1228, Haupthebel und Schnappfeder

  • Hallo,


    ich bin neu hier, also erstmal ein Hallo in die Runde. Habe neulich einen reparaturbedürftigen DUAL 1228 adoptiert und konnte hier im Forum schon jede Menge Infos finden. Vielen Dank dafür!


    Jetzt habe ich allerdings zwei Probleme, die ich bisher nicht lösen konnte.


    1. Eine üble Panne, der Haupthebel, also vorne die Spitze, ist abgebrochen. Habe jetzt versucht, das mit Modellbaukleber zu reparieren und warte noch auf das Ergebnis. Hat jemand da Erfahrungen, ob das funktionieren kann? So ganz traue ich der Sache noch nicht. Oder hat zufällig jemand einen Haupthebel abzugeben? Anscheinend sind die von der 122-Reihe gleich. (?)


    Bei der 121-Reihe ist der Hebel anscheinend aus Metall, würde der auch passen?


    2. Beim Auseinanderbauen ist mir eine kleine Feder begegnet, offenbar die Schnappfeder - Teil 168 in der Explosionszeichnung aus der Serviceanleitung.
    http://wega.we.funpic.de/1228s/1228Service-19.jpg


    Man kann dort aber nicht erkennen, wo genau das winzige Teil hingehört. Fotos habe ich bisher auch keine gefunden. Hat jemand einen Tipp?


    Das wäre es für den Moment. Wäre super, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.


    Gruß und schöne Feiertage
    Rolf

  • Hallo Rolf,


    ich könnte morgen mal nachschauen, ich müsste eigentlich noch so einen Haupthebel haben. Bei Interesse bitte ich um private Nachricht.


    Mir ist übrigens vor Jahren auch mal die Spitze eines solchen Haupthebels (1225) abgebrochen.

    Gruß
    Michael


    Es spielen: 1219 (2x) * 1209 * 1019 * 1009 * 721 * CL240


  • Hallo nochmal,


    vielen Dank an Michael, wenn alles klappt bekomme ich wohl Ersatz für den Haupthebel.


    michael: Wie ist das bei Dir denn passiert, dass der Haupthebel gebrochen ist?


    Die Sache mit dem Kleben hat übrigens nicht geklappt. Zunächst sah alles gut aus, die Spitze schien festzusitzen. Beim Test im Gerät (Teller von Hand gedreht) ist sie allerdings direkt wieder abgebrochen. Ich frage mich jetzt, woran das liegt. Ich habe die Vermutung, dass der Lagerbock (Teil 165), wo der Haupthebel drinliegt, zu fest am Chassis sitzt.


    Durch das Kurvenrad wird der Hebel ja horizontal gedreht. Wenn der Lagerbock fest angezogen ist, ist die Drehbewegung schwergängig. Wenn ich ihn nicht ganz so fest anziehe, löst sich die Schraube. Was tun?


    In Sachen Schnappfeder bin ich inzwischen weitergekommen. Ich habe hier ein Bild gefunden (ist zwar vom 601, aber das brachte mich auf die Idee:
    Dual 601 Kurvenrad defekt?


    Entsprechend habe ich die Schnappfeder reingefummelt. Das sichelförmige Blechteil (Umlenkhebel) schnappt jetzt hin und her, ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Funktion so richtig ist. Der Hebel bleibt entweder in der einen oder in der anderen Position stehen. Soll das so sein, oder soll er direkt zurückschnappen? Hoffentlich habe ich das Problem jetzt halbwegs verständich erklärt.


    Ich bin immerhin froh, dass ich die Schnappfeder überhaupt gefunden habe. Nachdem der Haupthebel gebrochen war, lag sie lose im Kurvenrad rum.


    Hat jemand Tipps für mich?


    Danke und Gruß,
    Rolf

  • michael: Wie ist das bei Dir denn passiert, dass der Haupthebel gebrochen ist?

    Das war mein allererstes Restaurationsobjekt, ein 1225.


    Nach dem Einsetzen in die Zarge (na ja Zarge war's weniger, sondern eine große Kompaktanlage) geriet ein Kabel sehr unglücklich in die Nähe dieses Hebels, und beim nächsten Automatikstart krachte es nur so, und der Hebel war hinüber (da war ebenfalls diese Spitze abgebrochen).

