Dual CS 505-3 - wackliger Tonarm

  • Hallo:


    ich habe mir einen CS 505-3 zugelegt. Er soll -mit nicht der größten Priorität- dann und wann seinen Dienst als Zweitdreher im Esszimmer verrichten. Ein bisschen Sentimentalität gehört für mich dazu, solch ein Gerät hatte ich als Jugendlicher. Ich habe 20.- Euro ausgegeben, das Risiko war/ist also überschaubar.


    Ich hab den Dreher erstmal entschmockt, der Vorbesitzer hat leider geraucht und wohl in der Nähe auch mal eine Wand gestrichen - jetzt sieht er ganz gut aus, bis auf die üblichen Spuren/Schlieren in der Haube, damit kann ich aber sehr gut leben. Er läuft soweit (ich habe ihn angeschmissen und auch schon eine LP aufgelegt, aber noch nicht angeschlossen), es muß lediglich der Pitchriemen erneuert werden, allerdings ist mir aufgefallen, daß der Tonarm an der Aufhängung "locker" ist. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern, wie das früher war und mein 750-1 hat eine andere Aufhängung, zudem bin ich nicht der versierteste (allerdings lernfähig), insofern die Frage: ist das normal so? Ich kann scheinbar aber eine Platte ganz normal abspielen.


    Ich habe versucht, das im Foto festzuhalten: auf dem 1. Foto sieht man, wie ich den Arm angehoben habe (das geht auf der linken Seite), auf dem 2. Foto wie es ohne anheben aussieht, auf dem 3. Foto den Abspielvorgang



    ich bedanke mich für verwertbare Infos und entschuldige mich für etwaige doofe Fragen ;)


    lg,


    Laufi

    CS 750-1 mit AT-OC9XSH

    CS 5000 mit Empire MC-1000 vdH

    Golden 1 mit DMS 750/OM40

    CS 750-1 mit DMS 750/BD

    CS 750-1 mit DMS 750/DN 750

    CS 750-1 mit DMS 750/OM40 an CV1450

    CS 5000 mit AT-95PRO

    CS 750-1 mit DMS 750/OM10



  • Wenn nicht eines der Lager defekt ist, dann ist es zumindest zu locker eingestellt.
    So wie oben in dem messingfarbenen Rädchen befindet sich auch in dem gegenüber vom Einstellring für die Auflagekraft jeweils in der Mitte eine kleine schwarze Schraube. An deren anderem Ende ist ein kleiner Konus, der in einem Lager am Tonarm geführt wird. Das Schräubchen wird jeweils mit der Messingmutter gekontert. Zum Festhalten bzw. Drehen der Messingmuttern braucht man eigentlich ein spezielles Werkzeug, das in die beiden Löcher (oben zu sehen) gesteckt wird. Außerdem kann man schnell die Schräubchen beschädigen. Ich spreche da leider aus Erfahrung. Außerdem sollt man nicht alles zu locker drehen, damit die Feder nicht aus dem Federhaus rutscht. Also nicht mit Gewalt arbeiten.

    ein Westfale in Oberbayern

  • Vielen Dank für die Antwort!


    das Schräuchen ist leider überhaupt nicht zu bewegen, Gewalt habe ich natürlich keine walten lassen. Von hinten sieht es irgendwie so aus, als würde da was fehlen, ich kann den Arm seitlich ca einen mm bewegen (müßte man auf den Fotos erkennen können)


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  • Hallo Laufi,


    ich habe letztes Jahr an zwei solcher Tonarme schrauben müssen und in beiden Fällen die Lager neu einstellen müssen --und vorher natürlich die Madenschrauben aus den Konterschrauben lösen müssen. Für die Konterschraube mit den zwei Löchern hatte ich mir aus einem Schlitzschraubenbit ein passendes Werkzeug gefeilt und konnte die festsitzenden Madenschrauben schließlich lösen. Nach dem ersten Lösen waren spätere Änderungen ohne weitere Probleme möglich.


    Das erste Lösen der festsitzenden Gewinde ist die große Herausforderung. Und wenngleich man die Lager nicht ölen darf -> hier würde ich zu einem Kriechöl raten, das in das Gewinde kriechen sollte - da braucht man ja nicht viel - die Spitze eines Schraubendrehers mit Öl benetzen und dann gezielt an das Gewinde der Madenschraube halten - das Kriechöl sollte dann schon den Weg ins Gewinde finden. Und etwas Geduld mitbringen (vielleicht über Nacht oder länger wirken lassen).


