Dual CS 2210 ohne Funktion

  • Hallo,


    ich habe kürzlich auf dem Trödelmarkt einen CS 2210 erstanden. Trotz haufenweise Plastik bin ich doch recht glücklich über den Fang, da er meine Sammlung gut ergänzt. Der ULM-Tonarm und die Pseudo-7Segment-Anzeige muten schon ganz gut an. Leider rührt er sich keine Stelle.


    Da es ein Riemenantriebler ist, habe ich zunächst mal unter den Teller geschaut. Abgesehen davon, dass der Riemen fehlt, bewegt sich auch der Pulley kein Stück und man hört auch kein Geräusch vom Motor. Ebenfalls bleibt die Anzeige dunkel.


    Hat jemand eine Idee wo ich mit der Fehlersuche ansetzen könnte? Oft wird ja über fehleranfällige Entstörkondensatoren oder dergleichen berichtet. Könnte das der Fall sein? Bei meinem Blick unter den Teller habe ich allerdings keine aufgeblähten Elkos sehen können. Aber das muss ja nichts heißen...


    Herzlichen Dank im Voraus!


    Grüße aus Berlin!

    Dual 604, Dual 606, Dual CS 505-1, Dual CS 520, Dual 1219, Dual 1254, Dual 1226, Dual CS-620Q
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    Thorens TD-105, Philips 406 Automatic, Sony PS-X45
    to be continued...

  • Hallo,


    da hilft nur durchmessen, die Elektrik ist überschaubar (siehe Serviceheft vom 530, der ähnlich ist).


    Hört man denn den Schalter beim Einschwenken des Tonarms? Ab und an gibt es bei den Dingern mechanische Probleme, sodass der Schalter garnicht betätigt wird.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Ans Durchmessen an der Versorgungsspannung trau ich mich nicht so recht ran, Stichwort Transformator und Co. Ich habe schon mal 220V abbekommen und das war nicht lustig.


    Hast Du einen konkreten Tipp womit ich beim Durchmessen beginnen kann?

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  • Hallo,


    der Schalter liegt schon auf der Niedervoltseite.


    http://dual.pytalhost.eu/530s/530-02.jpg


    Aber wie gesagt, check ersteinmal, dass der Schalter auch wirklich schaltet, denn die "Elektronik" ist arg überschaubar...


    Zum öffnen des Gehäuses sei Dir die Anleitung von "Musicus" dringend angeraten: http://dual-board.de/index.php?page=Thread&postID=425552


    Peter

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    (Tucholsky)

  • Vielen Dank erstmal.


    Ich habe mir mal das Service Manual vom Dual 2210 besorgt. Dort sieht es um die Stromversorgungsplatine herum sehr ähnlich aus.



    Wenn ich es richtig verstehe, sollte ich zunächst mal an Schalter S2 messen, ob dort die 12V anliegen. Nun habe ich versucht in der Explosionszeichnung diesen Schalter S2 zu finden. Leider ist der dort nicht eingetragen (oder mit einer anderen Bezeichnung).



    Wo finde ich denn nun den Schalter S2?


    Besten Dank schonmal!

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  • Hallo,


    der Schalter ist in der Teileliste mit "Microschalter" betitelt.


    Wichtig ist erst einmal ob der schaltet. Hörst Du ein "Klick" wenn Du den Tonarm einschwenkst?
    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
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    (Tucholsky)

  • Danke Euch!


    DAS ist also der sogenannte "Microschalter". Okay, das bringt mich erstmal weiter. Zum "Klicken": Ja - ich höre tatsächlich ein Klicken. Es erscheint mir allerdings leiser als das der 6xx-Serie. Obwohl es klickt, könnte der Schalter ja aber auch oxidiert sein und daher Schwierigkeiten bereiten, oder?



    Ich würde als nächstes das Gehäuse öffnen und am Schalter direkt die Spannung messen. Oder habt ihr einen anderen Vorschlag?


    Danke und Grüße!

