Vinyl Digitalisieren ???

  • Hallo zusammen,


    Mein kommendes „Projekt“ ist es, Teile meiner Schallplattensammlung zu digitalisieren.
    Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Materie? Ich wäre dankbar für einen Tipp bezüglich der Digitalisierungs-Software.
    Ich suche ein Programm mit dem man das digitalisierte Vinyl auf jeden Fall Nachbearbeiten kann.
    Ich habe nämlich jede Menge Platten, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten teilweise exzessiv gehört wurden.
    :D :D :D ( KnisterKnasterKnack...)
    Es sollte aber auch einfach zu bedienen sein , da ich kein Tontechniker bin, sondern dies mein erster Zusammenprall mit dieser Materie ist.
    Empfohlen wurde mir Clean von Steinberg. Leider ist die Software auf der 2006er Steinberg Internet Seite nicht mehr dabei.
    Da hilft wohl nur Ebay.
    Wenn jemand von euch sonst noch einen Vorschlag oder ein paar grundsätzliche Tipps zum Digitalisieren hat:
    Ich freue mich über jede Hilfe.


    Viele Grüße
    Rainer

    --------------------------------------------------------------------------
    *Es gibt auch ein Leben ohne Dual. Aber es ist sinnlos!* ;)
    (frei nach Loriot)

  • Na, dann schau mal hier:


    http://www.amazon.de/exec/obid…C69VL/303-9612699-0416231


    ich hoffe, das ist das, was Du gesucht hast.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Hallo Rainer,
    Clean ist wohl so etwas wie der Platzhirsch. Aber teuer. Ich verwende es nicht so gerne, zumal der Einsatz von Denoiser, Declicker und wie sie alle heißen, nicht so befriedigend ist. Ich lasse die Kratzer drauf.
    Zum Ausprobieren kann ich 'Feurio' empfehlen. Das gibt es gratis zum Herunterladen, und dann ist mal ein Anfang gemacht.
    Gut ist auch 'Nero Wave Editor' zum Nachbearbeiten der aufgenommenen Dateien. Aufnehmen kann man damit natürlich auch. Und Nero liegt ja fast jedem Brenner als Standardsoftware bei.
    Probleme mit den Einstellungen umschiffe ich jetzt, indem ich die Grundeinstellungen nicht verändere und das Aussteuern mit einem externen Vorverstärker mache. Das ist bequemer und sicherer.
    Gruß
    Heinz
    *
    P.S.: Auch 'Audacity' ist recht gut, aber da habe ich noch nicht viel damit gemacht. Gibt es auch gratis zum Herunterladen.

  • Hi
    Kann da auch die Software WavePurity empfehlen. Liefert sehr gute Ergebnisse was Vinylrestauration angeht. Leider ein wenig teuer X(
    WavePurity


    mfg Achim

    CV441RC, CT441RC, CS731Q, RC50
    CV1500RC, CT1540RC, C839RC, RC154

  • Hallo zusammen,



    ich digitalisiere jetzt seit etwa 7 Jahren Schallplatten mit meinem Computer. Gerade in der Anfangszeit ist es schwierig, den richtigen Pegel und den richtigen "Schnitt" zu finden. In letzter Zeit verfahre ich wiefolgt:


    - ich nehme die Platte auf den Rechner in Echtzeit auf (Vorverstärker!), das Programm heißt Wave-Lab, ist ein hervorragendes Programm, ist bei Clean dabei.


    Dann schneide ich die Titel, rechne Störungen raus (Rumpeln, Rauschen, DC-Versatz) und jage das ganze einmal durch WavePurity.


    Dann ist das ganze fertig und es klingt einfach hervorragend. Ich werde ein Beispiel in den nächsten Tagen auf meine Homepage setzen, vielleicht ist es ja interessant. Man kann echte Wunder vollbringen, braucht halt nur einen schnellen Rechner.


    Clean kann ich persönlich nicht empfehlen, bei "krassen" Problemen wie Schellackplatten kommt das Programm an seine Grenzen und er rechnet auch die Musik mit weg. Wavepurity ist dort sehr gut.


    Bis dahin,

    ________________________________________________________


    Gruß, Christian

  • Hallo,


    von Clean aus dem Hause Steinberg kann ich nur abraten. Die von Heinz schon genannten Funktionen zur Kratzer- und Knisterentfernung verschandeln das komplette Klangbild, da die Aufnahmen nach der Bearbeitung extrem dumpf klingen. Es hilft zwar die Rauschunterdrückung wegzulassen und die anderen Funktionen weniger stark einzusetzen, aber dabei werden die Störgeräusche nicht komplett enfernt und das unbefriedigende Ergebnis ist ein unnatürlich hohl klingendes Knistern im Hintergrund. Dann lieber ein leises, aber authenitisches Knistern wie von der Original-LP.


