NOS 1019 Erstbelebung

  • Da kann ich auch nur "Herzlichen Glückwunsch" sagen.
    So ein Glück möchte ich auch mal haben.


    Was sind das für Leute die so was bunkern ?


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Hallo Dietmar,


    Danke für die Blumen! Ja, sogar der Karton ist in recht gutem Zustand.
    Zu Deiner Frage: die Lager waren trocken, zumindest die Filzringe. Aus diesem Grund war es die absolut richtige Entscheidung, den Motor zu öffnen und die Lager freizulegen.
    Der Motor ging, wie die meisten Dosenmotoren, recht gut auf, ich heble mit einem breiten Schlitzschraubendreher abwechselnd auf beiden Seiten.
    Auch das Tellerlager habe ich komplett zerlegt und mit neuem Kugellagerfett versehen. Das alte Fett sah auch schon nicht mehr so gut aus.
    Ich musste bei meinem übrigens leider den Teller tauschen, da er nach 50 Jahren mit der Original-Transportsicherung leicht verzogen war und wellig lief.

    Gruß,
    Kai
    ___________________________________________________________


    Dreher im Bestand: 701 (1. Serie), 704, 1019 (NOS), 1218, 1219, 1229 (Wega 3430), 1249 - Elac Miraphon 22H, Elac PC 900 - Braun PS 500 - Metz TX 4963 - Thorens TD 320 Mk I - B&O Beogram 1200, PE 33 Studio


    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • Was sind das für Leute die so was bunkern ?

    das habe ich mich auch gefragt und der Verkäufer mir erklärt, dass sein Opa einen vollständigen 1019 im Einsatz hatte und sich dann noch das 1019er Chassis als Reserve zugelegt hat. Und weil Ersterer offensichtlich durchgehalten hat, blieb die Reserve im Dornröschenschlaf.

    Beim 1209 musste man beim Automatik-Start zuvor den Lift anheben, um ein sanftes und gedämpftes Aufsetzen zu erreichen. Vielleicht ist das beim 1019 genauso.

    habe jetzt auch mal die Liftdämpfung im Automatikbetrieb getestet. Und es funktioniert :thumbup: .
    Wenn man den Hebel auf "Hoch" gestellt hat und so die Automatik ausführt, dann wird das Aufsetzen der Nadel über das Kurvenrad inklusive Liftdämpfung gesteuert. Bedingt durch die Automatiksteuerung fällt der Tonarm anfangs aus ca. 3cm Höhe gefühlt ungebremst Richtung Platte, um dann die letzten 5mm durch die Liftdämpfung behutsam aufgesetzt zu werden.


    Nettes Feature, wenn man´s weiss.


    Grüße
    Dietmar

  • Bedingt durch die Automatiksteuerung fällt der Tonarm anfangs aus ca. 3cm Höhe gefühlt ungebremst Richtung Platte, um dann die letzten 5mm durch die Liftdämpfung behutsam aufgesetzt zu werden.

    Der "schnelle Fall" war wohl dem Wechslerbtrieb geschuldet. An einer gewissen Höhe greift der Lift nicht mehr. (Und der 1019 hatte ja noch einen 10-Platten-Wechslerbetrieb.)


    An die gemeinsame Bedienung von Lift-Anheben und Automatikstart gewöhnt man sich schnell. Das macht man mit der Zeit automatisch.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Hallo 1019er-Experten,


    - bin gerade am Abschmieren des NOS 1019 - erst mal alle Stelle, die werksseitig so vorgesehen sind -


    Ich hatte ein Problem mit der Endabschaltung -> der Tonarm setzte nicht zentriert auf die Stütze auf sondern knapp daneben (hat aber zum Abschalten gelangt). Ich habe das Segment so eingestellt, dass der Tonarm auf zentriert landet - nur jetzt ist es so, dass vor dem Absenken des Tonarms, dieser sich zunächst leicht rechts von der Stütze befindet, um dann in einer leicht schrägen Abwärtsbewegung zentral zu landen. Frage an die 1019er-Nutzer - wie wird bei Euch der Tonarm abgesetzt?


    Übrigens war die Reibefläche des Haupthebels und der Steuerpimpel selbst wohl ab Werk komplett mit Molykotepaste eingeschmiert - ich habe das alte Zeug dort entfernt. Als die Schmiere dort noch dran war und auch jetzt im gesäuberten Zustand -> das machte keinen Unterschied auf das Absenkverhalten des Tonarms.


    Grüße
    Dietmar

  • ...um den vorhergehenden Beitrag nicht ein weitere Mal zu editieren, lege ich mal mit dem Beitrag nach.


    Meine aktuelle Segmenteinstellung mit einem "schrägen" Absetzen des Tonarms ist doch nicht sauber. Ab und zu spinnt jetzt die Endabschaltung. Ich werde das nochmals korrigieren müssen.


    Was ich im Handbetrieb festgestellt habe ist: Wenn das Segment so einstellt, dass der Tonarm zentriert zur Stütze ausgerichtet ist, dann ist es beim Absenken des Tonarms die Klinke (179), die einen leichten Druck auf die Abstellschiene (171) ausübt und dabei den Tonarm um 2-3mm Richtung Plattenteller ablenkt. Und deshalb landet der Tonarm nicht zentriert auf der Stütze sondern eben etwas daneben.


    Wer hat einen Tipp...bin ganz Ohr.


    ...und habe die Lösung jetzt gefunden:
    Gemäß dem Motto <<<<Wer liest ist im Vorteil>>>, denn in der Serviceanleitung sind die beiden Einstellungen (a) Segment b) Klinke) für die Tonarmabsenkung beschrieben. Und die Einstellung der Klinke hatte ich anfangs überlesen.
    Man kann die Klinke so einstellen, dass sie auf den Tonarm keinen mehr Druck ausübt und den Arm beim Absenken aus der zentrierten Stellung ablenkt. Verschiebt man die Klinke zu stark, dann wird der Tonarm nicht mehr abgelenkt, aber dann endet der Startvorhang mit dem Abschalten des Motors. Und irgendwo dazwischen ist die Klinke dann korrekt justiert.



