Dual 714Q Probleme bei der Tonarmeinstellung

  • Hallo zusammen,


    seit einiger Zeit lese ich hier mit und hab nun auch mal angemeldet. ;)


    (Ich bin in der Vinyl-Welt relativ neu)


    Seit ungefähr einer Woche besitze ich jetzt den Dual 714Q mit ULM 60 / Ortofon ON 160 E.


    Mit dem Klang bin ich soweit sehr zufrieden. Das Gerät ist über einen Phono-Tec-Entzerrer an einem Onkyo Verstärker angeschlossen.


    Jetzt das eigentliche Problem:


    Ich habe mir die Betriebsanleitung schon mehrfach durchgelesen und versucht den Tonarm einzustellen, allerdings hab ich jetzt wohl irgendetwas verstellt.


    Bestimmte Höhen klingen leicht verrauscht und manchmal schaut es aus, als ob die Nadel nicht ganz in der Spur bleibt. Außerdem höre ich gelegentlich ein leichtes Knacken.


    Die Auflagekraft liegt bei 1,3 g
    Antiskating ebenfalls 1,3


    Und das Gewicht hab ich (laut der Anleitung) bei 7,8 justiert.




    Habe ich da irgendwas übersehen / falsch eingestellt?



    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Fabian

  • Hallo,


    hast Du den Tonarm vorher ausgependelt?
    Schwebt der Tonarm also bei Auflagekraft und Antiskating "0" und Lift unten?
    Er soll weder "oben anknallen" noch auf den Teller aufsetzen sondern sauber in der Mitte schweben.


    Diese Grundeinstellung ist wichtig, weil sonst weder Auflagekraft noch Antiskating richtig stehen.
    Das dauert etwas länger bis es passt, weil der ULM-Tonarm ja wenig wiegt und daher ein klein wenig Verstellung schon "große Wirkung" hat.
    Dennoch sollte man sich hierbei viel Zeit und Ruhe nehmen.


    Mit "Gewicht" meinst Du die Einstellung auf dem Tuning-Antiresonator?


    Wenn der Tonarm so korrekt ausgependelt ist sollte bei Original-Nadel (auf dem Nadelträger steht "Dual" und/oder "Ortofon") die Auflagekraft auf ca. 1 - 1,25 Pond eingestellt werden, Antiskating auf den gleichen Wert gem. ell. Anzeige.


    Sollte es sich um eine Nachbaunadel mit nur der Kennzeichnung "E" handeln muss meist die Auflagekraft auf 1,5 Pond erhöht werden.
    Diese Nadeln sind auch nicht so hochwertig geschliffen, ich hab bisher keine gute Nachbaunadel für die ULMs gesehen und gehört.


    Echte ULM DN160E sind schwer zu bekommen, es gehen auch DN155E-Nadeln die als Originalnadel noch zu bekommen sind. https://www.thakker.eu/tonnade…ulm-55-e-original/a-5940/
    Ja, sie ist das Geld wert.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

    Einmal editiert, zuletzt von 8erberg ()

  • Hallo Peter,


    erstmal Danke für die schnelle Antwort und die Tipps.


    Mit "Gewicht" meinte ich die Einstellung auf dem Tuning-Antiresonator. Es handelt sich tatsächlich noch um die Originalnadel.


    Ich hab jetzt noch mal ein bisschen nachjustiert. Es klingt wieder alles normal. Nur ein leises regelmäßiges Knacksen ist bei ruhigen Platten zu vernehmen.


    Dir noch einen schönen Samstag


    Fabian

  • Hallo,


    können die Platten verschmutzt sein?
    zur Plattenreinigung empfehle ich Dir eine Knosti https://www.musicstore.de/de_D…MTa-sPj7s8CFQsR0wodfr8OhQ


    man kriegt damit auch alte "nass" abgespielte Platten wieder hin.
    Die Reinigungsflüssigkeit kann man sich selber mischen: dest. Wasser zu Isopropanol 2/3 zu 1/3 (Isoprop kriegt man günstig bei Ebay), dazu ein Tröpfchen Entspannungsmittel (Wetting Agent, früher Agepon, im Notfall gehen auch 1-3 Tröpfchen Spüli)


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
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    (Tucholsky)

  • ...den Arm ausgependelt hast du ja inzwischen , wie ich das lese. (wie Peter ganz richtig sagt, das aund o!)
    Die meisten Nachbaunadeln sind in der Tat nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, ich persönlich habe jedoch mit denen von Cleorec sehr gute Erfahrungen gemacht. Ganz ehrlich: auf meinem 714er tönt die besser als die O-160er und auch die o-155er.War auch kein Einzelfall, denn von besagten Nadeln habe ich bereits mehrere dort gekauft und bin bisher nicht "reingelaufen". Wobei sich natürlich immer die Frage stellt, wo bzw. unter welchen Bedingungen und wie lange die Originalnadeln gelagert waren, denn grundsätzlich ist es schon richtig: das Original ist immer die bessere Wahl!


    Gruß Gerhard

  • @ Peter:


    Die Platten sind fast neu.
    Allerdings lädt sich die Platte dermaßen auf, dass selbst kurz nach der Reinigung mit der Plattenbürste die Nadel
    "Schnurrhaare" bekommt. ;)



    @ Gerhard:


    Welche der Cleorec-Nadeln nutzt du denn?
    Klingt auf jeden Fall sehr interessant.


    Schönen Sonntag
    Fabian

  • Hallo,
    statische Aufladung: zu geringe Luftfeuchtigkeit im Raum?


    Immer mit Carbonbürste die Aufladung entfernen, sonst ziehen die Platten den Staub magisch an.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Falls jemand Original Agfa Agepon braucht kann er bei mir was bekommrn. Man braucht nur 2 Tropfen auf 1 Liter. 100ml für 15 Euro inkl. Versand.
    Das reicht dann ewig. 20 Tropfen sind 1ml. 100ml sind dann 2000 Tropfen und reichen für 1000 Liter Reinigungsmittel...

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