Reparaturtip 1219

  • Hallo,


    Bisher habe ich alle Motoren auseinander bekommen. Den Motor in die eine Hand nehmen und mit einem Holzklotz an die Kante der unteren Schale halten.
    Den Holzklotz kannst Du mit dem Daumen der Hand halten. Ist etwas kniffelig, geht aber wunderbar. Nun mit einem Hammer einmal leicht auf den Holzklotz "hauen". Dann die andere Seite. Immer Abwechselnd. Dann wirst Du sehen wie schön sich die Hälften Stück für Stück trennen. Alles schön vorsichtig.


    Blos nicht mit Gewalt da rangehen. So ein Motor ist schneller kaputt- gekloppt als man gucken kann. Und Nein! Kein Rostlöser, Öl oder ähnliches verwenden.





    Guck mal Hier: Motor- Wartung

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Moin!


    Habe meinen Motor nach dieser Anweisung auseinander bekommen. Ganz vorsichtig und mit Gefühl! ;)


    Website "Dual und Vinyl" von Markus Babicz

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Hi Achim !

    was wäre dann das richtige Öffnungswerkzeug?

    Das habe ich mich selber auch schon gefragt.
    Eigentlich müßte das was sein, wo man die eine Schale in mindestens drei "Krallen" einspannt, dann das gleiche nochmal obendrauf und dann über einen Zugmechanismus gleichmäßig und parallel ziehen. *Ein* Deckel muß dann runtergehen.
    Das Problem ist der große Abstand. Das ist mit schräg angesetzten Seegeringzangen manchmal zu brücken, mit Schraubendrehern nur bedingt oder nur ein Stück weit. Oder man baut sich ein Ding, was den freien Teil des Stators ringförmig umfaßt und einen umlaufenden Ansatz bildet, entweder die obere oder untere Schale abzuhebeln. Hmmm. Muß ich nochmal in Ruhe draufrumdenken, ob mir was gescheites einfällt.


    Leider bin ich kein Maschinenbauer (nicht mal ein Orgel- oder Vogelbauer ...) und habe keinen großen Maschinenpark für sowas. Es müßte was "aus dem Baumarkt" sein. Mal gucken. Ich habe irgendwo noch so einen billigen Ölfilterschlüssel, der aus Metallstücken besteht. Der mußte groß genug sein, daß man den um den Stator herumkriegt, anzieht und dann mit einem normalen "großen" Schaubendreher hebeln kann. Ich wühle mal in meiner alten Auto-Werkzeugkiste.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Achim,


    wenn du das Öffnen eines Dosenmotors schnell und materialschonend erledigen möchtest, dann besorge dir eine Sicherungsringzange für Außenringe. Kostet nicht viel und hilft enorm.
    Den Ansatzpunkt für die Zange siehst du auf dem Bild.


    Gruß
    Björn

    Hallo Björn,


    sorry, das hatte ich vergessen: Habe ich schon versucht:
    Da bewegt sich nichts ...


    Gruß
    Achim

  • Hallo Achim,


    ein bischen WD40 hilft da wirklich gut.
    Bevor jetzt alle auf mich einprügeln: ich spreche von einem sehr sparsamen Einsatz von WD40 (oder einem anderen Rostlöser), nicht von ersäufen in Selbigem.
    Nur so viel von dem Zeug aufbringen, daß die Kapillarwirkung es reinzieht (eventuell mit einer Spritze mit dünner Nadel), dann ruhig eine Stunde einwirken lassen und dann nochmal probieren den Motor zu öffnen. Gegebenenfalls das Ganze wiederholen.
    Das hat mir bei einer extremen Motor-Bitch den Tag gerettet.


    Edit: Manchmal hilft auch schon das Erwärmen des Motors mit einem Fön.


    Gruß
    Björn

    2 Mal editiert, zuletzt von Vrumfondel ()

  • Hallo,
    also ich kann Björn nur zustimmen. In dieser Woche habe ich (erstmalig in meinem Leben!) einen1019 und einen 1219 Motor mit einer Seegeringzange geöffnet. Die Motoren waren definitiv seit ihrer Herstellung nicht geöffnet wurden.
    Es hat keine halbe Minute gedauert.


    (Da ich ungeschickt war - nach dem Warten des Motors - die Halbschaalen wieder zusammenzusetzen und verkantete, war das auch kein Problem. Beim vierten Zusammensetzen (zwischenzeitlich die verkanteten Halbschaalen wieder mit der Zange auseinandergedrückt) lief dann alles wie es soll.)


