Einschaltknacken 1246 trotz neuen wima und 100 ohm Wiederstand.

  • Hallo... Jungs...
    Habe heute die Kabel zum stroboskop abgeklemmt und mit dem 10 nf wima getestet...
    Undddd keine Änderung beim einschalten knackt es immer noch...
    Was nun tun? Gibst noch ein paar Tipps?


    Gruß Carsten

  • Hallo Carsten,


    probier' doch mal einen 68n. Zumindest testweise. Wie gesagt, bei meinem 1246 war von Anfang einer drin. Nebenbei im Stroboskop ein 47n.
    Und mein Messgerät mit zwei Stellen hinterm Komma zeigt keinen ablesbaren Blindstrom fest, wenn der Stecker steckt und der Motor steht.


    Möchte Peter (wacholder) seine Kompetenz keinesfalls absprechen. Aber wenn die Theorie sagt, da muß ein 10n rein, aber in der Praxis wird der Funken erst mit 68n gelöscht. Was dann?
    Und auf der Frage, warum Dual im SM an Pos. 142 zwei alternative Kondensatoren benennt, bleiben wir wohl sitzen. Kein Bezug zur Betriebsspannung erwähnt und einen Bezug zum Stroboskop kann ich auch nicht erkennen.


    Und knacken tut bei mir absolut nix.
    Bin heute mit meinem Dreher fertig geworden und hab' extra nochmal genau hingehört bei 3/4 aufgedrehtem Verstärker. Macht keinen Mucks.
    Automatik auch nicht mehr. Kurzschliesser gereinigt und Kontaktabstand korrigiert. War ziemlich daneben.


    Viele Grüße
    Martin

  • Hi !


    So langsam kristallisiert sich aber eine Logik heraus.


    Klassisch saßen auf den Netzschaltern 10nF / 1000V=, die irgendwann nicht mehr zulässig waren und durch die 10nF / 250V~ Rifa-"Knallfrösche" ersetzt wurden. Das war bei den Modellen mit Asynchronmotoren bis zum Schluß Standard. Ulkigerweise ist in den SMs auch oft ein 68nF / 250V "Spezialkondensator" ohne Bauteilenummer angegeben, wenn vorher noch der alte 1000V= gelistet war. Bislang war immer der Verdacht geäußert worden, daß die 68nF für die 110V-Versionen genutzt wurden, die an Grundig als 50Hz- und in die USA als 60Hz-Variante geliefert wurden. Deren Stromaufnahme ist beim Anlauf doppelt so hoch, wie die von 220V-Ausführungen.


    Und der 10nF hat sich auch bei späteren Geräten gehalten, die mit dem aus dem AM400 abgeleiteten SM400 bzw. dann auch die, die mit dem SM100 + Vorwiderstand ausgestattet waren.


    Dann gibt es einen interessanten Bruch bei den Modellen, die mit dem SM840 / SM860 ausgestattet waren. Dort gab es auf den Strobo-Platinen einen C2, der z.B. beim 601 mit 47nF angegeben ist, der Strobokondi zur Strombegrenzung mit 68nF. Im Schalterkasten saß aber immer noch ein 10nF. Ich hatte mal sechs 601er und habe den gewohnheitsmäßig getauscht, weil das meistens auch Knall-Rifas waren. Der 47er sitzt parallel über den Stromanschlüssen des Strobo und ist gestrichelte eingezeichnet heißt: kann bestückt sein oder nicht. Guckt man sich dann z.B. die verschiedenen Schalterkästen beim 1249 an, gibt es für die Position 7 (Kondensator) zwei Angaben:


    10nF / 1000V
    68nF / 250V "Spez.Kondensator" (Ich denke mal, daß sich das auf die X2-Spezifikation bezieht)


    http://dual.pytalhost.eu/1249s/20.jpg


    Packt man das alles zusammen, kommt mir der Verdacht, daß bei den Geräten, wo ein 10nF im Schalterkasten saß, ein zusätzlicher 47nF auf der Stroboplatine saß. Wenn im Schalterkasten der 68nF (der als 1000V= -Version damals ein ziemlich dicker Klumpen gewesen wäre) drinsitzt, kann der 47nF auf der Stroboplatine entfallen. Seid doch mal so gut und guckt, ob der C2 auf euren Stroboplatinen bestückt ist.


    Es sieht so aus, als ob die 8-poligen Synchronmotoren der SM8xx-Baureihe einen erheblich größeren Anlaufstrom durch die Wicklungen ziehen, bis der Anker im Magnetfeld mitläuft und daß die Dual-Ingenieure dafür einen größeren Kondi über den Schaltkontakten vorgesehen haben.



    Und mein Messgerät mit zwei Stellen hinterm Komma zeigt keinen ablesbaren Blindstrom fest, wenn der Stecker steckt und der Motor steht.

