Mein 1. Dual.....

  • Hallo erstmal,


    so es ist getan, heute habe ich meinen 1. Dual zu mir nach Hause geholt... :D
    Es ist ein 604 geworden.








    Jetzt hab ich als Neuling mal 3 - 4 Fragen.


    1. Er hat noch den DIN Stecker, soll natürlich auf Cinch umgelötet werden. Ich hab hier von RG 58,59 usw. gelesen. Naja es soll was vernünftiges verbaut werden, aber kann ich nicht einfach ein fertiges hochwertiges Kabel nehmen, knipse eine Seite ab und das war es dann ?? Zudem wie löst ihr das Problem mit der Zugentlastung ? Die neueren Kabel sind doch alle wesentlich dicker als das alte DIN Kabel und durch die originale Tülle doch gar nicht möglich. Für Tips bin ich dankbar, auch für ein paar Links wo ich das bekomme.


    2. Die Kondensatoren sollen auch getauscht werden. Ich habe den Dual noch nicht geöffnet, möchte aber gerne wenn ihn mir vornehme alles parat haben. Hat einer ne Liste von den Kondensatoren die ich bestellen kann.


    3. Von wegen Pflegemitteln, das scheint auch ne Wissenschaft für sich zu sein. Um Kontakte zu reinigen würde ich Isopropanol nehmen, dann habe ich noch Teslanol zu Hause. Was Öle und Fette angeht, hat einer kurz ne Liste was ich mir besorgen muss.
    4. Das System: Verbaut ist das DMS 240 E mit einer DN 241, jetzt konnte mir der Verkäufer auch nicht sagen was damit ist, also muss was neues her. Aber was ????


    Zur Info ich habe bis jetzt ein Yamaha P350 mit einem AT 95 an einem Yamaha RX V 800 betrieben. Als Boxen I.Q. Ted 4.
    Ich hab auch noch ein Kenwood KR 4070 im Arbeitszimmer und bin am überlegen wo der Dual stehen soll, wahrscheinlich kommt er an den Yamaha.


    So das war es erstmal, ich freue mich schon auf eure Tips...


    LG


    Michael

  • 4. Das System: Verbaut ist das DMS 240 E mit einer DN 241, jetzt konnte mir der Verkäufer auch nicht sagen was damit ist, also muss was neues her. Aber was ????

    Hi Michael,


    willkommen im Board, Du hast einen sehr guten Dual ergattert und das DMS 240 ist ein hochwertiges Audio Technika-System mit einer sehr guten Elipse als Schliff (5x18), da mußt Du schon etwas tiefer in die Tasche greifen, um den Sound zu toppen. Falls diese gebrauchte Nadel noch gut klingt und Dir gefällt, dann mußt Du sie nicht gleich verwerfen.



    Zur Info ich habe bis jetzt ein Yamaha P350 mit einem AT 95

    ..das AT 95 ist zwar ein Preis-Leistungswunder, aber die Nadel vom AT 95 kommt grundsätzlich nicht an die Qualität eines DMS 240 ran; allerdings gibts selten Originalnadeln.


    Das DMS 240 dürfte eher mit dem heutigen AT 120 vergleichbar sein vom Klangcharakter und Quali her, wobei das AT 120 sogar einen sog. "nackten" Stein hat und nicht gebondet :


    https://www.thakker.eu/tonabne…20-eb-tonabnehmer/a-8156/


    Viele Grüße

    2 Mal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Hallo Michael!


    Gratulation zu deinem neuen, ersten Dual-Dreher. Ein wirklich feines Gerät hast du dir da geholt!
    Hier ein paar Anregungen zu deinen Fragen:


    1. Er hat noch den DIN Stecker, soll natürlich auf Cinch umgelötet werden. Ich hab hier von RG 58,59 usw. gelesen. Naja es soll was vernünftiges verbaut werden, aber kann ich nicht einfach ein fertiges hochwertiges Kabel nehmen, knipse eine Seite ab und das war es dann ?? Zudem wie löst ihr das Problem mit der Zugentlastung ? Die neueren Kabel sind doch alle wesentlich dicker als das alte DIN Kabel und durch die originale Tülle doch gar nicht möglich. Für Tips bin ich dankbar, auch für ein paar Links wo ich das bekomme.


