CT 1440 Reanimation - Hilfe gesucht

  • Hallo,


    Nachdem ich nun den CV1400 und auch das C 819- Tapedeck wieder zum Laufen gebracht habe, steht nun der Tuner an.


    Ich habe als erstes den Knallfrosch gewechselt. Dann habe ich das Gerät probeweise einmal kurz ans Netz gehängt. Nach dem Einschalten ging die komplette Beleuchtung an. Schaltet man FM ein, flackern alle Stations- Tasten. Ton ist nicht zu hören, auch kein Rauschen oder Brummen. Drückt man auf eine der Sensor- Tasten, "versucht" der entsprechend gewählte Kanal umzuschalten. Sobald man den Finger wieder entfernt, flackert es lustig weiter. Die Anzeigen schlagen zwar aus, aber nichts passiert.


    Schalte ich z.B. auf MW, ist auf jeden Fall ein Ton (deutliches Rauschen) wahrnehmbar. Beim Drehen der Senderauswahl verändert sich die Geräusch- Kulisse dementsprechend.


    Am Gerät war schon einmal jemand bei und hat mindestens den Spannungsregler (7815) ausgetauscht. Die Verlötung war nicht sehr sauber gemacht, also habe ich einen neuen Regler eingebaut. Zusätzlich auch die Kondensatoren und Gleichrichter- Dioden. Ich hatte die Teile hier noch rumliegen. Am 7815 sind die 15 Volt nun auch messbar, vorher nur sporadisch. Allerdings wird der sehr (sehr) warm, obwohl er einen KK bekommen hat.


    Das Ganze hatte aber keinerlei Einfluss auf die Funktion. Die Spannungen, welche vom Trafo kommen passen nicht. Laut SM sollen 7 V, 18 V und 32 V Wechselstrom geliefert werden. Messbar waren aber "nur" 6,4 V und auch die 32 Volt. Die 18 V sind nicht vorhanden - hier messe ich eine schwankende Spannung von 24-25,5 Volt. Da stimmt doch etwas nicht. Die Leitung, welche vom Trafo kommt ist in Ordnung.



    Wenn ich von der Reglerplatte (hinter der Sensor- Bedieneinheit) den Linken Stecker (von vorn oben gesehen) abziehe, ist ein Ton bzw. teilweise "Sender-Fetzen" zu hören. Steckt man den Stecker wieder zurück, ist schlagartig alles wieder stumm.



    Da ich ja nun schon abweichende Werte vom Trafo bekomme, habe ich vorerst keine weiteren "Messungen" vorgenommen.


    Ist dieses "Problem" bekannt? Macht es mit dem verbauten, eventuell defekten Trafo überhaupt weiter Sinn mit der Fehlersuche? Ich habe dazu nicht wirklich etwas hier im Forum gefunden.

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hi Maico !



    Die "Sensor-Eigenwilligkeiten" sind in der Regel oxydierte Anschlußbeinchen und - selten- IC-Fassungen bei den SAS580 und SAS590.
    Mal rausnehmen, die schwarzen Beinchen mit dem Glasfaserreiniger zum glänzen bringen und wieder einsetzen. Bei meinen 1440 und dem Wega 3131 war genau das die Ursache für ein erratisches Herumschalten oder Nicht-Halten eines Sensors. Nix getauscht, nix umgelötet nur gereinigt.



    Vom CT1440 scheint es zumindest zwei verschiedene Ausführungen mit unterschiedlichen Trafos zu geben.


    Die 7V werden nur für die Skalenbeleuchtung herangezogen.


    Die 32V werden mit dem IC7100 (µA723) geregelt und daraus werden die 29V Abstimmspannung gewonnen.


    Die 18V sind "für den Rest": die rohen 23V aus dem Gleichrichter für den Stereodecoder, geregelte 15V für den Empfangsteil.
    Wenn die "18V" stark schwanken, kann es sein, daß sie einen Trafo verbaut haben, der nur 1 x 22V~ + 1 x 7V~ abgibt.


    Siehe hier:
    Spaß mit dem CT1440


    Und es kann sein, daß der Stereodecoder bei Deinem einen Schuß hat. Wird der warm ? Das ist ein µA758, war mal ein sehr gebräuchlicher Typ baugleich MC1310 / LM1310. Vielleicht den auch mal aus der Fassung ziehen, um zu gucken, ob sich die Lage stabilisiert. Und um die Beinchen zu checken.


    Der 15V-Regler ist normalerweise ohne Kühlkörper und wird dabei eigentlich schon viel zu heiß. Vertikal gestellt und mit einem Aufsteckkühlkörper bewegt sich die Regler-Temperatur bei meinen im sicheren Bereich. Wenn er jetzt trotzdem sehr heiß wird, kann es sein, daß noch einer oder mehrere der lokalen Pufferkondis einen weg haben. Zuerst natürlich der 100µF direkt dahinter und der begleitende 100nF (war bei mir immer so ein schwarzer "Krümelkeks", die ich inzwischen, wo es geht, ohne langes Fragen ersetze.)