    Unglücklicherweise läßt sich die Physik (und die Elektrotechnik) nicht bescheißen.


    Der Kondi und die beiden Motorspulen bilden eine Reihenschaltung an Wechselspannung. Das heißt, daß der Kondi aus deren Sicht "durchlässig" ist und eine bestimmte Strommenge durchläßt. Induktivität bzw. Scheinwiderstand der Motorspulen begrenzen den Strom, ebenso, wie die Kapazität des Kondensators. Aber es *muß* ein Blindstrom fließen, da geht kein Weg dran vorbei. Allerdings: da es sich um eine L-C Reihenschaltung mit niedrigen realen (ohmschen) Widerständen handelt, dürfte das schwer zu messen sein, da sich die Phasenwinkel innerhalb des LC-Gliedes verschieben.
    Whatever.


    Immerhin reicht der Blindstrom anscheinend nicht, daß die Strobolampe nach dem Abschalten an bleibt. Also kein Grund, sich Sorgen zu machen.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter.
    Da ich 1zu1 die kondis im stroboskopkasten getauscht habe kann ich dir sagen das dort ein 47nf sitzt.
    Also müsste der 10nf im schaltkasten nach deiner Denkweise ausreichen. Wenn kein 47nf drin wäre
    Müsste im Schaltkasten ein 68nf zu finden sein.
    Hab ich das jetzt so weit richtig verstanden? ?(


    Beste Grüße Carsten

  • Hi Carsten !

    Hab ich das jetzt so weit richtig verstanden?

    Eine Deduktion, der es noch an Datenmaterial fehlt.


    Aber wenn bei Deinem der 47n im Strobokasten bestückt war und im Schaltkasten ein 10n drinsaß ... ?
    Da müßte ich mal bei meinem 1239 gucken, der das gleiche Arrangement hat. Morgen irgendwann. Wenn ich wieder im Lager bin.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi Peter.
    Genau morgen geht die Sonne auch wieder auf...
    Muss uch ins Bett langsam... Um fünf klingelt wieder das Teil was sich Wecker nennt... ;(


    Gruß Carsten

  • Hi Carsten !

    Genau morgen geht die Sonne auch wieder auf...

    "Morgen ist auch noch ein Tag." sagt der Optimist.
    "Leider." antwortet der Pessimist.

    Um fünf klingelt wieder das Teil was sich Wecker nennt...

    Mist.
    Wenn man die drastisch besteuern würde, hätte keiner mehr einen ...


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo zusammen,


    darf ich zur weiteren Verwirrung :) beitragen, daß bei mir im Stroboskop der 47n bestückt ist.
    Daß im Schalter ein 68n sitzt sagte ich bereits.


    Peter,
    kann es sein, daß eine sterbende Stroboskoplampe bewirkt, daß Carsten's offensichtlich originale Kondensatoren-Bestückung nicht mehr ausreicht, um den Schaltfunken zu löschen?
    [Edit] Hattest Du ja schon geschrieben.


    Meine Bastelrunde ist erst mal wieder zu Ende und der Dreher steht wieder an seinem angestammten Platz und kommt seit gestern abend wieder seiner eigentlichen Bestimmung nach.
    Ansonsten hätte ich auf LED umgerüstet und testweise mal ein 10n in den Schalter gelötet.
    Oder 47n aus dem Stroboskop raus und 68n im Schalter belassen.
    Bei der nächsten Runde vielleicht.


    Viele Grüße
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von MRT34379 ()

  • Hi Martin !

    Bei der nächsten Runde vielleicht.

    ^^


    Gucken wir mal, was Carstens Dreher mit einem 68nF an den Start bringt.
    Für das Knacken gibt es immer mehr als nur eine Ursache.
    Ich erinnere nur an die z.T. verzweifelten Versuche, den 701 / 704 / 721 das Knacken abzugewöhnen.


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi Jungs.
    Meint ihr ich sollte einen 68nf in den Schaltkasten löten?
    Mir fiel heute morgen ein das ein 68nf 400v und ein 47nf 275v im Stroboskop verbaut sind.
    Aber laut Plan idt der c2 ein 47nf 275v.



    Beste Grüße Carsten

  • Versuche es, kaputt machst Du damit erst mal nichts. Wobei das der erste Dual wäre bei dem ich einen 68nF im Schalterkasten gesehen hätte.

    VG

    Kai








  • Kai,
    mit meinem wären es dann schon zwei :)


    Wie gesagt. ich fahre meinen seit 10 Jahren mit einem 68nF über'm Schalter und einem 47nF im Stroboskop.
    Und ich habe nur getauscht, was ich vorgefunden habe.
    Aber wie Peter oben ausführlich ausgeführt hat, besteht ja zumindest die Möglichkeit, daß Dual da mal was geändert hat.


