welchen TA und Nadel für meinen 1225

  • Hallo zusammen.


    An meinem 1225 befindet sich das Originalsystem DMS 200 mit Nadel DN 201.


    Ich finde den Klang ganz gut, aber ich habe gelesen, dass dieses System qualitativ nicht so besonders ist.


    Was für qualitativ höherwertige Tonabnehmer-und Nadelempfehlungen gibt es für den 1225?


    Muss man dafür etwas umbauen, oder passt das mit dem Dual System so?


    Danke im Voraus.

    Viele Grüße von Rüdiger

  • Hi Rüdiger !


    Das DMS200 ist zweifellos ein Einsteigersystem. Das gilt allerdings auch für den 1225.
    Der ist - für sich genommen - nicht schlecht, aber wenn er ein Auto wäre, wäre er ein VW Lupo.
    Da montiert man auch keine 30er Serie ZR-Reifen auf Alufelgen, wo der Kaufpreis für den Gesamtsatz den Zeitwert um ein mehrfaches übersteigt.
    Nicht, wenn man realistisch und auf dem Teppich bleibt. ^^


    Gut. Aber im Ernst: die Armkonstruktion des 1225 ist nicht sonderlich ausgefeilt und sie braucht ein System, was ein wenig mehr "Führungsqualität" besitzt, also eins, was nicht zu leicht unterwegs ist und was nicht zu nachgiebig ist. Es muß den etwas steifen Arm auch in der Rille führen können. Erstens. Zweitens kommt es immer etwas darauf an, was für eine Art von Musik an welcher Wiedergabekette man damit hören will. Und drittens, was man dafür ausgeben will und / oder kann.
    Hier mal ein paar Vorschläge.


    Auf Platz 1: das Shure M44-G. Nicht das M44-7, was mehr oder weniger ein reines DJ-System für Scratching etc. ist. Das M44-G ist zwar auch als DJ-System geführt, ist aber das etwas feinere, was mit 0.75 - 1.5p sehr viel leichter unterwegs ist und ein sehr sattes Klangbild liefert. Am 1225-Arm würde ich es nicht unter 1.25p fahren. Dieses System wird seit 50 Jahren gebaut und hat in der Club-Szene einen guten Ruf. Es eignet sich sehr gut für Rock und Pop, auch alte Scheiben der 60er bis Mitte-80er klingen ausgezeichnet damit. Es liegt um 79 Euro Ladenpreis.


    https://www.thomann.de/de/shur…JX4j6Xd-84CFRFsGwodyPsHWg


    Auf Platz 2: das Audio Technica AT95E. Ein System, was ungefähr gleich viel Freunde und Feinde hat. Auch das Ding gibt es schon ein paar Jahrzehnte und es steckte früher mal unter jedem zweiten Japan- und Versandhaus-Dreher. Seinen schlechten Ruf hat es aus den 90ern, als auch B-Sortierungen und reine Bulkware, die für die Industrie bestimmt waren, für teuer Geld auf den Markt geworfen wurden. Seinen guten Ruf hat es durch ein helles, relativ klares Klangbild und den Umstand, daß man nirgendwo Doppelmagneten und elliptischen Nadelschliff für so wenige Euros bekommt. Ich hatte eins etwa zehn Jahre lang unter einem Dual 1220 mit einem noch viel einfacheren Arm in meiner Hamburger Wohnung - und war damit so zufrieden, daß mich nie der Drang gequält hat, es durch was anderes zu ersetzen. Es ist allerdings ein typisches Audio-Technica und man muß das Klangbild des Systems auch mögen oder sich damit arrangieren. Kommt auf den Rest der Anlage an. Es läuft mit 1.5 - 2.5p, 2.0p empfohlen, was für den 1225 ein guter Richtwert ist. Dafür ist es schon ab um 30 Euro zu haben.


