Neuzugang 1019 Wartung

  • Ich sage mal ja. Obwohl ich zugeben muss, das ich keine Erfahrung mit dem TK11 habe.
    Ich möchte jetzt auch nicht das Ding zerlegen, da es mein einziges ist.
    Und Tonkabel am Kopf neu löten möchte ich auf tunlichst vemeiden!

    Was redest du immer von zerlegen? Nadeleinschub raus (zur Sicherheit), TK vom Arm abnehmen und mit dem System nach unten vor dich hinlegen. Schon siehst du direkt auf die Kontaktzungen. Die haben etwa in der Mitte ein rechteckiges Loch, das über einen Plastikstift geschoben wurde. Der Stift wurde dann plattgeschmolzen um die Zunge zu befestigen. Wenn das bricht, schlackert die Zunge lose herum und man muss sie wieder ankleben, etwa mit Pattex Repair Extreme.


    Bei mir sehen übrigens auch die Crimpverbindungen zwischen Verkabelung und Kontaktzunge schauderhaft aus.

  • So, Stand der Dinge.
    Heute Nachmittag war der Dreher wieder arg am brummen.
    Nochmals alle Kontakte gesäubert.
    Und höre da: plötzlich absolute Stille :thumbup:
    Woran es jetzt genau gelegen hat, kann ich nicht sagen, aber ich tippe mal auf einen Wackelkontakt der Masse im TK.
    Gruß Klaus

    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • Hallo zusammen,


    Hier mal eine aktuelle Aufnahme des TK-Übeltäters - man sieht offene "Crimp" Verbindungen, gebrochene Litzen. Messungen sind inkonsistent, jedenfalls > viel Ohm...
    Bei meinem 1019 liegt's daran, alle anderen üblichen Verdächtigen sind schon neu, oder revidiert.


    Duale Grüße, Peter


    Aktuelle Dreher:
    Technics 1210 Mk2 :thumbup: , Lenco L 78 :P , Dual 601 :D , Dual 1229 8o , Thorens TD 160 :love: , Dual 1019 :evil: , Rega P3 :)

  • Und hier ein zweites Bild:



    man sieht, nur noch wenige "Häärchen" liegen an den Zungen, tw. gebrochen, korrodiert. Was tun? Zungen demontieren und löten? Eine andere Möglichkeit sehe ich zurzeit nicht. DIe Zungen sind nur ca. 13mm lang und knapp 2mm breit. Eingebaut löten geht nicht, dann verschmurgelt das TK...

    Duale Grüße, Peter


    Aktuelle Dreher:
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  • Hi Peter,
    das sieht ja schlimm aus.
    Da hast du ja einen richtigen Übeltäter, welcher förmlich nach Reparatur schreit.
    Da sieht mein TK ja fast neu gegen aus.
    Gruß Klaus

    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • Hi spacelook,


    wohl wahr- jetzt bald wenn die Abende lang werden (und ich hoffentlich Zeit habe), werde ich mal pfriemeln: Zungen vorsichtig ab, mit feiner Lötspitze ran an den Feind...


    Wer hat das schon mal gemacht und hat Tipps? :?:

    Duale Grüße, Peter


    Aktuelle Dreher:
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  • Mmh,


    ich habe letztes WE ein Massekabel an ein Kontaktplättchen gelötet mit einem ESRA und feiner Lötspitze.
    Hatte Angst, da was zu verbruzzeln/abzulöten.
    Aber das Lot "flog" an das Plättchen und saß sofort fest. Das ging fix ohne dass ich lange dranhalten musste.
    Könnte sein, dass Dual gutes Metall benutzt hat (im Gegensatz zu manchen Cinchsteckern der Gegenwart, wo ich lange draufhalten muss).

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Hi Peter,
    das sieht ja schlimm aus.

    Ich rate jedem, mal GENAU mit Lupe etc. seine TK's an der besagten Stelle zu begucken, auf dem (vergrößertem) Foto wirkt das schon übel...
    Aber was soll's, nach so vielen Jahren haben auch unsere "Lieblinge" :evil: ihre Schwächen.


