One For The Laughter: EDS930 Testlauf

  • Hi !


    Vor einiger Zeit erwarb ich einen EDS930 mit der Treiberplatine auf Ebay. Funktion nicht geprüft.
    Gab's auch nicht viel dran zu prüfen, weil das Printboard, auf dem die Hallsensoren sitzen und die Spulen zusammengefaßt sind, zwischen den beiden Befestigungsnieten durchgebrochen war. Hmm. Naja. Nicht schön, aber die Spulenwerte der Hauptspulen als auch der Generatorspule waren okay. Bestand Hoffnung, den zu flicken.


    Also wurde der Motor zerlegt, die Platine oben zusammengeschoben und mit einer Klemme gehalten, auf der Unterseite mit Stabilit Express satt hinterfüttert und zwei Tage zum aushärten liegengelassen. Danach habe ich mit dünnen isolierten Drähten die Verbindungen wieder hergestellt.


    Aber wie jetzt testen ?


    Erstmal die richtige Spannung. Der Motor läuft mit +25V. Die kriege ich von einem Antrieb, der aus einem CS607 stammt und der für den EDS502 ausgelegt ist. Im Leerlauf ca. 27V. Plus kommt an Pin 21 der Motorelektronik, Masse an Pin 17. Wenn man dann Pin 15 über einen 100 Ohm auf Masse legt, fängt der Motor an zu drehen.


    Dann habe ich mir überlegt, daß *theoretisch* auch der primitive Regler aus dem 607 in der Lage sein müßte, den EDS930 einigermaßen zu regeln. Also kurzentschlossen die Leitung 15 an den Transistorausgang geklemmt, 33 upm an den Lötösen mit einem Krokokabel eingestellt und die beiden Drähte 13 + 14 von der Generatorwicklung auf die Platine geklipst. Strom drauf und ... dreht. Rennt zwar erst mächtig hoch, fängt sich dann aber und wird langsamer ... und langsamer ... und langsamer und zuppelt vor sich hin. Na, ohne Teller mag das etwas unausgeglichen sein. 45 versucht: Voila. Dreht schön ruhig seine Runden.


    Beweisfoto:



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    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi Stefan !

    Na, was für ein schöner Bastelerfolg! :thumbup:

    Ja, ich war auch ganz erstaunt.


    Die Hochlauf-Charakteristik paßt aber nicht. Der EDS502 hat einen höheren Anlaufstrom, da mechanisch kommutiert, wo sich zwangsläufig zwischen zwei Spulen durch die Bürsten ein Schluß bildet. Der EDS930 kennt sowas nicht und daher ist die Anlaufspitze für den zu groß. Wenn man den nicht festhält, wickelt er beim Andrehen die Kabel auf und versucht, den Stecker aus der Dose zu reißen ... :D


    Vom Prinzip her sind die alten Direktantriebs-Elektroniken Rampenregler, die aus dem Generatorsignal eine der Höhe der Drehzahl analoge Spannung erzeugen. Damit wird der Endtransistor als Stromregler mehr oder weniger aufgesteuert. Dann kommt es darauf an, wie das dynamische System aus Motor, Schwungmasse und Elektronik reagiert. Ob die Zeit zum Ausregeln reicht, es aussetzt oder ob es anfängt zu oszillieren (wie der EDS500 ohne den Teller als Ausgleichsmasse). Daher ist nicht jeder Motor für jeden Regler geeignet.


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    Peter aus dem Lipperland


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