[CS 5000] Kontaktprobleme bei Übergang zum Tonarm

  • Moin,

    mein CS 5000 ärgert mich mal wieder. Ist wohl seine Rache dafür, dass er einige Monate in die Vitrine verbannt war.

    Problem: Wackelkontakt an der Übergabestelle zwischen Headshell und Tonarm.

    Symptome: zeitweilige Kanalausfälle. Das sieht dann konkret so aus: Man drehe die Überwurfmutter (ÜM) ab, wackle ein wenig an der Headshell, Kanal ist wieder da, ÜM wieder drüber, Kanal wieder weg. Wieder ein wenig nachjustiert: Beide Kanäle da, ÜM drüber und noch geht's. Dann Tonarm über Platte = Headshell angefasst und schon ist wieder ein Kanal weg oder spielt leise. Manchmal kann ich einige Platten spielen. Am nächsten Morgen geht das Theater wieder los.

    Gibt's dauerhafte Abhilfe?

    Was besagen eure Erfahrungen? TIA

    Viele Grüße

    Jochen

  • Hallo,

    das Problem liegt meistens im Headshell. Da ist ein kleiner 4 poliger Stecker eingeschnappt. Bei manchen Headshells ist dieser Schnappverschluss nicht mehr ganz fit. Dann verschiebt sich der Stecker, wenn das Headshell per Überwurfmutter angezogen wird. Da hilft dann nur ein Tropfen Kleber.

    Gruß Alfred

  • Danke, ich vergaß zu erwähnen, dass ich keine originale Headshell verwende, sondern eine neue ohne VTA-Verstellung. Da scheint der Einschub fest "vergratet" zu sein. Aber tonarmrohrseitig hatte sich ein Pin "verdrückt". Nu ist der wieder gerade, mal sehen, ob Ruh is mit die Malesche.

    Sowas kommt halt bei billigen SME-Nachbauten raus. ;)

    Viele Grüße

    Jochen

  • Ich habe noch bei keinem Headshell-Anschluss eine derart störungsanfällige und dämliche "Lösung" erlebt, wie beim CS 5000. Und das, obwohl es seit Jahrzehnten problemlos funktionierende SME-Anschlüsse gab. Damit muss man beim 5000er leben.

    Grüße,

    Albert

    Grüße,
    Albert

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    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Es jibt ja bei dem noch so'n paar Eigentümlichkeiten der Marke "dämlich". Aber Dual hat in meinen Augen keinen schöneren Dreher gebaut. Und wer schön sein will, muss leiden, sagt der Volksmund. Aber irgendwann kommt mir ein Dreher mit SME an Land...

    Viele Grüße

    Jochen

  • hallo,

    die lösung ist wirklich nicht optimal, vor allem beim vta-headshell hab ich immer probleme. wenns brummfrei läuft und ich am vta-rädchen drehe, ist der brumm wieder da.

    hat den dreher schon mal jemand durchgehend verkabelt?

    romme

  • Hallo Albert,

    Ich habe noch bei keinem Headshell-Anschluss eine derart störungsanfällige und dämliche "Lösung" erlebt, wie beim CS 5000. Und das, obwohl es seit Jahrzehnten problemlos funktionierende SME-Anschlüsse gab.

    so hart würde ich jetzt auch nicht gleich urteilen :D . Das mit dem SME-Anschluss stimmt zwar, passt aber nicht zur Philosophie des geraden Tonarmes von Dual, ebensowenig zum Ansatz "niedrige Masse".

    Den "Überwurfmutter-Anschluss" habe ich mir schon ganz im Detail zu Gemüte geführt. Das größte Problem scheint hier die schwankende Fertigungsgenauigkeit zu sein (Passungsmaße im gespritzen Kunststoff ;( , schief eingepresste Endstücke im Tonarmrohr :thumbdown: ). Das Ganze ist dann noch kombiniert mit der etwas unglücklichen Konstruktion des Endanschlags. Man weiß eigentlich nie, ob die vorgesehene Endposition erreicht ist. Die Mutter muss bzw. darf gar nicht bis Anschlag aufgedreht werden. Der konstruktionsseitig vorgesehene Anschlag ist erreicht, wenn der Kunststoffring um die Kontaktpins am Tonarm innen im Headshell auf Anschlag geht. Da manche Headshells aber zum Ende hin sehr streng sitzen, weiß man nie wann man aufhören muss an der Mutter zu drehen :S .