    Und natürlich brauchst du für die Madenschraube den richtig passenden Schlitzschraubendreher - die Madenschrauben kann man recht schnell zerstören (es reisst schnell mal einer der beiden Seiten am Schlitz ab - dann braucht man eine Ersatzmadenschraube, die es aber glücklicherweise als Ersatzteil gibt).


    Und wenn die Schrauben dann gelockert sind, die Madenschraube nur soweit hineinschrauben, dass noch ein winziges Lagerspiel zu vernehmen ist - wenn der ausbalancierte Tonarm dann schön auf und abwärts schwingt, dann passt es. Wobei man sagen muss, dass das Hin- und Herschwingen bei diesem relativ leichten 505-Tonarm in Verbindung mit einem leichten System (wie das OMD) nur zu wenigen Schwingungen neigt.


    - Viel Erfolg -


    Grüße
    Dietmar

  • Hallo Laufi,


    bevor Du am Lager schraubst, schau bitte mal den Tonarm von unten an: Dort erkennst Du ein kleines Schräubchen, welches locker sein könnte. Diese Tonarmbewegung kenne ich jedenfalls. Mit einem Maulschlüssel M 4,5 oder M 5 (aus`m Modellbau) leicht festdrehen (Vorsicht walten lassen, da die Schraube das Alugewinde des Tonarmes sehr schnell ruiniert).


    Mit freundlichen Grüßen

  • bevor Du am Lager schraubst, schau bitte mal den Tonarm von unten an: Dort erkennst Du ein kleines Schräubchen, welches locker sein könnte. Diese Tonarmbewegung kenne ich jedenfalls. Mit einem Maulschlüssel M 4,5 oder M 5 (aus`m Modellbau) leicht festdrehen (Vorsicht walten lassen, da die Schraube das Alugewinde des Tonarmes sehr schnell ruiniert).

    Danke für die Idee, das war's nicht. Bin da grad vorsichtig mit ner Zange dran, diese Mutter sitzt bombenfest, ABER:



    Und wenn die Schrauben dann gelockert sind, die Madenschraube nur soweit hineinschrauben, dass noch ein winziges Lagerspiel zu vernehmen ist - wenn der ausbalancierte Tonarm dann schön auf und abwärts schwingt, dann passt es. Wobei man sagen muss, dass das Hin- und Herschwingen bei diesem relativ leichten 505-Tonarm in Verbindung mit einem leichten System (wie das OMD) nur zu wenigen Schwingungen neigt.

    DAS war's! Ich habe gestern mal einen winzigen Tropfen WD40 an die Schraube gegeben und grad konnte ich sie dann tatsächlich vorsichtig raus- und dann wieder soweit reinschrauben, daß der Arm nicht mehr wackelt. Alles ohne das Spezialwerkzeug für die Messingmutter.


    Jetzt liegt es also daran, das richtige Lagerspiel herauszufinden - da setze ich mich morgen dann mal dran und werde über den (hoffentlichen) Erfolg und die Inbetriebnahme berichten, ich bin da nun wesentlich besserer Dinge als gestern :)


    In jedem Falle schonmal ganz vielen Dank für die hilfreichen Antworten!


    Gruß,


    Laufi

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  • Hi Laufi,
    Einge Tipps kann ich dir dazu geben. Habe beim Dual 704 das gleiche gemacht vor einige Tagen. Drehe bitte sehr langsam an die Lagerschrauben, du spürst dann ein leichte Widerstand wenn die Lagerschraube an die Kugellager herankommt. Pass bitte auf das du die Lagerschraubenspitzen oder die Kugellagern nicht zerdrückst. Während das drehen ab und zu kontrollieren ob sich der Tonarm noch leicht und ohne Widerstand bewegen lässt. Das geht ohne das du die Kontermutter fest drehst.
    -Lagerschraube auf der Oberen Seite bewirkt ein Widerstand auf die Horizontale Tonarmrichtung.
    -Lagerschraube an der Seite bewirkt ein Widerstand auf die Vertikale Tonarmrichtung.


