601 Der ewige Plumpser

  • Moin..........und frohe Ostern :),


    nachdem ich vor etwa 3 Wochen, einen ziemlich verstaubten 601er für 15€ ergattert habe und der Bursche 4 Stunden später, gereinigt, gefettet, geputzt und mit polierter Haube an meiner Anlage hing, stellte im mich dem größten Martyrium der letzten 2 Jahre ;). Lift entplumpsen......... Wenn ich geahnt hätte, was da auf mich zu kommt, ich hätte den Dreher da stehen lassen, wo ich ihn gesehen habe.
    Flugs eingelesenen, hier im Forum, Öl bestellt und den Lift ausgebaut........ Nachdem dann das Öl geliefert wurde, hab ich das Teil schön in seine Bestandteile zerlegt, liebevoll gereinigt:), sorgfältig mit neuem Öl (500000) eingestrichen und alles wieder zusammengebaut.
    Nachdem dann alles wieder da war, wo es sein soll, hab ich erwartungsfroh und mit triumphierendem Lächeln den Lift betätigt...........äaähhhhhh...ja..:( Das Ergebnis, war sehr enttäuschend. Der Spieler, wurde dann trotzdem erst mal in Betrieb genommen, in der Hoffnung, dass es mit der Zeit besser wird. :)
    Wurde es nicht!!
    Also, alles von vorne........ Ich weiß nicht, wie oft ich mittlerweile dieses Teil ein und ausgebaut, gesäubert und geschmiert und verflucht habe.
    Er lässt das plumpsen nicht.
    Ich weiß mir keinen Rat mehr...... Zwischendurch, kam mir bei geöffneter Balkontür auch mal der Gedanke, ob man die Flugkurve eines Plattenspielers, nicht per Video festhalten sollte.........
    Aber das ist eine andere Geschichte und die, wird ein anderes mal erzählt!
    Dann hat sich freundlicherweise auch noch das Drucklager (201) zerlegt, welches ich immer noch als Ersatzteil suche!!!
    Wenn jemand noch einen hilfreichen Hinweis zur Verlangsamung der Absenkgeschwindigkeit hat,................ich wäre soooooo dankbar :D. ( Tieropfer, in Form von Hähnchenkeulen, haben die Dual Götter bis jetzt auch nicht milde stimmen können und ich glaube auch nicht, dass die Lösung 42 ist );)


    Gruß
    Torsten

    Gruß Torsten

  • Hi Thorsten !


    Weiß' nicht, was ich Dir raten soll. Ich habe vier 601er und bei allen war der Lift anfangs ziemlich rabiat.
    Bei allen wurde der Liftbolzen ausgebaut, gereinigt, die Führung "ausgespült", um die alten Reste da raus zu kriegen, neu mit 500.000er Silikon behandelt, zusammengebaut und einen Tag stehengelassen. Danach haben die Lifte eine Absenkgeschwindigkeit von ca. 1 Sekunde vom Losschnipsen des Lifthebels bis zum Aufsetzen. Das ist immer noch relativ schnell, aber da die "Abwurfhöhe" über der Platte auch nur rund 5 - 6 mm beträgt, durchaus vertretbar. Und weit vom "Hacklift" entfernt, wie er anfangs war.


    Was passiert, wenn Du bei Deinem den Lift auslöst ?
    Fällt der Arm sofort runter oder bleibt er noch einen Augenblick angehoben, bis er abstürzt ?


    In dem Fall würde ich vermuten, daß im Drehlager was klemmt. Der Liftbolzen zieht sich nach unten zurück, der Arm verharrt im klemmenden Lager - und wenn sich das löst, stürzt er nach unten, statt sich durch den Liftbolzen geführt abzusenken. Hast Du mal die Reibung des Vertikallagers am Arm bei AK 0 / AS 0 geprüft, ob der reibungsfrei pendelt ?


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    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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  • Ach ja ....


    ... Gerüchten zufolge ist 500.000er Silikonöl nicht gleich 500.000er.


    Es gibt verschiedene Silikonqualitäten und -verwendungen und die Viskosität wird anscheinend mit unterschiedlichen Methoden ermittelt. Üblich ist bei Ölen der Kugelfalltest. Bei meinem 500.000er Silikonöl braucht eine kleine, ca 3 mm durchmessende Luftblase etwas 2 Stunden, bis sie den Behälter von unten nach oben passiert hat. (40 ml Glasbehälter, Kyosho aus dem Modellbauladen).


    Zum Beispiel:
    http://www.mhm-modellbau.de/part-KY-SIL500000.php


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    Peter aus dem Lipperland


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  • Hi Thorsten !

    er fällt sofort, ohne zu Zögern.

    Scheiße.


    Damit ist die Theorie auch vom Tisch. Mist.


    Ich bin jetzt nicht im Lager und werde da auch die nächsten Tage nicht hinkommen. Sonst würde ich mir von dem einen an der Schreibtischanlage die Konstruktion noch mal angucken, ob es einen relevanten Schwachpunkt gibt. Aber an sich ist der Arm vom Aufbau ähnlich wie der vom 1228 und das ist auch kein Hexenwerk und eine erprobte und bewährte Konstruktion. Ab und zu hört / liest man das mal aber mir ist das noch nie passiert - und ich habe ja nicht wenige Dreher.


