Eigenbau eines Tonabnehmer Schlitten / Headshell für PE33

  • Ich stehe schon länger vor dem Problem, dass ich verschiedene Tonabnehmer am PE33 testen möchte. Allerdings sind die Tonabnehmereinschübe nicht zu bekommen, oder werden zu horenden Preisen angeboten.
    Deshalb habe ich mich mal daran gemacht einen Einschub selbst herzustellen.
    Über Anregungen, Kritik und neue Ideen würde ich mich freuen. Ich denke, da ist noch was zu verbessern.
    Bewusst habe ich den Einschub vorne offen gelassen. Erstens möchte ich den Tonabnehmer einfacher ausrichten können (geht im Original kaum) und zweitens möchte ich ihn auch sehen. Eventuell kann man auch noch die Vorderseite verblenden.
    Der Einschub ist aus vier mit einem Laser ausgeschnittenen Acryl-Platten zusammengeklebt. Die Kostruktion für die Platten orientiert sich am Original. Die oberen Platten (2x1mm) sind mit den Abschrägungen versehen und haben die runde Öffnung für die Arretierung. Das kleine Loch ist ein Montagehilfe.
    Die Kontakte habe ich aus einer 0,5mm Kupferplatte geschnitten, passend gebogen, in Schlitze der dritten Platte (von oben) eingeklebt und mit der weißen Kunststoffplatte fixiert.
    Zur Befestigung habe ich in die beiden unteren Platten M2 Gewinde geschnitten. Ich habe M2 gewählt, um noch Spiel zum genauen Ausrichten des Tonabnemers zu haben. Ob das auf Dauer stabil genug ist kann ich noch nicht abschließend sagen. Alternativ haben die beiden oberen Platten Aussparungen, so dass man auch die Gewindelöcher aufbohren kann und mit Muttern verschrauben könnte.
    In den unteren Platten sind Aussparungen, in die ich zur Beschwerung Bleiplatten eingeklebt habe. Zusätzlich befindet sich noch ein GewichtAuf der Unterseite. So hat der Einschub das indetische Gewicht, wie der originale Einschub mit dem originalen Zusatzgewicht.


    Hier der Prototyp, der schon einwandfrei funktioniert:


    Gut, original ist das nicht, aber sehr praktisch, wenn man davon ein paar in der Kiste hat.


    Jetzt die Frage an die Experten:
    was geht so nicht?
    was geht besser?
    wo habe ich einfach falsch gedacht?


    Bastler Grüße, Uwe

  • Hallo Uwe,


    geniale Idee und tolle Umsetzung!


    Meine Verbessuerungsidee: für die Justage Langlöcher für die TA-Befestigung vorsehen, das ist ja das Manko im Original.


    Dann brauchts kein Gewinde, nur muss die Schraube von oben durch das Headshell und
    der TA mit Muttern befestigt werden, wie bei 1/2" Headshells üblich.


    Und ganz wichtig: Kann man die Acrylplatten bei dir beziehen?


    Liebe Grüße
    Thomas

  • Moin Thomas,
    Langlöcher hatte mein erster Entwurf, den ich vorerst wieder verworfen habe. Die Löcher sitzen so dicht am Rand, dass ich Probleme mit der Stabilität der zu dünnen Stege außen neben den Löchern hatte. Mit M2,5 Schrauben geht es definitiv nicht, weil das Loch mindestens 2,7 mm haben muss. Da bin ich extrem dicht am Rand. Die Aussparungen für die Mutter resultieren noch aus dem Entwurf mit Langlöchern. Das Manko der originalen Schlitten wollte ich damit beheben, dass ich M2 Schrauben verwende. Dadurch hat man Spiel und kann den Tonabnehmer leicht verdrehen und verschieben.
    Natürlich ist die Variante mit den Langlöchern besser. Ich werde es noch mal versuchen mit 2,2 mm breiten Langlöchern und M2 Schrauben.


    Was die Platten angeht, so kann ich dir welche schneiden.
    Schick mir doch mal deine Adresse, dann mache ich dir welche fertig. Das Kleben und das Feilen der Schrägen müsstest du dann aber selber übernehmen.


    Vielen Dank für die Anregung,
    Liebe Grüße,
    Uwe

  • PE meets Elac !
    Die Konkurrenten aus den 60ern spielen gut zusammen.


    Der erste Praxiseinsatz des Eigenbau-Einschubs: Elac STS222 am PE33.