    https://www.thakker.eu/audio-t…NPv29_e-84CFaQW0wod-lcDbw


    Platz 3: Nagaoka MP100 oder MP110. Wie es aussieht, beides Ausverkaufsartikel - muß aber nicht schlecht sein. Das MP100 hat eine Rundnadel, das MP110 einen elliptischen Schliff. Beide laufen um etwa 2.0p und das 100er ist gegenüber etwas abgelaufenen Platten toleranter, dafür holt das 110er aufgrund des Schliffs ein paar mehr Details heraus - leider auch Staubkörner und Kratzer - das ist dabei leider prinzipbedingt. Das 100er ist ab 89, das 110 ab 110 Euro zu haben. Das nächst größere MP150 spielt mit rund 300 Euro Verkaufspreis schon in einer anderen Liga.


    https://www.thakker.eu/tonabne…IO_lJ7f-84CFWEq0wodPbEMxA


    http://www.hifi-phono-house.co…KGiqMvf-84CFYOfGwod9Z0DmQ



    Platz 4: Ortofon OM10. Ich erspare mir den Hinweis auf das OM5, was wirklich nur ein Platzhalter ist, bis man sich was richtiges kauft. Das ist wirklich Holzklasse und ich rate davon ab. Besser als nix, ja, aber "Hörvergnügen" ist was anderes. Das OM10 ist auch noch Einsteigerklasse, aber am oberen Ende davon und es klingt deutlich sauberer und kann bei vernünftiger Abstimmung und Ausrichtung schon was. Man muß ein wenig Mühe investieren, dazu mehr später. Das OM10 montiert man unter einem Arm wie dem vom 1225 mit der kleinen Einlegeplatte als Zusatzgewicht, damit es etwas mehr Masse an den Arm bringt und bringt die Auflagekraft auf 1.5p. Damit dürfte sich der 1225 zurechtfinden können. Es sieht unter dem Dual Armkopf ein bißchen verloren aus, aber das soll mal nicht stören, denn es sind die Ohren, die den Klang wahrnehmen, nicht die Augen. Der Nadelschliff ist elliptisch und die Verkaufspreise beginnen bei knapp unter 40 Euro.



    http://www.hifi-phono-house.co…Nr6jNPg-84CFQdAGwodpEQIag



    Als Platz 5 würde ich den ewigen Klassiker Shure M75 setzen. Da es das System nicht mehr neu gibt, muß man sehen, was man ergattert. Das M75 ist ein typisches Ami-Rauhbeinsystem. Es klingt voluminös und ein wenig mehr tiefenbetont. Man kann ihm durch Wahl der passenden Nadel aber Manieren beibringen. Es gibt M75 als M75D in der Dual-Variante zum einklicken in den Systemträger, es gibt das M75-6, was praktisch das nackte System ohne Plastik nur mit einem Metallhalter ist und in das man eine Riesenpalette von Nadeln einstecken kann. Angefangen mit der beigen Standard-NB71 Rundnadel bis hin zur 0.75p "naked diamond" Elliptiknadel, die mal für das Shure DM103E gedacht war. Das M75-6 ist buchstäblich ein Allesfresser für alle M71, M75, M91, M103-Nadeln. Ein gebrauchtes M75D mit dem TK zum Einklinken gibt es im Netz für um die 25 - 30 Euro. Die Nadel, die drinsteckt, wirft man raus und kauft sich eine elliptische M75ED Nachbaunadel, die es ab ca. 25 Euro gibt und hat eine gute solide Ausgangsbasis.


    http://www.ebay.de/itm/SHURE-M…c694bc:g:b-gAAOSwFe5XzvV6


    https://www.thakker.eu/tonnade…P6xr-zj-84CFYUy0wodXAoFxg



    Einbau und Ausrichtung. Richtig. Dazu noch ein paar Worte.


    Bei den Duals werden die meisten mit dem Gerät gelieferten Tonabnehmer nur eingeklickt ("Dual Klick-Halterung"). Dazu das Datenblatt vom DMS200:


    http://dual.pytalhost.eu/systeme/dms200.jpg


    Da ist es beschrieben, wie man das eigentliche System in den TK rein und raus kriegt. Manche sind nochmal mit Schrauben gesichert, was bei einer Hose Hosenträger *und* Gürtel bedeuten würde. Da muß man sich das mal angucken und die Schrauben zuerst entfernen, dann das System ausklinken.



