731Q und VM Silver-Resonanzfrequenzproblem

  • Hallo,


    ich habe zur Zeit an meinem 731Q (mit 1/2"-Umrüstsatz) ein Ortofon VinylMaster Silver hängen.


    So weit alles OK, aber eines bereitet mir doch Kopfzerbrechen:
    Egal, was ich mache, die Resonanzfrequenz liegt bei 6Hz, also deutlich zu niedrig.
    Nach einer nicht mehr auffindbaren Diskussion hier im Forum sollte die Effektive Tonarmmasse des 731Q mit Umrüstsatz so bei 10g liegen, wäre also noch optimal für das VMS, jedenfalls nach dieser Tabelle
    ( VMS mit Schrauben sollte so bei ca. 7g liegen):


    http://www.vinylengine.com/car…eff_mass=10&submit=Submit


    Nun habe ich Verschiedenes ausprobiert:
    - ein Zusatzgewicht am AR-> Resonanzfrequenz zu 6Hz gemessen
    - zwei Gewichte am AR-> Resonanzfrequenz weiterhin bei 6Hz
    - in beiden Konfigurationen den AR schrittweise von Anschlag zu Anschlag gedreht-> keine Veränderung der Resonanzfrequenz.
    Meiner Meinung nach müsste sich bei meinen Maßnahmen die Resonanzfrequenz ändern, da sich ja durch die verschiedenen Gewichte am AR die effektive Tonarmmasse verändert.
    Gewicht schwerer-Gewicht kommt näher an den Tonarmschwerpunkt->effektive Masse wird geringer (weil der Abstand quadratisch, das Gewicht jedoch linear in die Berechnung der effektiven Masse eingeht)
    Gewicht leichter-Gewicht weiter weg von der Tonarmachse->effektive Masse wird größer


    In diesem Zusammenhang eine Verständnisfrage zum AR:
    Unterschiedliche Einstellungen des AR sollten doch einen Einfluss auf die Resonanzfrequenz haben?
    Oder dämpft der AR nur die Amplitude bei der (festen) Resonanzfrequenz? Dies kann ich nämlich mit verschiedenen Einstellungen des AR beobachten.
    Bei einer bestimmten Einstellung ist die Resonanzfrequenz zwar auch 6Hz, aber die Amplitude deutlich geringer.


    Wer weiß Rat?


    VG
    Günter

    Dual 731Q mit 1/2" Umrüstung und Dual M20E, Ortofon VM Silver, Elac ESG795E20
    Dual 721 mit Shure V15 III und SAS-Nadel, Ortofon2M Black
    Dual 1225 mit Shure M95GLM
    Technics SL-D303 mit Ortofon Concorde STD
    Sony PS-X800 mit Ortofon 2M Black, Ortofon VM Silver
    Phonokette: ProJect TubeBox DS, Anthem MRX510, Vincent SP993, Quadral Titan MkVI, Stax SR-007 MK2,5 und SR-009 mit Stax SRM-007 tII
    Ich gebe meine Meinung(!) grundsätzlich nur zu Produkten ab, die ich auch selbst benutze oder benutzt habe!

  • Ein Gewicht, das du hinten an den Tonarm hängst, trägt zur effektiven Tonarmmasse überhaupt nichts bei, das zusätzliche Gewicht muss vorn dran.
    Die effektive Tonarmmasse mit ULM 60 und kurzer Blende beträgt beim 731/714 8 Gramm. Die lange Blende ist mit entsprechendem TK ungefähr 3 Gramm schwerer, wenn ich es recht erinnere, ich hatte das mal gemessen. Macht also 8,5 Gramm eff. Masse OHNE Tonabnehmer. Ich weiß nicht, wie schwer dein System ist, aber mit sagen wir 6 Gramm kämst du auf rund 15 Gramm, die Schrauben gehören ja auch noch dazu. Also ich sehe da kein Problem, zumal der Antiresonator nach der Compliance eingestellt werden kann, sofern er noch in Ordnung ist. Der Antiresonator dämpft eine vorhandene Resonanzfrequenz im Idealfall so stark, dass sie nicht mehr störend wirken kann.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • (...) Ein Gewicht, das du hinten an den Tonarm hängst, trägt zur effektiven Tonarmmasse überhaupt nichts bei, (...)


