DUAL P 51 als Gitarrenverstärker

  • Hallo an Alle hier im Forum


    ich habe einen alten DUAL P 51 der zwar super klingt. aber die Geschwindigkeit nicht mehr richtig regelt. War damit schon in der Werkstatt, die meinten es würde sich wohl nicht lohnen, zumal ich ja schon einen anderen "Heim-Plattenspieler" habe.
    Daher möchte ich den DUAL P 51 zu einem Gitarrenverstärker umfunktionieren um den genialen Sound dieser kleinen Box weiter zu nutzen.
    Ich weiß dass das mit alten Transistorradios und Röhrenradios geht. Ist auch denkbar einfach:
    Der (Gitarren)Kontakt wird direkt an das Radio-Lautstärkepoti angeschlossen. Noch besser ist es, wenn das Radio einen TA-Eingang hat (meist die alten Röhrenradios) -da braucht man dann außer für den Stecker noch nicht einmal am Radio zu löten.
    Geht das auch mit dem DUAL P 51?
    Wenn ja: wie?


    würde mich über Antworten freuen.
    Johannes

  • Der P51 hat leider keine Eingänge für externe Geräte.
    Da der eingebaute Plattenspieler ein Keramiksystem hat sollte das mit dem Pegel
    deiner Gitarre eventuell passen.
    Also wenn du den Dreher eh schon ausgebaut hast musst nur an die Kabel rann die vom
    Tonarm auf die Verstärkerplatine gehen.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Vielen Dank Zaphod :D
    Der Tonarm ist zwar noch dran, kommt jetzt aber runter. Dann schau ich mal ob da einfach einen 6,35mm Klinkenstecker ranlöten kann.
    Wär schon ziemlich geil.

  • Nee Nee., Las den Tonarm an dem armen Dreher.
    Eventuell kann den noch jemand brauchen.
    Bau den ganzen Plattenspieler aus.
    Wie ich DUAL kenne ist das Kabel vom Tonarm irgendwo gesteckt und du brauchst es
    nur abziehen.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



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  • Werd ich gleich am Montag testen. bin echt gespannt ob das geht.
    Wäre ein idealer "Bedroom-amp" zum Gitarre üben.
    Außerdem sieht der P 51 noch stylish aus.

  • Die Dynamik, die eine Gitarre zustande bringt, wird den kleinen 4-Watt-Verstärker exorbitant überfordern und ihn ruckzuck in extremes Clipping bringen. Da wäre ich vorsichtig mit. Ein altes Rohrenradio wäre dafür besser geeignet, aber eigentlich zu schade. Es gibt preiswerte kleine Verstärker für genau diesen Zweck.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo Diethelm
    Mir ist bewusst dass es eine große Auswahl an Gitarrenverstärkern gibt, Modelling Amps, Solid State und selbst günstige Vollröhrenverstärker (habe mir gerade einen Yerasov Verstärker geholt - klingt genial für echt geringes Geld!)
    Trotzdem juckt es mich in den Experimentier-Fingern und die Neugierde wie das wohl klingen mag ist doch schon groß.
    Ich poste hier mal ein Youtube Link zu einem umgebauten Transistorradio. Klingt echt cool! eben gerade wegen der Verzerrung die da stattfindet.

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    Wie gesagt optisch find ich den P 51 halt wirklich cooler als ein Transistorradio.

  • Hallo Johannes,


    der P 51 hat einen IC-bestückten Verstärker. Dessen hart einsetzendes Clipping beim Übersteuern wird wohl kaum der amtliche Sound sein, den man von einem Stromgitarrenverstärker erwartet. Ein Röhrenradio, wie von Diethelm vorgeschlagen, kommt ihm da schon deutlich näher.


