Kauftipps Dual CV 1462

Hallo Männi,

ich habe den 1460 über längere Zeit betrieben. Ein absolut Klasse Verstärker! Und die analoge Anzeige hat natürlich auch ihren Reiz. Ansonsten kommt es halt sehr auf den "Rest" der Anlgae an, welche Lautsprecher, welcher CD-Player und Plattenspieler usw. Zu den Schwachstellen kann ich leider nichts sagen, da ich meinen 1460 schon fachmännisch revidiert gekauft habe. Ich war jedenfalls so begeistert von dem Teil dass ich mir noch den 1462 gekauft habe. Auch den habe ich dann später überholen lassen. Abgelöst wurde der 1460 dann durch einen Denon PMA 777, der spielt natürlich nochmal in einer ganz anderen Liga und hat gleich zwei Phonoanschlüsse. Übrigens wurde wohl der 1460/62 auch bei Denon gebaut.

Schöne Grüße
Rolf

Eine Schwachstelle sind die Lämpchen für die Beleuchtung der Zeigerchen. Sind wohl nur noch sehr schwer im Original zu bekommen. Meiner wurde daraufhin auf LED umgerüstet. Das ist natürlich NoGo für denjenigen, der auf Original besteht.

Ich weiß allerdings nicht, ob der 62 mit derselben Beleuchtung ausgestattet ist wie mein 60er im Original.

Hallo Männi,

Schwachstellen vom CV1460 / 62 ... tja, wo anfangen, wo aufhören

- der Eingangswahlschalter
- der Bowdenzug zu eben diesem
- schlechter Gleichlauf des Lautstärkepotis
- Balancepoti wirkt nur auf einem Kanal
- Stummschaltung schaltet öfter stumm als sie soll
- die Lämpchen wurden ja schon erwähnt
- die Lautsprecherschalter
- kalte Lötstellen überall
- die Zeigerinstrumente sind mehr Spielerei als Messgerät, sie messen nur die Spannung, aber nicht die Leistung
- Vorsicht bei hohen Lautstärken an niederohmigen Lautsprechern
Sind so die Dinge, die mir spontan eingefallen sind.

Ich habe einen CV1460 und alles durch ... für manche Teile gibt es nur schwierig Ersatz, für andere gar keinen. Da ist teilweise basteln, improvisieren, oder damit abfinden angesagt.

ABER, wenn er funktioniert, ein toller Verstärker

Gruß
Patrick

Hallo Männi,

vielleicht habe ich da was für Dich. Du hast Post(Konversation).
Schöne Grüße
Rolf

Hallo Schlippo,

also, was Du da schreibst, so negativ muß man es nicht sehen. Es handelt sich um ein über 30 Jahre altes Gerät, da sind Kontaktprobleme leider "normal", außer man hat vergoldete (aber selbst da wissen wir es noch nicht, weil das glaub früher nicht so Usus war).

Der Eingangswahlschalter, der kann ausgelötet und wunderbar gereingt werden.

Der Bowdenzug macht eigentlich kein Problem.

Lautsprecherschalter? Einzelfall? Weiß nicht, noch keine Auffälligkeiten gehabt. Das Balance-Poti ist glaub auch ein Einzelfall oder eine Lötstelle. Und Lampen, klar, halten keine Ewigkeit, man kann sie aber leicht tauschen.

Das Zeigerinstrument ist keine Spielerei. Es ist eine Aussteuerungsanzeige, und schlicht und ergreifend wird das angezeigt. Das ist nichts anderes als die LED-Ketten im CV1700. Logisch, eine Clipping-Anzeige würde auch reichen, denn ich höre mit und ohne Anzeige das selbe. Aber ich mag solche Anzeigen und, wie gesagt, es ist doch sinnvoller, eine Anzeige bezüglich Vollaussteuerung zu machen als eine Anzeige, die die abgegebene Leistung anzeigt - denn im Falle der Übersteuerung würde letztere tatsächlich immer mehr Leistung anzeigen, auch wenn der Verstärker schon ewig Clippt und das Signal völlig verzerrt. Darüber können wir aber besser mal bei einem Bierchen diskutieren, was und ob überhaupt angezeigt werden soll.-)

So, Schwachstellen sind aber:

- Fehlende Strombegrenzung (besonders kritisch, da die Transistoren für 4-Ohm-Lautsprecher schon sehr knapp sind). Die Feinsicherung da drin ist nicht schlecht, aber evtl. zu langsam.

