Steuerverstärker LP Schaltplan CV1600

  • Hallo Dualfreunde,


    zwischen der Steuerverstärker LP und meinem CV1600 Schaltplan hab ich grad eine Differenz festgestellt. Im Schaltplan ist ein IC1156 eingezeichnet. Die Hardware hat aber genau an der Stelle zwei Spannungsregler, nämlich IC1160 (7815) und IC1161 (LM320).


    Wo finde ich den aktuellen Schaltplan?


    Ansonsten würde ich jetzt einfach hergehen und die beiden Spannungsregler tauschen. Statt dem LM320 würde ich gerne den 7915 einsetzen, nur wozu ist dieser Serienwiderstand, sieht so geflickt aus, notwendig, also ein Schaltplan der zur Hardware passt wäre gut.


    Und wenn jemand weiß was jetzt neuer ist, IC1156 oder Spannungsregler wäre ich dankbar. die Seriennummer meines CV ist 23531.


    Danke


    Grüße
    Manfred

  • Hi Manfred !


    Wenn auf dem Steuerverstärker die 3-Beiner sitzen, könnte es sein, daß sie dafür auch den RC4195-Regler auf dem Eingangsboard eingespart haben und die +/- 15V von dort dahin durchleiten statt die ungeregelten +/- 23V + Zweitregler.


    Der Widerstand sitzt im Ausgangskreis und dient -höchstwahrscheinlich- als Strombegrenzung. Er bewirkt nach meinem Verständnis auch ein gesteuertes Zusammenbrechen der Betriebsspannungen, so daß zuerst die positive, dann die negative Spannung wegbricht, wenn man das Gerät ausschaltet. Manche OpAmps mögen es nicht, wenn die negative vor der positiven Spannung wegfällt.


    Den würde ich unbedingt beibehalten, wenn Du auf einen 7915 umrüstest.
    (Wobei sich die Frage stellt: Warum, wenn das da funktioniert ?)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • (Wobei sich die Frage stellt: Warum, wenn das da funktioniert ?)


    Danke Peter,


    ich kann noch nicht sagen ob es funktioniert, bin am restaurieren. Und da vom Vorbesitzer ziemlich rumgebastellt wurde, und ich keinen aktuellen Schaltplan zur Schaltung habe, dachte ich, ich ersetze die beiden Spannungsregler nach Rep. Anleitung aus dem Board.


    Dann laß ich es mal so und schau ob es so tut, tauschen kann ich immer noch.


    Grüße
    Manfred


    Schaltplan hab ich jetzt auch gefunden, hing ganz hinten dran als Schaltungsvariante. Also mal sehen was mein CV1600 noch in sich birgt.

    Einmal editiert, zuletzt von DualManni ()

  • Hallo Manfred und Peter,


    die Änderung der Spannungsregler erfolgte ab Nr. 19 851.
    Auf der Eingansplatine sitzen nur noch die 6,8uF und auf der Steuerverstärkerplatine
    als IC 1161 LM 320 und als IC 1160 LM 341. Auch diese beiden haben nur den 6,8 uF am Ausgang
    gg. Masse. Der in deinem Verstärker enthaltene Widerstand findet sich nicht im Dual Schaltplan.
    Ich habe meinen letzten 1600 nach dieser Dual Vorgabe mit 7815 und 7915 umgerüstet.
    (Thread CV 1600 neue Spannungsregler). Lediglich die bei den 7815 und 7915 empfohlene
    Diode in Sperrichtung gg. Masse habe ich eingebaut. Ich habe mal gelesen, dass hauptsächlich
    die negativ-Regler bei geringer Last Scchwierigkeiten haben.


    peter, ich werde mir das Zusammenfallen der Spannungen mal ansehen.


    Viele Grüße, Robert

    Sitz ich am Schaltplan in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.... ;)

  • peter, ich werde mir das Zusammenfallen der Spannungen mal ansehen.

    ..... die gehen wunderbar symmetrisch gegen Null :)

    Wo finde ich den aktuellen Schaltplan?

    den findest du bei den Anleitungen: CV 1600 Nachtrag zu Servic Anleitung (die letzten 4 Seiten)

    Sitz ich am Schaltplan in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.... ;)

  • Hi !

    Lediglich die bei den 7815 und 7915 empfohlene
    Diode in Sperrichtung gg. Masse habe ich eingebaut. Ich habe mal gelesen, dass hauptsächlich
    die negativ-Regler bei geringer Last Scchwierigkeiten haben.

    Die Dreibeiner der 78xx und 79xx Familie neigen zu leichtem Schwingen, wenn sie mit geringer Last betrieben werden.
    Eine von den Herstellern vorgeschriebene Maßnahme ist der ganz dicht am Regler anzubringende 100nF Keramik gegen Masse, die ich bei der Korrekturmaßnahme vermisse.
    Die Diode im Ausgangskreis dient als Kappdiode, eigentlich ist bei größeren Kapazitäten hinter dem Regler und / oder langen Leitungen zum Verbraucher auch noch einer Invers-Diode vom Ausgang zum Eingang des Reglers vorgeschrieben, die das Entladen der nachhängenden Elkos über den Regler verhindern soll - bzw. Verhindern, daß der Ausgang gegenüber dem Eingang eine höhere Spannung aufweist, was den Regler killen kann.