    Doch, das tut es sehr wohl - aber halt nur in relativ geringem Ausmaß wegen des vergleichsweise kurzen Abstands zum Drehpunkt.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Hallo,


    also, wenn ich Diethelm richtig verstanden habe, dann beeinflusst der AR nicht die Resonanzfrequenz sondern deren Amplitude.
    Würde sich mit meiner Beobachtung decken.
    Und ja, theoretisch gibt das kein Problem aber praktisch bin ich eben bei 6Hz und nicht bei den theoretischen 8Hz lt. Tabelle.
    Ob das jetzt aber gravierende Auswirkungen hat sei mal dahingestellt. Ich frage mich halt nur, woher diese Diskrepanz kommt.


    VG
    Günter

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  • Hallo Günter,


    wie misst Du denn die Resonanzfrequenz? Bei einem Plattenspieler mit Antiresonator ergeben sich eigentlich 2 deutlich niedrigere Resonanzspitzen, sozusagen um die eigentliche Resonanzfrequenz herum. Durch drehen an der AR-Einstellung müssten sich diese in Höhe und Lage etwas verschieben.


    Gruß Alfred

  • Hallo Alfred,


    ich bestimme die Resonanzfrequenz mit Testplatte und Oszilloskop.
    Auf der Platte gibt es einen Track mit Frequenzen von 5Hz-20Hz. Ich spiele diesen ab und beobachte Tonarm und Oszi.
    An der Stelle, wo der Tonarm am stärksten Zittert bestimme ich durch Ablesung am Oszilloskop die gerade abgetastete Frequenz.
    Wie ich schon schrieb, kann ich durch Verstellung des AR zwar die Amplitude beeinflussen, jedoch nicht die Frequenz.


    VG
    Günter

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  • Der Antiresonator funktioniert so, daß er d er Resonanzfrequenz eine um 180° in der Phase verschobene Schwingung überlagert, so daß es im Idealfall zu einer Auslöschung der Resonanz kommt. Idealfall, weil die Amplitude der Resonanz des Antiresonators nicht einstellbar ist. Aber das ist weniger schlimm.


    Es ist möglich, daß Du eine andere Resonanzfrequenz mißt, die unkritischer ist und gegen die der Antiresonator nicht wirkt, nämlich die horizontale Resonanzfreqenz. Der Antiresonator dämpft nämlich nur die vertikalen Komponenten der Tonarm-Tonabnehmerresonanz.


    Hier ist mal die Lektüre des Tests zum CS741Q empfohlen, der sich auch sehr ausführlich dem Thema Eigenresonanzen und Antiresonator widmet. http://dual.pytalhost.eu/741t/


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Es ist möglich, daß Du eine andere Resonanzfrequenz mißt, die unkritischer ist und gegen die der Antiresonator nicht wirkt, nämlich die horizontale Resonanzfreqenz. Der Antiresonator dämpft nämlich nur die vertikalen Komponenten der Tonarm-Tonabnehmerresonanz.


    Bingo! Jetzt hat es geschnackelt. Ich sehe den Tonarm tatsächlich nur hin und her zittern aber nicht rauf und runter. Ich belästige euch hier also ständig mit der offensichtlich nebensächlichen horizontalen Resonanzfrequenz!
    Aber wenn der AR dagegen nicht wirkt, wieso ändert sich dann deren Amplitude durch Verstellen des AR?


    VG
    Günter

    Dual 731Q mit 1/2" Umrüstung und Dual M20E, Ortofon VM Silver, Elac ESG795E20
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  • Hallo,


    mal als Frage in den Raum gestellt, spielt die "Horizontale Tonarmresonanz" überhaupt eine nennenswerte Rolle? Was kann denn überhaupt einen Tonarm zu horizontalen Pendelbewegungen anregen?
    Da fällt mir als einzige relevante Möglichkeit nur der Seitenschrift Anteil der Rillenmodulation ein. Und da spielt sich unter 20Hz auf einer Schallplatte eigentlich nix mehr ab, zumindest nicht mit nennenswerten höheren Pegeln (höhere Nadelauslenkungen auf horizontaler Ebene).


    Weitere Überlegung, misst man bei reiner Seitenschrift nicht eher die Tiefenresonanz von Nadelträger/Diamant in Bezug zur Elastizität des Lagergummis?
    Das würde jedenfalls erklären warum eine nicht allzugrosse Masseveränderung das Tonarms keinen Einfluss auf die bei nur Seitenschrift gemessene Resonanzfrequenz nimmt.