    Falls du diese Widerstand spürst etwas zurück (gegen die Uhr) drehen und der Kontermutter fest drehen -> aufpassen! -> Die Lagerschrauben können etwas mitdrehen dabei. Ich habe meine Tonarmlagern so eingestellt das der Tonarm sich gerade noch locker und ohne Widerstand bewegen lässt.
    Du solltest dann bemerken das der Tonarm nicht mehr Wackelt.


    Grüß,
    Robin

  • Hallo Robin,


    prima Beschreibung! Ich kann noch ergänzen: man kann sich schnell ein Hilfswerkzeug bauen, um die Kontermutter zu lösen, siehe Zeichnung:



    Das Teil nützt aber nicht nur hierbei; wenn man so Etwas benutzt, kann man die Lagerschraube noch immer mit dem Schraubendreher fixiert halten, während man sie kontert. Dadurch kann sie sich nicht verdrehen, die Einstellung bleibt erhalten. Ausserdem wird Öl als Hilfsmittel vermieden: man bekommt es schliesslich nur sehr schlecht aus dem Lager entfernt (in dem es eigentlich nichts zu suchen hat), wenn es da erst einmal hinein geraten ist.
    Grüssle



    Robert

  • Nochmals vielen lieben Dank für die hilfreichen Tipps!


    Ich bin der Meinung, daß ich das Lager nun vorsichtig einigermaßen vernünftig eingestellt bekomme. Dabei traten allerdings weitere Probleme auf:


    - die Madenschraube des oberen Lagers ist verratzt, d.h. da, wo man den Schraubendreher ansetzt, ist etwas abgebrochen. Kann man das ersetzen?
    - der rechte Kanal brummt. das Massekabel ist es nicht (getestet) Ich denke, ich werde jetzt wohl die gefühlten 812 Threads zum Thema "brummen" durchlesen müssen ;)


    Liebe Grüße,


    Laufi

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  • Hi Laufi,


    ich würde, weil ich weiss, dass ich's kann, den Schlitz in der Schraube vorsichtig mit 'nem Dremel und 'ner Diamantscheibe vertiefen - gerade so weit, dass die Schraubendreherklinge gerade eben so packt und nicht abrutscht, denn auf diese Stelle braucht i.d.R. nicht viel Kraft gegeben zu werden. Da es diese Schrauben beim Dualfred aber noch gibt, sähe ich das als die professionellere Lösung an.


    Was die Brummerei betrifft, wirst du um etwas Recherche im Forum nicht herum kommen - es sei denn, dass du den 813. Thread dazu eröffnen möchtest. Ich nehme mal an, dass du ein DVM besitzt und 'n bisschen hie und da herum messen kannst - hierdurch liesse sich die eine oder andere Fehlermöglichkeit schon im Vorfeld gut abchecken. Stichwort: Unterbrechungen, Wackelkontakte, Übergangswiderstände im Audioweg. Wenn da nix zu finden ist, wirst du evtl. Hilfe benötigen.
    Grüsserl



    Robert

  • Hallo zusammen,
    ich habe das beschriebene Problem bei einem 505-3er auch. Er war total verharzt, nix ging mehr (die Mechanik saß so fest, dass sich der Tonarm gar nicht mehr bewegen ließ) und ich glaube, dass da mit Gewalt versucht worden ist, den Tonarm zu bewegen. Lange Rede: das Tonarmlager hat Spiel. Das Gegenlager war defekt (die Messingscheibe über dem Minikugellager war sogar eingedrückt) und das habe ich durch ein anderes Exemplar ersetzt, aber Spiel gibt's immer noch. Mein Problem ist, dass das alles so klein und fummelig ist, was jetzt zu tun wäre, dass ich das schlicht und ergreifend gar nicht mehr sehen kann - ich habe ja schon Probleme, beim 505 (-0) die Madenschraube beim TA (die TKS-Systeme!) zu drehen. Und die ist noch vergleichsweise groß. Gibt es zufällig jemand am Niederrhein, der das Problem schon einmal gelöst hat und mir helfen würde?


    Viele Grüße
    Thomas

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hallo Wolfgang,
    Kreis Kleve. Ich bin aber bereit ein paar Kilometer zu fahren.
    Liebe Grüße
    Thomas

    Liebe Grüße
    Thomas

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