    Gruß
    Michael


    Es spielen: 1219 (2x) * 1209 * 1019 * 1009 * 721 * CL240


  • Hi Rolf !

    Der Hebel bleibt entweder in der einen oder in der anderen Position stehen. Soll das so sein, oder soll er direkt zurückschnappen?

    Das ist richtig so.
    Der Hebel ist die Umschaltweiche für Wechselbetrieb. Der wird am Ende des Abwurfvorgangs umgeworfen, damit das Kurvenrad den nächsten Wechselvorgang einleiten kann - bis alle Platten abgeworfen sind. Dann bleibt er so stehen, daß der Haupthebel in die innere Abschaltkurve einschwenken kann.


    http://dual.pytalhost.eu/1228s/1228Service-13.jpg


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,

    Das ist richtig so.

    besten Dank, dann habe ich die Schnappfeder wohl richtig eingebaut. Hier ist mal ein Foto, falls noch jemand danach sucht. Ich hoffe man kann die Feder sehen.

    Der Hebel ist die Umschaltweiche für Wechselbetrieb. ...

    Aha - das ist ja mal ein guter Tipp. Ich versuche schon die ganze Zeit nachzuvollziehen, was das Kurvenrad so macht. Ohne Haupthebel ist das etwas umständlich, aber teilweise lässt sich das schon beobachten. Ich werde mal in dieser Richtung weiterforschen, vielleicht raff ich das noch. Das ist schon eine geniale Konstruktion, macht echt Laune das zu sehen. Besser als jedes Computerspiel ;)


    michael: das ist auch mein erstes Bastelprojekt, da muss ich wohl auch erst ein Opfer bringen. Ich habe den 1228 aus der Bucht. Nachdem ich ihn ersteigert habe, schrieb mir der Verkäufer, er wäre ihm im Karton runtergefallen. Fairerweise hat er mir das gesagt, sich tausendmal entschuldigt und mir angeboten, den Plattenspieler für echt wenig Geld zu überlassen. Da der Plattenspieler äußerlich 1a aussieht und die Haube auch intakt ist, fand ich das alles in allem völlig okay. Ich hatte da auch schon einiges hier im Forum gelesen und mich dabei wahrscheinlich 'angesteckt'. Sieht aber so aus, als ließe sich der Kleine wieder herstellen.


    Ich bin mir nicht sicher, ob der Haupthebel da schon eine Macke hatte. Für mich sieht das aber auch so aus, als wäre der Lagerbock zu fest und lässt sich dann nur schwer horizontal drehen - und dann macht die Spitze vom Hebel knack ...



    Gruß
    Rolf

  • Hi Rolf !

    Ich bin mir nicht sicher, ob der Haupthebel da schon eine Macke hatte. Für mich sieht das aber auch so aus, als wäre der Lagerbock zu fest und lässt sich dann nur schwer horizontal drehen - und dann macht die Spitze vom Hebel knack ...

    Der 1228 ist ein schöner und dankbarer Spieler. Ich habe fünf Stück davon ....


    http://www.mcamafia.de/images/lager_stereo.txt


    Mitte der Siebziger, als ich noch Schüler war, hatte ich mal einen Nachmittag Zeit, in einem ortsansässigen HiFi.-Studio mit einem 1228 zu spielen. Da habe ich mich unsterblich in das Ding verliebt. Leider für viele Jahre eine unerfüllbare Beziehung, weil man sich als Schüler das Teil echt nicht leisten konnte. Sie hatten da auch den 1229, aber der war mir einfach zu groß (und noch teurer).


    http://www.mcamafia.de/images/1228_il-negro_1.jpg


    Das ist ein 1228S der letzten Serie aus einer späten Kompaktanlage mit weißer Schrift auf schwarzem Grund. Die Konsole ist die letzte kleine in Echtholz für den 1224 / 1225, die ich schwarz gelackt habe. "Dobermann" läuft mit einem Shure M95G-LM und hat nur die einfache Abdeckhaube zum Runternehmen - dafür ist er regalkompatibel mit nur knapp über 30cm Tiefe.


