Dual 1225 rattert plötzlich

  • Hallo,


    ich wollte grade eine Platte auflegen, als mir ein ratterndes Geräusch aus dem Innern meines Dual 1225 auffiel. Bis gestern lief alles einwandfrei, es hat wie aus dem Nichts angefangen.


    Das Rattern startet in dem Moment, in dem die Nadel aufsetzt und hört sofort auf, wenn man "Stop" betätigt und der Tonarm zurückgeführt wird.


    Ich habe es einmal so gut wie möglich aufgenommen: http://picosong.com/Abza


    Hat jemand eine Idee, was das sein könnte und wie es sich beheben lässt?


    Gruß
    Daniel

  • hallo Daniel,
    klingt fast nach Reibrad,
    nimm doch mal den Teller ab ,schalte den Dreher ein und drücke das Reibrad leicht
    gegen den Pulley ,dann hörst du von wo das Geräusch herkommt


    Albert

    Gruß
    Albert

  • Hallo Albert,


    bei mir hapert es noch etwas mit der Terminologie, aber ich habe den Teller einmal abgenommen und die Quelle lokalisiert. Es scheint das Rad zu sein, das im Bild markiert ist. Das Rattern ist zu hören, sobald es sich dreht. Lässt sich das beheben?



    Gruß
    Daniel

  • hallo Daniel
    vermutlich hat das Reibrad an einer Stelle eine kleine Delle,
    was du machen könntest , das Reibrad mit höchster Geschwindigkeit an den Motorpulley drücken
    und ein Schmirgelpapier an die Reibradkante halten, du kannst ruhig bis zu einem Millimeter
    runter schleifen,
    zwischendurch immer wieder testen, ob das Geräusch leiser geworden oder ganz weg ist
    das wärs mal für den Anfang


    Albert

    Gruß
    Albert

  • Moin Daniel und Albert!


    :/ Hm . . . ??? . . . ein Reibrad, dass einfach so über Nacht eine Delle bekommt. :?:
    Wenn das Geräusch sofort beim Losdrehen da ist, wie Daniel schreibt, könnte es da nicht eher etwas im Bereich des Antriebes des Reibrades sein :!::?:


    Habe selber einen Reibradler aber noch nicht unters Kleid geschaut. :whistling:

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • wäre auch eine Möglichkeit,
    dazu müßte der Daniel mal seinen Dreher einschalten und das Reibrad vom Pulley wegdrücken
    um zu hören ob der Motor ruhig läuft


    Albert

    Gruß
    Albert

  • Das Reibrad sieht eigentlich einwandfrei aus.. Bevor ich das teste, zwei Sachen sind mir noch aufgefallen: Wenn ich den Pitch-Regler auf Minimum stelle, verschwindet das Rattern komplett. Stelle ich ihn auf Maximum, kommt zum Rattern noch ein Schleifgeräusch hinzu.


    Auch wenn ich das Reibrad ein klein wenig vom Motorpulley wegziehe, so dass es trotzdem noch dreht, verschwindet das Rattern.


    Klingt das immer noch nach Delle im Reibrad, oder könnte es etwas anderes sein?

  • falls der Motor ruhig läuft
    möglich wäre auch daß das Reibrad zu schwach an den Pulley gedrückt wird aufgrund
    einer Verharzung an der Reibradmechanik


    Albert

    Gruß
    Albert

  • Kann man das Ganze irgendwie auseinanderbauen und ölen o.ä.? Ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass das Reibrad nur gesteckt ist und man es einfach abziehen könnte, aber das habe ich (zugegeben ziemlich vorsichtig) nicht geschafft.


    Wenn ich das Reibrad zum Pulley hin drücke ändert sich nichts, wenn ich es wie beschrieben etwas wegziehe, verschwindet das Rattern. Ebenso beim Runterregeln des Pitches.

  • Hmmm, ist ja komisch - bei meinem 1225 war es genau andersrum: ohne Teller ratterte das Reibrad leicht, wenn ich es an die Motorwelle drückte, hörte es auf. Mit Teller war es mucksmäuschenstill, nach etwas Schleif- und Schmierarbeit jetzt auch ohne Teller.


    Das Reibrad abnehmen und ölen ist übrigens ganz einfach.

    Grüße
    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von Tattermine () aus folgendem Grund: Grammatik

  • Hi,


    wenn es auch Reibgeräusche gibt, kann es sein, dass sich die Motorschrauben gelockert haben. Wenn das Reibrad seitlichen Druck auf die Ankerwelle/Motorwelle ausübt, wird diese gegen den Stator gedrückt. Dann macht es Reibgeräusche und es rattert auch etwas. Ich würde auch mal die beiden Schrauben am Motor nachziehen bzw. kontrollieren.
    Position 124 oder 149, je nachdem, welcher Motor verbaut ist.

    Gruß
    Sadik



    „If you want to find the secrets of the Universe, think in terms of Energy, Frequency and Vibration.“

    Nikola Tesla

  • Soo, das Reinigen des Reibrads hat gut geklappt, brachte aber leider keine Besserung. Ich muss mich in einer Sache korrigieren: Auch beim Drücken gegen den Pulley verschwindet das Rattern, nicht nur beim leichten wegziehen.


    Was mir grade noch aufgefallen ist: Wenn ich das Reibrad etwas gegen den Pully drücke und es dabei festhalte, so dass sich die große Gummifläche nicht dreht, ist das Rattern auch sehr deutlich da. Ich habe den Eindruck, dass sich irgendwelche Vibrationen übertragen und ein anderes Teil zum Rattern bringen.


    Danke auch vinylkiller für die Einschätzung, das schaue ich mir an.. klingt etwas komplizierter.