    Der Tonkopfträger ("TK") hat aber auch Langlöcher für die Montage eines 1/2"-Standard-Tonabnehmers. Dazu werden bei neuen Systemen Schrauben und Muttern mitgeliefert. Haken dabei: Ausrichtung. Bei den Klick-Systemen paßt das automatisch (ungefähr jedenfalls), bei den 1/2"-Systemen muß man das System so vor- und zurückschieben, bis der ideale Tangentenpunkt zwischen Nadelspitze und Plattenrille erreicht ist. Dafür gibt es Einstellschablonen, wie die von Vonolabs, Audio oder andere. Oder die Dual Einstell-Lehre, die von vorne auf den TK aufgesteckt wird, aber nur Schätzeisen-Qualität hat. Man kann auch die Nadelspitze per Augenmaß so einstellen, daß die Nadelspitze bei empfohlener Auflagekraft genau lotrecht an der vorderen Einkerbung rechts am TK (dort, wo der Schwenkhebel sitzt) steht. Dazu muß das System dann aber seitenparallel im TK sitzen. Das paßt in 9 von 10 Fällen und auch eine Prüfung per Einstellschablone liefert nicht unbedingt bessere Werte.



    Der TK, in dem jetzt das DMS200 sitzt, kann für den Einbau eines anderen Tonabnehmers "recycled" werden. Die Kabel haben entsprechende Farben (rot = Rechts, grün = Rechts Masse, weiß = Links, blau = Links Masse). Entsprechende Markierungen oder Aufdrucke sind an allen Tonabnehmern zu finden.



    Im Prinzip wäre es das, was man wissen müßte.


    Ein Problem ergibt sich allerdings noch aus dem Umstand, daß der 1225 mal als Wechselspieler für sechs Platten gebaut worden ist. Heißt: der Arm steht nur bei der 3. und 4. Platte einigermaßen waagerecht. Bei nur einer Scheibe auf dem Teller steht der Armkopf zu tief und die Nadelspitze damit in einem eigentlich zu großen Winkel geneigt in der Rille. Bei Rundnadelsystemen ist das eher unerheblich, bei Nadeln mit elliptischem Schliff kann das schon zu hörbaren Beeinträchtigungen führen. Für die "besseren" Dreher gibt es TKs mit umschaltbarem Spurwinkel ("S/M Rädchen"), bei den einfachen TKs kann man zwischen TK und System kleine Abstandsröllchen montieren - wenn die Montageschrauben lang genug sind. Für den 1225 empfiehlt es sich, ein besonders empfindliches System mit rund 6mm "Aufzuständern", damit die Nadelspitze im richtigen Winkel in der Rille läuft. Oder man verwendet eine zusätzliche, dicke Tellermatte. Aber die sind in dem kleinen 250mm Format für den 1225-Teller vermutlich etwas schwerer zu bekommen.




    Reicht das erstmal als Futter zum Nachdenken ? :D



    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Oder man verwendet eine zusätzliche, dicke Tellermatte. Aber die sind in dem kleinen 250mm Format für den 1225-Teller vermutlich etwas schwerer zu bekommen.


    Das hatte ich bei gleichem Dreher " damals" hiermit gelöst ... (optisch auch ganz ansprechend)


    Plattentellerauflage

    Gruß
    Uwe

  • Moin Peter und Uwe.


    Danke für die umfangreiche Info, die ich im Moment noch nicht ausführlich lesen konnte. Ich muss das später erledigen und melde mich dann dazu.

    Viele Grüße von Rüdiger

  • Hallo zusammen,


    dann möchte ich meinen Senf auch mal dazu abgeben. Ich habe kürzlich einen 1226 bekommen. Das original M75 System spielt zwar noch verzerrungsarm, aber da ich keine Ahnung habe wieviele Stunden das schon auf dem Buckel hat, habe ich mal ein Nagaoka MP 110 montiert. Dieses System funktioniert mit dem 1226 einwandfrei. Die kleinen Dual rocken ja für mich irgendwie. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, aber die Dinger machen echt Spaß. Und auch mit dem MP 110 hat der 1226 seinen Charakter behalten. Aber auch bei mir habe ich die Plattentellerauflage erhöht. Ohne diese zusätzliche Auflage sah es einfach nicht gut aus. Mit liegt der Tonram nun so gut wie gerade (nach Augenmaß, und das reicht mir).


