606 Probleme mit der Motorsteuerung

  • Moin.
    Ist keine schlechte Idee. Aber bringen sockel nicht Probleme mit den Kontakten mit sich?
    Anderseits brauch man die ic nicht auslöten sondern bloß herausziehen zum tauschen.


    Gruß Carsten

  • Hi Carsten !

    Aber bringen sockel nicht Probleme mit den Kontakten mit sich?

    Das kann man halten wie ein Dachdecker.


    Wenn man sich sicher sein kann, daß man in den nächsten 30 Jahren nicht mehr an die Schaltung drangeht oder wenn es sich um was mit sehr kleinen Spannungen / Strömen handelt, wo jeder Kontaktübergang stören würde - dann lötet man die ICs direkt ein.


    Bei Schaltungen "im Experimentierstadium" oder wo die Qualität der Platine nicht so berühmt ist und man Gefahr läuft, beim nächsten Auslöten die Leiterbahnen abzupellen, dann kommt da ein Sockel rein.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Mir ging es eher darum, die ICs beim einlöten nicht zu grillen. Ein jeder lötet anders - wenig Temperatur, viel Temperatur, dünne Spitze, dicke Spitze, und natürlich die Verweilzeit der heißen Spitze an der zu verlötenden Stelle...


    Machts wie ihr möchtet, ihr seid alle alt genug.

  • Wie Peter geschrieben hat, sollte man bei den Platinen wirklich Sockel einsetzen, da die Lötaugen sich
    nach dem zweiten löten sehr schnell lösen.
    Ich löte mit Weller und einer 7er Spitze.


    Die IC's kannst Du bestellen. Bei den einen heissen sie CD4069 bei den anderen MOS 4069.
    Genauso ist es bei dem Timer IC 555. NE555, 7555 und andere Bezeichnungen gibt es auch dort.


    lg


    Rolf

    Dual CS 505-1, DUAL 1225, Dual C919, Verstärker Dual CV120, Dual CT18 und CT17 Tuner.
    Neu bei mir Dual CS 601

  • Hi !

    Genauso ist es bei dem Timer IC 555. NE555, 7555 und andere Bezeichnungen gibt es auch dort.

    Vorsicht dabei.


    Das 7555 ist die CMOS-Variante, die manchmal mit überraschenden Eigenheiten rauskommt.
    Grundsätzlich ist sie kompatibel zu den Standard NE555-Ablegern, aber nicht immer. In sehr ausgefuchsten Schaltungen, wo das 555 etwas grenzwertig betrieben wird (Pulsbreiten-Modulator in kleinen DC-DC-Wandlern fällt mir gerade ein) kann es sein, daß das 7555 nicht funktioniert.

    Wie Peter geschrieben hat, sollte man bei den Platinen wirklich Sockel einsetzen, da die Lötaugen sich
    nach dem zweiten löten sehr schnell lösen.

    Ja - so berühmt ist das Basismaterial leider von Anfang an schon nicht gewesen und die Austrocknung infolge des Alters läßt den Kleber, mit dem die Kupferflächen draufgebracht sind, leider verspröden. Aber die Platinen der EDS500-Motorsteuerung sind noch Gold gegen die Butterkekse der CR1750/1780 Synthesizerplatinen ... die fallen schon beim Angucken auseinander.
    Da kriegt der Begriff "Sandwichbauweise" eine faßbare Dimension.


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Jungs.
    Ich bedanke mich mal wieder herzlich für eure Antworten...
    Da ich noch viel dazu lernen muss in Sachen ic mit oder ohne sockel werde ich die sockel mitbestellen kosten kein Geld. Man lernt eben nie aus. Bloß gut das es so ne hellen Köpfe gibt.


    Somit ist also alles richtig in der Liste. Dann kann ich guten Gewissens bestellen.
    Besten Dank an euch.


    Gruß Carsten

  • So liebe Gemeinde.
    Es ist vollbracht... :D
    Diode getauscht, beide IC gesockelt und getauscht. Wobei ich sagen muss das beim 555 quetschen angesagt war aber es ging.
    Beide Potis gewechselt.
    Jetzt wird eingebaut. Drückt mir die Daumen. Wehe nicht ;(;( .