    Gruß Alfred

  • Seit ein paar Tagen nervt er mich wieder, der CS 5000 mit seinen Kontaktproblemen und Kanalausfällen. Eigentlich (Radio Eriwan) sieht nichts verrutscht aus. Aber einer der Pins (im Tonarm) sieht ein wenig seitlich "verdrückt" aus. Welcher Pin ist da eigentlich wofür zuständig (linker/rechter Kanal Signal und Ground)?

    Viele Grüße

    Jochen

  • Hallo,

    ich habe mich wegen eines total ausgefallenen Kanals (Du hast darauf geantwortet :) ) heute mit dem Teil ausgiebig beschäftigt. Es sieht so aus, dass die Anordnung der Weiblein im Headshell eine exakte Projektion der Stiftanordnung des TA-Systems ist. Die pro Kanal zuständigen Stifte stehen also an den diagonal gegenüber liegenden Ecken eines Quadrats.

    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • das Problem liegt meistens im Headshell. Da ist ein kleiner 4 poliger Stecker eingeschnappt. Bei manchen Headshells ist dieser Schnappverschluss nicht mehr ganz fit

    So, so - seit 2 Jahren steht das Problem nun also vor sich hin und wurde nicht beseitigt. ;)

    Alfred, wie bekommt man denn den Stecker raus, um den Kleber zu applizieren? Und ich sehe da auch keinen Stecker, sondern eine Buchse in der VTA-Shell, deren vier "Kanten" bündig mit dem Anschluss für den Arm abschließen. Reingerutscht ist die Buchse also offenbar nicht, sofern sie ab Werk bündig abschließen soll.
    Wenn die Headshell dennoch das Problem ist, wie genau bringt man der Manieren bei?

    Edit: Wenn andererseits der Stecker im Arm der Übeltäter sein sollte, wie kommt man dem bei, ohne Pins oder Kabel auszureißen?

    Viele Grüße

    Jochen

  • Alfred, wie bekommt man denn den Stecker raus,

    Hallo Jochen,

    ich der Stecker geht in Richtung Tonarmrohr raus. Man muss ihn mit einem kleinen Schraubendreher einfach rausdrücken. Hier mal eine kleine Bilderserie, wie es geht:

    Die Bilder sind zwar vom CS750-Headshell. Aber der Ausbau funktioniert genau gleich. Im letzten Bild ist auch die Nase gut erkennbar, die dem Stecker einen Anschlag nach hinten bieten soll. Wenn die abgenudelt ist, gibt es die besagten Kontaktprobleme, weil der Stecker einfach nach hinten rausgedrückt wird.

    Edit: Wenn andererseits der Stecker im Arm der Übeltäter sein sollte, wie kommt man dem bei, ohne Pins oder Kabel auszureißen?

    Falls die Pins im Tonarmrohr das Problem sind, muss das Tonarmrohr getauscht werden. Der 4-polige Stecker ist dort eingepresst und verstemmt. In einem solchen Falle würde ich die Umrüstung auf mein "langes" Tonarmrohr empfehlen. Dann passen nämlich die CS505-2 Headshells. Die haben eigentlich nie die Kontaktprobleme und sind auch noch erhältlich :D . Das sieht dann so aus:

    Gruß Alfred

  • Alfred,

    Klasse! Herzlichen Dank! Wenn du jetzt noch ein Bild von der Headshell aus Richtung Tonarm machen könntest? Mich interessiert, wie der Stecker richtig sitzen müsste.

    Viele Grüße

    Jochen

  • Das mit dem SME-Anschluss stimmt zwar, passt aber nicht zur Philosophie des geraden Tonarmes von Dual, ebensowenig zum Ansatz "niedrige Masse".

    Der CS5000 hat einen mittelschweren Tonarm (also keine "niedrige Masse"). Auch ist es für die Masse vergleichsweise wurscht, ob dieser komische Dualanschluss mit extrem anfälligem "Schlitten" verwendet wird, oder ein ein SME-Anschluss mit ein bisserl mehr Durchmesser bei der Verbindungsmutter.

    Warum sollte der Dualanschluss besser zu einem geraden Tonarm passen ? Hat ja auch das SME-Anschluss-prinzip - ist nur ein bisserl kleiner.

    Grüße,
    Albert

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  • ... dieser komische Dualanschluss mit extrem anfälligem "Schlitten"...

    Warum sollte der Dualanschluss besser zu einem geraden Tonarm passen ?