    Bei den Zangen gibt es unterschiedliche:
    1. die beim Drücken auf die Hebel zusammengehen (Seegeringzaange für Innensicherungsringe - die funktionieren nicht - jedenfalls im Selbstversuch war das so - da man beim Auseinanderdrücken der Hebel nicht genug Kraft aufwenden kann - ich jedenfalls nicht)
    2. die beim Drücken der Hebel auseinandergehen, das ist die richtigeZange: Seegeringzange für Außensicherungsringe


    Ich fand diese Technik so bestechend , dass man vielleicht die Anleitung: Motor- Wartung um den Hinweis von Björn ergänzen sollte. Ich hatte ihn hier in den Tiefen des Forums aufgeschnappt (wahrscheinlich war es ein Hinweis von Björn).
    Gutes Gelingen
    Jürgen

  • Endlich,
    nach einer weiteren Viertelstunde mit Hammer und Buchenstab und dann mit meiner Seegerringzange (ist auch eine für Außenringe):
    Es ist ein gutes Gefühl, wenn man merkt, wie das Ding anfängt sich zu öffnen ;--)


    Euch vielen Dank für die Aufmunterungen!


    Gruß
    Achim

  • So, kurzer Zwischenstand: Wie oben schon geschrieben: Modeselektor und Geschwindigkeitswählhebel gewartet und laufen wieder gut.
    Motor geöffnet und geschmiert, der Spiegel sah ziemlich gut aus, den habe ich nicht umgedreht. Dann mit M 2.5 Schrauben wieder geschlossen.
    Zum Öffnen des Motors bin ich am besten mit einem zurechtgehobelten Stückchen Buchenholz zurecht gekommen, danach mit einer Seegerringzange ...
    Mit dem großen Schraubendreher, meiner war wohl gehärtet, hab' ich eher nur Macken in die Umrandung gemacht.
    Ich häng' 'mal ein paar Bilder an. Das Buchenholzstäbchen ist ~1cm stark, wenn man auf beiden Seiten eine Phase anhobelt, kann man es gut ansetzen.


    Jetzt aber:
    Die Automatik funktioniert (fast), aber die Antiskatingkraft setzt schon ein, bevor die Nadel die Plattenrille erreicht hat.
    Dadurch fährt der Arm wieder zurück auf Start. Wenn ich die Antiskatingkraft auf Null setze, senkt sich der Arm, wie er soll.
    Ich habe den Eindruck, daß das Antiskating schon funktioniert, aber eben zu früh einsetzt.


    Hat jmd. eine Idee?


    Gruß
    Achim



    PS: Seit gestern habe ich ein neues Problem: Einen 701 1. Serie. Sieht ziemlich gut aus, das Problem :D

  • Hallo Achim,


    du solltest mal nachschauen, ob die Anti-Skating-Scheibe eventuell gerissen ist (ist häufig der Fall).
    Wenn das Teil defekt ist, ist keine vernünftige AS-Einstellung mehr möglich.
    Im Fall des Falles bekommst du AS-Scheiben beim Board-Mitglied Hephaistos.


    Gruß
    Björn

  • Hallo zusammen,
    nachdem ich mir hier den Thread durchgelesen habe, habe ich mir vorgenommen, meinem 1219 auch mal eine Motorwartung zu gönnen. Tatsächlich, der Lagerspiegel war bereits merklich eingelaufen. Nach der Reinigung der Teile mit Isoprop habe ich den Lagerspiegel umgedreht, alles zusammengebaut und die Ölung vorgenommen. Es wird wohl die "letzte Ölung" gewesen sein, denn ein nochmaliges Drehen des Lagerspiegels wird es nicht geben... :) Daher die Frage an Peter den Dauerbastler aus dem Lipperland, ob er schon "adäquaten Ersatz" für das Teil gefunden hat. Ich habe hier noch einen Dosenmotor liegen, an dem würde ich dann ggf meine Versuche machen.