    Notfalls kannst Du auch den R7126 / 22 Ohm 0.25W auf 47 Ohm 0.5W oder 120 Ohm 1 Watt vergrößeren, wenn dem Regler die Eingangsspannung bei dem abgeforderten Strom zu viel Wärme entlockt. Je niedriger die ist, desto weniger Leistung muß der "verbraten". Dann übernimmt eben der Widerstand einen Teil davon.



    ..

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    Vielen Dank für Deine Tipps!


    Die "Sensor-Eigenwilligkeiten" sind in der Regel oxydierte Anschlußbeinchen und - selten- IC-Fassungen bei den SAS580 und SAS590.
    Mal rausnehmen, die schwarzen Beinchen mit dem Glasfaserreiniger zum glänzen bringen und wieder einsetzen.


    Das werde ich morgen Mal machen. Bin gespannt ob es etwas bringt.




    Die 32V werden mit dem IC7100 (µA723) geregelt und daraus werden die 29V Abstimmspannung gewonnen.


    Den IC7100 habe ich auch schon getauscht. Ebenso die dort noch verbauten ROE- Kondensatoren.




    Die 18V sind "für den Rest": die rohen 23V aus dem Gleichrichter für den Stereodecoder, geregelte 15V für den Empfangsteil.
    Wenn die "18V" stark schwanken, kann es sein, daß sie einen Trafo verbaut haben, der nur 1 x 22V~ + 1 x 7V~ abgibt.


    Bei dem hier verbauten Trafo gehen Sekundär die drei Spannungen getrennt weg. Zwei Leitungen gehen direkt an die Beleuchtung, zwei Leitungen (32 Volt) an die Grundplatine. Der Anschluss sitzt zwischen der AM- Platte und dem UKW- HF- Teil auf der Grundplatine.


    Zwei Leitungen (gemessene 24-25,5 Volt) gehen ebenfalls an die Grundplatine. Der Anschluss sitzt ca. fünf Zentimeter links vom Spannungsregler 7815.



    Und es kann sein, daß der Stereodecoder bei Deinem einen Schuß hat. Wird der warm ? Das ist ein µA758, war mal ein sehr gebräuchlicher Typ baugleich MC1310 / LM1310. Vielleicht den auch mal aus der Fassung ziehen, um zu gucken, ob sich die Lage stabilisiert. Und um die Beinchen zu checken.


    Es ist ein uA758DC verbaut. Den werde ich morgen auch Mal "ziehen". Ob dieser sich erwärmt, werde ich dann auch überprüfen. Sollte der warm werden?



    Der 15V-Regler ist normalerweise ohne Kühlkörper und wird dabei eigentlich schon viel zu heiß. Vertikal gestellt und mit einem Aufsteckkühlkörper bewegt sich die Regler-Temperatur bei meinen im sicheren Bereich. Wenn er jetzt trotzdem sehr heiß wird, kann es sein, daß noch einer oder mehrere der lokalen Pufferkondis einen weg haben. Zuerst natürlich der 100µF direkt dahinter und der begleitende 100nF (war bei mir immer so ein schwarzer "Krümelkeks", die ich inzwischen, wo es geht, ohne langes Fragen ersetze.)


    Der verbaute war auch ohne Kühlkörper verbaut. Der war aber eher "angeklebt" als angelötet. Die Platine hatte auch dort schon gelitten - ich musste mir kleine "Draht- Brücken" bauen, um wieder eine richtige Verbindung zu gewährleisten.


    Die Kondensatoren C7122, C7123 und C7124 habe ich schon getauscht. C7126 ist bei mir ein "runder" Keramik- Kondensator. Ich habe aber bestimmt noch einen passenden in der Grabbelkiste.



    Notfalls kannst Du auch den R7126 / 22 Ohm 0.25W auf 47 Ohm 0.5W oder 120 Ohm 1 Watt vergrößeren, wenn dem Regler die Eingangsspannung bei dem abgeforderten Strom zu viel Wärme entlockt. Je niedriger die ist, desto weniger Leistung muß der "verbraten". Dann übernimmt eben der Widerstand einen Teil davon.


    Das werde ich eventuell machen, wenn die Kiste läuft. Das Teil wird wirklich sehr warm.

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hallo,


    Ich hatte den uA758DC eben einmal raus, Beinchen gereinigt und wieder rein. Keine Änderung. Und: Das Teil wird recht warm. Ist der dann hinüber? Wenn ja, welche Modelle passen denn ohne große Änderung? MC1310/ LM1310 wie von Peter geschrieben?



    Dann hatte ich die beiden SAS580 und SAS590 auch raus. Die Beinchen sahen recht schwarz aus. Gereinigt und auch wieder rein. Nun flackern die LEDs nicht mehr wie vorher. Aber es leuchten mindestens zwei nebeneinander. Umschalten kann man auch nicht. Da geht gar nichts. Ich habe dann die komplette Platine nachgelötet. Fehler bleibt. Ich vermute auch hier einen Defekt der beiden SASs?


    Ich denke das wird noch was größeres mit dem ollen 1440er. Leider bekomme ich die Teile ja nun auch nicht mehr "gleich um die Ecke" und muss den Kram wohl über die Bucht fischen.

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    MFG: Maico


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