Reparatur TVV 46, dennoch knuspert der linke Kanal

Teile auf gut Glück austauschen ist letztlich stochern im Nebel. Das kann klappen, muss aber nicht. Bei einem so einfachen Gerät mit nur wenigen Bauteilen, die pro Kanal neu vielleicht max. 5 EUR kosten, würde ich alle Bauteile in dem defekten Kanal austauschen. BC109C durch BC549C ersetzen.

Gruss
Richard

Ein Kompletttausch war bei meinem nicht nötig. Es war nur der besagte Kondensator. Danach war Ruhe.
Ich halte im Übrigen nichts von Tauschorgien.
Dabei können neue Fehler auftreten.

LG Wolfgang

sicher, an dem Koppelkondensator kann es auch liegen, auch an einem der zwei Transistoren,

das Problem mit kalten Lötstellen hab ich selber schon öfters erlebt, deßhalb hab ich auch zum
Nachlöten geraten, danach war wieder alles ok,

aber wenn schon die Koppelkondensatoren und Transistoren getauscht werden
dann wie Richard weiter oben schon geschrieben hat gegen rauscharme BC549C

aber dann bitte gleich beide Kanäle

Albert

Zitat von hetasa

auch an einem der zwei Transistoren

...und auch an einem der Widerstände. Bei der handvoll Teile würde ich noch nicht von Tausch"orgie" sprechen, da halte ich auch nichts von. Es ist hier eine Frage von Aufwand und Nutzen, Teile einzeln zu tauschen, dann wieder testen, das nächste tauschen, testen usw. Dann lieber gleich alles machen und beide Kanäle, ist richtig, aber mit dem defekten Kanal anfangen.

Gruss
Richard

Wenn's bei Dual-Entzerrern in einem oder beiden Kanälen "Krsplt" waren es bei mir IMMER die Transistoren.
Alle vier raus und neue rein. Dauert 10 min und Alles ist gut

Ulli

Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur. Über selbst reparierte Elektronik hört sich die Musik noch viel besser an

Gruss
Richard

hallo Simon,

Glückwunsch, du bist am Ziel

ist schon ok, hab dir doch gern geholfen

wir sind schließlich das Dualboard, und hier wird immer geholfen so gut es geht

weiterhin viel Spaß mit deinem TVV46

Albert

Schön zu sehen... da geht einem das Herz auf. Gut gemacht!

Zitat von Simon without Garfunkel

Mich würde nur noch interessieren, wieso die alten Receiver mit den TVVs besser harmonieren als mit neuen Vorverstärkern

Der genaue Verlauf des Frequenzgangs des TVV46 (und auch des TVV47) ist ziemlich stark von der Eingangs-Impedanz des nachfolgenden Verstärkers abhängig.

Das hatte ich vor einiger Zeit mal mit LTSpice simuliert.

Die TVVs waren in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts eigentlich dafür gedacht, um einen Magnettonabnehmer an einen bereits damals veralteten Receiver bzw. Verstärker anzuschliessen.
Solche Gerätschaften hatten in der Regel einen Plattenspieler-Anschluß für einen keramischen Tonabnehmer mit sehr hochohmiger Impedanz.
Die Cinch-Eingänge an modernen Verstärkern haben im Vergleich dazu eine ca. 10- bis 100-fach niedrige Eingangs-Impedanz.

Im Prinzip bräuchte man je Kanal einen zusätzlichen Transistor am Ausgang der TVV-Verstärker, um eine Impedanz-Entkopplung zu realisieren.
Oder man dimensioniert die Bauteile, die die Entzerrer-Kennlinie bestimmen, neu unter Berücksichtigung der Eingangs-Impedanz moderner Verstärker. (Für einen TVV48 habe ich das bereits mal mit Erfolg ausprobiert)

Nachtrag zu diesem älteren Fred, der mir aber sehr geholfen hat, vielen Dank!