    Ich selbst digitalisiere nur noch selten, da sich der Aufwand bei einem Preis von 6-7€ für eine CD inkl. Cover, Booklet usw. eines alten Albums oft nicht lohnt. Wenn dann eben seltene, ggf. nur auf Vinyl erschienene Stücke.


    Dort gehe ich dann so vor, dass ich nur die wirklich störenden, lauten Kratzer bzw. Knackgeräusche manuell mit Audacity entferne und direkt auf CD brenne. Wenns denn sein muss kann man über das bearbeitete File nochmal Clean drüberlaufen lassen, da dieses auf Grund der fehlenden ausschlaggebenden Störungen nun weniger stark auf die Audiospuren einwirken muss. Ich lasse den Schritt allerdings so gut wie immer aus.


    Gruß
    Dirk

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo,


    digitalisiert wird bei mir nur fürs Auto. Ich betreibe mit dem Rohling keinen Aufwand. Brennen, mit wasserfesten Stift beschriften, in eine Papierhülle und nach sechs warmen Wochen im Auto ab in die Tonne.


    Zum Digitalisieren verwende ich Magix CleaningLab. Das Programm kann eigentlich viel mehr wie ich im Endefekt brauche. Es gibt einen recht wirkungsvollen automatischen Restaurations-Wizzard. Alle Einstellungen können auch manuell erfolgen. Mit dem Restaurieren ist das so eine Sache. Man rechnet einen Filter ein, hört das Stück an, ist nicht zufrieden, undo und das ganze wieder von vorne. Wenn man dann endlich fertig ist kann man die CD nicht mehr hören. (Tontechniker sind nicht zu beneiden) Aus diesem Grund lass ich es meistens knistern! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Drehwurm ()

  • Ich digitalisiere Platten seit ca. 7 Jahren.


    Ich verwende zum Aufnehmen einen stationären CD-Recorder von Philips in Verbindung mit speziellen Audio CD-RWs.


    Da ich nur einen einzigen Plattenspieler (natürlich Dual) im Haus habe, konnte ich bisher die Platten nicht direkt in den PC überspielen, denn der steht zwei Etagen tiefer. Mittlerweile habe ich auch ein Notebook, aber solange der Philips noch seinen Dienst tut, ziehe ich diesen vor, da fester Bestandteil der Anlage.


    Die CD-RW wird dann in den PC eingelesen und mit dem Programm "Creative Wave Studio" bearbeitet. Dieses Programm ist schon recht alt, es lag mal einer Soundblaster-Karte bei. Ich entferne die Leerstellen am Anfang und Ende des Liedes, und wenn ein besonders störender Kratzer vorhanden ist, entferne ich den ganz vorsichtig von Hand. Ansonsten lasse ich alles originalgetreu. Mit Clean 2.0 bzw. dessen Ergebnissen bin ich auch nicht so zufrieden (habe die Version 2.0 mal ganz günstig bekommen).


    Ich digitalisiere meist nur einzelne Songs aus einer LP, um mir daraus eigene CD-Sampler zusammenzustellen. Manchmal sind es auch sehr billig gekaufte "Mister Hit" gequälte LP-Sampler. Da suche ich mir dann die erhaltenswerten Tracks heraus, digitalisiere sie, und die verkratzte LP geht dann ab in die Tonne.


    Ich lege schon Wert auf gute Rohlinge, da ich meistens CDs zur Langzeitarchivierung brenne.

    Gruß
    Michael


    Es spielen: 1219 (2x) * 1209 * 1019 * 1009 * 721 * CL240


  • Hallo,


    zum digitalisieren von Platten verwende ich einen Audio CD-Recorder (Sony RCD-W 100) als analog/digital-Wandler. Da mein Rechner keine richtige Soundkarte hat, sondern nur einen Onboardchip, ist das sicher der bessere Weg, als das direkte Aufzeichnen auf dem PC. Zum rippen der Audio-cd`s und zum bearbeiten des Audiomaterials verwende ich die Software Magix cleaning lab 2004. Die bekam ich sehr günstig nachdem schon neuere Versionen auf dem Markt waren. Außerdem läuft die Software auch auf einem älteren Rechner. Mit dem Wizard der Software erzielt man als Anfänger recht schnell brauchbare Ergebnisse, stößt irgend wann an seine Grenzen. Mit etwas Übung erzielt man mit den manuellen Einstellungen wesendlich bessere Ergebnisse. Entscheidend für die Qualität der Digitalisierung ist eine gute Vorbereitung. Bei der Aufzeichnung gemachte Fehler mit Software auszubügeln ist sehr zeitintensiv und bringt niemals wirklich gute Resultate.
    Nachdem ich mein Lebensumfeld mit guten Plattenspielern zugepflastert habe, verschwende ich keine Zeit mehr mit Digitalisieren, sondern geniesse lieber meine Platten.
    Gibt es eigentlich feuchtraumgeeignete Plattenspieler fürs Bad?