    Beste Grüße Carsten

  • Heul... ;(
    Zu früh gefreut. Nix ist.
    Vom Trafo knapp 23v. Am R16 7,9v und knapp 23v. Pin 7 und 14 7,9 v.
    Passt also soweit.
    Dann vom R16 zur Diode 2 mit einen 47 k überbrückt wie @wacholder vorgeschlagen hatte.
    Siehe da der Teller dreht. Also kann Trafo und motor ausgeslossen werden.
    Aber was ist den noch das er nicht läuft? Langsam hab ich ja alles getauscht :S


    Beste Grüße Carsten

  • Hi Carsten !

    Zu früh gefreut. Nix ist.
    Vom Trafo knapp 23v. Am R16 7,9v und knapp 23v. Pin 7 und 14 7,9 v.
    Passt also soweit.

    Okay, also die Betriebsspannungen sind soweit in Ordnung.


    Das letzte Bauteil vor der Motorendstufe (T3 und T4) ist die Diode D2. Die bitte mal mit der Diodenfunktionsmessung prüfen. Sie muß in der einen Richtung gesperrt sein (bei meinem Multimeter steht dann da "1---" im Display), in der anderen Richtung muß sie die Durchlaßspannung in Volt anzeigen, das ist bei einer Siliziumdiode irgendwas zwischen 0.55 - 0.8V, meistens 0.7V.


    Wenn diese Messung ohne Ergebnis bleibt, kann es noch eine schlechte Lötstelle sein oder ein Leiterbahnriß. Allerdings wäre das dann ein Riß im hinteren Teil der Schaltung, um und hinter dem 555. Weil: wenn der vordere Teil um den Tachogenerator ausfällt, dreht der Motor mit Maximaldrehzahl hoch. Tut er aber nicht, also kann es *da* schon mal nicht sein.


    [PS] Ich habe das *echt* noch nie erlebt, daß diese Motorschaltung so zickig ist. Echt noch nie. Meistens waren es die Kondis oder wenn es ganz schlimm war, mal die beiden ICs. Aber danach lief das Ding immer !

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi. Peter.
    Tja irgendwann ist es das erste Mal.... Aber irgendwie hab ich ne Hand dafür so ne außergewöhnlichen Geräte auf den Tisch zu bekommen :whistling: ich dachte ja auch das das Ding gegessen ist mit den Tausch der Ic... ?(
    So hab die d2 gemessen. Leider hab ich vergessen den Arm zurück zu legen.
    Bei der ersten Messung zeigt das Multimeter 0,6v..
    Dann hab ich die beiden messstifte getauscht. Halt ran.... Und plötzlich läuft der Teller an. :whistling:


    Beste Grüße Carsten

  • Hi !


    Du solltest das wirklich mal stromlos testen.
    Durch das Multimeter wird ja eine Testspannung durch die Diode geleitet. Die kriegt auch der Motortreiber mit ... und dann macht der natürlich auf.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Moin Peter.
    Gestern Abend sind die Jalousien zugefallen. Man wird alt.
    Hab aber eben noch mal ohne Saft gemessen. 0,604 v sagt das Multimeter.
    Stifte und getauscht ol... Sagt das Multimeter. Also nix.



    Beste Grüße Carsten

  • Hallo... Da ist er wieder.
    Irgendwie hatte ich es im Urin und hab Ersatz für die D2 mitbestellt. Obwohl die laut Messung ja ok zu sein tut.
    Des Rätsels Lösung ist bestimmt schon nah.



    Gruß Carsten

  • Hi @wacholder.... Wie geht's nun weiter?
    Deine Meinung ist so wichtig wie das Amen in der Kirche. :rolleyes: irgendwo muss ja der Hund begraben liegen.


    Beste Grüße Carsten

  • Hi Carsten !

    irgendwo muss ja der Hund begraben liegen.

    Ja. Hier:



    :D



    ...



    Aber im Ernst.
    Es ist schade, daß Du kein Scope hast. Oder Zugang zu einem. Und womöglich noch jemanden, der damit umgehen kann.
    Von der Sache her ist die Schaltung ganz einfach aufgebaut.