    Wenn das original Kabel in Ordnung ist dann würde ich es grundsätzlich so lassen und nur den DIN-Stecker gegen Cinch tauschen. Eine zusätzliche Erdungsleitung brauchst du natürlich auch noch und der Kurzschließer möchte auch angepasst werden.
    Das von dir erwähnten RG58/59 würde ich nicht verwenden. Besser geeignet ist das RG179 mit einer Kapazität von 64pF/m und einem Durchmesser von nur 2,5mm. Dieses Kabel geht locker mit der vorhanden Zugentlastung ohne etwas verändern zu müssen. Erhältlich bei Reichelt unter Artikel-Nr.: RG 179-5. Wenn es etwas fetter sein soll dann nimm das Sommercabel SC-Sinus Control, läuft bei Thomann unter pro snake Phono Line mit einer Kapazität von 75pF/m. Vorteil, der Erdungdraht ist schon integriert - Nachteil, ohne Umbau der Zugentlastung wird das wohl nichts ordentliches.


    2. Die Kondensatoren sollen auch getauscht werden. Ich habe den Dual noch nicht geöffnet, möchte aber gerne wenn ihn mir vornehme alles parat haben. Hat einer ne Liste von den Kondensatoren die ich bestellen kann.


    Eigentlich brauchst du nur prophylaktisch die beiden Funkentstörkondensatoren, wenn die anderen Kondensatoren unauffällig sind, tauschen! C52 (47nF) befindet sich im Trafo, der andere im Netzschalter (10nF). Natürlich kannst du jetzt alles was irgendwie nach Elko aussieht rauswerfen ist aber meiner Meinung nach unfug. Habe bei neuen Elkos schon schlechtere Werte gemessen als bei 30 Jahre alten verbauten Teilen. Wie gesagt, ist meine persönliche Meinung und nicht jeder sieht das auch so.


    Kontakreinigung mit Isopropanol ist sicher nicht verkehrt aber sonst halte ich mich mit Empfehlungen zu diesem Thema zurück. Da hat jeder seinen eigenen Wunderspray am Start. Von Balistol bis Kontakt 60, Kontakt WL..... ist da alles vertreten.



    Ich hoffe du kannst mit der Info etwas anfangen und wünsche noch viel Erfolg bei den Revisionsarbeiten.


    Grüße Werner

  • Eine zusätzliche Erdungsleitung brauchst du natürlich auch noch und der Kurzschließer möchte auch angepasst werden.

    Das ist nicht nötig. Der Wechsel von DIN auf Cinch ist nur eine mechanische Änderung. Elektrisch gibt es da nichts anzupassen. Nur dann, wenn man unnötigen Aufwand betreiben möchte.


    Ich hab hier von RG 58,59 usw. gelesen. Naja es soll was vernünftiges verbaut werden, aber kann ich nicht einfach ein fertiges hochwertiges Kabel nehmen

    Warum? Sind die Originalkabel defekt?

    Gruß,

    Michael



  • Ich schicke später mal meine Liste, da steht alles drin, was getauscht werden kann.

    Gruß Sven


    ---------------------------------------


    Ich höre mit Dual CS604, Dual C822 und Dual CV1400 alles an CL 380. Die zweite Anlage besteht aus Thorens TD160, CL 172


    Willst du die moderne Zeit genießen, muss der Strom durch Drähte fließen.
    Ein sonderbares Ding ist jedoch das Licht, manchmal brennt es, manchmal nicht.

  • Das ist nicht nötig. Der Wechsel von DIN auf Cinch ist nur eine mechanische Änderung. Elektrisch gibt es da nichts anzupassen. Nur dann, wenn man unnötigen Aufwand betreiben möchte.

