Reparatur 731Q oder nicht?

  • Tja - jetzt wo ich das lese, hör ich es auch :(


    Letztes Lied der Platte - laut - hohe Stimmen - bissl verzerrt....


    Nun läuft sie mit 1,5 und 0,3. Schon besser... aber auf Dauer ok?
    Sollte mal einige laute Platten laufen lassen.


    Anscheinend kann man ja durch MIN-MAX-Drehen am Antiskating die Verzerrungen von rechts nach links drücken. Also Einstellen nach Gehör und nicht nach Skala.


    Ich bleib dran.....


    Gruß
    Hans

  • Moin Hans,


    Verzerrungen am Ende der Platte mit neuer Nadel deuten auf zu geringe Auflagekraft oder schlecht eingestelltes AS hin.


    1,5 Pond sind sicher genug für eine einwandfreie Abtastung, wenn der Tonarm exakt ausbalanciert ist. Das Antiskating habe ich mit der B-Seite der dhfi2-Messplatte eingestellt.


    Am besten tasteten alle Systeme ab, wenn das AS so eingestellt ist, dass die Nadel auf der vorhergehenden planen Fläche nahezu ohne Drift läuft. Die Skala zeigt dann einen minmal geringeren AS-Wert an, als die Auflagekraft. Da die AS-Technik bei meinen Reibradlern anscheinend eine andere ist als bei Deinem DD, würde ich aber, mangels Testplatte, nach Gehör gehen. Im Zweifelsfall kannst Du Dich auf die Präzision der AS-Anzeige verlassen!


    0,3 AS bei 1,5 Pond Auflagegewicht erscheinen mir etwas wenig. Kaputt geht dabei aber erstmal nix.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Hallo,


    die Skatingkraft ist relativ gering - und das schlimme ist auch noch, dass sie mit dem änderen Radius sich auch noch ändert.


    Daher ist eine Skatingkompensation immer ein Kompromiss.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Hi!


    Bin mir nicht sicher, ob die AS-Einstellung bei mir noch so funktioniert, wie es mal gedacht war.


    Wenn ich auf 1,0 / 1,0 einstelle, springt die Nadel etwa 3-4 Minuten vor dem Plattenende über die Rille zurück (ab diesem Punkt wird die Abschaltschiene mitgenommen).
    Bei 1,5 / 1,5 reisst es mir beim Liften den Arm gut einen halben Zentimeter nach aussen weg.


    Ich muss das wohl nach Gehör machen; ist aber gar nicht so einfach. Trotz Kopfhörer.


    Gerade fürs Ende der Platte hab ich noch keine richtig zufriedenstellende Einstellung gefunden. Entweder sie spielt nicht zu Ende, schaltet nicht automatisch ab, oder es klirrt bissl.


    Wenn ich das nur hören würde, wäre es nicht ganz so tragisch. Aber ich wollte einige Platten digitalisieren...dabei möchte ich nicht das Klirren archivieren.


    Am Wochenende hab ich mal etwas mehr Zeit, um da ranzugehen. Muss halt ne Platte finden, die nicht ganz so doll ist und die Anfordernungen (letztes Lied laut und möglichst viel Gekreische) passen.
    Wenn die dabei dann über den Jordan geht, ist das zu verschmerzen. Und die Nadel war auch nicht teuer....


    Bis denn
    Gruß
    Hans

  • Moin.


    Irgendwie muss da etwas nicht stimmen. Ich kann mir nicht vorstellen das die Kraft vom Antiskating es schafft die Nadel aus der Rille zu drücken. Ist der Tonarm eventuell in dem inneren Bereich nicht genügend freigängig?


    Gruß
    Chris

  • Irgendwie muss da etwas nicht stimmen. Ich kann mir nicht vorstellen das die Kraft vom Antiskating es schafft die Nadel aus der Rille zu drücken.

    So sehe ich das auch. Die Antiskatingeinrichtung erzeugt selbst in der stärksten Einstellung nicht annähernd so viel Kraft, eine Nadel bei korrekter Auflagekraft aus der Rille zu ziehen.


    Die geschilderte Problematik muss eine andere Ursache haben.


    Was ich z.B. schon hatte, war ein Gegengewicht, das so weit nach hinten positioniert war, dass es dann bei der Tonarmdrehung seitlich an der Haube angestoßen ist. Da ist die Nadel auch immer am Ende der Platte aus der Rille gesprungen. Hat ganz schön gedauert, bis ich das Problem erkannt habe X/ .


    Gruß Alfred

  • Klemmende Tonarmkabel oder Lagerprobleme könnten es auch sein...


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Hi.


    Kurze Richtigstellung:
    Die Nadel wird nicht vom AS aus der Rille gedrückt. Aber beim Liften versetzt der Arm einige Millimeter nach außen, wenn ich auf 1,5 stelle. Bei Null geht er fast gerade hoch. Das drückt schon ziemlich, finde ich.


    Und das Springen aus der Rille passiert erst, wenn der Arm anfängt, die Abschaltschiene mitzunehmen. Sobald ich beim AS runterdrehe (z.B. 0,3), passiert das nicht mehr. Der Einfluß des AS ist hier funktionsentscheidend. So kann das nicht gemeint sein.