    Der Lagerbock für den Haupthebel muß sich in der Horizontalen frei drehen lassen.
    Manchmal gehen Haupthebel auch kaputt, wenn man sie zum Pimpelwechseln rausbaut und statt in die Führungsrille daneben setzt. Beim nächsten Automatikstart oder am Ende der Platte dauert es nicht mal eine halbe Umdrehung vom Kurvenrad, bis es 'Knack' macht .... mit Glück übersteht der Hebel das. Meistens bricht der Führungspin ab.



    Ich versuche schon die ganze Zeit nachzuvollziehen, was das Kurvenrad so macht. Ohne Haupthebel ist das etwas umständlich, aber teilweise lässt sich das schon beobachten. Ich werde mal in dieser Richtung weiterforschen, vielleicht raff ich das noch. Das ist schon eine geniale Konstruktion, macht echt Laune das zu sehen. Besser als jedes Computerspiel ;)

    Das ist die Faszination von ineinander verzahnender Mechanik, die auch Haustiere und kleine Kinder begeistert.
    Bei den Nichten und Neffen meiner Freundin und mir ist aufgefallen, daß die Kids ewig lange zugucken können, wenn ich z.B. auf meinem auffrisierten P44 Singles auf die Wechselachse stopfe und laufen lasse. Oder wenn in meiner Bude die alte Revox B77 ihre großen Spulen kreisen läßt. :)


    http://www.mcamafia.de/images/dual_p44m_outdoor_01.jpg


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Der Haupthebel ist da. Nochmals vielen Dank an Michael für die Hilfe und Mühe. Das war außerordentlich nett!!


    Peter, das ist ja mal eine eindrucksvolle Sammlung. Stimmt, bei den heutigen Preisen kann man sich den einen oder anderen Jugendtraum erfüllen. Man darf gar nicht dran denken, was da schon alles im Elektroschrott gelandet ist ... :( Oder wie viele Haupthebel von solchen Spezialisten wie mir schon abgebrochen wurden - womit wir wieder bei Thema wären.


    Ich mache mir ein paar Sorgen um den neuen Haupthebel, weil der Lagerbock aus meiner Sicht in der horizontalen Drehbewegung eher schwergängig ist.


    Ich habe den Lagerbock von unten und die Montagestelle am Chassis mal fotografiert. Soll das so aussehen? Wie gesagt, wenn er zu locker ist, löst sich die Schraube. Hilft da Schmieren oder sonstige Maßnahmen?


    Lagerbock 1228:


    Die gute Nachricht: zwischenzeitlich habe ich den Motor und die Pitcheinstellung (Überraschungsei mit ca. 42 Einzelteilen ...) gereinigt und neu geschmiert - heute zusammengebaut, läuft, und zwar super ruhig.


    Gruß
    Rolf

  • Hi Rolf !

    Ich habe den Lagerbock von unten und die Montagestelle am Chassis mal fotografiert. Soll das so aussehen? Wie gesagt, wenn er zu locker ist, löst sich die Schraube. Hilft da Schmieren oder sonstige Maßnahmen?

    Bei meinen Drehern behandele ich die Unterseite des Lagerbocks mit MoS-Fett.


    http://dual.pytalhost.eu/1228s/1228Service-19.jpg


    Wenn Du Dir die Explosionszeichnung betrachtest, liegen unter dem Lagerbock 165 die Feder 167 die mit der Schaube 171 und der Distanzhülse 169 im Chassis gefestigt werden. Eigentlich sollte die Distanzhüle 169 für den korrekten "Anpreßdruck" sorgen: die Hülse liegt unten auf dem Chassis und hat bis zum Kragen genug Luft, damit sich Lagerbock + Blattfeder darin frei bewegen können.

    Peter, das ist ja mal eine eindrucksvolle Sammlung.