    Wie ich das Chassis vor mir liegen hatte, ist mir aufgefallen, dass in der AS-Scheibe ein feiner Riss war. Glücklicherweise hab ich hier noch Ersatz von Hephaistos liegen, so dass dieses Malheur schnell beseitigt werden konnte. Und zu guter Letzt, das Tellerlager hab ich auch gereinigt und geölt, der Teller hat gar nicht mehr aufgehört zu drehen.... (über 3 Min. Nachlaufzeit bei 78 RPM) ;)


    Fazit: es ist schon empfehlenswert, öfters einen Blick ins Dual-board zu werfen :thumbup:


    Grüße Ernie

  • ja Ernie,
    hier im Dual-Board herrscht geballtes Wissen für ziemlich alle Probleme :thumbup:


    auf daß unsere Duals noch lange lange leben :thumbup:
    Albert

    Gruß
    Albert

  • Hi Ernie !

    Daher die Frage an Peter den Dauerbastler aus dem Lipperland, ob er schon "adäquaten Ersatz" für das Teil gefunden hat.

    Gefunden noch nicht.
    Ich habe allerhand Ideen, was dafür in Frage käme, aber das Problem ist, an "Warenproben" zu kommen, um damit Experimente zu veranstalten.


    Aber ich bin aus eigenem Interesse "hart am Thema".


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo zusammen,


    Es wird wohl die "letzte Ölung" gewesen sein, denn ein nochmaliges Drehen des Lagerspiegels wird es nicht geben... Daher die Frage an Peter den Dauerbastler aus dem Lipperland, ob er schon "adäquaten Ersatz" für das Teil gefunden hat.


    Meine Idee wäre den Lagerspiegel abzuschleifen und wieder zu polieren. Aber: Mein 1219 ist ungefähr so alt wie ich und den Motor habe ich nach 45 Jahren erstmalig überholt. Wenn das das Wartungsintervall für die Motoren ist, dann ist mir relativ egal, was bei der nächsten Wartung mit dem Lagerspiegel los ist :thumbup: !


    Und zu guter Letzt, das Tellerlager hab ich auch gereinigt und geölt, der Teller hat gar nicht mehr aufgehört zu drehen.... (über 3 Min. Nachlaufzeit bei 78 RPM)


    Ich fette das Lager immer mit viel Kugellagerfett. Das ist schlecht für die Nachlaufzeit (~ 45 sec bei 33 U/min), aber gut gegen das Rumpeln!


    Gruß Roland

  • ich habe .selber als Anfänger die Geschwindigkeit Umsteller repariert. Kein so ganz leichtes Unterfangen. Beim Zerlegen rate ich dir von den einzelnen Arbeitsschritte Bilder zu machen, dann ist der Einbau einfacher. der Regler scheint komplett verharzt zu sein, so dass du ihn reinigen musst und anschließend zum Beispiel mit Melkfett neu schmieren Pimpel und antik Skating Scheibe scheinen die Probleme beim Rücklauf zu verursachen. Du solltest den ganzen Plattenspieler komplett reinigen enthartzen und neu schmieren beziehungsweise ölen. Im Forum unter Anleitung findest du die Service Anleitung für den Plattenspieler mit teilezeichnung. Viel Spaß beim reparieren. Gruß roland

    In Verwendung : 704 in Egenbau Zarge, Thorens 145 MK II, Rega RP 3 TAD Edition.
    Weitere: 1229, 1219, 1249, 601...... :)

  • Hallo zusammen,
    ich muß diesen Thread leider noch einmal aufmachen: Also Geschwibndigkeitswähler funktioniert, Modeselektor funktioniert, Motor gewartet und läuft gut, Antiskatingscheibe sieht für mich gut aus, keine Risse zu erkennen, aber:


    Wenn ich den Lift mitten über dem Plattenteller anhebe, läuft der Arm zurück auf den Anfang (auf die Auflage).
    Genauso, wenn ich den Starthebel betätige: Der Arm senkt sich und kurz, bevor er die Platte erreicht, läuft der Arm Richtung Auflage.


    Wo muß ich suchen?


    Achim

  • Hallo Achim,


    Wenn Du den Arm "nur" ausgependelt (ohne Auflagegewicht und AS auf Null) in die Mitte schwenkst, was passiert dann? Schwenkt er dann auch recht schnell zur Arm- Ablage zurück?


    Wie viel Auflagegewicht stellst Du ein? Stimmt dieses überhaupt? (Waage vorhanden?)


    Ist die Friktionsfläche am Tonarm, dort wo die Lifthülse gegen den Arm drückt beim Anheben, Fett und Ölfrei?

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hi Achim,
    hast Du die Skating-Feder richtig verbaut? Ist das Tonarmkabel frei?
    Gruß Frank

    • Vinyl gehört auf den Teller! :)

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