    Ich habe mich mit "Horizontale Tonarmresonanz" noch nie näher befasst, bei Tonarm Resonanz immer nur das vertikale Aufschwingen des Arm betrachtet. Der Testbereich auf meiner Testplatte lässt den Arm von 5Hz bis 14Hz auf-und-ab schwingen (vertikal), nicht nach links-und-rechts (horizontal). Wäre möglicherweise mal eine interresante Diskusion wert?


    viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Die Stereorille ist ein Kombination von Tiefen- und Seitenschrift, deshalb kann es bei extrem lauten tiefen Tönen durchaus zu solchem Gewackel des Tonarms kommen, zumal spätestens ab ca. 150 Hertz abwärts alles mono ist, die Auslenkungen also auf beiden Flanken gleich groß sind.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo nochmal,


    also ich habe jetzt nochmal genau hingeschaut. Ich kann tatsächlich bei einer bestimmten Frequenz (6Hz) nur horizontales Gewackel erkennen, von vertikaler Auslenkung bei jeder Testfrequenz von 5Hz bis 15Hz keine Spur, selbst bei deaktiviertem AR.
    Das lässt m. M. nach nur drei mögliche Schlussfolgerungen zu:
    1. die vertikale Resonanzfrequenz liegt außerhalb des Messbereichs. Das wäre wohl schlecht und würde im krassen Widerspruch zur Tabelle stehen.
    2. die Resonanz ist so gering ausgeprägt, dass sie gar nicht erkennbar ist. Das wäre wohl gut.
    3. irgendwo ist bei meinem Versuch die Resonanzfrequenz zu bestimmen ein gravierender methodischer Fehler.



    VG
    Günter

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  • Ich würde Lösung 2 bevorzugen und mit dem Gerät einfach Platten und mich am guten Klang erfreuen.
    6 Hertz kommen auf einer Platte schlicht nicht vor, unter 20 geht gar nichts, realistisch sind eher 40 und höher.
    Also was willst du? Musik hören oder testen?
    Manchmal verstehe ich es echt nicht, welche Probleme hier diskutiert werden.
    Ich meine, wenn das ein passagierflugzeug wäre, dann müsste man schon genau hinschauen, ob alles in Ordnung ist, aber das ist nur ein Plattenspieler, der um Klassen besser sit als alle Platten dieser Erde, Messschallplatten eingeschlossen.


    Relax!


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Nunja Diethelm,


    grundsätzlich sehe ich einiges auch sehr entspannt.
    Aber die fres hat schon einen gewissen Einfluss auf die Abtastsicherheit z. B. beim Einfluss von Trittschall oder bei verwellten Platten.
    Und beides kommt zumindest bei mir schon mal vor.
    Und wenn ich es nur einfach haben möchte, ohne einen gewissen Spieltrieb hin zur Optimierung das letzte rauszuholen, würde ich nur CD hören ;)
    Optimierung aller Parameter ist zwar nicht lebensnotwendig aber für einen Technik-Affinen eben Teil des Hobbys.
    Verrückt mach ich mich deswegen noch lange nicht.


    In diesem Sinne
    Günter

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  • Ich habe noch bei keinem Dual der Neuzeit irgendwelche Unsicherheiten bei der Abtastung festgestellt. Bei den Schwabblern von Thorens ist das ganz anders, da schmeißt das subgefederte Chassis mitunter den Tonarm vom Teller.
    Aber wenn man gerne frickelt und optimiert, ist ja in Ordnung, aber mir wär das zuviel Aufwand, und ich bin auch kein Techniker, obwohl es ist schon irgendwie faszinierend.
    Verwellte Platten hat wohl jeder welche, die sind quasi wie gemacht für Duals, ein Trittschallproblem habe ich eher nicht, obwohl beileibe nicht alles optimal aufgestellt ist. Diesbezüglich dürfte doch Radio hören die unproblematischste Variante darstellen. :D


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo Günter,


    Aber die fres hat schon einen gewissen Einfluss auf die Abtastsicherheit z. B. beim Einfluss von Trittschall oder bei verwellten Platten.


    eher sehr wenig, die "Horizontale Tonarmresonanz" oder "laterale Armresonanz" ist eher vernachlässigbar und sollte idealerweise im Bereich zwischen ca. 6Hz bis 10Hz liegen. Meine Überlegungen waren schon ganz richtig, das Einzige was einen Tonarm nennenswwert in horizontale/laterale Pendelbewegung versetzen könnte wäre die Seitenschrift der Rillenmodulation.
    @- Diethelm, ein reines Mono-Signal ist in reiner Seitenschrift auf Microrillen Platte moduliert. Und da gibt es eben nix mehr unterhalb ca. 20Hz.
    Wenn bei der Messung die Amplitude nur niedrig ausfällt, ist sie wohl komplett vernachlässigbar, spielt so gut wie keine Rolle.