    Angefangen hat das im Grunde erst wieder Anfang der 90er mit einem 1019, der bei einer Hausräumung auf dem Bürgersteig stand.
    Die Ausräumer wollten den auf den Müll kippen und ich habe ihn eigenhändig die rund zwei Kilometer bis zu mir nach hause geschleppt. Sowas verbindet ... :)
    Bei der nachfolgenden Beschäftigung mit dem Ding ist mir wieder in den Sinn gekommen, was Dual für schöne und stabile Geräte gebaut hat und so kamen im Laufe der Jahre immer mehr Kisten in die Sammlung. Inzwischen bin ich damit in einen eigenen Lagerraum umgezogen.
    http://www.mcamafia.de/images/

    Die gute Nachricht: zwischenzeitlich habe ich den Motor und die Pitcheinstellung (Überraschungsei mit ca. 42 Einzelteilen ...) gereinigt und neu geschmiert - heute zusammengebaut, läuft, und zwar super ruhig.

    So soll es sein.
    Motor und Pitching-Einrichtung sind schon ein bißchen frickelig, aber ein ruhig laufender Motor ist neben einem intakten Reibrad das A und O bei diesen Drehern. Zum Glück ist wenigstens der Motor nicht ganz so verschachtelt aufgebaut und man kommt - eigentlich - an alles gut heran.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    da hat's Klick gemacht. Nicht beim Hebel, sondern ich glaube mir ist der Groschen gefallen. Die Abstandsbuchse (Teil 169) reicht nicht bis zum Chassis, weil die Feder auf der Seite mit dem Loch gewölbt ist. Erst wenn man die Schraube 171 richtig fest anzieht, drückt sich die Hülse durch und dann guckt sie auch durch das Loch und reicht bis zum Chassis. Also Schraube ganz fest anziehen, damit es leichtgängig wird ... nee is klar ?(


    Nach ein paar Trockenübungen, den Teller von Hand vorsichtig gedreht sieht das schon sehr gut aus. Nach dem Motto "wer seinen Dreher liebt, der schiebt".



    Gruß
    Rolf

  • Hi Rolf !

    da hat's Klick gemacht. Nicht beim Hebel, sondern ich glaube mir ist der Groschen gefallen.

    Siehste.
    Dann war es doch gut, daß wir mal darüber gesprochen haben .... :)

    Nach ein paar Trockenübungen, den Teller von Hand vorsichtig gedreht sieht das schon sehr gut aus. Nach dem Motto "wer seinen Dreher liebt, der schiebt".

    Vorsicht ist immer der bessere Teil des Mutes.
    Erstmal gucken, wie das alles ineinandergreift, bevor man die geballte Kraft des Motors drauf losläßt. Mache ich nicht anders, wenn ich in der Mechanik herum experimentiert habe, um einem Problem auf die Schliche zu kommen.


    Kann ich nichts schlechtes dran sehen. Du schaffst das schon.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi Peter,

    Dann war es doch gut, daß wir mal darüber gesprochen haben .... :)

    ja und besten Dank dafür. Der Denkanstoß ging definitiv in die richtige Richtung, der Plattenspieler steht inzwischen unter Strom und läuft :thumbup:


    So, der Haupthebel-Level ist geschafft und die Schnappfeder ist auch da wo sie hin soll.


    Allerdings hakt es noch mit der Endabschaltung. Zunächst lief alles einwandfrei, jetzt bleibt der Tonarm am Ende der Platte hängen. Erst wenn man den Tonarm von Hand weiter in die Mitte bewegt, greift die Tonarmrückführung.


    Der Plattenspieler hatte natürlich keinen Steuerpimpel mehr, aber das hatte ich zwischenzeitlich ausgeblendet, nachdem der Haupthebel gebrochen und der Motor heiß gelaufen war - man muss ja Prioritäten setzen.


    Kann es also sein, dass die Sache mit der Endabschaltung etwas mit meinem selbstgebastelten Steuerpimpel-Provisorium zu tun hat?


    Vorläufig bin ich jedenfalls mal total begeistert, dass das Teil läuft und rockt.


    Gruß
    Rolf

  • Hallo Rolf,


    der Steuerpimpel ist ja nur für den horizontalen Armtransport zuständig, das Auslösen der Endabschaltung übernehmen andere Teile.