    Nun ja, es gibt halt kein Headshell mit SME-Anschluss für gerade Tonarme. Insofern hat Dual selbst was gebaut.

    Der "komische" Dualanschluss wäre in seiner ursprünlichen Form, wie er beim CS630 oder CS455 eingesetzt wurde, ja nicht so anfällig. Irgendwie haben es die Dual-Leute dann hingebracht den Anschluss für den CS5000 oder CS750 so umzukonstruieren, dass der Stecker nicht richtig fixiert ist :( . Ich nehme an, ursächlich für die Umkonstruktion war der Platzbedarf zum Einbau des "einstellbaren VTA"-Features :/ .

    Gruß Alfred

  • Wenn du jetzt noch ein Bild von der Headshell aus Richtung Tonarm machen könntest?

    Hallo Jochen,

    hier mal je ein Bild von der Steckerseite des Tonarmkopfes des CS5000 und vom CS750:

    Man sieht, dass der Stecker sitzt ca. 1-2 mm versenkt im Gewindestutzen sitzt, wenn er innen auf der "Anschlagposition" sitzt.

    Gruß Alfred

  • Alfred, nochmals ganz herzlichen Dank. Ich denke, dass bei mir also ein armseitiges Problem vorliegt, zumal die Kontakschwierigkeiten bei mehreren Headshells auftreten und der eine Pin ein wenig schief sitzt. Mal schauen, ob ich da was hinbekomme, ohne den Arm zu tauschen. Denn mit Armtausch wäre ja wohl Neuverkabelung verbunden. Und davon lasse ich hübsch die Pfoten.

    Viele Grüße

    Jochen

  • Denn mit Armtausch wäre ja wohl Neuverkabelung verbunden. Und davon lasse ich hübsch die Pfoten.

    Hallo Jochen,

    so schwer ist das aber nicht. Die Ersatztonarmrohre sind ja schon verkabelt ;) . Letztlich ist der Tausch mehr eine feinmechanische Arbeit. Die feinen Käbelchen müssen ledigiglich am Ende der Arbeiten an die Anschlussplatte unten am Tonarm gelötet werden.

    Gruß Alfred

  • Herzlichen Dank für Dein Foto zum Vergleich der beiden Tonarme, Alfred!

    Eine Frage habe ich dazu: Der Tonkopf ist ja nicht von Ungefähr gekröpft, die Kröpfung dient dazu, den durchschnittlichen tangentialen Spurfehlwinkel zu minimieren. Also ist nicht allein die gesamte Länge für die Austauschbarkeit entscheidend, sondern auch das Maß, um das der Stylus, von oben betrachtet, zur Tonarm-Längsachse nach innen versetzt ist. Dem Augenmaß nach könnte diese Bedingung laut Deinem Foto erfüllt, könnten also besagte Maße identisch sein. Wie siehst Du das? Kann man das eventuell messen?

    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Hallo Uwe,

    die Kröpfung der Headshells ist gleich. Die effektive Tonarmlänge bleibt auch gleich. D.h. die Tonarmgeometrie bleibt unverändert ;) .

    Gruß Alfred

  • Verflucht soll's sein, der Bursche will mich wieder ärgern. Wir haben drei Headshells, eine VTA und zwei vom 750er.

    Die eine 750er lief bis vor ein paar Tagen ohne Probleme, dann habe ich die VTA genutzt, die auch ohne Probleme läuft. Nun die zweite 750er: kein Signal. die testhalber wieder applizierte erste 750 bietet mittlerweile auch nur noch einen Kanal an. Die VTA beide.

    Bei allen drei sitzen die oben angesprochenen Stecker in Position, sind also nicht verschoben. Die Kontaktstifte im Tonarm stehen hübsch parallel und sollten eigentlich in die Buchsen in der Headshell kontaktieren. Die Systeme sind in Ordnung.

    Verdammt, es kann doch nicht so schwer sein, in einer engen Buchse (spart euch die blöden Bemerkungen, ich hab schlechte Laune) den Kontakt herzustellen, zumal das bei der VTA-Headshell ja auch klappt. Ich könnte mir Korrosion vorstellen in der Headshell, aber da kannst ja nicht genau reinschauen, um diese Option zu prüfen. Kabelbruch kann ich auch nicht sehen.

    Also 750er-Headshells zwei Fälle für die Tonne? Sind die als anfällig bekannt?

    Viele Grüße

    Jochen

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