    Die Gängigkeit habe ich schon getestet - geht alles superleicht. Bis auf die Sache mit der Abschaltschiene. Da macht sich die zusätzliche Reibung im System bemerkbar; bis hin zum Springen der Nadel bei der Einstellung 1,0 / 1,0.


    Bin immer noch auf der Suche nach dem besten Kompromiss zwischen Verzerrung und Funktion :(


    Gruß
    Hans

  • Bin jetzt bei Auflagekraft 1,2 und AS bei 0,3. Soweit ganz ok.
    Nur ab und zu läuft die Nadel nicht ganz raus, so dass der Dreher nicht abschaltet.
    Das muss ich dann eben manuell machen.


    Wenn ich mal ein kurzes Fazit über den bisherigen Verlauf geben darf:


    Ich hab hier sehr viel gelernt, massig Unterstützung bekommen und der Dreher läuft fast so wie früher.
    Tolle Sache!


    Bin echt froh, dass ich hier gelandet bin.


    Vielen Dank an alle, die sich in meine Problemchen eingebracht haben.


    Gruß
    Hans

  • Das darf aber auch nicht sein! Irgendwo wirkt eine Kraft auf den Tonarm ein. Vielleicht ist auch das AS defekt. Bei O AS muss der Tonarm nach innen rauschen.


    Ich habe das selbst gerade mit meinem 1218, dass der Tonarm bei 1,5 Pond Auflage und AS stark nach außen gedrückt wird. Das ist normal. Tonarmbalance und Auflagekraft sind wichtige Parameter. Hast Du mal die Auflagekraft auf 1,5 bis 2,0 gesteigert?


    Munter!

    Axel

    audio ergo sum

  • Hi Axel!


    Bei AS = 0 tut sich bei mir gar nix.


    Bei AS = 2,0 wird die Platte nicht zu Ende abgespielt. Nicht mal bei 1,0.


    Momentan bin ich bei 1,4 Auflage und 0,3 AS. So wurden bisher alle Platten fertig gespielt. Bis gestern war ich bei 1,2 und 0,3. Aber wie ich schon geschrieben hatte: Da blieben einige Platte in der Auslaufzone hängen.


    Mein Problem hängt offensichtlich direkt damit zusammen, dass der Arm nicht völlig frei von Anfang bis Ende durchschwenken kann.
    Das ist aber konstruktiv gar nicht möglich wegen der Abschaltschiene, die dann auch noch am Ende die Abschaltmechanik betätigt.
    Mit der empfohlenen Auflagekraft von 1,0 und AS auf 1,0 läuft es super bis zu dem Moment, wo der Arm die Abschaltschiene mitnimmt. Dann springt die Nadel.
    Über diesen Widerstand komme ich nur mit der Kombination "höhere Auflagekraft, geringere AS".


    Im ausbalanciertem Zustand lässt sich der Arm aber über diesen Widerstand hinwegpusten - so groß ist der gar nicht. Ich hab außer der Abschaltschiene und dem Abschaltmechanik keine andere Quelle für diesen Widerstand gefunden.


    Für mich gibt es nur diese Erklärung: Das AS ist fehlerhaft - die Kraft ist viel größer als die Einstellung anzeigt.


    Gibts keine Möglichkeit, wie man das ohne Spezial-Messgerät checken kann? Ich hab schon mit dem ausbalanciertem Arn (ohne Nadel) probiert. Arm nach innen schwenken - sobald ich dann nur einen Teilstrich am AS hochdrehe, saust der Arm von innen nach außen.


    Gruß
    Hans

  • So stark zerrt das AS aber gar nicht. Das ist eine eher geringe Kraft. Ich kann etlichen Vorrednern nur zustimmen: Da stimmt etwas bei der Mechanik nicht. Im Normalfall ist es völlig egal, wie hoch Du das AS einstellst, die Platte läuft damit trotzdem durch.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Für mich gibt es nur diese Erklärung: Das AS ist fehlerhaft - die Kraft ist viel größer als die Einstellung anzeigt.


    Gibts keine Möglichkeit, wie man das ohne Spezial-Messgerät checken kann? Ich hab schon mit dem ausbalanciertem Arn (ohne Nadel) probiert. Arm nach innen schwenken - sobald ich dann nur einen Teilstrich am AS hochdrehe, saust der Arm von innen nach außen.

    Moin Hans,


    AS fehlerhaft? Theoretisch schlecht vorstellbar, da der Hebel zwangsgeführt in einem Kurvenrad läuft. Kann man sich gut anschauen, wenn der Kumpel auf dem Buckel liegt und man das AS-Rad dreht. Die AS-Feder ist mit Sicherungslack gesichert, also wurde das werksmäßig eingestellt. Die Feder kann sich ja nicht von alleine einkürzen und der Hebel kann sich auch nicht von alleine verlängern (so dass mehr Federkraft entsteht).


    Also eigentlich - ich schreibe bewußt eigentlich - sollte das passen.

  • Und das Springen aus der Rille passiert erst, wenn der Arm anfängt, die Abschaltschiene mitzunehmen

    Ich spreche mal einen Gedanken aus...