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  • Ich würde als nächstes das Gehäuse öffnen und am Schalter direkt die Spannung messen. Oder habt ihr einen anderen Vorschlag?

    Du kannst den Schalter auch ohne anliegende Spannung mit dem Ohmmeter "auf Durchgang" prüfen. Bei eingeschwenktem Arm sollte 0 Ohm angezeigt werden.


    Mißt Du allerdings mit einem Spannungmesser, so mißt Du bei intaktem Schalter eine Spannung, wenn der Tonarm auf einer Stütze bleibt, weil der Schalter dann wie ein Widerstand mit nahezu unendlichem Widerstand wirkt, über dem die gesamte Spannung abfällt. Schwenkst Du den Tonarm ein, wird - wie oben beschrieben - der Widerstand des Schalters idealisiert betrachtet "0". Dann wirst Du zwischen seinen Kontakten auch keine Spannung messen. Ohne Meßgerät kann man den Schalter nei eingestecktem Netzstecker auch einfach zwischen den Kontakten überbrücken und sehen, ob der Motor dann anläuft.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Es scheint nun so als würde am Schalter erst gar keine Spannung anliegen. Die beiden Kabel von der Netzplatine kommend liefern erst gar keine Spannung. Heißt dann wohl also, dass der Fehler schon davor liegen muss - sprich: an der Stromversorgungsplatine. Gibt es eigentlich eine Sicherung die durchgebrannt sein kann oder wäre die Anschaffung eines neuen Netztrafos anzuraten?

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  • Hallo erstmal,
    wenn der Schlter nicht funktioniert, dann kann die Platine nicht arbeiten, denn lt, Schaltbild ist der Schalter noch vor der Gleichtichtung angesiedelt. Du musst also den Schalter prüfen, oder gleich überbrücken. Dann kann erst eine Spannung am Ausgang zu messen sein. (Wenn nicht noch was anderes kaputt ist)


    mfg
    Klaus

    Es bricht sich Bahn, nur das was gut
    Beim Einkauf musst du das Bedenken
    vor Billigkeit sei auf der Hut.
    es kann dir niemand etwas schenken.

  • Aha, das ist ein guter Hinweis. Dann ist es ja kein Wunder, dass ich am Ausgang des Trafos keine Spannung messe. Werde mich am Mittwoch nochmal dranmachen.


    Melde mich dazu auf jeden Fall noch mal. Danke bis hierhin schon mal herzlich!

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  • Ich habe heute den Dreher geöffnet und damit angefangen den Trafo von seiner anhängenden Last zu befreien, um an den Ausgangspins die gewandelte Wechselspannung zu messen. Leider messe ich dort schon gar keine Spannung. Also: Trafo Übeltäter?


    P.S.: Ich kann doch den Trafo auch ohne Last betreiben und müsste an den Anschlüssen die gewandelte Wechselspannung (14 V oder sowas in der Richtung) messen können, oder?

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    Einmal editiert, zuletzt von brucewillis ()

  • Hallo,


    Du kannst auch den Saft abstellen und auf Widerstandsmessung stellen.


    Kommt Widerstand unendlich ist der Trafo kaputt


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
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    (Tucholsky)

  • Ich habe mir gerade nochmal den Schaltplan vorgenommen und bin mir gerade etwas unsicher. Vielleicht kann jemand etwas Licht ins Dunkel bringen.


    Auf der Spannungsversorgungsplatine habe ich versucht u.a. die 12 V abzugreifen wie in nachstehender Abbildung zu sehen und konnte nur Null Volt messen.


    Nun ist es ja so, dass ich alle Steckkontakte mit ihren Kabeln vorher entfernt hatte. An der länglichen Kontaktleiste rechts hängt ja der Schalter dran. Wenn ich den also abklemme, ist der Kreis ja immer geöffnet und wahrscheinlich konnte ich daher nichts messen. Liege ich da richtig?


    Sollte ich also die Messung nochmal durchführen und die zwei rechten Kontakte der längeren Kontaktleiste dazu überbrücken?


