moin,
Vorsichtig, nach Sichtung des Schnittbildes und dem teilweise Zerlegen des TAR bin ich der Meinung, den kann man Retten!
Meine Meinung wie der TAR funktioniert > Foto TAR
Roter Pfeil - Das ist der Sprengring zusammen mit dieser Dichtungsscheibe. Da man den schwarzen Dorn nicht raus ziehen kann, soll der Sprengring verhindern dass man den Dorn in das eigentliche Gehäuse vom TAR rein schieben kann.
Blaue Linie - Zeigt das eigentliche Gehäuse vom TAR. In das Innere kommt man wohl nur mit zerstörenden Maßnahmen. Das Gehäuse ist dicht.
Blauer Pfeil - Zeigt die Stelle an der die Alühülse geschlitzt ist. In diesem Schlitz sitzen beidseitig Führungsnasen die ein verdrehen des Kunststoffdorns verhindern. Dadurch ist von der Nadelspitze bis zum Gewicht auf der Feder kein Verdrehen möglich. Dass der TAR schief hängt wenn man ihn aus der Transportfunktion rausdreht, hat nur mit der Alühülse zu tun, der Schlitz hat sich minimal verbogen, Schönheitsfehler. Dieses Hängen hat keine Einschränkung auf den TAR!
Mangenta Pfeil - Mir scheint das ist die Befestigung der Dämpfungsfeder (gelbe Linie) am Gehäuse. Seltsam aber, dass das eine (Messing?) Hülse ist. Die Feder muss aber mit dem linken schwarzen Kunststoffdorn verbunden sein.
Hellblauer Pfeil - Mit der Schraube ist das Gewicht oben im Gehäuse fixiert. Jedoch bin ich der Meinung, der Schraubenkopf gehört weiter nach unten, so dass das Gewicht an der Feder schwingen kann. Hier werden die Resonanzen aufgefangen, ausgeglichen. Die Paddel unten am Gewicht, die rühren im Silikon und sollen das Aufschwingen des Federgewichtes verhindern. Die Schraube verhindert aber ebenso dass die Paddel unten am Gehäuse anschlagen.
Orange Doppelpfeile - Drehe ich nun an dem Skalenrad, so wird durch die umlaufende Spiralnut, "irgendwas verschoben". Das "Irgendwas", soll heißen, für mich ist das in der Grafik nicht so eindeutig ersichtlich. Ich vermute aber sehr stark, dass es sich um den Lagerbock bei Nr. 2 handelt. Wenn also der Lagerbock verschoben wird, vergrößert oder verkleinert sich der Federweg. In der Transportstellung würde/könnte dieser Lagerblock durch Drehen im Uhrzeigersinn gegen das Gewicht geschoben und so wird das Schwingen blockiert.
Überlegung:
Wenn vorne am Tonarm eine Bewegung/Schwingung von 1mm auftritt, so kommen Hinten dann nur (ca.) 0,25mm an (Hebel). Bedeutet die Bewegungen durch Resonanzen die im TAR ankommen müssen mikroklein sein. Ergo, muss im TAR kein Pudding sein (Pudding habe ich fälschlicherweise immer vom anderen 731er TAR übernommen), es sollte Öl reichen.
Das war die Theorie. Falls dazu Einwände bestehen sollten, nur zu.
Nun die gute Nachricht, man kann den TAR wieder befüllen. Habe ich gestern 4ml Silikonöl rein gepfrimelt, Gewicht des TAR hat auf der Waage wieder zugenommen! Aber wie bekommt man den wieder dicht?
Jetzt mal ein Aufruf an die Eigner eines 741er. Wieviel Gramm bringt euer TAR ohne Gewicht und ohne dieser kleinen Madenschraube auf die Waage?
Ist der TAR undicht, so erhöht sich unmerklich das Auflagegewicht der Nadel! Das Öl verflüchtigt sich, da gibt es wohl nur im schwersten Schadensfall Pfützen auf dem Chassis.
Ausbau - Foto
Entweder hebelt man das Alu hoch, linker roter Pfeil, oder man feilt oder dremelt die schwarze Nase weg, rechter roter Pfeil.
Gelber Pfeil - diese Messinglasche sitzt in der Nut und verhindert mit der schwarzen Nase dass man den TAR über das Alugewinde (Feingewicht) unfreiwillig zerlegt.
Nase - Foto
Diese Aussparungen unten, gegenüber noch eine, die sind für die Montage notwendig. Der Dorn hat ja diese zwei Flügel. Der Dorn kann dann nur in einer bestimmten Stellung reingeschoben werden. Über diese Aussparungen kann man den TAR wiederbefüllen. Dichtband um den Absatz rum. Und man kann 1ml reingießen und dann den Dorn drehen oder ein wenig rüttlen. Die aufsteigenden Luftblasen zeigen Erfolg an.
Das teuflische, das Öl steigt senkrecht aus dem TAR!
Zerlegt - Foto
Reihenfolge der Einzelteile
Hält man den TAR vom 741 senkrecht nach unten, die Markierung der Skala auf 8 gedreht und diese Markierung hat man vor seinem Auge. Nun schwenkt man den Tar vor und zurück, also vom Auge weg und auf das Auge zu. Der TAR sollte anschlagen, sollte klackern
Dreht man den TAR auf der Skala z.B. auf 11, hält den TAR mit der Aussparung der Skala nach oben und schlägt mit der Hand leicht nach unten auf einen Tisch, der TAR sollte hörbar anschlagen!
Das ist für mich ein Zeichen dass die Feder das Gewicht noch trägt, die Feder noch arbeitet.
Bei dem TAR vom 741 gibt es keinen Pudding! (?)
Gruß Hermann