Reparatur CV1600, C819, CT1440

  • Hallo alle zusammen,


    ich habe hier im Forum die oben genannten Geräte erstanden. Alle in braun metallic und alle optisch in gutem Zustand.
    Leider haben alle drei so ihre Macken. Jetzt mache ich mich daran sie wieder instand zusetzen. Dabei dachte ich mir, dass
    das vielleicht auch andere interessiert und hier und da werde ich bestimmt etwas Hilfe brauchen.


    CV1600:
    Den Verstärker habe ich mir zuerst angesehen. Er geht an, aber es kommt kein Ton raus. Nur ein kurzes Knacken aus den Boxen, sobald
    sie zugeschaltet werden. Nach kurzer Suche habe ich die zwei durchgebrannten Sicherungen auf der Steuerplatine gefunden und gleich
    mal das Forum danach durchsucht. Sehr beliebt sind in diesem Fall wohl die großen Elkos direkt daneben. Einer der beiden ist auch defekt.


    Getauscht werden jedoch beide. Als Tipp hab ich gelesen, dass man auch gleich die Tentakel Elkos auf der Platine und einer anderen tauschen soll.
    Das wird auch erledigt. Danach werde ich einen Testlauf machen und schauen ob die Sicherungen drin bleiben.
    Das Lämpchen für "Micro Blend" bleibt leider auch dunkel. Entweder ist die Birne defekt oder es funktioniert eh erst wenn ein Mikro
    angesteckt wird. Zu guter Letzt hat sich der Schalter für das Umschalten der Lautsprechergruppe 2/3 als defekt erwiesen. Er rastet
    nicht mehr ein. Da bin ich leider vollkommen ratlos wo ich Ersatz herbekomme oder wie ich den instand setzen kann.


    CT1440
    Der Tuner läuft prinzipiell, aber auf dem rechten Kanal leiser als auf dem linken. Da bin ich ehrlich gesagt etwas ratlos. Spontan viele
    mir nur ein auf Verdacht die Trimmpotis zu ersetzen. Ich bin aber auch im Forum über die Möglichkeit gestolpert, dass IC ua758 den
    Geist aufgegeben hat. klick für Thread



    C819
    Das Tonband kriegt zwar Strom, läuft aber nicht wirklich. Die Ursache war schnell gefunden: Ausgeleierte Riemen die abspringen.
    Da werde ich einen neuen Satz bei ebay ordern.
    Desweiteren klemmt leider der I/O Schalter. Einschalten lässt sich das Gerät, aber zum abschalten muss man dran ziehen. Selbst Schmierung
    hat bislang noch nicht geholfen. Gibt es da eventuell passenden Ersatz?
    Zu guter Letzt könnte es bestimmt nicht Schaden die Mechanik durchzuschmieren. Die Serviceanleitung habe ich gelesen, aber der
    Abschnitt zur Schmierung ist eher kurz. Gibt es da noch irgendwelche Besonderheiten zu beachten oder Tipps?





    Danke fürs Lesen. :)



    Wenn ich die ganzen benötigten Teile zusammen und eingebaut habe, berichte ich weiter.
    Wenn Bilder gewisser Teile erwünscht sind, einfach melden. Ich mache welche.



    Gruß
    gandl

  • Moin,


    Glückwunsch zu der geilen Kombi! :thumbup:


    Yepp Bilder sind auf jeden Fall erwünscht, die sagen manchmal eben wirklich mehr als 1000 Worte!
    Mir steht ja demnächst auch meine erste Tape-Rep bevor, da "freue" ich mich auch schon drauf. 8)
    Viel Erfolg beim Basteln und berichte mal wie`s vorangeht!


    Dualige Grüße
    Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Danke. :)


    Ich hab jetzt erstmal einen Haufen Teile bestellt und werde die Woche über mal basteln. Ich bin sehr gespannt wie es danach laufen wird und ob noch mehr Fehler zu Tage kommen.
    Ich hoffe ja, dass es sich damit erledigt hat. Dann müsste ich mich noch schlau machen wie die Relais zu reinigen sind und der Ruhestrom eingestellt wird.
    Der Tuner wird dann auch einmal komplett eingestellt, aber dabei hilft mir hoffentlich ein Kumpel der damit Erfahrung hat.


    Ein Bild kann ich liefern, aber derzeit ist es eher Chaos. :D


    Das wird ein Spaß das ganze wieder zusammenzusetzen.