    Also auch von mir eine klare Empfehlung für das MP 110. Ich gehe davon aus der 1225 und 1226 unterscheiden sich da nicht sonderlich, oder?


    Carsten

  • So liebe Leute,


    vielen dank für Eure Info. Also, den 1225 habe ich seeeeehr günstig vom Flohmarkt mitgenommen. Der funktioniert sehr gut, aber das wie gesagt, in meinen Ohren. Ich bin ein wenig angeheizt, da dieser kleine bereits im Originalzustand besser klingt als mein alter Technics mit T4P System und neuem Digitrac TA.
    Ich bin im Moment unsicher, was ich machen soll. Unter anderem bin ich in Kontakt mit einem netten Forumskollegen um evtl. Einen seiner alten, aber überholten und mit gutem TA ausgerüsteten DUAL 1229 zu kaufen.


    Wiederum gucke ich mir neue Plattenspieler an und auch ältere Modelle wie 5XX und auch 6XX Modelle.


    Ihr seht, ich bin ratlos. Ich möchte lediglich einen guten Klang aus meinen Boxen hören. Je mehr ich lese, desto weniger habe ich eine Lösung in Sicht.

    Viele Grüße von Rüdiger

  • Ich finde den Klang ganz gut, aber ich habe gelesen, dass dieses System qualitativ nicht so besonders ist.

    Wenn Du den Klang gut findest, ist es doch eigentlich egal, wie das System ansonsten qualitativ bewertet wird, oder? ;) Luft nach oben ist immer...


    Ihr seht, ich bin ratlos. Ich möchte lediglich einen guten Klang aus meinen Boxen hören. Je mehr ich lese, desto weniger habe ich eine Lösung in Sicht.

    Ich an deiner Stelle würde mal das von wacholder erwähnte M75 ausprobieren. Einerseits weil ich es selbst nutze und richtig super finde (und damit offenbar nicht allein bin), und andererseits weil es ganz gut aufzeigt, dass es tatsächlich tonale Unterschiede zwischen den Systemen gibt (mehr dazu hier bzw. hier).


    Und ja, der 1225 lädt zum Rumspielen ein. Man kann da vom Hundertsten ins Tausendste kommen.

    Grüße
    Matthias

  • Moin Rüdiger!

    . . . .um evtl. Einen seiner alten, aber überholten und mit gutem TA ausgerüsteten DUAL 1229 zu kaufen

    Wenn der Preis stimmt und du die Chance hast den evtl. selber abzuholen und dir ggf. vor Ort sogar mal noch anzuhören, dann . . . !!! . . . zuschlagen! :whistling:
    Ein 1229er ist schon unter den Reibradlern und auch unter allen DUAL´s ein feines Teil und gewartet (solltest dir den Wartungsumfang aber nochmals detailiert erklären lassen) ein wohl verläßlicher Partner für die nächsten Jahre. :)


    Als Anhalt mal Wartungsvorschläge hier aus dem Forum:


    Wartungskurzanleitung für die Dual-Schallplattenspieler mit Reibradantrieb


    Checkliste DUAL 1219/1229

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Moin,


    das dumme ist doch, dass man (ich) gar nicht weiß, was ein richtig guter Klang ist.Ich habe meinen Technics, mit dem ich über Jahre zufrieden war. Mal ab und zu eine Platte hören und gut ist. Aber dann verstärkte sich der Wunsch nach Vinyl und so rüstete ich meinen Technics mit dem Digitrac auf und merkte, wow, da ist ja viel besserer Klang drin. Tja, und dann kam der Flohmarkt und der kleine Dual zog bei uns ein. Und der brachte mehr Bass und besseren differenzierteren Stereo-Effekt. Zumindest nach meinem empfinden.
    Und nun bin ich auf der Jagd.
    Ich habe tolle Tipps erhalten, wie ich den kleinen aufmotzen kann. Danke dafür. Den angebotenen 1229 kann ich Probehören und abholen.
    Aber vielleicht hört sich mein kleiner 1225 ja bereits wirklich gut an, ich weiß es nur mangels Vergleich gar nicht.

