1246 SCHLEIFGERÄUSCHE

  • Hallo,


    nachdem meine DUAL-Plattenspieler jetzt alle perfekt laufen, musste ich mir natürlich noch einen mit großer Platine zulegen, um zu gucken, ob der vielleicht doch NOCH besser ist als ein 1239. :rolleyes:


    Der 1246 den ich jetzt unter sehr günstigen Bedingungen erworben habe, macht auch einen tollen Eindruck.
    Alles sauber und guter Ton.


    ALLERDINGS: der Teller macht ein leichtes Schleifgeräusch. Nix dramatisches, aber dennoch störend. Ich habe das soweit lokalisiert, daß es der Teller selber sein muss, der über irgendetwas auf der Platine schleift, vielleicht.
    Das Geräusch ist auch nicht kontinuierlich sondern rhythmisch. So als eierte etwas. Wenn ich genau hinschaue, meine ich auch zu sehen, daß der Teller tatsächlich nicht ganz genau gleichmäßig parallel läuft.


    Bevor ich da jetzt irgendetwas kaputtrepariere, frage ich doch lieber hier, ob jemand von diesem Problem schon mal gehört hat und weiß, woran das liegen kann.


    Good to be back. Mit freundlichen Grüßen ans Board,
    Eric

  • Hallo Eric!


    Schau' mal, ob vielleicht ein Aufkleber in Chassis am Plattenteller schleift.
    Wäre die einfachste Lösung.


    MfG Gerd

  • hallo Eric
    sind die beiden Schrauben der Lagerbrücke festgezogen, wenn die locker sind ist
    die ganze Einheit mit dem Tellerlager und Tellerachse wacklig, folge ist daß der Plattenteller
    mit wackelt und dann irgendwo am Chassis schleift,
    wenn das nicht hilft hat eventuell der Plattenteller einen Schlag abbekommen und ist
    verzogen.
    Gruß Albert

    Gruß
    Albert

  • Hallo,


    so einen Verzug im Teller würde man aber deutlich sehen!
    Sicher, dass nicht der Riemen am Umwerfer schleift? Schonmal den Plattenteller ohne Riemen drehen gelassen?



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Ich würde auch den Riemen genauer inspizieren. Leider hat der 1246 ja keinen Subteller, man kann es also nicht so gut beobachten. Tritt das Geräusch bei 33 und bei 45 Umdrehungen auf?

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

    Akai AA-1030 – Thorens TD 146 – Akai AP-306 – Akai X 201D – Akai GXC-760D – Philips RH426

  • Hallo,


    vielen Dank für die Antworten! Den Teller habe ich abgenommen, ein Aufkleber oder irgendetwas anderes direkt ersichtliches ist es leider nicht. Es ist auch nicht so, daß die ganze Einheit wackelig wäre. Ganz im Gegenteil: Alles ist fest und sieht auch von innen sehr sauber und unverbastelt aus. Ich dachte, daß vielleicht eine der Schrauben die ja zum Teil aus dem Chassis rausragen in Richtung Plattenteller, verwechselt wurde. Aber es sieht einfach nicht so aus, als hätte da irgendjemand etwas an und abgeschraubt. Das passt auch zu dem, was der nette Herr, von dem ich den Spieler habe, gesagt hat wegen des Vorbesitzers.


    Der Teller sieht auch nicht verbogen aus. Das Geräusch tritt bei 33 und 45 Umdrehungen auf, auch ohne Riemen wenn man den Teller von Hand dreht.


    Es ist irgendwie schade, weil ich den Spieler eigentlich ziemlich toll finde, gerade auch weil er so wohnzimmergepflegt wirkt. Heute habe ich mir noch ein höherwertiges NF-Kabel gekauft und angelötet. Das rockt echt gut! Hat jemand damit schon rumprobiert?


    Wenn noch jemand eine Idee hat oder dieses Schleif-Problem kennt, wäre ich natürlich dankbar.


    Mit freundlichen Grüßen, Eric

  • Hi !

    Der Teller sieht auch nicht verbogen aus. Das Geräusch tritt bei 33 und 45 Umdrehungen auf, auch ohne Riemen wenn man den Teller von Hand dreht.

    Eine einfache Lösung wäre Schmiermangel.


    Wenn nirgendwo was raussteht und kein Aufkleber von unten am Teller scheuert und das Geräusch auch auftritt, wenn man den Teller ohne Riemen von Hand dreht, bleibt nur das Tellerlager übrig.