    Schau mal in der Nähe des Tonarmlagers innen im Dual, wo die Abstellschiene (lange Alu-Stange) eingehangen ist. Die hängt in einer Excenterschraube. Wenn also der Abschaltpunkt zu spät kommt, musst du die Excenterschraube so verdrehen, dass die Abstellschiene sich in Richtung Tonarmlager bewegt.


    Hier ein Bild vom (noch nicht gewarteten) 1229er, das Prinzip ist aber das gleiche.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hi Rolf !

    Allerdings hakt es noch mit der Endabschaltung. Zunächst lief alles einwandfrei, jetzt bleibt der Tonarm am Ende der Platte hängen. Erst wenn man den Tonarm von Hand weiter in die Mitte bewegt, greift die Tonarmrückführung.

    Der Exzenter, auf den Benjamin hingewiesen hat, stellt den Schaltpunkt für die Abstellschiene ein, aber das ist nur die eine Hälfte der Abschaltung.
    Die andere Hälfte sind zwei kleine Bleche oben auf dem Kurvenrad, die durch die Abstellschiene gegen den Mitnehmer am Teller verschoben werden.


    Diese beiden Bleche dürfen nicht zu schwergängig sein - und auch nicht zu locker "rumlabbern".
    Der Abstellvorgang wird im Servicemanual beschrieben:
    http://dual.pytalhost.eu/1228s/1228Service-12.jpg


    In der Konsequenz heißt das jedoch:
    Teller runter, Haupthebel runter, Schrauben der Lagerbrücke entfernen und Lagerbrücke mit Kurvenrad ausbauen.
    Dann die beiden Bleche abbauen, die Fläche zwischen den beiden Blechen reinigen und mit einem *kleinen* Klecks etwas klebrigerem Schmiermittel versehen (ich nehme dazu einen Tropfen Mehrzweckfett). Dann die Bleche wieder aufsetzen und befestigen und die Befestigung so weit andrücken, bis das obere Blech nach außen geschoben wird, wenn man das untere Blech von innen her anschiebt und daß beide nicht lose auf der Halteachse rumklappern.


    Der Witz ist, daß dieser Abstellhebel anfangs vom Mitnehmer auf dem Plattenteller immer wieder Richtung Kurvenradmitte zurückgeschoben wird. Erst wenn die Abstellschiene in der Auslaufrille den Abstellhebel ein deutliches Stück weiter gegen den Mitnehmer drückt, rastet der Hebel ein und das Kurvenrad wird vom Teller aus der Neutrallage gedreht.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ja, die Vorgehensweise, wie Peter sie beschreibt, ist nötig, wenn die Endabschaltung ständig muckert oder sich der Dreher plötzlich immer im Dauer-Automatik-Lauf befindet, weil es die Bleche immer wieder nach vorn an den Nocken des Plattentellers rüttelt.


    Ich würde es erstmal per Feintuning am Abstellpunkt versuchen, wie von mir beschrieben. Bringt das keinen zuverlässigen Erfolg, musst du dich nochmal über die Abstellhebel am Kurvenrad hermachen.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Tach zusammen,


    achso ... der Pimpel macht ja was er soll, wenn der Arm so weit nach innen gelangt, dass die Tonarmrückführung in Gang gesetzt wird. Aber dieser Punkt liegt offensichtlich zu weit innen, also über dem Plattenlabel und da kommt der Tonarm gar nicht erst hin. Also muss vermutlich der 'Punkt' weiter außen liegen. Das ist ja relativ und auch noch praktisch, dann muss ich nicht eine weitere Rille in die Platten schnitzen ;)


    Die Bleche auf dem Kurvenrad sind leichtgängig und es sieht nicht so aus, als wären sie zu schlabberig. Ich werde mal versuchen den Abschaltpunkt zu verstellen, wie von Benjamin beschrieben und dann berichten.


