Dual im Siemens Metallkleid

  • Moin,


    beim Stöbern in der kleinen Bucht bin ich auf diesen Dual gestossen:



    Ich denke, das ist ein 1015 f, eine Typenbezeichnung auf dem Chassis gibt es leider nicht.


    Das Typenschild auf der Rückseite weist das Gerät als Siemens 6 S Ela 1625 b aus:



    Zum Angebot gehört auch noch ein TG27 im gleichen Gehäuse.





    Eine Recherche bei Tante Google bringt mich leider nur zu Röhrenverstärkern in einem ähnlichen Gehäuse.


    Weiss vielleicht einer von euch wann, wie und wo diese 'Bausteine' eingesetzt wurden?
    War das eine (Klein-)Serie? Studio- oder Bühnentechnik?


    Eigentlich bin ich nur an den Gehäusen interessiert, aber wenn der Dreher Potential hat, wäre das auch sehr schön.


    Wie ist der 1015f einzuschätzen und wie aufwändig ist die Wartung im Vergleich zu anderen Reibradlern(12xx)?
    Gibt's da spezielle Probleme?


    Ich freue mich auf eure Antworten :)

    Gruß


    Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von cedric.cypher ()

  • Hallo,


    weder noch. ELA wird meist für Beschallungszwecke genutzt (100 Volt-Technik), ob im Fußballstation, im Supermarkt oder Betrieben für Durchsagen, Musik o.ä.


    Früher gab es in den Anlagen auch Plattenspieler - was natürlich am Beispiel Fußballstation gut zu erklären ist - so konnte in der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn passenderweise "Blau und weiß" gespielt werden oder in Liverpool an der Anfield Road "You never walk alone"...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • ELA wird meist für Beschallungszwecke genutzt (100 Volt-Technik), ob im Fußballstation, im Supermarkt oder Betrieben für Durchsagen, Musik o.ä.

    ELA Technik benutzen wir heute noch für unsere Radsportveranstaltungen.
    Einfach 2x 100 Meter Lautsprechrkabel abrollen und einiges an Trichterlautsprechern mit Sicherheitsnadeln anschließen.
    Geht seit 30 Jahren Problemlos ohne Ausfälle.
    Nur die Kabel mussten alle 10 Jahre ausgetauscht werden, weil sie zu viele Löcher und sich auch "aufgedreht" hatten.
    Gruß Klaus

    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • Hi,
    und Danke für die ersten Antworten.

    100 Volt-Technik

    Das hatte ich auch zu den Verstärkern gelesen. Faszinierende Technik, aber wohl nicht ganz ungefährlich.


    Früher gab es in den Anlagen auch Plattenspieler

    Das erklärt das Gehäuse, danke.

    Trichterlautsprechern mit Sicherheitsnadeln anschließen

    Ernsthaft? Und was passiert bei Regen ?(

    Gruß


    Thorsten

  • Hallo,


    nö, besonders gefährlich ist es nicht, hat Vorteile bei langen Strecken: da hohe Spannung nur geringe Stromstärken - da interessieren die langen Kabelverbindungen nicht, auch ist es problemlos möglich mehrere Lautsprecher anzuschließen ohne das der Verstärker inne Knie geht.


    Übertrager gibt es problemlos zu kaufen, bei guten Übertragern und Lautsprechern ist auch wirklich guter Klang möglich.


    Gut, bei Druckkammerlautsprechern nicht wirklich - aber die sollen ja auch aus wenig elektrischer Leistung hohe Lautstärke erzeugen.


    Mit den Sicherheitsnadeln: na ja, VDE-konform isses nich, aber Lebensgefahr schließ ich auch aus.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Der 1015 ist ein feiner Dreher, steht dem 1019 meines Wissens nicht viel nach.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Hi !


    Der 1015 hat vor allem den Vorteil, daß das Gegengewicht hinten nicht über das Chassis hinausragt. Deshalb war das Ding immer erste Wahl für hochwertige Musiktruhen, die dann keine unnötige Bautiefe verschenken mußten. Ich liebe meinen 1015F und gebe ihn nicht wieder her. Meines Wissens gab es den mit Dosenmotor und mit Brikettmotor.


    http://dual.pytalhost.eu/1015s/1015-17.jpg


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Der 1015 hat vor allem den Vorteil, daß das Gegengewicht hinten nicht über das Chassis hinausragt. Deshalb war das Ding immer erste Wahl für hochwertige Musiktruhen, die dann keine unnötige Bautiefe verschenken mußten. Ich liebe meinen 1015F und gebe ihn nicht wieder her. Meines Wissens gab es den mit Dosenmotor und mit Brikettmotor.

    stimme ich voll und ganz zu, auch wennich zur Zeit keinen mehr habe. Die Wartung bewegt sich auf dem Niveau eines 1209.

    VG

    Kai








  • Moin,


    herzlichen Dank für die Erläuterungen zu Elektroakustischen Anlagen und für eure Einschätzungen zum 1015.


    Der 1015 ist ein feiner Dreher

    Ich liebe meinen 1015F und gebe ihn nicht wieder her

    stimme ich voll und ganz zu

    Ich hatte es befürchtet :D


    Meines Wissens gab es den mit Dosenmotor und mit Brikettmotor

    Hi Peter und danke für die Info. Gab es da auch eine 150V Version auf die ich achten müsste?

    Die Wartung bewegt sich auf dem Niveau eines 1209

    Danke Kai, also überschaubar, kein Pimpel. Weisst Du wie's mit verfügbaren TKs aussieht?


    Ich werde mir den 1015 also mal anschauen und muss ihn dann 'nur noch' meiner Frau als erhaltenswertes Kulturgut verkaufen


    Schönes und sonniges Wochenende an alle :thumbup:

    Gruß


    Thorsten

  • Hi Thorsten !

    Gab es da auch eine 150V Version auf die ich achten müsste?

    Ja. Gibt es. Ein Blick aufs Typenschild sollte darüber Auskunft geben.
    Die 150V-Geräte sollte aber eigentlich nur in Kombinationen verwendet worden sein, wie z.B. in der HS31.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Moin Kai

    sind die gleichen TK11/12 wie beim 1019, also eher mau.

    das hatte ich befürchtet, der 1015 ist mit ohne System :(


    Moin Peter

    Ein Blick aufs Typenschild sollte darüber Auskunft geben.

    Das Typenschild auf der Rückseite äußert sich leider nicht zur verwendeten Spannung. Ich werde dem 1015 also mal unter den Rock gucken müssen :love:


    Danke für eure Tipps.

    Gruß


    Thorsten

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