    Der 1246 ist ein Wechsler, der den 521 als Einzelspieler als Bruder hat. Soweit ich mich entsinne, haben die noch das klassische Tellerlager mit Stahlkugel im Kunststoffkäfig auf einer Stahl-Laufbahn, was nach mehreren Dekaden auch mal trockenlaufen und Geräusche verursachen kann.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich hatte einen 1219 mit Schleifgeräuschen, da hat nach langem Herumprobieren eine einfache Politur der Tellerachse Abhilfe geschaffen. Ich würde aber auch mit dem Tellerlager anfangen. Wenn das Geräusch dann nicht weg ist, an die Achse denken :)

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

    Akai AA-1030 – Thorens TD 146 – Akai AP-306 – Akai X 201D – Akai GXC-760D – Philips RH426

  • Guten Morgen,


    @Wachholder und bobhund: Das scheinen mir die wahrscheinlichsten Möglichkeiten zu sein. Allerdings muss ich gestehen, daß ich vom Schmieren so rein gar nichts verstehe. Wo müsste ich denn was machen um Euren Vorschlägen gerecht zu werden?


    Bis später, Eric

  • Nimm den Plattenteller ab und du siehst die Achse und am unteren Ende der Achse eine runde Scheibe . unter der Scheibe sind Kugeln , dort ein Tropfen Öl hin und an die Achse , aber nicht zuviel . Grüße , Jörg

  • Du kannst mit einem dünnen Schraubendreher die Scheibe ein wenig anheben, dann kommst du mit dem Öl besser dran. Und nimm am besten Haftöl, das gibt es z.B. im Fahrradladen für die Kettenpflege. Noch besser wäre es allerdings, das Lager auszubauen, zu öffnen und erstmal zu säubern. Das Lager ist gesichert mit drei Blechnasen, die kannst du aufbiegen, dann kommst du an alles ran. Nach getaner Arbeit wieder zu biegen. Eventuell kannst du das auch machen, ohne den Lagerbügel auszubauen, da ist aber dann Geschick gefragt. Aber so kompliziert ist das alles nicht. Und dann ist es vernünftig gemacht.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Schmieren der Achse hat bei mir nicht gereicht. Ich musste den Lagerbügel ausbauen und die Achse schön mit Metallpolitur wienern. Aber vielleicht reicht Ölen ja auch schon. Immer eins nach dem andern...

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

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  • Die Lagerkäfige der Wechsler sind offen, das Öl läuft unten raus und in die Zarge.
    Es müsste schon was Dickflüssiges sein, wie Haftöl eben, oder Kugellagerfett. Das dämpft auch besser.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Vielen Dank! Ich habe mir das angeschaut. Ein Tropfen Öl auf die Achse hat leider nicht genützt.


    Ich muss gestehen, daß ich etwas ängstlich bin mit dem Nasenaufbiegen und auseinanderbauen. Immerhin funktionieren tut der Spieler ja hervorragend und irgendwie habe ich Sorge, daß ich mir das Gerät damit verbeutele. Ich habe zwar einen kleinen Werkzeugkoffer aber ansonsten so gar keine Werkstatteinrichtung bei mir zu Hause. Meint Ihr denn tatsächlich, daß das so einfach geht und im Grunde nicht wirklich etwas schief gehen kann dabei?


    Nebenbei: der 1246 ist ein tolles Gerät und der Umstieg vom kleinen 1239 zum großen 1246 ein immenser Unterschied. So ein bißchen wie vom Jugendzimmer an den Erwachsenentisch. Klasse! Ich habe mir noch ein NF-Kabel drangelötet, aber dazu mache ich einen neuen Thread auf. Das interessiert mich nämlich wie die Leute hier zu diesem Thema stehen.


    Vielen Dank für die Unterstützung,
    Eric

  • YIPPIIJEI!


    Habe heute das Tellerlager mit 3 Tropfen Nähmaschinenöl gefettet, erst mal ohne das Lager auseinanderzunehmen. Und jetzt sind alle Laufgeräusche restlos(!) verschwunden.


    KLASSE! Danke für die Tipps. Das macht echt Laune, wenn so ein 'Defekt' durch Eigenreparatur gebannt ist und man sich an einem einwandfreien Gerät erfreuen kann.


    Gute Nacht!


    Eric

  • Hi Eric !

    Habe heute das Tellerlager mit 3 Tropfen Nähmaschinenöl gefettet, erst mal ohne das Lager auseinanderzunehmen. Und jetzt sind alle Laufgeräusche restlos(!) verschwunden.

    :thumbup:


    Na bitte - geht doch.


    Als nächstes suchst Du Dir einen kleinen, billigen aber noch komplett erhaltenen "Kleindreher" (1214 / 1224 oder sowas) und an einem nassen, kalten und verregneten Wochenende baust Du den mal komplett auseinander. Du wirst einiges an Tischfläche brauchen und unter Umständen dauert das ein bißchen, also nicht auf dem Küchentisch ...


    http://www.mcamafia.de/images/1019_puzzle.jpg


    Dann alle Teile säubern, nachfetten oder einölen und alles Stück für Stück wieder zusammenbauen. Mit Ruhe und Geduld, etwas Übung und dem richtigen "Besteck" klappt das. Das Tonarmlager würde ich erst noch zusammenlassen, daran scheitern manchmal sogar die Experten, wenn sie einen Moment nicht ganz bei der Sache sind. Aber den Motor kann man ruhig ganz zerlegen, um so Dinge wie den Lagerspiegel zu begutachten oder die Bronzelager wieder fit zu kriegen. Du wirst staunen, wie viele Teile selbst in so einer Kleinfräse stecken und wofür die alle gut sind. :)


    Danach verliert Gerätewartung oder Reparatur in Eigenleistung ihren Schrecken. VIel verkehrt machen kann man dabei eigentlich nicht, wenn man etwas methodisch vorgeht, sich die Teile in der ausgebauten Reihenfolge hinlegt und am besten einige Fotos macht. Letztlich kommen kleine handwerkliche Fähigkeiten auch den anderen Geräten zugute, wie das Tellerlager-Beispiel anschaulich demonstriert.


