bspw. 701, 714 Q und 728 (noch) nicht.


    Dass 200 Euro für einen 714Q zu hoch sind, hätte ich nicht erwartet. Okay, das ist natürlich immer etwas realtiv, so gibt es ja auch Forenmitglieder – Fliegender Zirkus und 8erberg – welche selbst den 1225er nicht unbedingt zu teuer finden. Ich muss dazusagen, dass ich zwar nicht handwerklich und technisch unbedarft bin, aber mich dennoch für unbekannter Materie gerade im Elektrobereich ohne Anleitung scheue. Vielleicht nicht ganz unverständlich.


    Die 505er Reihe mag zwar anspruchslos sein, aber das ist sie optisch gesehen für mich leider auch. Es gab mal eine champagnersilberner Version des CS 505-1, welche optisch eigentlich ganz gut zum Luxman passt, doch diese ist selten anzutreffen und soll qualitativ nicht mit älteren Dualen zu vergleichen sein. Ein 505er kommt daher für mich nicht unbedingt in Frage.


    Der 626er ist wirklich traumhaft schön – Danke für die Bilder, Jo! So einen hatte ich mit Rauchglas-Haube in Aussicht, doch der Verkäufer wollte – verständlicherweise – nicht versenden. Wo wir beim nächsten Problem wären. Ich verstehe wirklich jeden Verkäufer, der so etwas nicht versenden will und das schränkt natürlich meine Auswahl sehr ein. Zudem würde ich ein Gerät auch vorher gerne testen und begutachten wollen, sodass auch ebay ausscheidet, zumal dort sehr viel restaurierungsbedürftiger Plunder verkauft wird. Oder ist das zu verallgemeinernd?


    Was bedeutet die Abkürzung TK? Und woran erkenne ich die verstellbare Version beim 1225er auf den ersten Blick? Ich habe versucht die Bilder danach zu begutachten, jedoch nichts finden können. Der Verkäufer ist zur Zeit im Urlaub, sodass ich mich nach eben diesem zur Besichtigung angemeldet habe. Leider kann ich den Grado-Tonabnehmer nicht identifizieren. Vielleicht jemand aus dem Forum?


    Der Dreher selbst, wurde durch den Sohn des Verkäufers überholt, diese sei Elektroingenieur. Fraglich ist, wie weit man darauf etwas geben kann. Mir wurde allerdings zugesichtert, dass ich das Gerät komplett auf Herz und Nieren vor Ort testen und hören könne.


    Auch die Modelle 604 oder 728 gefallen mir sehr gut. Ich bin nicht abgeneigt von dem klassischen Design der Schwarzwälder, wenn es wirklich gepflegt und gut erhalten ist. Irgendwo "hört" das Auge ja auch mit. Leider sind viele Angebote auf kleinanzeigen und da staune ich laut Auskünften aus dem Forum sehr teuer und weit über der 200 Euro Marke...Ebenso häufig findet man Exemplare ohne Tonabnehmer oder mit unbekanntem oder sehr einfachem, nicht originalem System.


    Ich merke schon, dass die Suche keine Einfache wird.

  • Leider sind viele Angebote auf kleinanzeigen und da staune ich laut Auskünften aus dem Forum sehr teuer und weit über der 200 Euro Marke...Ebenso häufig findet man Exemplare ohne Tonabnehmer oder mit unbekanntem oder sehr einfachem, nicht originalem System.

    Das Problem hier im Forum ist natürlich, dass wir alle wenig Geld ausgeben und sie dann wieder selbst herrichten, das ist dann nicht unbedingt repräsentativ. Bei den Kleinanzeigen ist das Problem, dass die sich häufig an den Ebayauktionen orientieren die oftmals mit Mondpreisen arbeiten oder restauriert vom Fachmann mit 1 jahr Garantie angeboten werden. Leider ist das für ein Gerät unbekannter Vornutzung und Wartungsstand in den Kleinanzeigen utopisch.


    Zm Thema 505. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass die qualitativ nicht mit den "alten" Duals mithalten können. Der wird seit 1980 fast unverändert gebaut und ist im Vergleich mit vielen aktuell angebotenen Rega oder Project oder wie sie alle heissen ein Top Gerät. Die Tonarmlagerung ist fast identisch mit allen großen Duals der Geschichte (Kardanisch/ Vierpunktlagerung und AK über Federkraft)

  • Moin Dietmar,


    ich würde es mir da einfacher machen: Dir gefällt der 1225, er funktioniert einwandfrei und Du willst JETZT Platten hören und hast keine Lust auf langwieriges Suchen?


    Dann kaufe den! Der Preis ist kein Schnäppchen und ich würde mir schon erklären lassen, was gemacht wurde, aber ich finde, manchmal kommt der Spieler zum Spielenden. ;)


    Beizeiten kannst Du Dir ein verstellbares TK zulegen. Eine neue Nadel würde ich dem System sowieso spendieren.


    Falls Du mal an ein gebrauchtes Shure M 95 kommst, hast Du ein tolles Allround-System für Rock und Jazz gleichermaßen. Gute Nachbaunadeln gibt es zuhauf dafür.


    Wenn Du Spaß am Basteln hast, lohnt sich gerade in Berlin der Blick in die Ebay-Kleinanzeigen. Ich habe auch als blutiger Anfänger einen 1218 und 1219 revidiert. Das geht und macht Spaß.