    Beim CV1600 hängen aber nur ein paar µF dahinter, denen 1000µF Siebelkos hinter dem Gleichrichter gegenüberstehen. Ulkigerweise verzichtet Dual bei dem Gerät ganz und gar auf lokale Pufferkondensatoren an den OpAmps. Üblich ist, dort pro Chip nochmal 100nF jeweils an die positive und negative Betriebsspannung gegen Masse zu schalten, um Schwingungseffekte der Versorgung entlang der Leiterbahnen abzufedern.
    Das finde ich etwas kurzsichtig und es könnte helfen, feine Störungen aus dem Musiksignal rauszuhalten.


    Vielleicht bin ich auch nur zu anspruchsvoll ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Üblich ist, dort pro Chip nochmal 100nF jeweils an die positive und negative Betriebsspannung gegen Masse zu schalten, um Schwingungseffekte der Versorgung entlang der Leiterbahnen abzufedern. Das finde ich etwas kurzsichtig und es könnte helfen, feine Störungen aus dem Musiksignal rauszuhalten. Vielleicht bin ich auch nur zu anspruchsvoll ...

    Nöö, biste nicht.
    Üblich seit wann?
    Bei der damaligen Schaltungsentwicklung (1976) wurde auf soetwas noch keine Rücksicht genommen. Da war die Kosteneinsparung vorrangig das Ziel. Erst als Anfang der 90er Jahre die Zertifizierung und CE-Kennzeichnung eingeführt wurde mussten in diese Richtung Maßnahmen getroffen werden. Negativbeispiele vor dieser Zeit waren der CV1500RC und dann der CV440/441. Aber solche Maßnahmen nachträglich einzuarbeiten ist bei den genannten Verstärkern ganz schön aufwändig.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Peter,

    Eine von den Herstellern vorgeschriebene Maßnahme ist der ganz dicht am Regler anzubringende 100nF Keramik gegen Masse,

    bei einer Beschaltung von 78xx liegt ein 0,33uF vom Eingang und ein 0,1uF vom Ausgang gg. Masse.
    Die Dual Entwickler haben aber die 6,8uF am Ausgang belassen.


    Schwingungen auf der Gleichspannung sind mir nicht aufgefallen. (Der sichbare Schmutz liegt < 50mv)

    Die Diode im Ausgangskreis dient als Kappdiode

    Kappdioden kenne ich eigentlich eher von Relaisspulen zum Schutz vor der Induktionsspannung.


    Viele Grüße, Robert

    Sitz ich am Schaltplan in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Tantalis ()

  • Die Dual Entwickler haben aber die 6,8uF am Ausgang belassen.

    Weil die Tantalis :D einen kleinen ESR haben.

    Kappdioden kenne ich eigentlich eher von Relaisspulen zum Schutz vor der Induktionsspannung.

    Richtig. Aber auch als Schutzdiode an Spannungsreglern zum Ladungsausgleich.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hi !

    Kappdioden kenne ich eigentlich eher von Relaisspulen zum Schutz vor der Induktionsspannung.

    Ja. Unter anderem.
    Grundsätzlich ist die Funktion, daß falschpolige Fremdspannung vom Ausgang ferngehalten wird.
    Das wird mit dieser Diode erreicht.


    Schwingungen auf der Gleichspannung sind mir nicht aufgefallen. (Der sichbare Schmutz liegt < 50mv)


    Was vermutlich Restbrumm, dem offenen Gehäuse und der Leerlauf-Situation geschuldet ist.


    Interessant wird der Spaß erst, wenn die Verstärkerstufen richtig arbeiten müssen. Die Leerlaufstromaufnahme eines OpAmp-Paares liegt bei ein paar Milliampere. Im Fall meines "Lieblings"-TL071 bei 1.4 - 2.5mA pro Verstärker. Je nach Schaltung kann sich das auch verzehnfachen und dann spielen die Leitungswiderstände der Versorgung schon eine Rolle und es ist "Good Practise" lokale Pufferkondis an den Chips anzubringen. Nicht nur in der Digitaltechnik ...


    Gib' mal z.B. über den Tape- oder Tuner-Eingang ein Signal auf das Gerät. Lautsprecher abgeschaltet und Volume auf Null und Eingangswahl auf z.B. Phono gedreht.
    Dann "arbeitet" von der Sache her ja nur das eine OpAmp-Paar, was als Eingangspuffer für den Eingang dient ....
    Guck' Dir da mal die Gleichspannung direkt am OpAmp an, ob sich an der relativen Ruhe was ändert.
    Dann mal auf den Eingang umschalten und die Klangregelung aktivieren. Bums - kommen vier oder fünf OpAmps dazu, die auch das Signal verstärken müssen. Ich schätze mal, daß spätestens da Unruhe in der Versorgung aufkommt.