    Kann problemlos funktionieren - muss aber nicht, ist halt immer auch vom jeweiligen setup abhängig. Warum? Sollte ein Sytemwechsel auf MC anstehen dann könnte es u.U. kritisch werden. MC Tonabnehmer arbeiten symetrisch und benötigen zusätzlich die Erdung über die GND Klemme. Da die Cinchmasse beim Phonoeingang nicht direkt auf der Gehäusemasse liegt, kann das in einzelnen Fällen zu Brummstörungen führen.


    Grüße Werner

  • Das von dir erwähnten RG58/59 würde ich nicht verwenden. Besser geeignet ist das RG179 mit einer Kapazität von 64pF/m und

    Der Innenleiter beider Kabel besteht aus Eisen. Er ist nur verkupfert/versilbert/verzinnt, je nach Ausführung. Viel Spass damit! Und bitte: weiterhin sinnvolle Empfehlungen ignorieren - danke!

  • Das ist nicht nötig. Der Wechsel von DIN auf Cinch ist nur eine mechanische Änderung. Elektrisch gibt es da nichts anzupassen. Nur dann, wenn man unnötigen Aufwand betreiben möchte.


    Hab deine Antwort vermutlich falsch interpretiert und dachte es geht um die Masseleitung. Mit Anpassen meinte ich natürlich das Trennen der 2 Brücken am Kurzschließer. Da die Cinchverkabelung eine dauerhafte bleiben soll, habe ich den Vorschlag aus dem Dual-Manual ernst genommen und mich genau wie du, nach dieser Anleitung orientiert.



    Der Innenleiter beider Kabel besteht aus Eisen. Er ist nur verkupfert/versilbert/verzinnt, je nach Ausführung. Viel Spass damit! Und bitte: weiterhin sinnvolle Empfehlungen ignorieren - danke!


    Spass mit dem RG179 haben hier im Forum schon einige, zumindest habe ich das beim Durchlesen mehrerer Beiträge so verstanden. Hat sich noch keiner über das Kabel negativ geäußert. Was meinst du mit "Und bitte: weiterhin sinnvolle Empfehlungen ignorieren - danke!"? Wie darf ich das jetzt verstehen? Welche Empfehlung wurde von mir ignoriert?


    Grüße Werner

    Einmal editiert, zuletzt von rindnemulch ()

  • Spass mit dem RG179 haben hier im Forum schon einige, zumindest habe ich das beim Durchlesen mehrerer Beiträge so verstanden. Hat sich noch keiner über das Kabel negativ geäußert.

    Vermutlich mangels besseren Wissens oder seinerzeit noch mangelhafter Kenntnisse über die Materialbeschaffenheit, was durchaus entschuldbar ist. Es gibt durchaus aktuellere Beiträge im Forum, die Aufklärung bringen können. Wer sich nicht die Mühe macht oder kein Interesse daran hat, sie zu finden und stattdessen längst Überkommenes von sich gibt, darf sich den Vorwurf der Ignoranz gefallen lassen. Nicht alleine eine Kabelkapazität ist ein Ausschlag gebendes Argument!


    Btw. wird von so Vielen zurecht das Belassen des Originalkabels empfohlen; es sieht vielleicht "nach Nichts" aus, erfüllt seine Aufgabe jedoch hervorragend. Nur die Stecker gelten als zum Teil grenzwertig, was ich an meinen Drehern so nicht bestätigt finde, aber ich bin kein Maßstab und es mag blosser Zufall sein. Ein Kabelaustausch empfiehlt sich lediglich, falls das Originalkabel schadhaft sein sollte - und ist ansonsten eher Kosmetik. Ein Steckeraustausch ist wahrscheinlich eher anzuraten, sofern Diese schadhaft sein sollten, bzw. wenn das Setup eine dauerhafte Änderung zu einem anderen Format erfordert (DIN -> Cinch oder anders herum) und Adapter keine Option sind/sein können. Zum Auftrennen der Massen und Verlegen einer separaten Masseleitung ist auch nicht immer und zwingend zu raten; hierbei kommt es auch auf die Masseführung innerhalb des nachfolgenden Verstärkers an und wenn man Pech hat, erzeugt man mit der Extramasse eine Masseschleife und somit lästigen Brumm. Selbst nach dem Austausch DIN gegen RCA/Cinch am serienmässigen Originalkabel ist zunächst zu überprüfen, ob Massetrennung am Unterbrecher oder gar weitere Maßnahmen überhaupt nötig sind oder nicht. Systematisches Heranarbeiten an eine befriedigende Lösung ist wildem Hin- und Herlöten zu bevorzugen. Diese einfache Regel wird von Vielen nicht beachtet. Und dann liest man wieder einen neuen Thread: "Ich habe Irgendwas gemacht und jetzt brummt's - was soll ich jetzt bloss tun?"