    Gruß

  • Die neuen Riemen sind alle drauf und prinzipiell läuft die ganze Geschichte schon deutlich besser.
    Jedoch ist wenigstens noch ein Fehler drin der Unruhe reinbringt:


    Das eingekringelte Rad ist der Übeltäter. Es läuft nicht sauber auf der Achse. Es hat ca. 1-2mm Spiel und eiert kratzt dadurch sehr deutlich.
    Teilweise schlingert es so stark hin und her, dass der Gummiriemen beim unteren Zahnrad aus der Führung springt. Wüsste da jemand Abhilfe?



    Gruß

  • Teilweise schlingert es so stark hin und her, dass der Gummiriemen beim unteren Zahnrad aus der Führung springt. Wüsste da jemand Abhilfe?

    Da feht, so wie es aussieht, der Federring, siehe Bild und Serviceunterlage Seite 15, Pos. 234

  • Ah, okay. Das ergibt Sinn.
    Da hat wohl schon mal jemand rumgefrickelt. Die Achse scheint nicht die originale zu sein. Zumindest ist da weder eine Nut für den Springring, geschweige denn etwas zum einstellen des Drehmoments.
    Das ist aber auch nicht wirklich nötig/möglich, da die beiden Rollen einfach stumpf zusammengeklebt wurden. Also nix da mit Rutschkupplung.
    Ich schau mal was passiert, wenn ich einen passenden Springring davor klemme. Vielleicht reicht das ja schon. Ansonsten muss ich die Rollen inkl. Achse wohl komplett ersetzen. :/


    Danke für die Antwort. :)

  • Also nix da mit Rutschkupplung.

    Dann wird das Laufwerk nicht richtig funktionieren

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Ich werde mal mein Glück versuchen. Wenn ich mich nicht vermessen habe, klappt das.

    Das Teil ist viel zu groß. Das passt da nicht rein. Besorg dir lieber ein Schlachtlaufwerk.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • So, Ich hab jetzt die dicken Elkos und kleinen Tantals getauscht und die Sicherungen ersetzt.
    Die Potis hab ich auch gleich mitgetauscht und wollte mich dann daran machen den Ruhestrom neu einzustellen.
    Ich werde aus der Service anleitung aber nicht ganz schlau. Warum wird der Spannungsabfall an R1133/34 angegeben?
    Diese Widerstände sitzen im Phonoteil. Das macht für mich gerade wenig Sinn.


    Gruß

  • Warum wird der Spannungsabfall an R1133/34 angegeben?

    Das ist einer der vielen Fehler in den Serviceanleitungen von DUAL.
    Für die Ruhestromeinstellung sind R1334 und R1336 zuständig. Ich habe mal ein Bild angehängt.

  • Oh super, danke dir.


    Also messe ich den Strom der über den Ruhestromregler eingestellt wird parallel zu den beiden Widerständen?
    Das mit dem "nicht verstellen" für den Regler der Gesamtverstärkung ist etwas... eh... schwierig. Den hab ich nämlich auch getauscht.
    Beim auslöten habe ich die Dinger aber nicht verstellt. Soll ich die ausgelöteten Regler messen und die Werte auf die neuen Potis übertragen oder kann ich den anders einstellen?
    Und bei der Symmetrie versteh ich das richtig, dass ich von dem Messpunkt (R1333) gegen Masse die Spannung messe und 0V -+50mV einstellen muss?



    Gruß

  • Also messe ich den Strom der über den Ruhestromregler eingestellt wird parallel zu den beiden Widerständen?

    Genau so ist es. Wie im Bild gezeigt. Links ist plus und rechts minus für die Messleitungen. Da du über beide Widerstände misst muss der Wert 24mV plus/minus Toleranz betragen. Die Messung sollte im warmen Zustand wiederholt werden. Für die erste Einstellung würde ich zur Sicherheit sogenannte Angstwiderstände in die positive und die negative Ader in Reihe schalten. Damit dir die Endstufentransistoren nicht gleich wegdampfen, wenn noch ein anderer Fehler vorhanden ist. Bewährt haben sich 33 bis 47 Ohm 5Watt Widerstände.