    (Ich wollte das schon lange mal bei meinem CV1400 machen, hab' bisher nur nie Zeit dafür gehabt. Und es ist nicht wirklich warm in meiner Bastelecke im Lager ...)


    bei einer Beschaltung von 78xx liegt ein 0,33uF vom Eingang und ein 0,1uF vom Ausgang gg. Masse.

    Im Zusatzplan für den 1600er ist nichts davon zu sehen. Da sind die Dreibeiner nackt ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Hajo,

    Weil die Tantalis :D einen kleinen ESR haben.

    :D ja, Elko war als Nick schon vergeben...und die blauen Perlen fand ich immer schon ganz lustig,
    aber da will ich jetzt nicht weiter OT abschweifen.


    Auch ein normaler 6,8uF müsste doch Schwingungen gegen Masse ableiten und das noch besser als ein 0,1uF.



    Viele Grüße, Robert

    Sitz ich am Schaltplan in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.... ;)

  • .... werde ich machen, aber jetzt habe ich Küchendienst, sonst schimpft die Gemahlin, wenns nichts zu essen gibt.....


    Gruß aus Augsburg, FCA gewinnt gegen VFB :thumbup:

    Sitz ich am Schaltplan in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.... ;)

  • Guck' Dir da mal die Gleichspannung direkt am OpAmp an, ob sich an der relativen Ruhe was ändert.


    Hi Peter, HaJo, Tantalis,


    beachtet dabei aber, dass die Masse hier mithüpfen kann. Ich kenn so was aus schnellen Digitalschaltungen. Auch bekannt als "Ground bouncing". Noch dazu war die Masseführung, ohne Masselage, nicht gerade das gelbe vom Ei.


    Eine differenzielle Messung zwischen Masse und Versorgungsspannung wäre hier hilfreicher, oder? ?(


    Wenn mein CV1600 mal läuft dann nehme ich mir diese Messung mal vor.
    Grüße
    Manfred

  • Auch ein normaler 6,8uF müsste doch Schwingungen gegen Masse ableiten und das noch besser als ein 0,1uF.

    Das kommt auf die Schwingungen an. Für hochfrequente Spikes (z.B. Schaltknackse auf dem Netz) sind die ker. 100nF Kondensatoren zum Filtern besser geeignet. Diese Spikes marschieren gerne von außen kommend kapazitiv über den Transformator in die Stromversorgung und dann weiter zu den OPs. Die serienmäßig vorhandenen Tantal-Elkos können das auf Grund ihres kleinen ESRs ebenfalls abblocken. Wenn man jetzt die 6,8µF Tantalelkos aus- und normale Elkos einbaut ist diese Funktion nicht mehr gegeben. Es wäre deshalb besser parallel zum jeweiligen Elko einen ker. Kondensator einzubauen.

    Ich kenn so was aus schnellen Digitalschaltungen. Auch bekannt als "Ground bouncing".

    Da spielt die Masseführung auch eine viel größere Rolle. Bei Digitalschaltungen ist durch das hochfrequente Schalten der Gatter (vor allem bei C-MOS-Bausteinen ohne internen Arbeitswiderstand) und der dabei entstehende kurzzeitige Kurzschluss der Stromversorgung eine viel größere Beeinflussung möglich. Da sollten alle ICs Stützkondensatoren haben. Wie auf dem Bild.

  • Hi HaJo !

    Wie auf dem Bild.

    ... was es leider irgendwie nicht raufgeschafft hat.
    Ich kriege für einen kurzen Moment was angezeigt ... aber es verschwindet wieder. Uffa !


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • ... was es leider irgendwie nicht raufgeschafft hat.

    Peter, du warst sicherlich zu schnell. Jetzt müsste es aber klappen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Peter, HaJo, Manfred,

    also ich hab das jetzt am Wochenende an verschiedenen Stellen gg. Masse gemessen und diverses Geschalte ausprobiert,
    konnte aber keine nennenswerten Veränderungen sehen. Die Amplitude des 50 mV Schmutzes hat sich bei durchgeschaltetem Einganssignal
    mit diesem geringfügig in der Amplitude bewegt. Auch in der Horizontalen gab es kleine Verschiebungen.


    Ich vermute, dass der Leerlaufstrom über die Kappdiode, die Kondis, die OP-Amps und die Transistoren des Phono-Vorverstärkers
    die 78/79 er schon in einen stabilen Bereich bringt und mit Signal die Zusatzbelastung der arbeitenden Op´s gar nicht so arg in´s Gewicht fällt.

    Eine differenzielle Messung zwischen Masse und Versorgungsspannung wäre hier hilfreicher, oder? ?(

    ?( puuh, meine Messtechnik ist auf dem Stand von 1982 stehen geblieben...

    "Ground bouncing"

    .....das hat uns damals in Digitaltechnik auch keiner gesagt oder ich hab´s verpennt :sleeping: (war eh nicht so mein Ding)


    Die 100 nF habe ich jetzt nachträglich eingebaut, danke HaJo und Peter für die Erklärung.


    Viele Grüße, Robert

    Sitz ich am Schaltplan in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.... ;)

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