  • hm, nur interessiert sich Michael, der Themensteller, scheints gar nicht für unsere von ihm gewünschten Tipps? ...ähem

  • Wenn sich der TE nicht mehr meldet dann sag ich nochmal was zu Thema wenn es gestattet ist!
    Eure Erfahrungen sind mir wichtig, deshalb möchte ich diese Diskussion als Bereicherung und nicht als Schlagabtausch werten.


    Robert! Ich gebe dir vollkommen recht, das original Kabel ist je nach Zustand die bessere Wahl. Die Konstruckteure haben sich dabei sicher ihre Gedanken gemacht und man kann grundsätzlich davon ausgehen dass die Verkabelung so gewählt wurde damit die Anwendungsmöglichkeit des Kunden möglichst umfangreich abgedeckt wird. Dies habe ich aber auch entsprechend im Beitrag deponiert!


    IMHO ist nicht nur die Kapazität von Belang, es gibt auch noch andere Eigenschaften welche das Kabel für den jeweiligen Einsatz erfüllen sollte. Meist spielt auch Preis, flexibilität/handling, Durchmesser, Optik..... eine entscheidende Rolle. Man wird also die Frage "welches Kabel soll ich nehmen" ohne die elektronische Umgebung zu kennen, nicht so einfach mit A oder B beantworten können.


    Prinzipiell spielt natürlich bei der Auswahl des Kabels auch der Tonabnehmer eine wichtigie Rolle. Um bei MM-Systemen zu bleiben, ein Shure M97xE möchte eine Last von 250pF - ein M95ED zB. 400-500pF. Das Thema ist also komplexer um eine allgemein gültige Empfehlung abgeben zu können. Die Kapazität (Ader/Schirm nicht Ader/Ader, dies wird oft verwechselt) eines Phonokabels scheint mir jedenfalls wichtiger als die Leitfähigkeit des Innenleiters.


    Zitat

    Der Eingangswiderstand einer RIAA-Stufe beträgt im Regelfall 47kOhm. Selbst wenn das Kabel einen grottenschlechten Widerstand von 4,7Ohm hätte, würde es nur einen Pegelabfall von 0,01% verursachen. Nahezu jeder Widerstand hat um Potenzen größere Toleranzen also ist das zu vernachlässigen.

    Das RG179 scheint zwar von den Leiteigenschaften schlechter zu sein, ist aber für den Einsatz als Phonokabel mehr als ausreichend. Sollte es dazu gegensätzliche Erkenntnisse geben dann würden mich diese sehr interessieren. Hab gestern die halbe Nacht im Forum gestöbert, bin aber auf keinen Beitrag gestoßen der auf das Thema Leitfähigkeit (StCu Innenleiter) entsprechend eingeht. Vielleicht habe ich auch nur die Suchfunktion noch nicht im Griff aber vielleich kann mir jemand mit einem Link auf die Sprünge helfen. Würde mich über fundierte Aussagen diesbezüglich freuen. Man(n) lernt ja immer gerne dazu.


