Wie laut darf ein Tellerlager sein? Dual 1249

  • Hallo!


    Soeben habe ich erstmals einen CS 1249 überarbeitet. Aufgefallen ist mir natürlich das leichte Schleifgeräusch des Tellerlagers. Ich habe es herausgenommen, geöffnet, und erstmal ordentlich gereinigt und entfettet. Danach habe ich es mit Wälzlagerfett ordentlich geschmiert und wieder eingebaut. Das Schleifgeräusch ist leiser aber noch hörbar. Bei 45 etwas lauter als bei 33,3.
    Erneut ausgebaut, gereinigt und es mit Mehrzweckfett und danach mit normalem Motoröl versucht, immer dasselbe. Ich bekomme es einfach nicht hin, dass es absolut geräuschlos läuft. Ich habe dann auch aus einem 1249-Ersatzteilspender das Tellerlager ausgebaut und alle Schritte damit versucht. Keine Besserung bzw. bekome ich dieses leichte Scheifgeräusch einfach nicht weg. Ich bin schon irre und höre dieses mahlende Schleifen beim Einschlafen wie einen Tinnitus. :S


    Wie ist das bei euren 1249ern? Ist es normal, dass man das Lagergeräusch nicht komplett wegbekommt?



    Beste Grüße


    Aaron

    Sony TA N-77ES
    Sony TA E-77ESD
    Sony ST S800ES
    Sony CDP-557ESD (pefected by Candeias)
    DUAL 704 mit Shure V15III
    Pilot ST 505

  • Wälzlagerfett ist nicht der richtige Schmierstoff.
    Geeignet ist hier ein handelsübliches Motoröl.

    Gruß
    Michael


    -----

  • Hallo,


    Das sehe ich anders. Zur Bedämpfung ist Wälzlagerfett sehr gut geeignet. Ab Werk war da auch kein Motoröl oder ähnliches im Gebrauch. Wie auch? Ist ja ein offenes Lager.


    Klar dreht der Teller eine "gefühlte Ewigkeit" nach, wenn man Öl verwendet. Hier wurde schon viel ausprobiert. Am Ende haben wohl 99% wieder auf Wälzlagerfett oder ähnliches zurück- gerüstet. Bestimmt nicht damit es damit lauter dreht.



    Gründlich gereinigt und frisch gefettet, solltest Du den Teller ruhig mal ein paar Stunden/ über Nacht laufen lassen.


    Es soll wohl aber auch teilweise Probleme mit den Kugeln geben. Sind die nicht mehr richtig rund, kommt es auch zu Geräuschen. Auch die Achse solltest Du Dir genauer ansehen. Hier gehört kein Wälzlagerfett dran. Besser ist hier Haftöl geeignet.

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Höre mal genau nach ob es das Tellerlager ist. Ich hatte bisher noch nie
    Schleifgeräusche bei Wechslertellerlagern. Eventuell schleift da doch was
    Anderes.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Genau so ist es und das schreibt Dual auch so in den Serviceanleitungen. Die Mähr das sich der Teller eine halbe stunde nach dem ausschalten noch drehen soll ist nicht tot zu bekommen. In der Serviceanleitung steht für den Teller bei fast allen Modellen Haftöl drinn. Weiter steht da bei Lagern wo größerer Druck und Reibung vorhanden sind Molykotefett.
    Als Autoschlosser hab ich das alles eh in der Garage. Trotzdem hab ich mir vom Bauhaus kleine Flaschen mit gebracht. Die haben die größe die man früher in gut sortierten Fahradgeschäften hatte. Ich hab Haftöl Nähmaschienenöl Vaseline und noch ein paar mitgenommen. Liegen so um 2-3€ und sind für alles was man so im Haushalt machen muß zu gebrauchen natürlich auch für unsere Plattenspieler


    Höre mal genau nach ob es das Tellerlager ist. Ich hatte bisher noch nie
    Schleifgeräusche bei Wechslertellerlagern. Eventuell schleift da doch was
    Anderes.


    Ulli

    :cursing::cursing::cursing::cursing: Einmal ein Aufkleber und dann mal diese doofe Strobopapierscheibe die sich gelöst hatte. Alternativ ist auch was krumm oder nicht richtig so das der Teller wo drann kommt. Ach ja, ein Kabel hatte ich auch mal das nicht richtig lag. Aber wie Ulli schon sagt, ein Tellerlager selbst noch nie.


