Hallo Dual Freunde,
ich bin neu hier im Forum - habe bisher nur sehr interessiert gelesen - und möchte vorab ein wenig über mich erzählen.
Seit gut zwei Jahren befasse ich mich wieder hobbymäßig mit der analogen Musiktechnik und Musikwiedergabe. Ich höre sehr gerne Schallplatten und manchmal von Band (Cassette und Bandmaschine). In der Zwischenzeit habe ich mir diverse Dual Plattenspieler (1218,1228, 601), einen Verstärker (CV 60) und Kompaktanlagen (KA 60, KA 360, KA460) zum Aufbereiten angeschafft. Die Plattenspieler laufen wieder gut, den CV 60 habe ich unbehandelt in Betrieb, die KA 460 hat kleine Macken und die KA 360 hat größere Macken.
Meine elektrotechnischen Kenntnisse würde ich mit gefährlichen Halbwissen beschreiben. Habe mal vor 20 jahren eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker gemacht, danach aber sehr selten praktisch mit elektronische Schaltungen zu tun gehabt. Mit dem Lötkolben kann ich in der Zwischzeit wieder umgehen, Messen mit Multimeter ist ok, Schaltpläne lesen geht auch, nur beim Verstehen der Schaltungsfunktionen hapert es doch noch sehr.
Nun zu meiner Frage.
Im Moment bin ich dabei, die KA 60 aufzufrischen. Wenn die Anlage fertig ist, soll meine Tochter sie bekommen. Ich habe die Anlage in einen optisch und technisch guten Zustand bekommen, so dass ich eigentlich nur die üblichen Verdächtigen (Elkos) erneuern möchte und sie optisch auffrischen. Bisher habe ich
- Netzteil auf 240 Volt umgelötet
- Entstörkondensator ausgetauscht
- Alle Elkos auf Regelvertärker, Vorverstärker und Endverstärker ausgetauscht.
- Gleichrichter ausgewechselt
Es sind bisher jedes mal beim Einschalten keine Stichflammen hochgekommen!
Das Problem ist nur, dass seitdem auf der Endverstärkerplatine die Elkos getauscht wurden, auf dem rechten Kanal ein Dauerrauschen ist - unabhängig von der Laustärkeregelung. Über Kopfhörer das gleiche. Ansonsten funktioniert alles andere einwandfrei. Wird die Anlage ausgeschlatet, dann rauscht es noch ca. 5 Sekunden nach und wird dabei leiser - als ob sich ein Elko entlädt.
Dann habe ich an einige Punkten in der Endstufe die Spannungen nachgemessen und dabei entdeckt, dass am Gleichrichter nur 38V statt 41V anliegen. Ensprechend sind an den Transistoren geringere Spannungen.
Ich bin dann von einem defekten Gleichrichter augegangen und habe diesen gegen einen neuen ausgetauscht. Keine Änderung. Habe dann die Transistoren (T7 und T8) ausgelötet und mit einem Komponententester geprüft. Beide ok. Die beiden Endtransistoren T9 und T10 hab ich nicht ausgelötet, da sie sehr fest mit der Plantine verbunden sind und ich die Anschlüsse nicht kaputt machen wollte. Bei denen habe ich nur UBE gemessen, was bei beiden vom Wert her ok war.
Den fetten Elko C25 mit 4700µF habe ich gemessen. Eingebaut ist ein 5000µF mit gemessenen 5558µF, ESR 0,15 Ohm, Vloss 1,6%.
Kann der C25 mit seine hohen Wert die Ursache für die Spannungsdifferenz am Gleichrichter sein? Und ist die Spannungsdifferenz evtl. die Ursache für das Rauschen? Oder liegt die Ursache ganz wo anders? Komme da im Moment nicht weiter.
Vielleicht kann mir da jemand einen Tipp geben.
Grüße aus Hamburg
Peter