Hilfe, es rumpelt - Elac 50h, der "Teure"

  • Ahoihoi.


    Ich suche ja immer noch einen spaßigen Drittspieler.
    Quasi die letzte freie Stelle im Trio musicale (siehe Signatur).




    Dieser wunderhübsche Elac 50h aus Omma-Haushalt hat klanglich die allerbesten Aussichten, diesen Platz einzunehmen.
    War zwar dür für ein ungeprüftes, nahezu blind gekauftes Gerät ohne Haube aber nach etwas Reinigungsarbeit sieht er großartig aus und spielt auch genial.


    Installiert ist ein Elac STS 344 mit neuer Nadel (keine Ahnung welche, Vorbesitzerin leider nicht mehr "ansprechbar").
    Das klingt schon geil!


    Und die Gummimatte... die ist wie neu! Suuuperweich und samtig.
    Ich habe noch einen 50h in meinem Musicstudio, darin ist es dunkel und trocken, dennoch ist diese Matte besser.


    Reinigungs- und Schmierdienst, sowie Cinch-Umrüstung erledigt und los gehts.


    Ja. Alles fein und Kekse bis auf den klassischen Elac-Rumpel. Hört man - im Gegensatz zu meinem 1019 - nicht in den Lautsprechern aber wenn man daneben steht.
    Es klingt wie ein mahlender Lagerschaden, das Tellerlager ist aber intakt und frisch gefettet.
    Hebt man das Reibrad aus, verschwindet es.
    D.h. Motor- und Tellerlager kann man schonmal ausschließen.


    Das Geräusch kommt also definitiv vom Reibrad. Dessen Lager ist ebenfalls frisch gefettet (zur Geräuschdämmung).
    Das Reibradgummi selbst ist weich und flexibel, die Oberfläche habe ich gemäß diverser Tipps mit Schleifpapier (der besseren Führung wegen habe ich einfach eine auf 240er Schmirgel basierende Nagelfeile benutzt) bearbeitet.
    D.h. die Kanten "gebrochen" und die leicht samtig glänzende Lauffläche wieder "mattiert".


    Die Antriebswelle ist mit dem Glasfaserstift gereinigt, die Motorlager gereinigt und mit einem Tropfen Öl benetzt.


    Ich lese schon diverse Threads - auch in anderen Foren - zum Thema und bin etwas ratlos.


    Ich habe das Problem im Übrigen bei beiden Elacs. Nur bei dem in der Truhe stört es weniger, da man dort den Deckel schließen kann...




    Da ist jetzt übrigens zum Test das Tellerlager eines Dual 1019 drin. Das läuft m.E.n. ruhiger, als das Originale Elac-Lager und baut auch etwas höher, was dem Single-Betrieb des 50h (ist ja der Wechsler) entgegen kommen sollte.

    Dauerspieler:
    JVC JL-B44 / Sumiko Blackbird Lo / Kenwood KR-7070 / Linn Isobarik
    Technics SL-1300 / Sumiko Blue Point Evo III Lo / Kenwood KR-7070A / KEF Celeste II
    Saba Dorchester 16 Musikmöbel (1965 Saba Freiburg 15M, Dual 1019, TVV47, Pickering V15 AT2)

  • Hallo Unbekannter,


    exakt das gleiche Rumpeln, ausgehend vom Reibrad, hab ich beim 22H auch. Auch bei mir hört man das Rumpeln nicht über die Lautsprecher sondern nur mit Ohr nahe dem Dreher. Auch ich hab alles gemacht. Erfolglos! Ich habe mich damit abgefunden und hoffe, irgendwann und irgendwo noch mal ein neues Reibrad zu bekommen. Aber seit Jahren keins gefunden!


    Oder hat jemand noch eine Idee? Oder vielleicht ein rumpelfreies Reibrad als Ersatzteil.


