1000uF 40Volt nur noch stehend, nicht mehr liegend bei Conrad.

Hi! ich würde der Bauform nicht so eine große Bedeutung zumessen, somdern eher der Funktion. Man sieht die Platine ja nicht .
Bei den radialen Typen gibt es viel bessere Qualität, low EsR und höhere Betriebstemperatur, was der Lebensdauer zu Gute kommt.
Grüße Armin

Hallo,

https://www.conrad.de/de/elekt…?sc.ref=Product%20Details

Ähh...?

Oder hier mal schauen.

Hi Frank !

Zitat von steamyboy

Oder hier mal schauen.

Reichelt ist bekannt für gut abgelagerte "New Old Stock"-Ware.

Frag' mal den Onkel Veysel. Der kann Dir ein Lied davon singen.
Da hat er mal Kondis als Ersatz bekommen, die älter waren, als die, die er austauschen wollte ...

(Fairerweise haben sie ihm was anderes geschickt, als er gemeckert hat.)

Zitat von wacholder

Frag' mal den Onkel Veysel. Der kann Dir ein Lied davon singen.
Da hat er mal Kondis als Ersatz bekommen, die älter waren, als die, die er austauschen wollte ...

(Wie) kann man denn auf Kondis das Herstellungsdatum erkennen?

Bruno

An den Jahresringen in der Staubschicht

Gruß Arne

Zitat von Sonntagsbastler

(Wie) kann man denn auf Kondis das Herstellungsdatum erkennen?
Bruno

Die Kondis haben einen Datumscode aufgedruckt.

Zitat von wacholder

Reichelt ist bekannt für gut abgelagerte "New Old Stock"-Ware.

Gibt es bessere Bezugsquellen, die zu ähnlichen Konditionen liefern? Farnell und Mouser kenne ich, allerdings finde ich hier die Mindestbestellsummen eher abschreckend. Bürklin hat nach allem was ich gesehen habe recht sportliche Preise (zumindest für Kleinmengen).

Seit mir nicht böse, aber ich halte hier einmal den Ball ganz flach.

Ob ich so alte Kondensatoren von Reichelt je bekommen habe weiss ich nicht.
Ich habe aber auch eigendlich noch nie so genau geprüft,
da mir die Kenntnis fehlt den, wo auch immer, aufgedruckten Datumscode zu lesen!

Ich brauche aber auch keine Bauteile mit Militärspezifikation und den absoluten Grenzwerten!
Ich löte die Dinger in einen alten Verstärker!
Und wenn die in zwanzig Jahren schon wieder den Geist aufgeben sollen sich meine Kinder oder Enkel damit herum schlagen.

Natürlich finde ich hochwertige Bauteile toll, aber der manchmal vierfache Preis ist es mir nicht Wert.
In diesem Sinne...

Viele Grüße
Frank

P.S. Alle meine "Patienten" die mit diesen "minderwertigen" Bauteilen bestückt sind machen toll Musik!
Ich bin sehr interessiert wie man den Datumscode entschlüsselt und bin für jede Lehrstunde dankbar!

Zitat von Peter Honig

Seltsam, gestern in Bonn vor Ort gab es die nicht mehr, auch nicht zum Nachbestellen.

Wo die noch in Köln oder in Frechen den Laden hatten wahren die viel viel besser sortiert. Und leider so meine ich werden die auch immer teurer. Das Problem sind leider immer die geringen Mengen die wir brauchen und die Versandkosten. Da werden leider mache Ersatzteile zu Luxusgütern

Hi !

Zitat von steamyboy

P.S. Alle meine "Patienten" die mit diesen "minderwertigen" Bauteilen bestückt sind machen toll Musik!
Ich bin sehr interessiert wie man den Datumscode entschlüsselt und bin für jede Lehrstunde dankbar!

Es geisterte mal eine Liste herum, aber in meinem überaus ordentlich aufgebautem (und überlasteten) Ablagesystem finde ich sie gerade nicht wieder. Na, später vielleicht. Ich schreibe erstmal was ...

Um das grundsätzliche Problem mit Elkos mal zu beleuchten, habe ich euch aber das hier rausgesucht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Capacitor_Plague

Das beschäftigt sich zwar in der Hauptsache mit den Knall-Kondis aus Taiwan, die Anfang der 2000er manches hochwertige Computerboard geschrottet haben, aber weiter unten im Lauftext wird auch auf die grundsätzlichen Probleme bei Elkos eingegangen. Wenn man das gelesen und halbwegs verstanden hat, wird man auch nachvollziehen können, warum alte Geräte auf jeden Fall eine Auffrischung kondensatorseitig *brauchen*, denn die Halbwertzeit der Dinger wird durch ihren system-immanenten Drang zur Selbstzerstörung immer weiter verkürzt, wenn man die einfach weiterbetreibt.
Und dann gibt es noch Serien, die einem besonders "ans Herz gewachsen" sind, die praktisch wie eingelötete Warnzeichen sind und einem zurufen: "Hallo - ich bin ein Elko - hol' mich hier raus ..."

Bei dem Elko im Bild ganz oben ist ein "Datecode" H6 aufgedruckt. Wenn ich mich nicht irre (und das tue ich ab und zu, weil mir mein Gedächtnis kleine Streiche spielt), dann ist "H" 1976 und "6" Juni.