    Das Thema "Ich habe Irgendwas gemacht und jetzt brummt's - was soll ich jetzt bloss tun?" hast du gut beschrieben, absolute Zustimmung meinerseits aber "systematisches Heranarbeiten an eine befriedigende Lösung" ist für mich nicht plausibel. Es gibt nur hop oder drop entweder DIN oder RCA. Wenn das neue Cinchkabel + Erdung nach Vorgabe von DUAL auch Plattenspielerseitig mit Kabelschuhen versehe und der Anleitung entsprechend verlegt/getrennt/gesteckt wurde dann darf es keine Störungen geben. Wenn doch etwas brummt so ist die Ursache häufig wo anders zu suchen. Meist ist es doch so, dass durch Unachtsamkeit Kontakte verbogen, Tonarmvekabelungen verbrutzelt oder sonstiges angestellt wurde. Um flexibel zu bleiben, tendiere ich aufgrund der Austauschbarkeit von Geräten miteinander eher für die genormte "symetrische" Variante. Das "Hintasten" auf einen möglichen befriedigenden Zustand sehe ich nicht als die beste Lösung.


    Grüße Werner

    Einmal editiert, zuletzt von rindnemulch ()

  • Hallo,


    Also erstmal interessiert es mich doch schon sehr was hier geschrieben steht, aber mit 2 kleinen Kindern und nen full time Job ist es zeitmässig manchmal etwas knapp gemessen.
    Aber korrigiert mich wenn ich falsch liege.....
    Ich habe jetzt erstmal die beiden Kondensatoren bestellt, Rg 179 und ein Satz Cinch Stecker usw.
    Wenn das jetzt richtig interpretiere, lasse ich das Original kabel, welches noch gut ist, löte die Cinch dran und trenne die Masseverbindung am Kurzschliesser und das war es ? Oder muss ich noch ne separate Masseleitung nach außen führen ?
    Das System bleibt so ausser beim ersten hören krieg ich nen Krampf...
    Ich Weiss doofe Frage aber eine "fertige" Nadel macht sie wie bemerkbar (klanglich)? Bei meinem Yamaha hatte ich sofort das AT95 montiert da der kein System dran hatte deshalb habe ich da keine Erfahrungen mit....
    Kontakte reinige ich so gut es geht mit Isopropanol und einen Glasfaserradierer. Ich denke am Motor mache ich nix, hab irgendwo gelesen, das einige doch etwas rauh laufen würden aber meiner läuft butterweich.
    Für alle gleitflächen sollte ich was für ein Fett nehmen ? Ich hab das Fett noch zu Hause vom Modellbau oder titanfett (Marke hab ich jetzt nicht im Kopf aber schon hochwertig) ?
    Ach ja habt ihr Erfahrung was die Zarge angeht? Das schwarze Plastikteil spricht mich nicht gerade an. Jetzt geht natürlich die Holzarbeiten von Dual, aber ich hab da in der Bucht einen gesehen der baut die Zarge in verschiedenen Holzarten. Sahen nicht schlecht aus, habt ihr da Erfahrungen? Das ist zwar erstmal zweitrangig weil erstmal technisch 1a machen aber danach will ich auch an die Optik ran.
    LG
    Michael

  • hallo...ich löte nur die neuen cinchstecker dran...in der regel brummt da nix...falls doch, kannst du immer noch ein separates massekabel einziehen und die massen trennen...


    romme

  • ich löte nur die neuen cinchstecker dran...in der regel brummt da nix

    Genauso sollte es auch ausreichend sein. Man ändert quasi nur die Bauform der Stecker. Elektrisch bleibt alles 1:1. Ob die Steckkontakte nun in Form von DIN oder Cinch-ausgeführt sind, ist nur eine mechanische oder optische/ästhetische Frage.

    Gruß,

    Michael



  • Bekanntlich führen ja "viele Wege nach Rom" auch wenn manche behaupten es gibt nur einen direkten ;)
    In diesem Fall fließen die gesamten Potential Ausgleichsströme über die Schirmung der Cinchstrippe. Gib mal Bescheid wenn du die Umbauarbeiten abgeschlossen hast!


    Grüße Werner

  • Hi !

    In diesem Fall fließen die gesamten Potential Ausgleichsströme über die Schirmung der Cinchstrippe.

    Ja und ?


    Das ist bei DIN nie anders gewesen. Und das hat nie jemanden gestört.