- Fehlende Temperaturabschaltung (kritisch, wenn Dauerbetrieb und 4-Ohm-Last dran)

- Fehlende Lautsprecher-Schutzschaltung

- Lötstellen in der Tat, insbes. Spannungsregler, aber auch an mechanisch belasteten Stellen wie Potis (da die Potis ans Gehäuse geschraubt sind).

- Ebenso, wie auch Schlippo schrieb, der Gleichlauf des Lautstärke-Potis bei kleiner Lautstärke

- Leider alle Schalter (Monitor, Loudness, ...). Ich habe auch noch nicht geforscht, ob oder wie man die zerlegen und reinigen könnte. Ich vermute, gar nicht.-(

Positiv:

- Trotz Mängel ein extrem zuverlässiges Gerät, wenn man die paar Lötstellen nachgelötet hat.

- Super servicefreundlich, es sind quasi alle Platinen von unten und oben ohne jegliches Zerlegen zugängig.

- Er liefert anständig Power, er ist sehr rauscharm und, was schon sehr toll ist verglichen mit paar andern echten Duals: Das Gerät hat null Brumm am Lautsprecher. Wirklich null, null Brummen, null Sirren! Einfach wie es sein soll.

Am Wochenende hatte ich endlich mal meinen alten CV1700 auf einer Weihnachtsfeier im Sportheim im Dauereinsatz und natürlich auf Vollleistung:-) Selbstverständlich mußte ich mich bei diesem Gerät um keinerlei Hitze- oder Überlastprobleme Gedanken machen. Bei einem CV1460 muß man sich das halt leider schon.

Man erkennt klar die Anforderungen an sich selbst bei der Entwicklung der Geräte: Während der CV 1700 ganz klassisch-konservativ entwickelt wurde nach der Art: "Ok, diese Leistung wollen wir, das müssen wir spendieren für 100 % Dauereinsatz und keinem Defekt, so viel Aufwand ist nötig."

So hat man den CV 1460 eher folgendermaßen entwickelt: "Das soll er kurzzeitig leisten können, aber er muß möglichst einfach und günstig sein, wir nehmen auch Ausfälle in geringer Zahl in Kauf, weil den Verstärker kaum jemand für Disco-Betrieb kaufen wird. Im Normaleinsatz muß er ordnungsgemäß funktionieren und bei einem Kurzschluß im Lautsprecherkabel ist halt der Kunde schuld und er wird das auch einsehen."

Vergleicht man die Bauart beider Geräte, so hätte ein CV1700 das fünffache des CV1460 kosten müssen. Hat er aber nicht, deshalb ging Dual das Geld aus. Der eine Verstärker ist elektrisch robust aber mechanisch zu umständlich gebaut, der andere mechanisch effizient aber elektrisch zu einfach.

Gruß

Z

Mach Dir keinen Kopf wegen den 4 Ohm.

Ich weiß schon, schön ist es nicht.

Andererseits läuft unser CV 1460 seit den 90er Jahren an 4-Ohm-Boxen, und laut gehört wird auch abundzu.

Das gute ist: Ich habe damals tolle, starke Ersatztransistoren gefunden von Sanken für einen anderen CV1460 aus Ebay. Gibts hier auch einen Beitrag. Falls also der Verstärker durchbrennt, gibts für diese Endstufe hervorragenden Ersatz, der dann auch 4-Ohm-Fest ist.

Gruß