    Viele Grüße von Rüdiger

  • das dumme ist doch, dass man (ich) gar nicht weiß, was ein richtig guter Klang ist.

    leider ist das völlig subjektiv, für jeden ist "guter Klang" was anderes. Wenn Du auf analytische Wiedergabe stehst, dann wäre der 1225 eher nichts, weil Du hier ein völlig anderes Setting brauchst. Ich höre bei dir aber raus, dass es Dir mehr drauf ankommt, dass der kleine tüchtig abrockt. Wenn es Dir auf Neuware mit neuem originalen Nadelersatz ankommt, dann ist Peters Tipp mit dem Shure M44G auf jeden Fall eine Übelegung wert. Wenn Du mit guten Nachbaunadeln leben kannst, dann das M75 dafür gibt es wirklich ordentliche Nachbauten für recht wenig Geld.

    VG

    Kai








  • Den angebotenen 1229 kann ich Probehören

    ...wenn das ein Netter ist, nimm den 1225 mit und höre abwechselnd.
    Der 1229 ist schon ein toller Plattenspieler und wenn Du Platz hast oder einen anderen Raum mit Anlage, kaufe ihn.


    Und nun bin ich auf der Jagd

    Das wiederrum ist übel und der Ausgang ungewiss.
    Man braucht nur einen (guten) Spieler zum hören.
    Sage ich mir immer wieder, und so habe ich nur drei, ääh ne vier, ...Mist fünf Dreher hier (Schitt, sind ja schon wieder sechs geworden) 8|

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • ..wenn das ein Netter ist, nimm den 1225 mit und höre abwechselnd.
    Der 1229 ist schon ein toller Plattenspieler und wenn Du Platz hast oder einen anderen Raum mit Anlage, kaufe ihn.

    Auf dem Papier ist der 1229 selbstredent der bessere Spieler und warum auch nicht kaufen wenn der Preis stimmt. Aber erwarte nicht, dass da die oft beschworenen "Welten" dazwischen liegen. Am Ende des Tages macht die Nadel die Musik und die muss zum Dreher passen. Mein Brot und Butter Dreher ist ein 1215 und um ehrlich zu sein, mehr bräuchte ich auch nicht. Es stehen hier nur schon wieder 6 Stück rum, weil ich mal wieder nicht nein sagen oder den Klickfinger still halten konnte.

    VG

    Kai








  • Auf dem Papier ist der 1229 selbstredent der bessere Spieler und warum auch nicht kaufen wenn der Preis stimmt. Aber erwarte nicht, dass da die oft beschworenen "Welten" dazwischen liegen. Am Ende des Tages macht die Nadel die Musik und die muss zum Dreher passen.

    Das kann ich nur unterstreichen. Da sollte man sich dann eher mit den restlichen Komponenten befassen. Besonders wichtig sind gute Lautsprecher. Oftmals wird der Fokus auf repräsentative Verstärker oder Receiver gelegt. Auch dort gibt es wieder größere Unterschiede zu erwarten, als den bloßen Tausch 1225 gegen 1229. Ein 1225 ist sicherlich ein sehr guter Ansatz, um sich mit den restlichen Komponenten einzudecken. Trial-and-error gehöhrt auch manchmal dazu. Traumhafte technische Daten sind keinerlei Garant für guten Klang.


    Ich hatte letzens einen 1210 mit einem M75 laufen und der brauchte sich gegenüber weit höherklassigen Geräte nicht zu verstecken. Beim M75 bitte darauf achten, dass der Phonoeingang eine Kapität um die 200 pF aufweist. Mit den heutzutage eher üblichen 47 pF klingt das Shure sehr fad. Es ist keine Frage eines helleren oder dunkleren Klangs: mit der passenden Kapazität klingt es halt deutlich transparenter.


    Und wenn Du nun nach Empfehlungen für den optimalen Verstärker und Lautsprecher fragen solltest: Da wird dir jeder was anderes empfehlen. Und jeder, der mit seinem System zufrieden ist, hat Recht.

    Gruß,

    Michael



  • Hallo und guten Abend,


    Rüdiger wenn es dir recht sein sollte, kann ich dir gerne einmal anbieten, mit deinem 1225 sowie einige deiner Lieblings LP's bei mir zu Besuch reinschaust ...
    Das ganze wird dann in die bereits von


    ...wenn das ein Netter ist, nimm den 1225 mit und höre abwechselnd.
    Der 1229 ist schon ein toller Plattenspieler und wenn Du Platz hast oder einen anderen Raum mit Anlage, kaufe ihn.

    angedachte Richtung gehen ...