    Der Tonarm schleppt die Abstellschiene eigentlich immer mit. Und am Ende stupft die dann ein Blechle an und löst den Abschaltvorgang aus.
    So ist das zumindest bei meinen Drehern.
    Wenn nun die Abstellschiene im letzten Bereich schwergängig wird, addiert sich da ein Widerstand zusammen mit dem AS zu diesem Phänomen.


    So, das war der Gedanke :D

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Hi Jo!


    Ich hatte mir die Mechanik genau angesehen, als der Patient auf dem Rücken lag. Ich bin völlig deiner Meinung - eigentlich ist kein Fehler erkennbar.


    Aber ich komme halt nicht mit den empfohlenen Einstellungen über die ganze Platte. Ab dem Zeitpunkt, wo die Abschaltschiene mitgenommen wird, hapert es. Der Widerstand ist spürbar, wenn man manuell einschwenkt.


    Rein mechanisch ist das völlig logisch: Das AS will den Arm nach außen drücken. Der Arm läuft auf die Schiene auf. Das summiert sich und die Nadel springt aus der Rille.


    Also entweder das AS drückt zu stark oder die Schiene geht zu schwer. Die Armlagerung ist gecheckt - alles super leichtgängig.
    Und meinem Gefühl nach lässt sich die Schiene sehr leicht schieben.
    Harte Nuss......


    Gruß
    Hans

  • @lutz


    Bei mir ist das nicht so! Die Schiene wird erst später mitgenommen! Auf keinen Fall schon von Anfang an.
    Erst so etwa 4 bis 5 Minuten vor Plattenende wird sie vom Arm bewegt. Vorher nicht.


    Und das mit den Abschaltblechen wirkt sich bei mir so aus:


    Mit der Einstellung 1,2 und 0,3 bleibt die Nadel manchmal genau da hängen, wenn die Blechle bewegt werden sollten.


    Erst mit 1,4 und 0,3 reicht es dann aus, um diese Mechanik auch noch zu betätigen. Deshalb werden auch erst mit dieser Einstellung alle Platten sauber bis zum Abschalten abgespielt.


    Gruß
    Hans

  • Wahrlich harte Nuss.


    @Lu - beim 731 wird die Abstellschiene nicht auf dem Pin am Segment befestigt, sondern auf einem am Chassis befindlichen Bolzen ;)



    Okay Hans, da du den Kumpel ja schon auf dem Rücken hattest, weißt du, wie und wo die Abstellschiene gelagert/geführt wird.
    Halten wir mal fest:
    Die Abstellschiene wird auf einer Seite in unmittelbarer Nähe zum Segment auf einem Bolzen gelagert/geführt - dafür ist das Langloch in der Schiene, damit das alles supersoft flutscht, liegt die Schiene auf einem weissen Kunststoffring.
    Etwa auf 2/3 wird die Schiene auf einer Kugel geführt - auch hier "greift" die Kugel in ein Langloch.
    Also gibt es 2 Stellen, wo es haken könnte.
    Nehmen wir mal an, die Schiene ist krumm - das muß noch nicht mal viel sein, aber auf der Länge macht sich ein kleiner Bogen vielleicht im Langloch schon bemerkbar. Mag sein, dass man den Widerstand mit den Fingern gar nicht fühlen kann.


    Hast du die Schiene schon mal ausgebaut und begutachtet? Vielleicht gibt es ja in den Langlöchern auch "Kratzer", so dass entweder die Kugel, bzw. der Bolzen nicht sauber und smooth gleiten kann.


    Ich würde zum testen einfach die Schiene ausbauen und dann mal Platte hören. Okay, die Endabschaltung geht dann nicht, aber das ist ja beim testen vernachlässigbar. Geht sich ja darum, festzustellen, ob das Werks von der Einlaufrille bis zur Auslaufrille mit den korrekten Einstellungen von 1.5 AS + Auflage durchläuft. Tut es das ohne Schiene, wäre die Schiene genau zu untersuchen.

  • Ich würde zum testen einfach die Schiene ausbauen und dann mal Platte hören.

    Genau !!!


    Ich traute mich nicht, dies vorzuschlagen. Ich habe Neanderthaler Dreher und der 731q ist ein Homo Novo Dualis, mit verflucht viel Elektronik und da was auszubauen... Buuuäh 8o

    Grüße... Lutz alias Lu

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  • Ok, muss mir nochmal genau ansehen, welchen Aufwand die Deaktivierung der Schiene bedeutet.


    Wenn ich mit den empfohlenen Einstellungen fahren will, muss ich erst den Arm manuell einmal nach innen schwenken und dadurch die Schiene ganz rausholen. Dann zurück an den Plattenanfang; so bleibt die Schiene ausgefahren und alles ist gut.


    Momentan höre ich auf diese Weise erst mal die Lieblingsscheiben durch...


    Gruß
    Hans


    Edit:
    Deuten meine Ausführungen nicht schon auf die Schiene als Ursache hin? Weiß nur noch nicht, was genau da los ist.....

    Einmal editiert, zuletzt von highmailer ()

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