    Leider war auch mein zweites TK-11 genauso schlecht, dass ich extra als Ersatz gekauft habe. Imho sind die TK's einer der Schwachpunkte der DUAL. Die Nachfolger sind zwar wesentlich besser (sehr hoher punktförmiger federbelasteter Kontakt), jedoch sind die Anlötungen der TA-Kabel oft nicht wirklich besser.


    Immerhin kann ich in gut 1 Minute verschiedene Systeme wechseln (vorausgesetzt die TA sind einjustiert) - Auflagekraft anpassen (Skating auch, wer dran glaubt) - fertig!

    Duale Grüße, Peter


    Aktuelle Dreher:
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  • Hi Gizeh;
    das macht mir Mut. ;)

    Duale Grüße, Peter


    Aktuelle Dreher:
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  • Eigendlich wohl kein Problem.
    Allerdings müssen danach die Zungen wohl eingeklebt werden.

    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • Hallo Dualisti,


    Reparatur gelungen, beide TK's gelötet.


    Erster Versuch: Einfach an den "Crimpstellen" nachgelötet. Dazu Lötkolben fest aufgestellt und mit dem TK in der einen, Lötzinn in der anderen Hand ran an die feine Spitze...
    Hat nach anschließender Kontrollmessung geklappt (0 Ohm). Jedoch bezweifle ich ob das lange hält, schließlich wurde nicht neu abisoliert und an blanke Litze gelötet...mal sehen.


    Zweiter Versuch: Kabel ab, und 2-3 mm abisoliert (das ist eine Frickel- Lauseknacker- Arbeit). Die Zungen müssen raus, einfach mit Lötspitze auf das Ende und der plattgedrückte Kunstoff löst sich, man kann die Zunge sauber ohne Beschädigungen abziehen.


    Die vorbereiteten 4 Tonarmkäbelchen werden verzinnt (Lupe benutzen) und dann mit gaaaanz ruhiger Hand resp. Pinzette gehalten und verlötet. Meine Lötungen sind nicht schön geworden, aber einwandfrei und natürlich 0 Ohm...


    Die "balligen" Lötungen muss man eventuell etwas abfeilen, aber die so reparierten Kabel können wieder auf den Kunststoff TK gelegt und mit Sekundenkleber fixiert werden. Klappte einwandfrei. Zum Schluss die Zungen in die richtige Position gebogen - feddich.



    Ich wurde es wieder wie in Versuch Nr. 2 machen, ergibt die dauerhafte Lösung, wem das Gefummel mit der Abisolierung zu doof ist, bereitet einfach neue mit den richtigen Farben und Steckerchen vor.

    Duale Grüße, Peter


    Aktuelle Dreher:
    Technics 1210 Mk2 :thumbup: , Lenco L 78 :P , Dual 601 :D , Dual 1229 8o , Thorens TD 160 :love: , Dual 1019 :evil: , Rega P3 :)

  • Hi !

    Was ist von solch einem Nachbau zu halten, zudem der Preis ziemlich heftig ist.

    Das sind gute Dinger und funktionieren auch nicht schlechter, wie die Originale.
    Der Preis ist allerdings ein totaler Killer.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi Peter,
    mit der Antwort hatte ich auch gerechnet!
    Aber Stand der Dinge: Habe das TK 11 nochmals in Augenschein genommen. Leicht an alle Zungen gerüttelt, da fiel mir das linke äußere mit der roten Ader entgegen. Bei der Sichtkontrolle war an der Unterseite alles übel schwarz angelaufen. Habe das Plätchen wieder prowisorisch eingesetzt und seitdem ist Ruhe mit dem Brummen.
    Wie schon vermutet, das Brummen ist ein defektes TK. Würde gern ein Foto davon machen, aber ich traue mich nicht das TK zu lösen, da der 1019 jezt absolut brummfrei läuft.
    Desweiteren habe ich nun Zeit gefunden den Dosenmotor zu öffnen und das Lager zu ölen. Habe ich zum ersten mal gemacht, es wird viel Wirbel darum gemacht wie schwierig es ist, aber es war ganz easy mit den richtigen Hebeln.
    Das Lager war absolut trocken, kein Hauch von irgendwelchen Schmiermitteln - zum Glück waren die beiden Schaumstoffringe noch einigermaßen ok. Der Lagerspiegel ist auch nicht krass eingelaufen - Achse auch ok.
    Die Mechanik läuft, also bleibt als Baustelle nur noch das TK.
    Gruß Klaus