    Natürlich sollten wir dazu dann noch einmal einen passenden Termin abstimmen.


    Einen schönen Abend noch, Grüße aus SE
    Thomas

  • Hi !

    Kann ich nur bestätigen
    Meine Kombi MP11 und 1225 klingt klasse

    Danke für das Feedback an der Stelle.
    Es ist immer nützlich, mal die Meinung von jemandem einzuholen, der sowas tatsächlich im täglichen Betrieb nutzt. Noch jemand ? Meine Erfahrungen erstrecken sich nur auf das M44, das M75 und das AT95. Das OMB10 hatte ich nicht am 1225 und in meiner Umrüstzeit von LoFi-Anlagen von Kristall-/Keramik-Systemen auf Magnetsysteme habe ich nur mal einen Schwung OMB5 verbaut, die bei Abnahme von 20 Stück rund 13 oder 14 Mark (!!) pro Stück gekostet haben. Da praktisch alle im Laufe der Jahre den "plötzlichen Spulentod" gestorben sind und auch klanglich eher weiter unten einzusortieren sind, habe ich sie nicht reingenommen. Das OMB10 ist von den Ortofönern die untere Grenze, was sich jemand zumuten sollte, der wirklich auch Musik *hört* und das Ding nicht nur zur Berieselung an hat.


    Dazu möchte ich noch anmerken, daß die Platz-Angabe in meinem Beitrag keine Bewertung darstellt, sondern lediglich die Reihenfolge, in der mir Beispiele eingefallen sind. Ich hätte vielleicht statt "Platz n" - "Vorschlag n" wählen sollen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    ganz recht, wie du schon schreibst ist nebenbei ein Feedbeck (an sich für jeden) der einen Rat /Hinweis gibt immer auch wichtig ...
    Und auch in die von dir gegebenen Hinweise zu den OM Ortofönern kann ich (dir) nur genau so als korrekt bestätigen (wobei ich mir eigenes Erfahren zu den 5ern) erspart habe...
    Den 10ern kann man wahrlich obere Einsteigerklasse bescheinigen.
    Na ja und die 40er sollte man (mit gebotener Möglichkeit) zumindest einmal erlebt haben... ^^
    Danach kann man ja gerne auch weiterhin nach allen Richtungen offen rein /hinhören ... :thumbup:
    (... und hat dann sicherlich auch ein ganz anders offenes Gehör für das was man seinen Ohren angedeihen möchte :D:D:D ).


    Danke Peter für deine vielen schönen und objektiv / sachlichen Beiträge hier im Forum


    Einen schönen Abend noch Gruß Thomas :)

  • Hallo Leute,


    ich danke Euch sehr für die ganze Info, Meinungen und vor allem selbst gemachte Erfahrungen die Ihr hier mitteilt.
    Ich sehe, Ihr versteht mich. Denn ich gehöre ganz klar zu den Sammlern und Jägern, wie so manch anderer hier auch.


    Kai: das ist der Punkt. Evtl. erwarte ich zuviel und mein 1225 macht schon ganz gut was her.


    Übrigens sind meine Lautsprecherboxen ca. 25 Jahre alte Elac 130.
    Der Verstärker ist ein Yamaha Receiver RX-V620RDS.


    Thomas, ich hatte Dir bereits eine PN geschrieben, die ist aber wohl nicht angekommen. Ich bin ganz aus Deiner Nähe, aus Fahrenkrug. Für Dein Angebot mit dem Probehören bedanke ich mich sehr und würde es gern annehmen.

    Viele Grüße von Rüdiger

  • Meine Kombi MP11 und 1225 klingt klasse

    Bei mir läuft auch ein MP11 auf einem Reibradler.
    Hört sich nach jeder Platte ein bisschen besser an.
    Die passen wohl gut zu den Dingern, und sind so wunderbar klobig, dass das Ausrichten nach der Papplehre reicht, den verdrehen lassen die sich nicht im TK, also nur den Überhang richtig einstellen.

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


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