    Diese Massentrennung nach RCA macht nur dann Sinn, wenn es auch auf der Verstärkerseite eine eindeutige Trennung zwischen Gehäusemasse und Signalmasse gibt. Sprich: die Eingänge erdfrei sind. Und da wird einen das Ohmmeter darüber belehren, daß das bei 9 von 10 Verstärkern nicht mehr der Fall ist.
    Und beim 10. klemmt zwischen dem Gehäuse und der Signalmasse ein 47nF Keramikkondi mit 1000VDC Spannungsfestigkeit, dafür gibt es ein Netzkabel wo der Schutzleiter der Gebäudeverkabelung auf dem Gehäuse aufgelegt ist.


    Alles schon gesehen. Mich überrascht dabei gar nix mehr.


    X/


    PS: Guck' mal in den Schaltplan Deines Verstärkers oder Receivers.


    Sobald Du sowas, wie da unten eingekringelt findest, und das Gerät nur ein zweipoliges Netzkabel hat, kannst Du Dir den Bullshit mit der Lakritzstrippe schenken. Dann liegt die elektrische Masse der Stromversorgung mit der Signalmasse der Ein- und Ausgänge und mit der Gehäusemasse zusammen.


    (Ach so: das stammt aus dem SM vom Dual CV1700.)


    :rolleyes:

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

    Einmal editiert, zuletzt von wacholder ()

  • ...


    Wobei: Die RCA-Lösung mit getrennten Signal- und Gehäusemassen ist "abwärtskompatibel" zu der DIN-Lösung mit gemeinsamen Massen. Alle Massen werden dann eben am Verstärker-Eingang wieder zusammengeführt. Das ist automatisch der Fall, wenn man einen Chinch-zu-DIN-Adapter verwendet.


    Im umgekehrten Fall ist es nicht ratsam, einen Verstärker mit erdfreien Eingängen und separater Masseführung für das Gehäuse mit einem Dreher zu verbinden, der nach DIN verkabelt ist. Das betrifft in erster Linie aber a) alte Röhrenverstärker mit Eingangsübertragern und b) PA- und Diskothekenverstärker, die Eingänge nach XLR haben. Dort ist aus Gründen der elektrischen Sicherheit das Gehäuse eine eigene Schutzisolierung und die erdfreien XLR-Eingänge ermöglichen als Differential-Eingänge sehr lange Anschlußleitungen und brauchen dazu eine separate Schirmung (Dreileiterkabel).


    Wenn man einen normalen "Kommerzverstärker" betreibt, wo sowieso alles zusammenliegt, macht es wenig Sinn, sich den Aufwand zu machen, am Dreher alles auseinander zu fisseln, aufwendig neu zu verkabeln und sich sogar noch Brummschleifen einzuhandeln, wenn am Ende doch wieder alles ein Matsch wird.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • enn man einen normalen "Kommerzverstärker" betreibt, wo sowieso alles zusammenliegt, macht es wenig Sinn, sich den Aufwand zu machen, am Dreher alles auseinander zu fisseln, aufwendig neu zu verkabeln und sich sogar noch Brummschleifen einzuhandeln, wenn am Ende doch wieder alles ein Matsch wird.

    Moin und Danke Peter, endlich erklärts mal einer gescheit, dann hab ich ja zufällig alles richtig gemacht, denn am 60er Röhrenamp sind bei mir die nach Dual-Anleitung umgerüsteten 2 Dreher und an den Dualamps auch welche, wo nur außen abgeschnitten und umgerüstet wurde. Hab ichs richtig verstanden?
    Grüße

  • IMHO ist nicht nur die Kapazität von Belang, es gibt auch noch andere Eigenschaften welche das Kabel für den jeweiligen Einsatz erfüllen sollte. Meist spielt auch Preis, flexibilität/handling, Durchmesser, Optik..... eine entscheidende Rolle. Man wird also die Frage "welches Kabel soll ich nehmen" ohne die elektronische Umgebung zu kennen, nicht so einfach mit A oder B beantworten können.

    Tja.