    Viele Grüße und wünsche knackfreien LP-Start ohne Funkenflug im Schaltkasten
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von MRT34379 ()

  • Wenn das Energiekostenmessgerät anständig ist, misst es nur Wirkleistung und ignoriert den Blindstrom. Ist also für den Zweck eher ungeeignet. Die Frage hatten wir gerade im Off-Topic, warum zwei solcher Geräte grob unterschiedlich anzeigen. Ergebnis: eines maß Scheinleistung, eines Wirkleistung, und da der "Patient" ein kaum belastetes Schaltnetzteil war, war die Diskrepanz recht groß.

  • Wie gesagt. ich fahre meinen seit 10 Jahren mit einem 68nF über'm Schalter und einem 47nF im Stroboskop.
    Und ich habe nur getauscht, was ich vorgefunden habe.

    deswegen sag ich ja: Versuch macht Kluch. Alles andere was mir eingefallen wäre hat er ja nun schon durch.

    VG

    Kai








  • Hi noch mal...


    Habe den 10nf nun durch den 68nf.
    Und was soll ich sagen? Das einschaltknacken hat sich deutlich reduziert.
    Es ist nicht zu 100% verschwunden.
    Spaß halber hab ich den Amp über die Hälfte gedreht und gestartet. Man hört nich ein leises Knacken,.
    Aber wer startet schon einen Player bei voller Lautstärke des Amp. :D


    Beste Grüße Carsten

  • Na endlich !!!


    Ich habe so mitgefiebert beim Lesen und nu isses geschafft.



    Ich freu mich für Dich

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Glückwunsch Carsten,


    möchte Dir Deinen Erfolg nicht madig machen und Dich zur Weiterbeschäftigung zwingen :)
    Aber ist das letzte bisschen Knack auch noch nach Abklemmen des Stroboskops da? Wenn nicht, und Du willst das trotzdem noch weg haben, ist vermutlich LED-Stroboskop angesagt.


    Peter,
    pflichtest Du bei?


    Viele Grüße
    Martin

  • Hi Jungs..
    Wußte garnicht das ich fans habe die Mitfiebern... :thumbup:
    Irgendwann musste der Erfolg sich ja mal einstellen nach all dem rumgelöte und Kopf zerbrechen.
    Dank für das miteiffern.
    Da er ja bleiben soll weil ich einen Wechsler wollte für die kleinen Scheiben.... Eventuell auch für die großen.
    Betelle mir die Tage was bei Alfred.... Genau LED stroboskop. Damit dürfte dann der Rest auch verschwinden. Weiter brauch ich noch ne neuen Pulley weil ich das selbe Problem hab wie Martin...
    Bei 33 kannst sauber pitchen nach beiden Seiten bei 45 musst bald Bis zum linken Anschlag zurück drehen damit die Geschwindigkeit Stimmt.
    Weiter möchte ich den Tonarm neu verkabeln... Zum einen hat er noch einen leichten brummmm
    Zum anderen möchte ich die Kabel direkt am Tonabnehmer anschließen.
    Der Plan ist die kontaktplatte weglassen und die Strippen vercrimpen und direkt anschließen.
    So wird eine Fehlerquelle das brummmm verursacht beseitigt. Sprich kabelbruch an der kontaktplatte oder an den Federstiften die ja auch ganz gerne mal den Dienst verweigern und nicht richtig ein und ausfedern. Der tonkopf hält trotzdem in der Halterung auch wenn die Stifte nicht mehr vorhanden sind.


    Beste Grüße Carsten

  • Hi Martin !

    Peter,
    pflichtest Du bei?

    Versuch ist es wert.


    Die ollen Glimmlampen werden nicht jünger und es ist seit anderthalb Dekaden bekannt, daß die vor dem Ableben auch ein "Grundgeräusch" in der angeschlossenen Wiedergabekette induzieren können. Deshalb hätte ich angeregt, daß Carsten mal einen Versuch mit rausgenommener Glimmlampe macht, ob dann das Restknacken auch weg ist. Ist das so, sollte der Wechsel auf das LED-Strobo erfolgen ... oder eine andere Glimmlampe, die im Endeffekt auch wieder 20 - 30 Jahre halten und deutlich kostenkünstiger sind. Muß man sich halt zurechtfrickeln, weil es die Dual-Bauform nicht mehr neu gibt. Nur noch Schlachtware mit unbekannter Laufzeit.


    Aber wenn eine andere Farbe ins Spiel kommen soll (rot oder grün, ich mag keine blauen Strobos. Da tun mir die Augen weh ...) geht das mit den Glimmlampen sowieso nicht. Oder nicht *ganz* so einfach.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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