    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,


    Zitat

    Original von Miesgram
    Entscheidend für die Qualität der Digitalisierung ist eine gute Vorbereitung. Bei der Aufzeichnung gemachte Fehler mit Software auszubügeln ist sehr zeitintensiv und bringt niemals wirklich gute Resultate.


    Vollkommen richtig! Daher:


    - Platten waschen
    Jeder durch Dreck in der Rille verursachte Knacks ist damit verschwunden. Für "speckige" Flohmarktplatten darf man ruhig Leitungswasser und Spüli benutzen.


    - Platten nass abtasten
    Das verringert Störgeräusche (Knisterteppich) ungemein.



    - Aufnahmepegel richtig einstellen
    Wichtig ist, ein digitales Clipping zu verhindern, denn mehr als 0dBFS gibt es nunmal bei Digitalaufnahmen nicht. Das ist nunmal kein Magnetband, bei dem man in die Sättigung reinfahren kann.


    Dabei nach Möglichkeit mit 24Bit aufnehmen, denn dann kann man problemlos und ohne Qualitätseinbuße (gegenüber einer 16 Bit-Aufnahme über die Wandler im DAT oder MD-Deck) mehr Headroom lassen. Ein Spitzenpegel von -12dB reicht bei 24Bit-Aufnahmen von Platte vollkommen aus. Nach der Normalisierung und dem runterrechnen auf die nur 16Bit der CD, gibt es praktisch keinen Verlust.


    Wer nur mit 16 Bit aufnehmen kann muß natürlich bestrebt sein, sehr nah an 0dBFS aussteuern. Eine Testschallplatte mit Abtasttests hilft bei der richtigen Einstellung. Ein Pegel von +8dB von Platte (das sind 70µm bei 300Hz) sollte eigentlich reichen. Viel mehr Pegel sollte kaum vorkommen (Maxis?).



    - Entknacker sanft einstellen
    Lieber mehrmals sanft hintereinander einsetzen, als einmal "stumpf" über die Wave reiten...


    DirectX-Plugins kann man auch kaskadieren, also kann man auch den Deklicker mehrmals in den Signalweg einbauen. Jeder wird sehr sanft eingestellt.


    Immer das vom Deklicker entfernte Knacken anhören. Wenn man dabei irgendwelche rhytmischen Zischer hört, dann hat man sicherlich schon die Hi-Hats "angesägt". Der Deklicker ist damit zu scharf eingestellt.



    -Entrauschen
    Naja - ich mach es nicht bei Platten. Wenn man das macht, sollte man aufpassen, den Denoiser nicht zu scharf einzustellen. Nichts ist fürchterlicher als diese blechern klingenden Artefakte. Igitt. Weiterhin auf das Ausblenden am Ende des Liedes achten. Ich habe schon "restaurierte" Aufnahmen gehört, da war 15 Sekunden vor Ende nix mehr zu hören - Signal abgewürgt. Okay - gerauscht hat es aber wirklich nicht...


    Tip - Denoising bei (Vinyl)Platten weglassen. Lohnt sich nicht.



    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Hallo,


    Ich danke euch für eure ausführlichen Antworten. Ich denke sie werden mir mehr bringen als eine Bedienungsanleitung.
    Ich werde die Sache nun mal langsam angehen und verschiedene Programme ausprobieren.
    Sollte mir dabei die ultimative Digitalisierungssoftware über den Weg laufen, lasse ich es euch natürlich wissen.


    Danke
    Rainer

    --------------------------------------------------------------------------
    *Es gibt auch ein Leben ohne Dual. Aber es ist sinnlos!* ;)
    (frei nach Loriot)

  • Noch'n Nachtrag:
    Audio-Bearbeitung: Soundforge


    Und für Leute, die anstatt einer Festplatte lieber das RAM zum Schneiden nehmen, hier mein Eintrag in der AUTOEXEC.BAT:
    XMSDSK.exe 524288 z:


    Bei 768 MB Hauptspeicher habe ich in obigem Eintrag 512MB für eine Festplatte Z: im RAM definiert.


    Kann ich für Audio-Schnitte wärmstens empfehlen.


    Gruß, Dirk

    "Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn?........“
    Wilhelm Bendow und Paul Morgan

    Marantz 2270 • Dual 701 (Ortofon M20E) • Dual 1219 (Shure V15-III) • Marantz 5220 • Marantz CD-38 • B&W dm-2/a

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