    Hierzu gibt es einen elend ellenlangen Thread von mir, der "Cinchkabel selbst gemacht" betrifft und in dem von allen Seiten teils hilfreich und zielführend mitdiskutiert wurde und alle Seiten beleuchtet wurden, bis am Ende ein Optimum stand. Und schon wieder werden uralte, komische Spezialsüppchen aufgekocht und Eisendraht als Audiosignalleitung propagiert. Eisen ist gut, ist ja auch stabil. Lässt sich wunderbar weich löten und die Lötstellen halten prima, wiewohl auch die Kontaktübergänge Eisen-Lot-Messing/Gold-/Nickelbeschichtungen optimal sind. Ironie aus. So hat sich Michael endlich für ein Eisendrahtkabel entschieden, wunderbar. Im Prinzip ist es mir schnurzegal, wer welchen Schnürsenkel einsetzt - soll/kann/darf er doch damit glücklich werden. Ansonsten und gerade hier - in Bezug auf das Thema Masseführung - achte man bitte mal auf das, was Peter/Wacholder von sich gibt; der Mann weiss, wovon er redet und wer ihm nicht glaubt, ist selber schuld. Weshalb wohl riet ich zu nur minimalinvasiven Eingriffen (wenn überhaupt!), statt erstmal zu fummeln und sich anschliessend zu wundern, wie du es zu bevorzugen scheinst ("Hauruck und fertig!")?

    Das "Hintasten" auf einen möglichen befriedigenden Zustand sehe ich nicht als die beste Lösung.

    Jedenfalls hätte ich keinen Bock, Irgendwas zwei- zehn- zwanzigmal von vorne zu beginnen und mir doppelt und dreifach Arbeit zu machen, weil ich "einfach mal so fummele", ohne mich vorher umfassend zu informieren. Offenbar wollen die Leute nicht hören, was sinnvoll ist, weshalb ich mich nur noch selten an solchen Diskussionen beteilige, wie Dieser hier. Gilt auch z.B. für Schmierung in Dualgeräten; da habe ich irgendwann aufgehört, Anderen helfen zu wollen, habe die Flinte ins Korn geworfen und gebe Anderen keinerlei Ratschläge mehr, obwohl ich es könnte - stattdessen mache ich es selber richtig und nach mir die Sintflut. Ich heiß' ja nicht Don Quijote und 'n offiziellen Bildungsauftrag habe ich auch nicht. Mir ist einfach die Zeit zu schade, mich immer wieder zu erblöden und nochmal und nochmal und nochmal ins Hamsterrad zu klettern, obwohl ich es manchmal unbeabsichtigt tue und mich sehr überrascht darin wiederfinde, wie jetzt schon wieder einmal. Ich bewundere daher die Nervenstärke jener Menschen - zu denen Peter gehört - die Andere noch nicht aufgegeben haben und unermüdlich weiterhin Gutes tun. Für mich aber ist das Thema und dieser Thread jetzt durch & erledigt. Wende ich mich und meine Energie Nützlicherem und Zielführenderem zu.

  • Hi !

    Hab ichs richtig verstanden?

    Ich denke schon.


    Der Röhren-Amp wird wahrscheinlich auch schon keine Eingangsübertrager mehr haben, daher fällt der dann letztlich doch in die Rubrik "Geräte mit nur einer Masse". Aber da sollte man sich daran orientieren, wie das Netzkabel aussieht: mit Schutzleiter - dann besser die Massen alle trennen, weil "der grün-gelbe" in dem Fall auf dem Chassis liegt. Im Zweifelsfall hilft einem "Ohmi Meter" weiter. Mal am Netzkabel messen, ob der Schutzleiter auf dem Gehäuse liegt oder nicht.


    Hat das Gerät nur ein zweiadriges Kabel kann man davon ausgehen, daß die elektrischen Massen, Signalmasse und Gehäuse zusammenliegen. Dann entspricht das Gerät in seinem Aufbau der normalen Schutzisolierung und man kann sich den Aufwand, alles aufzudröseln, sparen.


    Wenn es bei Phono nicht brummt und auch nicht anfängt, zu brummen, wenn man Arm oder Gehäuse berührt, ist es eine richtige Lösung.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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