  • klingt etwas komplizierter


    ... ist es aber überhaupt nicht ;) . Teller runter, Chassis umdrehen, und dann darf kein seitlicher Druck auf die Motorwelle ausgeübt werden.
    Das Reibrad drückt ja eh nicht mehr mit Kraft gegen die Motorwelle, wenn der Teller runter ist.
    Dann mit einem Schraubendreher, die beiden Schrauben am Motor etwas nachziehen.
    Im Optimalfall sollte sich der Motor dabei drehen, dann kann man beim anziehen, leicht gegen die untere Lagerbrücke mit dem weichem Knauf vom Schraubendreher klopfen, damit sich die Lagerbrücke, bzw die Motorwelle besser zentriert.
    Sonst reibt es u.U. wieder, wenn der Motor dreht.
    Es funktioniert aber auch, wenn der Motor dabei nicht läuft.
    Um es zu vereinfachen:
    Teller ab, Chassis umdrehen, Schrauben nachziehen, alles wieder in Playposition, und antesten.

    Gruß
    Sadik



    „If you want to find the secrets of the Universe, think in terms of Energy, Frequency and Vibration.“

    Nikola Tesla

  • Hallo Sadik,


    meinst du die beiden Schrauben wie hier links und rechts zu sehen?



    Die sitzen bombenfest, da kann ich nichts nachziehen..

  • Hi Daniel,


    ja, die Schrauben meinte ich.
    Wenn die fest sind, dann kann sich die obere Lagerbrücke auch nicht einfach so gelöst haben, da beide Lagerbrücken mit denselben Schrauben festgezogen werden.


    Was mir grade noch aufgefallen ist: Wenn ich das Reibrad etwas gegen den Pully drücke und es dabei festhalte, so dass sich die große Gummifläche nicht dreht, ist das Rattern auch sehr deutlich da.


    Schon eigenartig. Das deutet eigentlich alles auf den Motor hin.
    Hast du mal versucht, die Motorwelle mit den Fingern festzuhalten und hin und her zu wackeln (Dreher sollte natürlich aus sein), ob ein deutlich spürbares Spiel drin ist? Die Ankerwelle sollte sich nicht wegdrücken lassen. Da ist nur minimales (gerade mal spürbares) Spiel in den Lagern.
    Du kannst auch einen Schraubendreher nehmen, um das Geräusch besser zu lokalisieren. Dafür das Ende vom Griff, gegen den Knochen direkt untehalb des Ohres halten, und mit der Spitze vom Schraubendreher dann an verschiedene Stellen am Chassis halten. Dabei den Griff leicht gegen den Knochen unter dem Ohr drücken. Dann kann man die Geräusche verstärkt hören, und so gezielter suchen.
    Evtl. könnte es auch an einem trockenen Motorlager liegen. Mindestens das untere lager sollte gereinigt und neu geschmiert werden. Ich komme irgendwie nicht vom Motor los...
    Vielleicht ist auch ein Lager (wenn, dann wahrscheinlch das untere, da die Welle hier aufliegt) soweit trockengelaufen, dass es angefangen hatte zu fräsen. Und wenn die Ankerwelle dann nicht genau zentriert ist, während der Motor läuft, wird es wahrscheinluch schleifen/reiben.

    Gruß
    Sadik



    „If you want to find the secrets of the Universe, think in terms of Energy, Frequency and Vibration.“

    Nikola Tesla

  • Die Welle sitzt fest und hat kein Spiel, das habe ich grade überprüft. Inzwischen ist es so, dass das Geräusch auch da ist, wenn sich das Reibrad nicht dreht. Es scheint also wirklich etwas im Motor zu sein.


    Ich fürchte, an dieser Stelle muss ich das Handtuch werfen. Habe mir ein paar Threads hier im Forum zum Öffnen und Reinigen des Motors durchgelesen, und das traue ich mir absolut nicht zu :|

  • Quatsch! Mach dich nicht jeck, das ist so schwierig nicht. Das Chassis umdrehen und den Bügel unter dem Motor abschrauben und abziehen. Da in der Mitte ist das Lager mit Spiegel drin. Wenn du das nicht komplett öffnen willst, einfach mal nicht harzendes Feinöl einträufeln. Es macht nichts, wenn es überläuft, das überschüssige Öl kannst du mit einem Papiertuch absaugen. Dann wieder anschrauben, dabei ein wenig mit dem Schraubendrehergriff draufklopfen, damit es sich gut zentriert. Dann kannst du zumindest schon mal sicher sein, dass der Motor nicht trocken läuft.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Dann kann er aber auch den ganzen Rotor rausziehen schön saubermachen und auch
    oben ölen. Das ist doch dann nur noch die Schraube in dem Antriebskonus.


    Odda nich ? :)


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Nur Mut!


    Genau so wie Diethelm und Ulli es beschreiben, habe ich das als völlig Ahnungsloser bei meinem gemacht - und seitdem ist Ruhe im Motorlager. Es ist leichter, als es sich erst mal anhört. Wenn du willst, kann ich heute Abend ein how-to dazu posten.

    Grüße
    Matthias

  • Ok, überredet :D Ich bin für jeden Tipp dankbar! Ein kleines How To wäre natürlich super :) Eignet sich eines der folgenden Mittel für die Prozedur? Das sind die, die ich vorrätig habe.

    • WD40-Spray
    • Fahrrad-Kettenspray
    • Liqui Moly Schmierfix
    • ArmyTek Nyogel 760G

    Ich bin jetzt ein paar Tage nicht zu Hause, werde mich bei der Rückkehr aber gleich an den Motor machen.

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