    Nochmal vielen Dank für die Tipps. Es gibt Foren in denen hätte man mir empfohlen einen mp3 Player zu kaufen ... oder ein Bügeleisen ;)



    Viele Grüße
    Rolf

  • Hallo und frohes neues Jahr,

    Schau mal in der Nähe des Tonarmlagers innen im Dual, wo die Abstellschiene (lange Alu-Stange) eingehangen ist. Die hängt in einer Excenterschraube. Wenn also der Abschaltpunkt zu spät kommt, musst du die Excenterschraube so verdrehen, dass die Abstellschiene sich in Richtung Tonarmlager bewegt.

    danke @Benjamin - das war ein super Hinweis. Mit der Schraube konnte ich den Ausschaltpunkt justieren, so dass jetzt auch die Tonarmrückführung tadellos funktioniert. Jetzt möchte ich den provisorischen Steuerpimpel noch ersetzen, falls jemand einen Tipp hat, wie man den beschafft freue ich mich über eine Info. Ansonsten werde ich mich die Tage mal an Fehrenbacher wenden.


    Die Kontakte am Tonabnehmer habe ich gereinigt, das war auch nötig. Vorher war die Tonarmhalterung mikrofonisch und reagierte auf jede Berührung, das ist jetzt weg. Noch nicht ganz glücklich bin ich mit dem Klang. Das Shure M95 G-LM war drauf, ich habe eine Ersatznadel von "Die Nadel" besorgt, aber irgendwie klingt das ganze "muffig". Nicht wirklich schlecht, aber eben muffig. Deswegen heißt er jetzt auch Rumpelbert ;)


    Gruß
    Rolf

  • Hi Rolf !

    Jetzt möchte ich den provisorischen Steuerpimpel noch ersetzen, falls jemand einen Tipp hat, wie man den beschafft freue ich mich über eine Info.

    Originale hat m.W. Dualfred, kompatiblen Ersatz gibt es bei richibuty.

    Noch nicht ganz glücklich bin ich mit dem Klang. Das Shure M95 G-LM war drauf, ich habe eine Ersatznadel von "Die Nadel" besorgt, aber irgendwie klingt das ganze "muffig". Nicht wirklich schlecht, aber eben muffig. Deswegen heißt er jetzt auch Rumpelbert ;)

    Tja.


    Das M95G mit der Originalnadel klingt eigentlich recht gut und ich habe mehrere davon im Einsatz. Mit den Nachbaunadeln ist das immer so eine Sache. Mitunter brauchen die ein bis zwei Zehntel mehr Druck, weil die Nachbauer ein anderes Material für die Lagerung verwendet haben, was in sich härter ist. Manchmal paßt die Nadel aber auch von der Geometrie (Cantileverlänge - Position der Nadelspitze) oder vom vertikalen Spurwinkel überhaupt nicht. Dann bringt auch mehr Druck nichts. Mußt Du mal ein geschärftes Ohr anlegen, ob bei Solo-Gesang zum Beispiel die S-Laute überbetont oder verzischelt sind. Und mal gucken, in welchem Winkel die Nadelspitze in die Rille drückt. Ich hatte schon Nachbauten, da betrug der Winkel fast 45 Grad - das ist natürlich Mist und wird nie richtig funktionieren.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Tja.

    das hört sich so an, als wäre ich jetzt in der Tonabnehmerfalle :D
    Dieses Fass wollte ich aber hier nicht aufmachen. Ich bin echt froh, dass das Teil läuft.


    Trotzdem ein paar persönliche Eindrücke vom Klang: ich sag mal, es kommt darauf an. Auf jeden Fall klingt der Spieler mit diesem System recht heavy, aber auch warm und das hört sich teilweise sehr gut an. Led Zeppelin 4 mulmt so vor sich hin, Led Zeppelin 3 ist sehr gemütlich, Monster Magnet (Dopes) zum Beispiel klingt eigentlich ok und Nirvana (Nevermind) sehr gut. Insgesamt fehlt es ein wenig an den Höhen, dadurch werden aber manche Aufnahmen weniger "stressig" für den Alltagsgebrauch. S-Laute zischen jedenfalls nicht.


    Ich habe das Auflagegewicht leicht erhöht - die Überraschung lautet: mit etwas geringerem Auflagegewicht klingt es für mich besser.


    So, jetzt ist sein Kollege, ein 505-3, dran.


    Vielen Dank noch für die Tipps.


    Gruß
    Rolf

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