    In dem Sinne: schönes Wochenende mit dem nun geräuschfrei laufenden 1249 !


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • So, jetzt hat es mich auch erwischt. Während bei meinem 1219 das Polieren der Tellerachse Abhilfe geschaffen hat, reagiert der 1246 völlig unbeeindruckt darauf. Ein fieses Schleifgeräusch. Tellerlager geöffnet, gereinigt, geschmiert. Er schleift noch immer. Dann habe ich dummerweise versucht die Lauffläche vom Teller zu polieren, danach wurde es deutlich schlechter. Jetzt habe ich alles, was sich bewegt mal in Öl und Fett geflutet. Etwas besser ists geworden, aber es schrapelt immer noch ganz gewaltig. Es liegt ziemlich sicher am Teller und an keinem anderen Teil, ich habe den Teller mal probehalber auf einem 1219er Lager drehen lassen und dort verhält er sich ganz ähnlich, auch wenn das Schrapeln etwas weniger schlimm ist als auf seiner nativen Achse. Hat jemand noch einen Geheimtipp?

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

    Akai AA-1030 – Thorens TD 146 – Akai AP-306 – Akai X 201D – Akai GXC-760D – Philips RH426

  • Hi !

    Hat jemand noch einen Geheimtipp?

    Klingt etwas danach, als ob irgendwelcher Dreck oder eine Schramme innen in der Achsaufnahme sitzt.
    Der Teller an sich ist völlig geräuschlos - bis zu dem Moment, wo er einem auf die Füße fällt. Dann bricht ein Orkan los.


    Wenn er auf dem Lager geräuschvoll dreht und man das Lager als solches ausschließen kann, bleibt nur noch die Achsaufnahme übrig. Je nach Lage der Dinge reicht Öl nicht. Also mal mit einem Stück Stahlwolle an einem Stück Gewindestahl durch die Aufnahme reiben. Ein einziges kleines Stückchen Guß, was bei der Produktion nicht rausgezogen wurde, reicht schon.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Danke, werde ich mal probieren mit der Stahlwolle. Ich war schon mit dem Polieraufsatz vom Dremel "drin", jetzt hab ich das Ding gerade im Dauerlauf mit viel Öl und Fett, vielleicht läuft der sich ja auch noch ein.

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

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  • Hi Helge !

    vielleicht läuft der sich ja auch noch ein.

    Wenn der Teller auf zwei unterschiedlichen Achsen nur unter Geräuschentwicklung dreht, muß irgendwas dazwischen sitzen.
    Wenn das ein Metallspan ist, besteht immerhin die Gefahr, die Achse auch zu zerkratzen. Ich bin an der Stelle immer eher etwas vorsichtig und mißtrauisch.


    *Eigentlich* sollte die dicke Hohlachse aus Stahl härter sein, als der Gußteller, aber garantieren kann das keiner.
    Und an sich müßten sich an der Achse auch Laufspuren zeigen, wenn da irgendwas schabt und kratzt. Das Hauptgewicht liegt auf dem Lager, aber die Seitenkräfte entlang der Achse werden normalerweise durch das Haftöl gemindert. Öl bringt an der Stelle überhaupt nichts, das läuft einfach nach unten weg ins Lager und auf die Lagerbrücke. Fett wäre schon eher was.
    Bei den Riementrieblern ist "Nachlaufzeit" ja auch nicht so ein Wettbewerbsthema, wie bei den Reibrollen.
    Obwohl zu viel Reibung an der Achse den Riemen belastet und zu Funktionsstörungen bei der Drehzahl-Umschaltung führen kann.


    Hmmm. Wenn ich es bedenke, könnte der Teller auch zu tief auf den Lagern aufsetzen und die Unterkante des Konus, an dem sich der Zahnkranz für das Kurvenrad befindet, schleift am feststehenden Lagerteil (da, wo die Blechlaschen sind). Guck' Dir bitte nochmal die Unterseite der Achsführung an. Manche Lager "sacken" im Laufe der Jahre ab, wenn diese kleine Gummischicht, auf der die untere Lagerscheibe liegt, sich verdichtet oder sogar zersetzt. Da ist es zwar auch unwahrscheinlich, daß sich das bei zwei unterschiedlichen Lagern gleich auswirkt, wäre aber möglich. Schließlich sind beide Lager ja nicht mehr neu.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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