Es gibt einen 2-Digit IEC-Code (IEC-60062), nach denen Jahr und Monat geschlüsselt sind und wo sich die Buchstaben alle 20 Jahre wiederholen.
Also kommt das "H" 1976, 1996 und 2016 vor. Die Monate werden 1 (Januar) bis 9 (September), O, N und D (für Oktober, November, Dezember) bezeichnet.

https://en.wikipedia.org/wiki/…_and_digit_code#IEC_60062

(Runterscrollen bis "Production date code" - hab's nun doch wiedergefunden ...)

Dann gibt es noch repitative "One Digit Codes" nach IEC (z.B. von Matsuo verwendet), mit Groß- und Kleinbuchstaben, die alle vier Jahre wiederkehren und wo "O", "o", "I" und "i" ausgelassen werden, um Verwechselungen zu vermeiden. Die Codezählung startet mit Januar 1993,was den Buchstaben "A" hat. "B" ist dann Februar ... "N" ist Januar 1994, Januar 1997 ist wieder "A" - und so weiter.

Das erlaubt allerdings keine Einordnung von alter Lagerware. Ein Bauteil mit dem Code "M" stammt aus dem Dezember ... 1993, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013, 2017 und demnächst wieder 2021.

Nicht-IEC-Codes haben oft das Format "YYWW" - wo z.B. "7817" 1978, 17. Woche bedeuten. Also etwa Mitte April.
Findet man sehr häufig allerdings auf ICs, habe ich aber auch schon auf Elkos gesehen.

.

hallo Peter

Wenn ich den Artikel so lese ,heißt das ja, das man am besten immer einen Rundumschlag machen sollte wenn man z.b. einen alten Receiver herrrichtet, oder habe ich den Artikel nicht mal halbwegs verstanden?

Aber Du und HaJoSto plädiert ja eigentlich immer gegen einen Rundumschlag , oder habe ich das immer falsch verstanden?

Gruß Andy

Hi Andy !

Zitat von schrauber71

Aber Du und HaJoSto plädiert ja eigentlich immer gegen einen Rundumschlag , oder habe ich das immer falsch verstanden?

Ist etwas schwierig zu beschreiben.

Also: Dumm ist es, ein altes Gerät, insbesondere eins, was seit Jahren oder sogar Jahrzehnten nicht gelaufen hat, einfach und ohne Kontrolle wieder in Betrieb zu nehmen. Je höher die Betriebsspannung, desto riskanter wird das. Bei alten Röhrengeräten insbesondere, wo die Kondis neben hohen Spannungen auch relativ hoher Umgebungstemperatur ausgesetzt waren und sind. Die soll man eigentlich mit einem Regeltrafo langsam hochfahren, damit sich die Netzteil.Elkos erholen können. Ein erster prüfender Blick ins Innenleben ist aber auf jeden Fall geraten. Schon allein wegen der Knallfrosch-Problematik. Dann gibt es Kondis, die bekannt nach einigen Jahren tot sind und Probleme machen und im Defektfall erhebliche Sekundärschäden bewirken. Dazu gehören die "ROE"-Mülltonnen und die "Frako Schiffchen".
Wer die nicht *vor* einer wirklichen Inbetriebnahme auswechselt, handelt nach meiner Meinung fahrlässig.

Dann muß man sich angucken, welche Elkos wo sitzen. Elkos sind naturgemäß empfindlich gegen überlagerte Wechselspannung (Ripple). Dieser Fakt setzt zum Beispiel Ausgangselkos stärker zu, als welchen, die nur die Betriebsspannung stabilisieren. Bei einem Endverstärker würde ich mir immer die Ausgangselkos zumindest angucken und mal durchmessen, weil deren interner Kurzschluß auch die Ausgangstransistoren killen kann.

Wenn das Gerät wieder läuft, muß man eben sonstigen Fehlfunktionen nachspüren, wie schlechten Koppelkondis oder weich gewordenen Stabi-Kondis. Im Regelfall ist eine Totaloperation nicht notwendig, denn eigentlich soll man nichts austauschen, was funktioniert. Dummerweise gibt es auch sporadisch auftretende Fehler und manchmal ist man mit dem Tausch von einem Dutzend Elkos in z.B. einem Tuner schneller fertig, als mit langem Prüfen und Messen. Ein Totaltausch ist jedoch nicht immer zwingend notwendig.

Der kann lediglich da Sinn machen, wo ein Gerät wirklich komplett von vorne bis hinten restauriert wird und / oder man aufgrund der Komplexität eines Gerätes ein Problem hat, einzelne Funktionen wirklich in der Tiefe zu testen (Beispiel: CV240 mit seinen vielen Modulen). Da kann ein Komplett-Tausch eine z.T. wochenlange Fehlersuche verhindern.

Man sollte sich aber nicht der Illusion hingeben, daß damit "auf ewig" alles in Butter ist. Kondis altern prinzipbedingt, wie ja auch aus dem Artikel ersichtlich wird. Neuere mit modernen Folien vielleicht etwas weniger, dafür hat der Umstieg auf stärker wasserhaltige Elektrolyten den technologischen Vorteil bei den Folien wieder relativiert und die Bewertung der Bauteile-Lebensdauer ist in erster Linie eine statistische Einschätzung, Erfahrung des Herstellers und Resultat von Laborversuchen. Die Realität sieht oft ganz anders aus und auch neue Bauteile können nach einigen Jahren ausfallen.

Okay ?

Hallo Peter

Alles Klar. Danke für deine Ausführung.

Dann hab ichs eh richtig verstanden.

Never touch a running System

Gruß Andy