Dual 1229 umbau mit Magnetlager

  • Vor einige Wochen Kaufte ich mir einen Dual 1229 in Original WEGA Zarge. Toller Plattenspieler aber es gibt Verbesserung Potential.
    Nach ausführliche Studie habe ich den Motor, Reibrad etc. aufbereitet, seitdem Läuft er seine Runden in einer meiner Vintage Anlagen.
    Was mich aber gestört hat war das Tellerlager was doch recht viele Geräusche von sich gibt auch bei korrekter Wartung. Die Lösung wie im Bild zu sehen ist ein Magnetlager.
    Somit Läuft der Teller nur noch um die Tellerachse und Absolut Geräusche frei. Interessanter weise hat sich auch den Klang drastisch gesteigert!!
    Im Bild ist sind die beiden Ringmagnete ersichtlich, der oberste Metallscheibe aus dem Originallager habe ich später entnommen, dieser braucht es nicht. Die Magnete sind 20mm x 2mm mit ein 10mm Loch, hatte lieber ein mit 11mm loch dieser war auf die schnelle aber nicht zu bekommen.
    Die immer wieder erwähnte Laufgeraüsche sind mit u.a. dieser Modifikation auch mit Köpfhörer auf ein minimum reduziert.


    Last mich mahl wissen war Ihr dazu meint.
    Grüsse aus der Schweiz, Ray


  • Hallo Ray,


    Endlich mal ne richtige Innovation auf dem Gebiet des Plattenspieler-Tunings! Ich habe auch schon einige 1229/1219er restauriert und modifiziert, so das übliche Programm: Tonarminnenkabel von Mario Grötzinger, Dämmung und Dämpfung von Teller, Arm, Reibrad-Antrieb und Zarge, Reibrad neu geschliffen, und und und.


    Die Laufgeräusche des Tellers bekomme ich sehr gut minimiert durch Polieren der Tellerlager-Welle mit Edelstahl-Politur. Aber deine Magnet-Version möchte ich auch gerne mal testen. Deshalb gleich die Frage: woher hast du diese Magneten, die von den Maßen her passen und die Kraft haben, den Teller zu tragen.


    Vielleicht Hör ich ja von dir...


    Gruß, Uli

  • Hallo Ray,


    Herzlich Willkommen im Forum!


    Ich hatte bisher noch kein Lager, welches wirklich groß wahrnehmbare Geräusche von sich gab (Wartung, neues Wälzlager- Fett usw.). Nun muss ich aber auch gestehen dass ich nie über Kopfhörer meinen Platten lausche. Meist ist die Ursache von Geräuschen ja auch eher das Reibrad wenn dieses defekt ist. Oder die Motor- Entkoppelung.


    Aber: Die Idee ist sehr interessant! Recht einfach umzusetzen und ja auch als eventueller Ersatz für das Lager, sollte es tatsächlich einmal den Geist aufgeben.


    Hast Du die technischen Daten der Ring- Magneten? Eventuell einen Hersteller- Link?

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hallo Uli,


    Ich habe auch schwer getüftelt, die NDFEB Magnete bekommt man bei Conrad.
    Art- Nr. 506004, Preis ca. 4,- Euro pro Stk.


    Du wirst staunen wie gut dieser Lösung Funktioniert, Technisch wie Klanglich.
    Der Teller Schwebt sehr Stabil auf einen Luftspalt von ca. 1.5 - 2mm.


    Noch dies; da die Magnete einen Durchmesser von 20mm haben muss man die Achse Komplett ausbauen da du sonst nicht am Kurvenrades vorbei kommst. Auch brauchst du irgendwas über die Achse geschoben solange bis man den Teller aufsetzt da sich die Magneten abstossen.
    Mit ein wenig Übung geht dies ohne Probleme. Einfacher where es mit Ringmagneten die ein Durchmesser von 15mm haben, die gibt es sicher in DE irgendwo zu Kaufen bei den Magnetspezialisten.


    Kauf bei Conrad mehrere da das loch in der mitte nicht auf die Achse anlauft !!!!!!


    Viel spass beim Umbau.
    Grüsse, Ray

  • Hallo Maico,


    Die verwendete NDFEB Magnete bekommt man bei Conrad.
    Art- Nr. 506004, Preis ca. 4,- Euro pro Stk.


    Grüsse,
    Ray

  • Hallo Ray,


    Vielen Dank für den Tipp. Ich werde dieses demnächst wohl einmal ausprobieren.

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Ich habe übrigens auch das chassis mit einen Stethoscope abgehört wobei ich den Teller von Hand angeschoben habe, mit Original Lager Hört man eindeutig das Schleifen des Kugellagers, mit die Magnet-Lösung sind dieser verschwunden.


    Ray

  • Hallo Ray,


    sehr interessante Idee! Ich habe selbst ´mal eine Zeitlang vergeblich nach passenden, laufruhigeren Axiallagern gesucht. Ich hatte schon an Keramiklager gedacht.
    Ich glaube, deine Lösung probiere ich bei Gelegenheit auch gern ´mal aus.

  • Mal sehen ob ich da nicht auch für meinen Eigenbau etwas mit anfangen kann.



    Mein Antrieb für einen meiner Eigenbauten auf Basis 1010S läuft ja eigentlich recht gut, ich habe da aber neulich etwas rumgetüftelt und einen "kleinen" Eigenbau- Teller aufgesetzt.


    Das Lager, welches ja vom Aufbau her mit dem 1229 identisch ist, hat nun schon etwas mehr zu "Schleppen".