    Wolfgang

  • Geeignet ist hier ein handelsübliches Motoröl.

    ja, sofern Du möchtest, dass die Siffe unten direkt wieder rausläuft.


    Einmal ein Aufkleber und dann mal diese doofe Strobopapierscheibe die sich gelöst hatte. Alternativ ist auch was krumm oder nicht richtig so das der Teller wo drann kommt. Ach ja, ein Kabel hatte ich auch mal das nicht richtig lag. Aber wie Ulli schon sagt, ein Tellerlager selbst noch nie.

    damit hast Du die üblichen Verdächtigen schon beschrieben. Ich hatte einmal bei einem 1249 ein nerviges Schleifen, dem ich einen kompletten Nachmittag nachgehangelt bin.....dann ist mir doch endlich aufgefallen, dass ich eine Schraube vom Lagerbügel nicht reingedreht hatte :S


    Die Wechslerlager werden immer etwas lauter sein als bei DD oder Riemenläufern. Aber mehr als etwas erhöhtes Rumpeln über KH sollte man nicht hören.

    VG

    Kai








  • ...bin generell von der dual lösung für tellerlager nicht so überzeugt...ich meine diesen lagerring. so ganz leise bekomme ich den selten...hängt aber auch vom vorleben der plattenspieler ab.


    romme

  • ...bin generell von der dual lösung für tellerlager nicht so überzeugt.

    Gibt aber leider keine andere. Alle Dreher auch von anderen Herstellern die als Wechsler genutzt werden können haben die Lager drinn. Da ja die Wechselachse durch muß bleibt nur der Lagerring


    Wolfgang

  • Hi !

    Eventuell schleift da doch was
    Anderes.

    Ein Problem ist die große, dicke Hohlachse, die im Teller läuft.


    Da die Schmieranweisung "Haftöl" dort gern ignoriert wird, läuft das Ding sehr schnell trocken und dann kommt es zu Materialabtragung am Teller und an der Achse und irgendwann klötert das halt. Wenn Du sowieso ein Ersatzgerät hast, pack' doch testweise mal den anderen Antriebsteller drauf. Und bei einer Generalüberholung solltest Du mal die gesamte Lagerbrücke und insbesondere die Außenseite der Tellerachse auf Beschädigungen inspizieren.


    Nachaufzeiten: bei einem Riemendreher nicht sehr lange. Außer, der Riemen springt runter oder reißt ab. :D
    Am längsten drehen Reibradler nach, weil der Teller am Ende vom Antrieb komplett entkoppelt ist und nur noch die Reibung an Tellerlager und -achse bremst.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo!


    Danke schonmal für alle Inputs! Natürlich war das Motoröl als Experiment gedacht und nicht als Dauerlösung. Und ich habe auch keinen Liter reingeschüttet, sondern mit der Kanüle die Kugeln benetzt.
    Eigentlich wollte ich es mit Liqui Moly 3520 LM 47 einfetten.


    Ich habe schon ziemlich alle Variationen versucht: Lagerbrücke gewchselt, Lager selbst gewechselt, Einzelteile des Lagers untereindander gewechselt, Subteller gewechselt und alles in jeder Konstellation getestet. Es bleibt ein leichtes Mahlgeräusch. Die Tellerachse scheint auch in Ordnung. Wurde auch komplett gereinigt und mit Haftöl versehen. Eventuell ist der Kupferring, der am Subteller ist und am Lagerring aufliegt, nicht mehr plan und verurascht das? Kann das sein? Das Lager selbst macht, wenn ich es im ausgebauten Zustand mit dem Finger bewege, nämlich nicht so ein Geräusch.


    Es ist auch nicht wirklich laut, aber hörbar. Und wenn man sich darauf konzentriert, macht es einen rasend. Im Normalbetrieb, wenn die Musik läuft, dann bekommt man sowas natürlich nicht mit.


    Ach ja: An einer Nachlaufzeit bei einem riemengetriebenen Dual wird, wie Peter schon erwähnt hat, auch kein Motoröl im Lager etwas ändern.



    Aaron

    Sony TA N-77ES
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  • Hi Aaron !