    Der 555 ist ein Monoflop. Heißt: durch seine Beschaltung "läuft" er einige Zeit und dann fällt sein Ausgang auf Null, wenn er kein Eingangssignal bekommt. Die zwei parallel geschalteten Inverter dahinter drehen das Signal um und liefern eine Spannung, die die beiden Transistoren T3 und T4 aufsteuert. Da beginnt der Motor zu drehen.
    Wenn der Motor dreht, wird durch den Tachogenerator ein Sinussignal erzeugt. Das wird in den dahinterliegenden Stufen verstärkt und in ein Rechtecksignal umgewandelt und "tickt" den 555 an. Je schneller der Motor läuft, desto stärker - und desto länger ist die Monozeit des 555 und desto länger bleibt der Ausgang aktiv ... und desto weniger Spannungsspitzen bekommt der Motortreiber. Oder auch keine mehr. Und der Motor dreht wieder langsamer. An einem Punkt ist eine Balance erreicht, wo gerade so viel Spannungsimpulse an den Motortreiber gelangen, die der braucht, um die Drehzahl zu halten.


    Mit einem Multimeter kannst Du nur prüfen, ob der Ausgang des 555 (Pin 3) auf nahe Null runtergeht und ob die Spannung am Eingang der beiden Inverter (Pins 11 und 13) ankommen und ob die Ausgänge (Pins 10 und 12) auf rund 7.5V raufgehen. Und ob davon was hinter der Diode D2 rauskommt - und ob *davon* was an der Basis von T3 ankommt. Das dürfte ein Wert <= 0.7V sein, was ein Silizium-Transistor zum Aufsteuern benötigt. Mit den Messung könntest Du Löt- oder Platinenfehler aufstöbern.


    Bei stehendem Teller müßte der Eingang 2 am 555 auf 7.5V liegen, weil kein Tachosignal dort ankommt.
    Ebenso eigentlich Eingang 6, da Transistor T2 geschlossen bleibt und die Spannung über den Drehzahlschalter, das eine Justagepoti und den Vorwiderstand an C8 langsam auf 7.5 V ansteigen müßte, wenn das Tachosignal fehlt.
    Dann müßte der Ausgang 3 auf Null Volt kippen und den Anlauf starten.


    Durch den Inverter kannst Du Dich mit dem Multimeter teilweise durchmessen.
    Anfang ist bei Pin 1. Wenn der "L" (0V) ist, dann muß Pin 2 "H" (7.5V) sein.
    Wenn Pin 3 "H" ist, muß Pin 4 wieder "L" sein. Damit ist auch Pin 5 "L" und Pin 6 wieder "H". Das ist das Signal, was zu Eingang 2 vom 555 geht.
    Pin 9 wird über den Widerstand R6 bei stehendem Teller und ohne Tachosignal auf "H" gezogen uund damit wird Pin 8 "L". Der steuert die Basis von T2 an. Wenn die mit einem "H"-Signal angesteuert wird, geht Pin 6 vom 555 näher an Null Volt, ansonsten steigt die Spannung durch den C8 wieder auf 7.5V.


    So doof wie es klingt: wenn es kein Platinenfehler ist, hat vielleicht *noch mal* wieder einer der Chips einen mitgekriegt, wobei ich mir realistisch betrachtet keinen Grund dafür vorstellen könnte. Richtig herum eingebaut scheinen sie zu sein: 555-Kerbe zum 4069, dessen Kerbe nach oben zu den Pins vom Drehzahlschalter usw.


    Wenn Du sonst nix übersehen hast, keine Platinenrisse oder sowas vorliegen und die beiden Kondis C10 und C12 in der Basisverdrahtung zu T3 okay sind, müßte das Ding laufen.


    :huh:

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Da ist der Hund.... Gefunden.
    Peter das ist zu viel auf einmal für mein kleinhirn...
    Der Inverter ist das 3bein was hinter der d2 steckt richtig?
    Welche pin du meinst kann ich nicht nachvollziehen. Sorry bin nun mal der ewige Lehrling


    Beste Grüße Carsten

  • Hi Carsten !

    Der Inverter ist das 3bein was hinter der d2 steckt richtig?

    Nee, das ist der Treibertransistor T3, der den "dicken" T4 ansteuert, der letztlich dem Motor Strom gibt.


    Vielleicht hilft das etwas:



    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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