    Ansonsten würde ich ja gern auch mal direkt den Ausgang vom Trafo messen aber ich weiß gar nicht wo ich auf der Platine an den rankomme...?!


    Besten Dank für Eure Hilfe!

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  • Hallo,

    ... An der länglichen Kontaktleiste rechts hängt ja der Schalter dran. ...

    wenn Du genau an diesen beiden Pins, bei eingestecktem Netzstecker, mit einem Multimeter nachmisst, solltest Du dort eine Wechselspannung im Bereich um die 13V sehen. Wichtig, das Multimeter muss auf Wechselspannung gestellt sein ;) .


    Wenn an diesen Pins nichts anliegt, ist entweder der Traffo hinüber, oder die Gleichrichtungsdioden. Mehr ist dann nicht mehr im Spiel.


    Gruß Alfred

  • Guter Hinweis. Das werde ich so mal nachmessen. Anschließend die Gleichrichterdioden tauschen. Die beliebte Fehlerquelle namens Elektrolytkondensator kann's nicht sein? Ich sehe auf dem Versorgungsboard so eine große Tonne mit Aufschrift "Frako"....

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  • Hi !

    Die beliebte Fehlerquelle namens Elektrolytkondensator kann's nicht sein? Ich sehe auf dem Versorgungsboard so eine große Tonne mit Aufschrift "Frako"....

    Das ist so gut wie ein großes Schild mit Ausrufezeichen: "Tausch' Mich" ... :D


    Wenn der Kondi hin ist, kann er einen Kurzschluß bewirken. Die Dioden halten 1A pro Stück aus - soviel Strom liefert der Trafo gar nicht. Also "kocht" sich der Trafo schlimmstenfalls zu Tode, wenn der Dreher am Strom gesteckt hat.


    Ein weiterer simpler Test: Multimeter im 20K-Ohm-Bereich an die Pins vom Stromstecker halten. Wenn dort kein Widerstand zu messen ist, ist der Trafo auf der Eingangsseite durchgebrannt. Es müßte irgendwas von ein paar hundert Ohm bis einige KiloOhm meßbar sein. Dann wie von Alfred vorgeschlagen die Wechselspannung messen.


    Ergibt das kein eindeutiges Ergebnis, mal den Kondi auslöten und messen. Wenn er dauernd Werte um ein paar Ohm zeigt, ist er hin. Mal einen anderen einlöten. 470µF oder 1000µF mit mindestens 25V Spannungsfestigkeit. Polarität beachten !


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Melde mich zurück mit einigen Messergebnissen. Am Stromstecker konnte ich um die 5 kOhm messen (Wacholders Tipp). Trafo ist also eingangsseitig scheinbar in Ordnung. An der Kontaktleiste auf der Stromversorgungsplatine konnte ich eine Wechselspannung von 12,2 V messen (Dualfreds Tipp). Ausgangsseitig scheint also auch alles in Ordnung zu sein. Da bin ich erstmal beruhigt.


    Bleibt der Schalter im Verdacht. Würde ihn als nächstes einfach mal überbrücken. Dazu würde ich ungern den ganzen Spieler auseinandernehmen. Hab schon mal versucht an den Schalter an der Unterseite zu kommen aber das ist ziemlich fummelig, da die Anleitung von Musicus nur bedingt auf den 2210 anwendbar ist. Gibt doch einige größere Unterschiede zum 2225Q und ähnlichen.


    Aber mal logisch gedacht, könnte ich nicht einfach die zwei rechten Pins an der Kontaktleiste (siehe mein gepostetes Bild) einfach miteinander verbinden? Oder knallt da etwas durch?

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  • Aber mal logisch gedacht, könnte ich nicht einfach die zwei rechten Pins an der Kontaktleiste (siehe mein gepostetes Bild) einfach miteinander verbinden? Oder knallt da etwas durch?

    Ja das müsste gehen. Letztlich simulierst Du damit einen geschlossenen Schalter.


    Gruß Alfred

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