    Gruß, Uli

  • Moin Uli,


    ich habe das Reibrad in meinem anderen 50h neu belegen lassen... unverändert rumpelts.
    Beim "Teuren" bin ich aber gestern dem Ziel ein Stück näher gekommen. Muss nochmal gegenprüfen, ob es sich um halb zwölf Nachts einfach nur um müde Ohren oder eine Lösung handelte :D

    Dauerspieler:
    JVC JL-B44 / Sumiko Blackbird Lo / Kenwood KR-7070 / Linn Isobarik
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  • ...ich würde da am ehesten noch an die Motoraufhängung oder die Chassisfedern denken. Hatte ich, wenn ich mich recht erinnere, an einem 50H2 auch mal. Einfaches Verdrehen der Federn hat da mitunter bereits geholfen. Zum Testen einfach mal das Chassis mit der Hand festhalten und auf "Klangveränderung" achten...


    Gruß Gerhard

  • ...ich würde da am ehesten noch an die Motoraufhängung oder die Chassisfedern denken. Hatte ich, wenn ich mich recht erinnere, an einem 50H2 auch mal. Einfaches Verdrehen der Federn hat da mitunter bereits geholfen. Zum Testen einfach mal das Chassis mit der Hand festhalten und auf "Klangveränderung" achten...


    Gruß Gerhard

    Hallo Gerhard,


    die Motoraufhängung ist wie neu. Den Motor zu bewegen oder per Handauflage zu dämpfen verändert nichts am Geräusch.
    Sobald das Reibrad im Eingriff ist, d.h. von Hand ohne Teller oder mit aufgelegtem Teller, ist die Kaffeemühle wieder da.


    Reibrad aus Eingriff (indem man den Geschwindigkeitshebel leicht drückt oder ohne Teller das Rad von der Antriebswelle wegbewegt) heraus, Geräusch weg.


    Auch das Chassis reagiert nicht auf Handauflegen. Die Federn sind nicht verspannt, der Schaumstoff wie neu...


    Was ich vermute, dass es war, wenn die nächtliche Bearbeitung dauerhaft geholfen hat:


    Kanten am Reibrad.
    Es muss eine leicht ballige Lauffläche haben... die Kanten habe ich gestern nochmal mit der Fingernagelfeile (die Schleifpapier/Schaumstoff-Variante von Rossmann/DM) weiter gebrochen.
    Wenn ich Glück habe, war's das.




    Oben genannte Modifikation mit dem Dual-Lager hat nichts gebracht. Das war eine Illusion.
    Das Dual-Lager ist auch nur 0,5mm höher...

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  • Hallo Kingcrunsh, hallo Kollegen,


    nein dieses spezielle Rumpeln lässt sich eindeutig auf das Reibrad reduzieren. Und dass das Erneuern des Gummis nix gebracht hat, glaub ich dir gerne. Meine Reibräder haben auch ne ideale Oberfläche und Weichheit. Das Rumpeln rührt von der Messingbuchse des Reibrades her. Sie ist über die Jahre eingelaufen und ist daher innen auf der Lauffläche nicht mehr ideal glatt sondern hat ihr "Einlaufprofil". Man müsste mit einer Reibahle die Bohrung aufreiben (und so glätten), das birgt aber die Gefahr in sich, dass die Bohrung im Hundertstel Millimeter-Bereich zu groß wird und dann gibts wieder andere Geräusche. Und selbst in den gut ausgestatteten Werkstätten bei mir auf der Arbeit gibt es keine so kleinen Reibahlen. Die wirklich wirksame Reparaturlösung wäre ausbuchsen: Die Bohrung größer aufbohren, einen Messingkern einpressen/einschrumpfen und eine neue maßhaltige Bohrung mit einer präzisen Drehbank fertigen. Das ist alles ein erheblicher Aufwand, würde ich für einen Dreher in der 5000€-Klasse empfehlen aber das gibt ein - wenn auch sehr schöner- Elac nicht her. Daher suche ich nach einem guten neuen Reibrad.


    Gruß, Uli

  • Ahoi,


    also mein altes Reibrad im "Teuren" ist jetzt ruhiger als der Motor... aber das Lagerbuchsengeräusch kenne ich aus meinem anderen 50h.
    Da müsste ja dann eigentlich Fett helfen.


    Ich habe da eine Idee bezüglich des Glättens der Einlaufspuren. Das probiere ich mal an dem älteren 50h aus.