    Nur mach' es Dir nicht zu schwer. ;)


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Hallo Dietmar,

    Dass 200 Euro für einen 714Q zu hoch sind, hätte ich nicht erwartet.

    für einen ungewarteten 714Q schon. Der funktioniert nämlich nicht, zumindest nicht lange, und muss erst aufwändig gewartet werden. Und die Spitzengeräte von Dual sind auch die komplexesten. Dementsprechend komplex ist auch deren Wartung. Ein komplett gewarteter 714Q kostet dann schon locker über 300 Euro, außer es ist kein Tonabnehmer mit dabei.

    aber mich dennoch für unbekannter Materie gerade im Elektrobereich ohne Anleitung scheue.

    Anleitungen zum Warten der Duals findest Du hier im Board. Das sollte nicht das Problem werden. Aber wenn Du jemanden verlässlichen aus dem Board in Deiner Nähe findest, der Dir ein Gerät für wenig Geld überholt, dann bist Du auf der sicheren Seite.

    Und woran erkenne ich die verstellbare Version beim 1225er auf den ersten Blick

    Die TK's 15 und 25 sind die mit dem Verstellrädchen für Single (S) und Multi (M) um zwischen Einfach- und Wechselbetrieb umschalten zu können. Das TK auf Deinem Foto ist nicht so eines, da fehlt eben die Umstellfunktion bzw. das Rädchen auf der Seite. Die TK's sind diejenigen dualspezifischen Tonabnehmerhalterungen mit Klicksystem oder zum Anschrauben des Tonabnehmers, die man auf den alten Duals aus den 60er und 70er Jahren findet. Wie z.B. beim CS 1225. Hier ist der Grado Tonabnehmer auf so einem TK verschraubt.
    Wie gesagt würde ich den Verkäufer fragen was sein Sohn alles an diesem Gerät gewartet hat. Ob er die Mechanik entharzt und neu geschmiert hat etc. Wobei man natürlich eine ehrliche Antwort leider nicht unbedingt erwarten kann. Aber eine Fangfrage kann da auch Abhilfe leisten.

  • Genau wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Aber Vorsicht... Es kann zur Sucht werden.
    Dualitis genannt. 8o


    Gruß Carsten

  • Dietmar, weil's noch nicht erwähnt worden ist und Du Dir somit womöglich dessen noch nicht bewusst: Wenn Du gerne mit verschiedenen Tonabnehmern experimentieren möchtest, sind die Modelle mit proprietärer ULM-Befestigung der 1. und 2. Generation eher nicht unbedingt erste Wahl, denn bei diesen ist die Montage normale Halbzoll-Tonabnehmer nur über Umwege (entweder Adaptersatz oder Modifikation des Tonarms) möglich.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Hallo


    Der 505 ist ein 506 ohne beleuchtetes Strobo. 506 und z.B 626 haben identische Tonarme. Der Unterschied liegt im Antrieb. Riemen vs Direktvertrieb. Ein 505-2 in Echtholz Nussbaum Zange kommt nicht weniger wertig rüber. Der 505 hat ab den 2er Modellen einen ULM Tonarm das ist bis heute der gängige Standard. Da der 505 noch immer gebaut wird sind Ersatzteile kein Thema. Nur mal so als Einwurf was man wenn man möchte bedenken kann.


    Viel Erfolg


    Bis denne


    Wolfgang

  • Guten Abend in die Runde!


    Danke für de Link zum RC 650, an sich nicht schlecht, aber am Preislimit, mit kleineren Makeln und darüber hinaus, müsste dieser versendet werden, sodass ich eher weiterschauen würde. Trotzdem vielen Dank für das Verlinken! ;)


    Ich muss mich auch dahingehend korrigieren, dass der 505-2 in Walnuß-Zarge wirklich traumhaft aussieht. Ich habe bis dahin nur die eher einfach gehaltenen 505er gesehen. Der Einwand war diesbezüglich und bezüglich der Ersatzteilversorgung wirklich gerechtfertigt. Danke Kai und Wolfgang für die Aufklärung!


    Vor der "Dualitits" fürchte ich mich ein wenig, denn es gibt wirklich sehr schöne Geräte!


    Mein Plan ist daher der Folgende:


    Ich werde nach der Wiederkehr des Eigentümers des 1225ers mir dieses Gerät einmal genauer ansehen. Darüber hinaus werde ich Ausschau nach einem 505-2 in der besagten Walnußzarge halten, vielleicht findet sich da auch ein gutes Angebot. Sollte ich nicht zuschlagen, suche ich langfristig nach einem 6er, ob in silber oder braun-eloxiert, wäre mir gleichrangig. Die Haube sollte jedoch Rauchglas sein. Dieses Merkmal gefällt mir ausgesprochen gut und ist typisch für die frühen 80er.


    Der Eine oder Andere mag sich fragen, weshalb ich an dem kleinen 25er festhalte. Den Grund ist der, dass dieser augenscheinlich hervorragend erhalten ist und zudem gewartet wurde. Inwiefern an dem Gerät etwas gemacht wurde, lässt sich bestimmt vor Ort bei einem Gespräch feststellen und vielleicht wird man sich einig.


    Dank auch an Turi für die Aufklärung der TK-Varianten und was es damit auf sich hat. Bleibt nur noch zu fragen, wie man den Zustand einer Abtastnadel erkennen kann? Ich laß einmal von einer Nadellupe, welche es wohl von DUAL mal gegeben haben soll. Weiß da jemand näheres? Ließe sich die Nadel auch mit einer anderen, guten Lupe untersuchen oder ist das für einen Laien überhaupt nicht feststellbar?


    Bezüglich der ULM-Tonarme habe ich schon Beiträge gelesen. Einerseits fasziniert mich diese Entwicklung, andererseits schränkt diese unglaublich ein, aber "irgendeinen Tod muss man eben sterben". Die Halbzolladapter sollen laut Foreneinträgen auch für gutes Geld – wenn überhaupt – den Besitzer wechseln.


    Schönen Abend wünschend,
    Dietmar

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