    Es ist nur ein kleiner Versuch gewesen. Nur MDF mit der Oberfräse bearbeitet. Vier Lagen 18mm verleimt, geschliffen, gespachtelt und mit der Dose übergeduscht. Oben auf dem Teller liegt noch eine 6 mm Acryl- Plattentellerauflage. Gegenüber dem vorigen leichten Teller hat es schon einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht. Allerdings ist die Lagerbrücke jetzt schon fast an seiner Grenze angekommen. Da baue ich noch etwas stabileres.


    Der Teller bleibt aber nicht so. Die Maßhaltigkeit ist nicht wirklich gut gelungen. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen.


    Hier liegt noch immer eine innenbelüftete Bremsscheibe mit einem Gewicht von ca. 5,8 Kg rum. Diese wird wohl demnächst mit MDF "verkleidet". Allerdings nicht ganz so hoch wie der jetzige Teller. Der Schwerpunkt liegt dann wie gewünscht weit unten und vor allem außen.


    Das Lager wird den Teller früher oder später nicht mehr wirklich schön tragen können. Da kommt mir Deine Idee doch sehr gelegen! Ob dann allerdings die von Dir genannten Magnet- Scheiben mit dem Gewicht klarkommen wird man dann sehen. Eventuell muss etwas stärkeres her. Sind die Maße der Lager eigentlich ungefähr gleich ? Weiß das jemand so aus dem Bauch heraus?

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Generel haben wir bei Teller / Lager ja horizontale und vertikale Kräfte / Reibung zu bewältigen.


    Das einzigartige and dieser simple Lösung (ist natürlich auch auf andere Konzepte Übertragbar) ist das die vertikale Kräfte die sonst auf ein Kugel oder Lager rüsten mit ein schwebende Teller komplett eliminiert werden. Auch dies ist nicht neues, mich hat es gewundert das dies nicht öfter so angewendet wird auch weil der Aufwand und Kosten gering sind. Die meisten Magnetlager-Konstruktionen die ich aus dem High-End Bereich kenne verwenden trotzdem eine Keramikkugel wo die Achse drauf läuft.


    Platine Verdier (Frankreich) oder Horstmann und Petter (DE) mit dem ulysses haben ein schwebende Teller schon angewandt.


    NDFEB Magneten sind extrem Leistungsstark und gibt es auch in 20 x 10 x 10mm (CONRAD) wodurch sie ohne Probleme Teller mit ein Gewicht von 5-15 Kg Tragen.


    Der Clou ist es ein Teller Stabil schweben zu lassen, außerdem ist der verschleiss an der Achsen Konstruktion auf ein minimum reduziert.
    Wichtig ist auch das man hiermit die Laufversuche auf ein mindeste level reduzeirt was mit eine Kugel oder sonstige Konstruktion so nicht realisierbar ist.


    Ray


    PS: Sehr schöne Konstruktion Maico !!


    PPS: ich bin kein Magnet-Spezialist, man muss experimentell ermitteln welche Kombination optimal funktioniert.
    Da die NDFEB Magneten preisgünstig sind ist dies eine interessante Herausforderung.

    2 Mal editiert, zuletzt von dualfanch ()

  • Hallo Ray,


    klasse Idee, werde ich natürlich auch sofort ausprobieren! Ich halte das Tellerlager auch für einen der größten Schwachpunkte bei den Dual-Wechslern.

    Kauf bei Conrad mehrere da das loch in der mitte nicht auf die Achse anlauft !!!!!!


    Was meinst Du mit diesem Satz - den verstehe ich nicht so ganz?


    Gruß Roland

  • Hallo Roland,


    Ich meinte das die Magnete von Conrad ein Innenloch-Ø 10mm haben, die Achse ist auch Ø 10mm.
    Hier mus man schauen ein Magnet zu erwischen mit einer + Toleranz damit sie nicht auf die Achse anläuft.
    Oder optional sollte man die Achse im unteren Bereich leicht Abschleifen.
    Dies ist nur für den Magnet am Teller wichtig, dieser haftet an der Teller-innenhulze und Dreht mit.



    NdFeB-Magnet Ring mit Innenloch



    Gehäuseform Ring / Remanenz 1.24 T / Durchmesser 20mm / Höhe 2mm / Innenloch-Ø 10mm


    Gruss Ray

  • Hallo,


    sehr interessantes Projekt, ich werde das bestimmt auch mal ausprobieren.
    Frage: inwieweit verändert sich durch die Maßnahme die Tellerhöhe in Relation zum restlichen Dreher?


    Gruß
    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo Patrick,


    (Frage: inwieweit verändert sich durch die Maßnahme die Tellerhöhe in Relation zum restlichen Dreher?)


    Gar nicht !!!! außerdem kann man bei bedarf dies regulieren durch eine metzallscheibe, wie auf mein Bild ersichtlich zusätzlich zu verwenden.
    Mit den von mir verwendeten Magneten ist die Tellerhöhe der Konstruktion ziemlich gleich wie das Originallager.


    Gruss,
    Ray

  • Moin Ray,


    sehr interessante Spielerei :) Netterweise hatte der lokale Conrad noch welche davon auf Lager, ich werd die nachher mal abholen und versuchen die einzubauen.


    Viele Grüße,
    Ralf

  • Danke, Ray!


    Gruß
    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Moin Ray,
    ja, das hab ich gelesen, sollte aber auch machbar sein :)


    Eine Frage hätte ich noch.. hast du die Magnete irgendwie festgeklebt oder so?


    Viele Grüße,
    Ralf

  • Moin Ralf,


    (Eine Frage hätte ich noch.. hast du die Magnete irgendwie festgeklebt oder so?)


    Nein, die haften sehr gut. Wir haben mit Dual einfach Glück das es von der verwendete Materialien (Gusseisen / Chromstahl) und Konstruktion so gut klappt.


    Gruss,
    Ray

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