Ich bin Freiwilliger in unserem lokalen RepairCafe und habe ein solches Gerät zur Reparatur bekommen.

Diagnose wie oben: Knuspern nach dem Warmwerden...

Habe zuerst die Elkos und die Gleichrichterdiode gewechselt, ohne Verbesserung.

Aufgrund der niedrigen Betriebsspannungen hatte ich gezögert, die Folienkondensatoren 100nF/100V im Eingang überhaupt in Betracht zu ziehen, aber einer hielt

nicht mal mehr 50V Betriebsspannung aus. Bei 50V betrug sein serieller Widerstand nur noch ca. 130kOhm. Nach dem Auswechseln alles bestens!

Ich hatte auch gezögert, die Transistoren auszuwechseln, da waren noch die originalen ITT-Teile drin und das Gerät war sicherlich auf diese Pärchen eingepegelt.

Grüße aus dem Rheinland

Stefan

hallo Stefan, daß es nicht am Netzteil lag ist logisch, dann hätte es ja auf beiden Kanälen knistern müssen. Der Eingangskondensator Typ ist eigentlich recht zuverlässig, das hätte ich nicht schnell gefunden. So ein altes Isolationsmessgerät ist wirklich super! Gruss Armin

Hallo Stefan,
wenn Du das nicht nur für Dich reparierst,
solltest Du mal in diesen Beitrag schauen.
Die TVVs sind nach der langen (50 Jahre) Betriebszeit nicht ganz ungefährlich geworden
und können richtig abkokeln.
Man sollte, wenn man das für andere Leute macht,
die Mindestanforderungen für die Sicherheit gewährleisten.

Vielen Dank für den Hinweis.

Offen gestanden, hatte ich mich auch schon über die Widerstände auf der "Netzseite" gewundert.

Netzkabel ist ausgetauscht.

Die Platine sieht aber noch sehr gut aus und das Gerät wird nicht sehr warm, ich hatte aber auch schon über eine Auslagerung des Trafos oder eine Spannungsregelung nachgedacht. Der in dem Fred vorgeschlagene Ersatz eines Vorwiderstandes von 12k auf 15k zur Kompensation der höheren Netzspannung ist eine gute Idee. Dann kann ich die Widerstände auch gleich etwas weiter weg von der Platine setzen.

Wenn es in einem Kanal "knuspelt" sind es meist die Transistoren !

Ulli

Hallo zusammen,

Mit Umbauten ist das immer so eine Sache.

Man Erstellt ja letztlich ein neues Gerät, welches CE Neuzulassung nach den

anerkannten Regeln der Technik entsprechen muss und einer Abnahme nach

Betriebssicherheitsverordnung bedarf.

Mann ist dann ja Inverkehrbringer des neuen (alten) Gerätes und somit

Haftbar.

In diesem Fall wäre ein Steckernetzteil welches schon CE Zulassung hat vielleicht Ratsam.

Grüße

Carsten

Hallo Carsten,

Zitat von Delmeadler

Man Erstellt ja letztlich ein neues Gerät, welches CE Neuzulassung nach den anerkannten Regeln der Technik entsprechen muss

wo steht das?

Man erstellt kein neues Gerät.

Ein altes Gerät, welches wieder so hergerichtet wird wie es mal verkauft wurde muss keine CE-Kenzeichnung haben und die muss auch nicht beantragt werden.

Wenn doch müssten wir ab sofort alle unsere Basteltätigkeiten an solchen Geräten einstellen.

40-50 Jahre alte Geräte bleiben auch nach einer Reparatur 40-50 Jahre alte Geräte, funktionieren jedoch wieder.

Hallo Hajo,

Reparieren und Umbauen sind 2 verschiedene Paar Schuhe...

https://www.halle.ihk.de/produ…ektrische-geraete-3324300

https://www.elektropraktiker.d…st-hergestellter-geraete/

Gruß

Carsten