    Trittschall, Körperschall, verwellte Platten, Höhenschlag (z.B. auch vom Plattenteller), Wechselwirkungen mit Schwing-Chassis u.s.w. sind alles Störmöglichkeiten auf vertikaler Ebene.
    Da spielt die "vertikale Tonarmresonanz" eine wichtige Rolle, die sollte zwischen ca. 8Hz bis 14Hz liegen, idealerweise um 10Hz.


    Wenn auf deiner Testplatte ein Bereich für den Test der "Horizontale Tonarmresonanz" bereitgestellt ist, dann sollte doch sinnvollerweise auch ein Testbereich für die viel wichtigere "Vertikale Tonarmresonanz" nicht fehlen! Auf die wird ja dann auch der AR abgestimmt. Die vertikale Armresonanz liegt bei besseren Systemen i.d.R. auch immer höher als die Horizontale.


    viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Thomas: In einer Stereorille gibt es gar keine reine Seitenschrift, die Seiten sind immer um 45° geneigt, insofern ist das immer eine Kombination von Tiefen- und Seitenschrift. Nur echte Monopressungen verfügen über echte Seitenschrift, und zwar ausschließlich, weswegen solche Platten am besten mit echten Monosystemen mit nur einem Generator abgespielt werden sollten. Leider gibt es davon nicht mehr viele, und wenn doch, sind sie schweineteuer wie z.B. das Ortofon SPU.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Thomas: Seitliche Komponenten git's freilich - mir fiele da zunächst Platten-Exzentrizität ein, aber auch die Abweichung zwischen aktuellem Skating und statischem oder (leicht) variablem Antiskating...


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Seitliche Komponenten git's freilich - mir fiele da zunächst Platten-Exzentrizität ein,


    Also eine Exzentrität dürfte bei 33 U/min ja eine Anregungsfrequenz von ca. 0,5 Hz haben und somit eher nicht so relevant für seitliches Resonieren der Nadel sein, aber das Phänonen, daß die Nadel in alle Richtungen schwabbelt, wenn sie durch eine " Bodenwelle " läuft konnte ich bei meiner sehr weichen Ortofon M 20 E Super ( 40er cu horizontal ) auch beobachten.
    Besonders kurze steile Rampen, die sich manchmal als Pressfehler am äußeren Umfang der Platte befinden regen das besonders gut an. Es scheint also, daß eine rein vertikale Störung durchaus auch eine horizontale Resonanzreaktion hervorrufen kann.


    Grüße, Markus

  • Hallo,


    Exzentrität alleine halte ich auch für eher unproblematisch, selbst bei 78upm würde die mögliche Resonanz bei nur ca. 1,3Hz liegen. Das alleine dürfte keinen Tonarm zum Pendeln bewegen. Möglich aber bei Wechselwirkung mit gleichzeitig vorhandenem Höhenschlag (oder allgemeiner vertikal Bewegung), das kann unter ungünstigem Zusammenwirken sicher auch ein seitliches Pendeln auslösen.


    Und das die Skatingkraft über die gesamte Spielzeit einer Plattenseite ja keine Konstante ist hatte ich nicht bedacht. Auch dadurch dürften horizontale Auslenkungen (Resonieren) angeregt werden können. Wenn die Anti-Skatingkraft immer gleich der Skatingkraft wäre, würde sie als mögliche Erregungsquelle rausfallen. Dem ist in der Praxis aber nicht so.


    viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Markus: Mann kann das Eiern aber auch einfach als recht elastischen Stoß ansehen - und der Witz an den Eigenresonanzen ist ja, dass die quasi immer ein bisschen mitspielen, egal ob gezielt angeregt oder nicht (aber freilich umso heftiger, desto gezielter...). Man könnte auch sagen je eier, desto mitwabbel. :)


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

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