  • Die Löcher sitzen so dicht am Rand, dass ich Probleme mit der Stabilität der zu dünnen Stege außen neben den Löchern hatte

    Hallo Uwe,
    ich habe keinen PE und werde auch wohl nie einen haben. Aber deine Bastelei ist genial. :thumbup:


    Ich weiß nicht, ob das gehen würde, aber wenn Du bei deinem 4-fach Aufbau eine Lage aus Metall einplanst, könnten doch dort die Langlöcher eingearbeitet werden und die Kunststofflagen haben dort dann Aussparungen.
    Oder so ähnlich :)


    Lu ^^

    Grüße... Lutz alias Lu

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    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Hallo Lu,
    vielen Dank für die gute Idee. Auch, weil man dann nicht so viel Zusatzgewicht anbringen muß.
    Ich werde auf jeden Fall noch eine Version mit Langlöchern machen.
    Leider kann ich kein Metall lasern. Und aus der Platte feilen ist mir ein bisschen zu anstrengend.
    Ich werde mal einen Kumpel fragen, obe er mir ein paar Teile aus 1mm Edelstahl fräst.
    Das Ergebnis werde ich dann hier zeigen.


    Grüße, Uwe

  • Leider kann ich kein Metall lasern

    Ich habe da im Hinterkopf immer Aluminium.
    Ich mache da viel aus den Leisten, die es in verschiedenen Breiten gibt.
    Mit 'nem Dremel gut eingespannt geht da einiges. :)


    Lu ^^

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  • Ja, Alu lässt sich recht leicht verarbeiten. Ich binaber mehr für Konstruktion am Computer und dann eine Maschine arbeiten lassen.
    Das lässt sich dann auch beliebig oft reproduzieren.
    Ich habe noch mal darüber nachgedacht und werde mir wahrscheinlich eine Platte aus Metall fräsen lassen.


    Uwe

  • Cool,
    dass Du dir sowas fräsen lassen kannst :thumbup:


    Ich habe die falschen Verwandten 8o

    Grüße... Lutz alias Lu

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  • Hallo


    Sind die Einschübe vom 33 und 34 gleich? Ich hab einen PE34 vom Flohmarkt mitgenommen. Den wollte keiner weil die Kiste mit Auflebern Japanischer Hersteller zugepappt war und man den PE kaum noch erkennen konnte. Jetzt ist er wieder schön und nun hab ich ein heftiges Proplem mit dem Tonabnehmer. Original ist ein Keramik verbaut. Das wollte (habe) ich gegen ein Shure getauscht. Das Problen ist das es für den 34 eine Zusatzgewichtsplatte gibt. Ohne diese fehlen mir satte 10Gramm. Die hab ich mit Angelgewichten provisorisch ausgeglichen. Die zu platzieren so das sie da bleiben wenn man den Einschub einschiebt(hört sich blöd an) ist nicht einfach. Ich hab ihn damit am laufen, aber schön ist natürlich anders. Der Pe34 ist mit einem Magnetsystem was feines, das hätte ich echt nicht gedacht. Nun wär es toll wenn die Einschübe gleich währen. Dann würde ich ganz doll bitte bitte machen um auch einen Nachbau zu bekommen.


    Wolfgang

  • Hi Wolfgang,
    Glückwusch zu dem Flohmarktfund. Der PE34 ist ein toller Plattenspieler, der mit dem richtigen Tonabnehmer viel Spaß bringt. Das traut man dem Kleinen auf den ersten Bilck gar nicht zu!
    Ich habe einige Tonabnehmer getestet aber am besten gefällt mir der B&O SP (1, 2, 6, 7), waren wohl auch original dabei.


    Nein, die Einschübe sind nicht gleich. Beim BE33 ist im Einschub vorne ein kleines Fach, in das man ein Gewicht einschieben kann. Beim PE 34 ist eine Gewichtsplatte zwischen Headshell und Tonabnehmer. Das ist aber nicht der einzige Unterschied. Sie sind komplett unterschiedlich.
    Bei einem meiner PE34 war auch das Zusatzgewicht nicht dabei. Ich verwende "Walzblei selbstklebend" mit 1mm Stärke als Zusatzgewicht. Das findest du in der Bucht. Oben auf den Bildern vom Eigenbau siehst du das Blei.
    Das Blei kannst du leicht mit der Schere zuschneiden und es ist seh universell zu verwenden. Beim PE34 ist die Gewichtsplatte unter dem Tonabnehmer. Also kannst du einfach das Blei mit der Schere passend zuschneiden, die Löcher für die Schrauben reinbohren, das Blei auf den Einschub kleben und den Tonabnehmer draufschrauben.


    Uwe

  • Mit dem Walzblei ist keine schlechte Idee. Ich geh die Tage eine Dachrinne stibitzen. Ein SP1 hab ich sogar noch. Derzeit ist ein M75 drunter. Da läuft der kleine auch richtig gut mit. Traut man dem echt nicht zu. Ist aber mit Behelfsmittel blöd ein System vernünftig drunter zu bekommen. Ich hab schon mit dem M75 rumgekaspert bis das halbwegs saß. Aber danach hat man doppelt freude.
    Ein PE33 steht auch noch auf der Wunschliste, aber ich hab ja schon mal den kleinen Bruder

  • Hallo Uwe,


    wow, super Arbeit! Hätte auch Interesse an den Acrylplatten.