    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • Hi !

    Das Lager war absolut trocken, kein Hauch von irgendwelchen Schmiermitteln - zum Glück waren die beiden Schaumstoffringe noch einigermaßen ok. Der Lagerspiegel ist auch nicht krass eingelaufen - Achse auch ok.

    Deshalb kann man in das untere Lager auch ein paar Tropfen mehr einfüllen.
    Der große Schaumstoffring (bei einigen Lagern ist es ein Filzring) dient als Ölspeicherring und saugt sich voll. Bei zu wenig Öl saugt er sich voll und es bleibt nix für das Lager übrig ... ^^


    Der Lagerspiegel zeigt mittelmäßige Einlaufspuren. Das habe ich schon krasser gesehen.
    Ich wünschte, jemand würde für diese kleine Mistscheibe mal einen Ersatz auf den Markt werfen. Man kriegt doch sonst immer auch komplexere Gegenstände nachgebaut, warum nicht so ein kleines, aber für den Rundlauf des Motors doch entscheidendes Teil ?


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • moin.
    Was soll ich tun? Gebt mir Zeichnungen und sagt welches Material und ich könnte das in Angriff nehmen. Bei meiner TK-Kleinserie ist grad Stillstand. Warte auf die Laserzuschnitte der Federbleche.
    Gebt mir Arbeit!


    Gruß, Andreas

  • ...ist halt kein lenco, da gibts mittlerweile schon eine ersatzteilindustrie :D
    da hab ich auch schon lagerspiegel nachgekauft, allerdings aus plastik (pom) oder so...
    speziell der 1019 ist von der klasse her durchaus mit einem l75 vergleichbar...


    romme

  • Hallo
    Nein einen 1019 kann man nicht mit einem L75 vegleichen.
    Finde ihn um längen besser
    Der 1019 ist ein mechanisches Meisterwerk.
    Der L75 eher nicht( hatte erst einen zur Reperatur da)
    Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.


    Gruß Andy

    Gruß Andy


    Die wichtigste Reise unseres Lebens könnte diejenige sein, bei der wir jemand anderem auf halben Wege entgegenkommen

    ( Verfasser unbekannt )

  • Das Konzept des Lenco war ein völlig anderes als bei Daul, die kann man nicht vergleichen.
    Der 1019 ist ein Komfortspieler erster Güte, mechanisch relativ komplex, der Lenco ist dagegen bar jeder Automatikfunktion, puristisch und ziemlich einfach, dabei doch sehr solide konstruiert und gebaut. Und die rein mechanische stufenlose Geschwindigkeitsregulierung ist einmalig und vor allem für Schellackfreunde sehr sinnvoll und hilfreich.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • ...wichtig ist das was letztendlich bei den lautsprechern rauskommt ;) siehe die vorteile des 1019 hauptsächlich beim tollen tonarm, der keine probleme mit hochwertigen abtastern hat (hab momentan ein ortofon mc drauf) der antrieb und auch das tellerlager find ich beim lenco besser gelöst...wobei der dual ja ein wechsler ist und der vergleich etwas unfair. das ganze feinmechanische gestänge ist zwar nett und beeindruckend, aber für den klang nicht relevant.


    egal...zwei feine plattenspieler....jedem das seine und ich schätze beide....


    romme

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