    Grüße
    Dietmar

    Einmal editiert, zuletzt von diet ()

  • Ich musste bei meinem übrigens leider den Teller tauschen, da er nach 50 Jahren mit der Original-Transportsicherung leicht verzogen war und wellig lief.

    Hallo Kai,


    darf ich des Verständnisses halber fragen, was die Transportsicherung mit einem verzogenen Teller zu tun hat, bzw. inwiefern das eine auf das andere Einfluß hat?


    Danke und

  • was die Transportsicherung mit einem verzogenen Teller zu tun hat

    Gar nichts.


    Der Teller kann nur durch Sturz oder Schlag verzogen / wellig werden.


    Allenfalls kann sich die Mittel-Achse leicht verbiegen, wenn man 50 Jahre mit einseitig (!) angezogener Transportsicherung und also schiefem Chassis spielt.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Doch, die original Teller-Transportsicherung kann den Teller schon verziehen. Das sind zwei, der Tellerrundung folgende Plastikkeile, die unter den Teller geschoben werden und diesen vom Tellerlager abheben und gegen den Achssicherungsring oben drücken.
    Dadurch ist das empfindliche Tellerlager geschützt und das Chassi kann mit montiertem Teller verpackt werden.

    Gruß,
    Kai
    ___________________________________________________________


    Dreher im Bestand: 701 (1. Serie), 704, 1019 (NOS), 1218, 1219, 1229 (Wega 3430), 1249 - Elac Miraphon 22H, Elac PC 900 - Braun PS 500 - Metz TX 4963 - Thorens TD 320 Mk I - B&O Beogram 1200, PE 33 Studio


    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • Doch, die original Teller-Transportsicherung kann den Teller schon verziehen.

    Von so etwas höre ich zum ersten Mal. Normalerweise wird der Teller doch getrennt verpackt. Den Teller beim Transport auf der Achse zu belassen ist völlig unsinnig : bei abrupten Bewegungen schlägt / drückt der Teller auf die Achse und kann diese verbiegen - ganz besonders bei dem schweren 1019-Teller.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


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  • Normalerweise wird der Teller doch getrennt verpackt.

    Nur die Modelle, bei denen der Teller nicht mit einem Sprengring gesichert ist.

    Erstspieler: CS 701 mit Yamaha MC-3
    Zweitspieler: CS 731Q mit Ortofon ULM60E (vor dem Recycling gerettet - stand vor vielen Jahren auf einem Altglascontainer - sofort mitgenommen)
    Drittspieler: 1219 mit Shure DM103M-E (DMS200 für 78UpM)
    Lager: 1226 (Industrieversion) mit Shure M75D

  • ...offensichtlich gab es unterschiedliche Verpackungsmethoden.
    Gemäß der hier verfügbaren 1019-Serviceanleitung die Variante mit getrennt verpacktem Teller:


    Und die Variante mit dem aufgesetzen Teller und den Transportkeilen, so wie man es auf dem Kartonbild von Kai´s NOS sieht. Mein 1019 war wohl ursprünglich nach der ersten Variante verpackt, aber bei meinem fehlte das obere Styroporteil (2) und der Teller war bereits aufgesetzt. Für den Transport (hole meine Plattenspieler nach Möglichkeit immer persönlich ab - diesmal waren es 250km) habe ich den Sprengring entfernt und den Teller auf dicke Moosgummis gelagert.

  • Hallo nochmals,


    kann mir jemand bitte verraten, welche Funktion diese zentrale Schraube am Reiberad hat (geht aus der Serviceanleitung nicht hervor):



    Hintergrund:
    Mmöchte gerne die Feinregulierung nachjustieren und dazu soll man die Kontermutter (121) lösen, um die Stellung der Treibradachse (92) ändern zu können. Nur welche Funktion hat diese Schraube hier?


    Grüße
    Dietmar

  • Hallo,


    das ist keine Schraube, sondern ein Schlitz in der Treibrad-Achse. Damit verdrehst du nach Lösen der Kontermutter die Achse und schraubst sie dadurch höher oder tiefer ein.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Von so etwas höre ich zum ersten Mal. Normalerweise wird der Teller doch getrennt verpackt. Den Teller beim Transport auf der Achse zu belassen ist völlig unsinnig : bei abrupten Bewegungen schlägt / drückt der Teller auf die Achse und kann diese verbiegen - ganz besonders bei dem schweren 1019-Teller.

    Ich kann nur das sagen, wie es bei meinem war. Der 1019 war in der Originalverpackung, die auch keine gesonderte Verpackung des Teller zulassen würde. Dafür waren eben die Keile da. Diese sichern den Teller gegen jegliche Bewegung. Und die Keile waren definitiv die Ursache des Verzugs, denn genau an den Stellen, wo diese saßen, waren leichte Höhenschläge.
    Da es aber nur ein reines Chassi ohne Zarge war, kann es sein, dass es sich hierbei vielleicht um ein OEM-Chassi für eine Musiktruhe oder so handelt, wo der Industriekunde nicht noch erst einen Teller montieren will. Dafür spräche auch, dass keinerlei Kabel montiert waren.

    Gruß,
    Kai
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    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • Hier sieht man die Transportsicherungen:


    Gruß,
    Kai
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    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • Ich kann mich noch genau an meinen ersten 1214 (1974) erinnern.
    Da waren auch diese Tellersicherungen unter dem Plattenteller.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

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