    Die Konkurrenten aus den 60ern spielen gut zusammen.

    PE und Elac haben wohl auch regen Handel miteinander getrieben. Einige PE Keramik-Systeme waren Elacs,
    während Elac in ihren Plattenspielern auch PE-Motoren verbaut haben.

    Ein SP1 hab ich sogar noch. Derzeit ist ein M75 drunter. Da läuft der kleine auch richtig gut mit

    An meinem PE34 gefällt mir das ADC 220X sehr gut, das hing oft unter dem Lenco L75...

    Beste Grüße
    Hartmut

  • Hallo Hartmut,
    ich lasse gerade eine der vier Platten aus Metall fräsen. Dann mit Langlöchern, um den Tonabnehmer gut ausrichten zu können.
    Die Idee ist von Lu und sie gefällt mir ganz gut.
    Ich habe jetzt den Elac Tonabnehmer montiert, der hat die Langlöcher in der Montageklammer und lässt sich so verschieben. Bei andern Tonabnehmern füntioniert das aber nicht.
    Du kannst gerne die Platten, so wie sie jetzt sind, bekommen. Oder du wartest noch auf die Version mit der Metallplatte.
    Schick mir einfach die Adresse. E

  • Hallo Uwe,
    ich finde deinen selbst gebauten Einschub für den PE 33 einfach super.
    Der Gedanke mit der Metallplatte ist gut, jedoch sollte es Alu sein. (nicht magnetisch)
    Es wäre schade wenn Tonabnehmer Probleme hätten. (Besonders sensibel z.B. Grado oder gar MC Systeme)
    Ich besitze einige Plattenspieler und bei keinem ist Metall im Headshell verbaut.


    Ich suche nach einem Tonarmgewicht für den PE 33, habe mir ein provisorisches aus Anglerblei gebaut.



    Herzliche Grüße
    Heribert

  • Hallo Heribert,
    das habe ich schon bedacht. Wobei meines Wissens nach die MM Systeme auch mit magnetischem Material keine Probleme haben.
    Ich hatte auch mit Alu geplant. Allerdings kommt auch Messing, oder (nicht magnetisches) Edelstahl in Frage.
    Alu hat den Vorteil, dass es sich leicht verarbeiten lässt. Bei Messing käme noch das höhere Gewicht dazu. Da man in der Regel beim PE33 einiges an Zusatzgewicht im Einschub benötigt kann das auch von Vorteil sein.


    Welches Gewicht meinst du? Das Gewicht hinten am Tonarm, oder das kleine Zusatzgewicht im Einschub?


    Grüße,
    Uwe

  • Hi Uwe,
    niedriges Grundgewicht (Alu) bietet mehr Systemauswahl Möglichkeiten. Zusatzgewicht kann man immer bei Bedarf verwenden. Ich fahre ein Shure M77 M-D (mit Zusatzgewicht) Und auf einem 2. PE 33 ein Pickering, ebenfalls mit Zusatzgewicht.
    Ältere MM Systeme sind tatsächlich meistens unempfindlicher.
    Leider benötige ich das Gewicht hinten am Tonarm. Suche nach dem Originalgewicht seit ca. 2 Jahren. Mein selbstgebautes Gew. läßt sich zwar auch ein- und ausklinken und mit der Rändelschraube hin und her verstellen aber nicht so gut wie das Originale.


    Gruß
    Heribert

  • Hi,
    das Gewicht ist kaum zu bekommen.
    Ich verhandel gerade mit jemanden, der einen nicht reparablen PE33 verkaufen möchte. Was würdest du denn für das Gewicht investieren wollen? Ich könnte das bei meinem Angebot berücksichtigen.


    Das einzige Tonabnehmersystem, das ich bisher montiert hatte, das kein Zusatzgewicht benötigt, ist das oben zu sehende alte Elac im "Blechgehäuse".
    Das lässt sich übrigens mit dem originalem PE-Einschub nicht korrekt montieren, weil es zu hoch ist.
    Vielleicht mache ich versch. Versionen mit unterschiedlichem Gewicht.


    Gruß,
    Uwe

  • Hi Uwe,
    so sieht mein Eigenbau aus. Nicht schön aber funktioniert und der Großteil steckt ja im Tonarm.
    Was hältst Du von 22,-€? Ein Original wär schöner. (das Auge hört ja mit)
    Grüße Heribert

  • Sorry,
    die Verhandlungen sind gescheitet. Absolut überzogene Preisvorstellung für eine echte Baustelle.


    Ist doch ein schicker Eigenbau!


    Grüße,
    Uwe

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