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  • Andere Geräusche tauchten jetzt schleichend auf:
    Knall und Bumm bei An und Aus... mal eben den Kondensator getauscht.
    Es muss Fügung - oder unglaubliche Weitsicht - gewesen sein, dass ich exakt davon (Kondensator + 50Ohm Widerstand in einem Gehäuse) noch einen Zweiten gekauft hatte...


    Nuja, Geräusche tauchen auf, Geräusche werden beseitigt.

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  • Moin Alex,


    hast du mit den Einlaufspuren die gleiche Idee wie ich?
    Würde mit dem feinsten Schleifpapier ein kleines Röllchen
    machen und in der Buchse drehen oder das erst mal mit
    etwas Küchenrollenpapier/Stoff mit Schleifpaste probieren.
    Andere Möglichkeit wäre, noch mal Achse und Buchse
    säubern und mit dem dicksten Fett alles da einschmieren.
    Ersatzweise Lithiumfett mit MOS2 Anteil versuchen oder
    Teflonfett. Könnte sein, dass damit die Schwingungen
    gedämpt werden, wenn auch nicht unbedingt dauerhaft.


    Viel Erfolg, Micha

  • Hallo Micha,


    genau diese Idee meine ich :D
    Ich hatte noch keine Zeit es auszuprobieren.

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  • Ahoi.


    Das hat definitiv etwas gebracht!
    Der 50h im Musicstudio ist nach der Polierleinen-Behandlung der Buchse wie oben beschrieben jetzt ein bisschen leiser als vorher (mit Öl in der Buchse).

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  • Hallo Kollegen,


    ja, einen dünnen Streifen Stoff mit Schleifpaste drauf, dann zu einer Wurst gewickelt, dass die Wurst gerade in die Bohrung passt, so ha ichs auch schon öfters gemacht. Nur hinterher gründlich die Bohrung auswaschen, nicht dass noch irgendwo Schleifpaste sitzt und dann hinterher als "Schleifschmierung" arbeitet. Schön, dass ihr auch damit Erfolg hattet.


    Gruß, Uli

  • Hallo Kingcrunsh,


    sach ma, hast du eigentlich so einen schlimmen Namen, bei dem wir alle dich sofort verhöhnen und veräppeln würden, oder warum gibst du ihn partout nicht preis?


    Du sprichst uns alle doch auch mit Namen an, so, wie wir es auch gerne machen würden!


    Gruß, Uli

  • Moin Uli,


    da steht doch unter jedem Posting mein Name in der Signatur :) (Kann man die Signaturen ausblenden? Weiß ich grad gar nicht...)
    Ich heiße Alex.


    Grüße,
    Alex (jetzt steht's zweimal dort)

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  • Hi Alex,


    in der mobilen Ansicht ist die Signatur ausgeblendet ;)


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Moin Alex,
    dann jetzt mal bitte nur mit dickem Fett, alles Öl entfernen vorher.
    Mehr kannst du nicht tun, außer die Buchse tauschen.
    LG, Micha

  • Hallo Micha,


    ich habe den Eindruck, mit Fett ist's lauter.
    Verwirrt mich gerade etwas.


    Grüße,
    Alex

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  • Moin Alex,


    dann hast du bestimmt Akustik-Fett genommen.
    Na, dann hilft nur noch Ohrenschmalz!


    Nee, im Ernst, dann wüsste ich auch nicht weiter.


    LG, Micha

  • Moin,


    ich war mit der Öl-Variante eigentlich schon zufrieden.
    Das werde ich dann heute wieder so machen und dann auch gut sein lassen.


    "Der Teure" hat sich so langsam "eingekriegt" und ist fast nicht mehr hörbar.


    Grüße,
    Alex

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  • Hallo Micha,


    ich habe den Eindruck, mit Fett ist's lauter.
    Verwirrt mich gerade etwas.


    Grüße,
    Alex

    Hallo Alex,
    nach dem "schleif-polieren-ölen" der Buchse ist bei mir der "Klang" des Reibrades deutlich klarer geworden)

    Gruß
    Andreas

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