    Bleibt vielleicht noch die in meinem Nachsatz angeschnittene Problematik, daß das Öl *kein* 500.000er ist, auch wenn es auf der Packung draufsteht. Das würde ich nochmal prüfen. 500.000er ist wirklich zäh wie Marmelade. Muß es auch, weil die Reibfläche innerhalb des Liftbolzens bei den auftretenden Scherkräften vergleichsweise klein ist. Um da ein entsprechendes Haltemoment aufzubauen, darf das Bremsöl keine dünne Suppe sein, sondern eher die Konsistenz von Schnott haben ... :D


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    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Bleibt vielleicht noch die in meinem Nachsatz angeschnittene Problematik, daß das Öl *kein* 500.000er ist, auch wenn es auf der Packung draufsteht. Das würde ich nochmal prüfen. 500.000er ist wirklich zäh wie Marmelade. Muß es auch, weil die Reibfläche innerhalb des Liftbolzens bei den auftretenden Scherkräften vergleichsweise klein ist. Um da ein entsprechendes Haltemoment aufzubauen, darf das Bremsöl keine dünne Suppe sein, sondern eher die Konsistenz von Schnott haben ...

    Also das Zeug das ich hier habe, ist schon um einiges zäher, als flüssiger Honig. Aber das ist wohl keine richtige Messmethode:)


    Gruß
    Torsten

    Gruß Torsten

  • Dann hat sich freundlicherweise auch noch das Drucklager (201) zerlegt, welches ich immer noch als Ersatzteil suche!!!


    Forenmitglied Inselfan hatte/hat(?) ´mal nachgefertigte Drucklager im Angebot:
    Drucklager 601 (anklicken)


    Bezügl. des Liftproblems: Bei der peniblen Reinigung hast Du vermutlich auch das alte Öl aus dem Führungsröhrchen (für den Bolzen) auf der Liftplatte komplett entfernt ?!


    VG Clemenzzz

  • Jau! Hab ich. Führungsrohr hat vorsorglich eine Nacht im Alk verbracht und wurde dann wieder mit Q-tipps malträtiert.
    Danke für den Link. Werde den Guten gleich mal anschreiben. Vielleicht hab ich ja Glück

    Gruß Torsten

  • Hi Thorsten !


    Wenn das Drucklager zerbrochen ist, könnte das Problem auch dadurch forciert / verschlimmert werden.
    Die Stell-(Lift-) Schiene hat dann nix mehr, woran sie sich festhalten könnte und rutscht beim Auslösen des Tonarms weg.


    Ich würde anregen, erst das Drucklager zu ersetzen, bevor ich mich jetzt dranmachte, weiter auf einen toten Gaul einzukloppen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


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  • Das Drucklager, habe ich erst mal provisorisch mit feinem Bindedraht wieder zusammengefügt. Nicht schön, aber hält erst mal und der Wiederstand ist auch erstmal gegeben.


    Torsten

    Gruß Torsten

  • Hallo,


    manche Lifts erfordern es, dass man mit dem Silikonöl wirklich nicht sparsam umgeht.
    Die niedrigsten Absenkgeschwindigkeiten habe ich erziehlt, indem ich auch die Feder (auf dem gefederten Bolzen :D ) mit eingeschmiert habe. Lifthülse von innen mittels Zahnstocher einfetten, genauso die Liftstange.


    Vorher muss natürlich alles absolut fettfrei sein.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hi,


    du glaubst ja gar nicht, was ich alles geölt habe:) und ich habe nicht gespart!!! Ich hab ja mittlerweile das Öl in Verdacht. Grrrrrrrrr....... X( Aber jetzt auf gut Glück noch mal ne Dose bestellen, in der Hoffnung, dass das dann zur Lösung führt.......... ?( Vielleicht, sollte ich erst mal um eine kleine Spende im " Suchbereich " bitten. Wenn das dann funktioniert, kann ich davon eine richtige Ladung ordern.


    Torsten

    Gruß Torsten

  • Hi Torsten,


    ich hatte das auch beim 701: neu geschmiert und plumpst immer noch.
    Habe dann Benjamins Tipp befolgt und alles eingeschmiert, inkl. Feder und auch mit einem Zahnstocher das "Öl" direkt in das Führungsrohr gegeben. Dann gaaaanz langsam die Liftstange drehend einführen. Wirklich langsam, dann kommt oben die ganze Schmiere z.T. wieder raus.
    Die Stange muss wirklich langsam darein, dass muss merklich schwer werden, je tiefer sie drin steckt.


    Das Drucklager kann man kleben, das hällt auch, bei mir schon ein halbes Jahr.
    Das ist auch tatsächlich wichtig für die ganze Automatik.


    Gruß,
    Joey

    Meine Dreher
    - Dual 701
    - Dual 1219

    - PE33 (in Restauration)


  • Erst mal ein dickes Danke an alle :thumbup: Ich lege jetzt erst mal eine Denkpause ein und werde mal einem Hasen den Kopf abbeißen. :D Schoki, soll ja auch glücklich machen. Mal sehen, wie sich die Ölproblematik entwickelt. Wenn es etwas Neues gibt, melde ich mich.


    Grüße


    Torsten

    Gruß Torsten

  • Hi Thorsten !


    15 Antworten auf einen neuen Thread am Ostersonntach ist ja mal nicht so schlecht.
    Schönen Restsonntag und guten Genuß beim Schokohasen :)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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