    Mal eine ganz doofe Frage: Wenn Du bei Deinem Gerät den Riemen abnimmst und Subteller und Teller auflegst und den von Hand in Schwung bringst - gibt es dann immer noch ein Geräusch ? Ich hab's schon erlebt, daß ich mir am Lager und an der Brücke einen Wolf gesucht habe und am Ende war es die Umschaltmechanik des Riemens, was das Geräusch gemacht hat. Der schleift ja nunmal an mindestens zwei Stellen in der Schaltgabel und an dem kleinen Hebelchen, der außen am Riemen als Schaltsperre mitläuft.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Jap, auch ohne Riemen ist das Geräusch vorhanden. Dass der an der Umschaltgabel öfter mal schleift, hatte ich auch schon öfter. Daher habe ich das gleich zu Beginn ausgeschlossen...


    Aaron

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  • Also bei Tellerachse und Tellerlager der Reibradler bleibe ich bei 15W40.
    Da kommt einmal im Jahr das eine oder andere Tröpfchen drauf (mit einer Spritze)
    und fertig. Trotzdem finden sich in meinen Zargen keine Oelvorkommen :-).


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



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  • Motorenöl:
    Achse Ja, Wälzlager nein!


    Man kann beim Axial-Kugellager die Anlaufscheiben frisch abschleifen und polieren. Wenn die Kugeln schon "Pittings", kleine Grübchen haben, kann man diese auch tauschen. Dann ein gutes Wälzlagerfett verwenden, je zäher, desto besser bei dieser langsamen Bewegung.


    Wälzlager bekommt man generell nie lautlos, aber meine laufen so leise, dass man das von außen kaum hört.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Also, nur nochmal zur Sicherheit: Die Laufscheibe mit dem größeren Innendurchmesser gehört nach unten, oder?


    Aaron

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  • Die Laufscheibe mit dem größeren Innendurchmesser gehört nach unten, oder?


    Ja. Wenn du von oben auf das zusammengebaute Lager schaust und die Kugeln des Kugelrings nicht siehst, ist es richtig.

    Grüße
    Matthias

  • Hi Aaron !

    Also, nur nochmal zur Sicherheit: Die Laufscheibe mit dem größeren Innendurchmesser gehört nach unten, oder?

    Sind die unterschiedlich ? Ist mir noch nie aufgefallen ...


    Wichtig ist: die polierten Seiten zu den Kugeln. Man kann und sollte die nochmal gründlich überpolieren, weil alter Schmodder oft kleine, harte Buckel auf der Bahn der Kugeln hinterläßt.
    Und diese kleine Gummischeibe unten im Lagergehäuse unter der untersten Laufscheibe sollte auch vorhanden sein.
    Das ist so eine Art Körperschall-Bremse. Ohne die rutscht auch der ganze Subteller ein Stück nach unten, weil das Lager tiefer im Lagerkörper liegt.
    Indiz: zwischen Subteller und der Nut für den Sicherungsring ist fast 3 mm Platz. Sonst nur anderthalb Millimeter maximal.


    (Dann schleift nämlich auch das Zahnrad vom Subteller auf dem Lagergehäuse ...)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Aaron,


    - mein Tipp: Laufbuchse und Tellerachse polieren -


    ich habe vor einer Weile einen 1229er schön ruhig bekommen und der hatte am Anfang auch leise hörbare Schleifgeräusche - die mussten auf jeden Fall weg!.
    Habe viel herumexperimentiert (das Tellerlager hat z.B. Trix-Modellbahn-Getriebefett bekommen). Unter anderem habe ich auch die Messinglaufbuchse mit Polierpaste und einem durchgezogenen Lappen so richtig aufpoliert. Und die Achse habe ich mit einen Lappen auf poliert, wenngleich die schon schön glatt aussah.


    Was ich damit sagen will ist, dass die Geräusche bei deinem 1249 vielleicht anderso entstehen als im Tellerlager.


    Grüße
    Dietmar

  • So, ich habe nun die Laufscheiben vom schwarzen Belag befreit (mit Schleifpapier, stufenweise bis zur 2000er-Körnung) und sie ordentlich aufpoliert. Dannach Wälzlagerfett ohne Ende rein und es ist schon erheblich besser geworden. Je länger er dreht desto weniger hört man und nach einer Weile ist das Schleifgeräusch ganz verschwunden. Mal sehen, ob das auch so bleibt...


    Aaron

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