    Soll ich die ausgelöteten Regler messen und die Werte auf die neuen Potis übertragen

    Das wäre erstmal eine Lösung. Wenn zum Schluss alles OK ist kannst du dann mit einer Box, angeschlossen an die roten Klemmen beider Kanäle, beide Endstufen auf gleiche Verstärkung einstellen. Der Verstärker muss dabei auf Mono geschaltet werden.

    dass ich von dem Messpunkt (R1333) gegen Masse die Spannung messe und 0V -+50mV einstellen muss?

    So ist es.

  • Danke,


    wie das nun mal so ist, ist man aufgeregt und will es ausprobieren. Also habe ich gemessen, allerdings ohne die Angstwiderstände. :pinch: Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:
    Strom ist gar nicht zu messen. Weder links, noch rechts. Die Symmetriespannung links habe ich passend eigestellt, rechts liegt sie jedoch bei um die 40V. Das ist doch etwas viel.
    Außerdem schnarrt ein Relais nach dem einschalten für 1-2 Sekunden.



    Ja, ich weiß, ich war nicht sehr clever. :S
    In Zukunft werde ich geduldiger sein. Aber wärst du trotzdem bereit mir weiterzuhelfen? :whistling:

  • Strom ist gar nicht zu messen. Weder links, noch rechts.

    Das ist schlecht. Hast du die Spannungen an den Punkten, wo die Angswiderstände angelötet werden sollen, gemessen? Liegen die im Sollbereich?

    rechts liegt sie jedoch bei um die 40V. Das ist doch etwas viel.

    Das ist etwas sehr viel. Hoffentlich hat die Schutzschaltung (evtl. das schnarrende Relais) funktioniert.

    Aber wärst du trotzdem bereit mir weiterzuhelfen? :whistling:

    Versuchen kann ich es. Du wirst nicht umhin kommen und jetzt die Transistoren prüfen müssen. Vor allem die Treiber und die Endstufen. Weißt du, wie man das mit einem Multimeter macht?

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Die Spannung beträgt an allen vier Stellen an denen ich die Widerstände zwischen löten sollte zwischen 45 und 46 Volt. Gemessen habe ich gen Masse.


    Wie ich die Transistoren prüfe weiß ich leider nicht.


    Gruß

  • Die Spannung beträgt an allen vier Stellen an denen ich die Widerstände zwischen löten sollte zwischen 45 und 46 Volt. Gemessen habe ich gen Masse.

    OK. Die Polarität muss aber links und rechts unterschiedlich sein. Lins plus und rechts minus, bei den beiden Platinen.

    Wie ich die Transistoren prüfe weiß ich leider nicht.

    Das kannst du hier (Link) lernen. Auch die Suchfunktion hier im Forum hilft dir weiter. ZB "CV1600 Transistoren prüfen"

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Okay, die Polarität ist unterschiedlich. Genauso wie von die beschrieben.
    Alle kleinen Transistoren auf den Steckplatinen habe ich durchgemessen und sie sind allesamt in Ordnung.
    Jetzt muss ich nur noch die vier dicken auf den Kühlkörpern durchmessen. Muss ich diese dazu auslöten oder kann ich auch einfach so messen?


    Gruß

  • Muss ich diese dazu auslöten

    Nein. Du siehst links und rechts die drei Leitungen, die von den dicken Transen kommen. Die 1. Leitung (gelb) hinten ist der Basisanschluss. Löte die ab und mach dann die Prüfung wie beschrieben. Bei der Prüfung dürfen die Steckplatinen nicht gesteckt sein.
    Hast du alle Transistoren auf den beiden Steckplatinen pro Kanal geprüft?

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Ja, ich habe alle Transistoren auf allen 4 Platinen gecheckt. Bei den niederohmigen Messungen wird einheitlich so um die 700 Ohm angezeigt. Bei den hochohmigen Messungen gar nichts. Das Gerät habe ich auf 2k Ohm eingestellt.


    Die Endstufentransistoren zeigen leider bei der Messung K - E einen Durchgang. Ich nehme an, dass diese dann alle defekt sind. :/



    Ist das dann auch der Grund, dass kein Strom fließt am Messpunkt für die Ruhestromeinstellung und, dass auf der einen Platine am Symmetriemesspunkt ungefähr 40 Volt anliegen oder hat das andere Gründe?
    Wenn es andere Gründe hat, müssten diese doch auf der Platine zu suchen sein, oder etwa nicht?



    Gruß


    //Edit:


    Passende Ersatztransistoren wären doch BD317 und BD318, richtig?

    Einmal editiert, zuletzt von gandl ()

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