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Ich habe mir mal einen Yamaha CA-V1 beschädigt, weil da über die beiden Stereo-Kanäle zwei E-Gitarren angeschlossen und gespielt haben. Keine gute Idee, wie ich im Nachhinein erkennen musste. Die Endstufen hatten ernsthaften Schaden genommen und zerrten schon leicht über Zimmerlautstärke. Der P51 ist vielleicht nicht so wertvoll, und wenn es dich wirklich in den Fingern juckt, dann mach es halt, aber ich glaube auch nicht, dass das wirklich gut klingt, und wie gesagt ist die Dynamik einer Gitarre nicht zu unterschätzen. Auf Tonträgern jedweder Art kommt das nicht halb so dramtisch rüber wie in echt.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Ich schließe mich dem oben geschriebenem an und ergänze noch: Für die Wiedergabe einer E-Gitarre ist der Lautsprecher nicht geeignet, weder vom Frequenzbereich noch von der Dynamik her. Übliche Gitarrenlautsprecher haben einen im Vergleich zum P51-Lautsprecher völlig verbogenen Frequenzgang, mit wenig Bässen und einer Resonanzspitze bei ca. 5 Khz. Höhere Frequenzen werden stark unterdrückt.
    Die E-Gitarre am P51 wird steril und kratzig klingen, wenn der Verstärker zerrt, wirds eklig. Für Trash-Metal vielleicht gerade richtig.


    Schmolz

    _____________________________


    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Hallo,


    hinzu kommt das Dual dort ein extremes Loudness eingebaut hat wodurch der kleine Kasten angenehm klingt, aber nicht für einen Guitarrenverstärker. Das wird nix. Quält nicht den kleinen Verstärker, auf seine alten Tage sollt er eigentlich eine schöne Zeit erleben.


    Wenn der Plattenspieler das Tempo nicht hält ist meist das Motorlager trocken bis zum quietschen, gönn dem eingebauten Plattenspieler ne Stunde wellness (reinigen, neu schmieren) und nutz den Phonokoffer wofür er mal geplant war.


    Mit einer anständigen Nadel quält man die Platten nicht und es ist hübsch so ein Teil bei einer Feier im Garten im Einsatz zu haben.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Also ich habe jetzt mit einem Elektriker eine 6,35mm Klinke an den Tonarm angeschlossen.
    Ausprobiert .- und es klingt gut!
    keine Verzerrung, kein Clipping. Sondern ein angenehmer reiner Klang bei Zimmerlautstärke. Selbst bei kompletten Rechtsanschlag aller Knöpfe nichts von Verzerrung zu hören. Klingt am schönsten auf 9-12 Uhr.


    Wenn es interessiert kann ich gerne mal versuchen eine Tonaufnahme zu machen und hier zu posten.

    Einmal editiert, zuletzt von JohannesB ()

  • Ich weiß ja nicht was für eine Gitarre du spielst. Mit einer Westerngitarre und aktivem Piezo-Tonabnehmer gehts vielleicht einigermaßen in Wohnzimmerlautstärke. Das wäre für mich die einzige ernsthafte Anwendung als Gitarrenamp.


    Gruss
    Schmolz

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    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Hi Johannes,


    ich kann Dich gut verstehen, ich habe auch mal so angefangen, und es hat riesig Spaß gemacht und ich hab viel über Amps gelernt. Du willst Dir also eine halbwegs amtliche Zerre fürs Schlafzimmer basteln, die vielleicht sogar für homerecording taugt und sehr reizvoll sein kann. KANN. Mußte ausprobieren.


    Klar, wie die andern schon sagen, clippt das Gespann, wenn Du den Phonoeingang nutzt. Ich empfehle - in der Buchts gibts sowas gebraucht für ne Handvoll Dollars - noch einen Equalizer (damit zu experimentieren lohnt!) und einen Kompressor!!! Der Kompressor bügelt gewissermaßen die Lautstärke: Leises wird lauter und Lautes wird leiser. Ich kann mich nicht entsinnen, in den letzten Jahren ohne Kompressor gespielt zu haben (allerdings E-Bass).


    Viel Spaß und viel Erfolg!!!


    Dirk

    STANNOL and heat ...
    ... is all you need 8o

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