Elac PC 870 mit zwei kleinen Probleme!!!

  • Hallo,


    ich habe einen wunderschönen Elac PC 870 geschenkt bekommen, der sehr selten benützt wurde.
    Leider stand er über 20 Jahre im Keller verstaut im Karton.


    Da war alles verharzt und es bewegte sich kein Teil mehr!
    Ich habe das gute Stück komplett zerlegt, verharzte Teile gereinigt und in dem Geschirrspüler gereinigt. (nur die Kunststoff-Teile)
    Die Welle vom Reibrad im Ultraschall-Bad gereinigt.
    Hab auch die Buchse vom Plattenteller entfettet und mit einem Sinteröl behandelt.


    Wieder alles sorgfälltig zusammen gebaut, gefettet und alles ging wieder geschmeidig und so wie es sein soll.
    Er spielt sehr eindrucksvoll die Platten ab mit einem Elac STS 455E mit einer originalen Nadel (wird wohl die erste sein, die mit diesen Gerät verkauft wurde!?!)


    Der Elac hat mehr "Drive" und ist besser in der Auflösung im Hochton-Bereich als meinen Pro-Ject RPM 9.2 Evolution!
    Ich bin beindruckt, was damals gebaut wurde!


    So jetzt zu meinen kleinen Problemchen!
    Er hat eine Vollautomatik, die eigentlich funktioniert, aber bei der Endabschaltung streikt er. Wenn ich den Tonarm weiter über das Platten-Label bewege, spricht die Endabschaltung an. Es ist bestimmt nur eine Einstellungssache, aber wie und wo?


    Das nächste Problem ist, wenn er länger nicht benützt wird ( über Nacht! ) hat er Probleme mit der Geschwindigkeit!
    Er läuft zu langsam, so das ich den Pitch-Regler voll auf Plus drehen muss und da ist er immer noch zu langsam.
    Nach ein oder zwei durchgespielten Platten wird er langsam schneller so das ich den Pitch-Regler langsam zurück drehen muss.
    Ist der Regler dann genau bei Null, behält er die Geschwindigkeit sehr genau und verstellt sich kein bischen mehr.
    Es kommt mir so vor, das ich ihn erst "warmlaufen" müsste, was eigentlich nicht sein dürfte.


    Ich hab sogar mal einen Gleichlauftest mit einen CD-Player gemacht. D.h. ich hab zwei gleiche Albums, einmal Vinyl und einmal CD gleichzeitig gestartet. Der Elac lief fast 10 Minuten parallel mit der CD! Ich habe keinen Unterschied bemerkt, außer das der Elac besser klang! Ist schon Klasse, was Elac damals gebaut hat!


    Ich hab ihn jetzt ca. zwei Wochen und ich hör nur noch mit diesen Elac!
    Vielleicht kennt einer noch den Werbespruch von Elac damals in den 70er;


    Schuhe aus - Elac an!


    So ist es zur Zeit bei mir! Der macht Süchtig!
    Bis auf die zwei Probleme bin ich sehr überwältigt von diesen Elac.
    Was ich noch erwähnen sollte, das Reibrad ist im perfekten Zustand, d.h. es ist geschmeidig und nicht verformt.
    Der Riemen ist noch der erste Originale. Er macht eigentlich auch einen guten Eindruck, aber kann es sein, das der Riemen seine Substanz nach so langer Zeit verändert hat, das er vielleicht zu Zäh ist und erst nach einer Stunde Betrieb seine Festigkeit hat?
    ?(
    Ach ja, was ich noch bemerkt habe, das der Elac weniger rumpelt als der, meiner jetzigen Meinug, überteuerte Pro-Ject! :S



    Das ist das gute Stück! :thumbup:



    Vieleicht kann mir jemand ein paar Tips geben, wie ich die zwei Probleme lösen kann, damit der Elac perfekt läuft. ( und der Pro-Ject fliegt raus!)


    Gruß


    Andi



    Dual 1229 (Ortofon 2M Red), 1249 (Shure V15 III mit orig. VN35HE), 721 Gen. 2(Ortofon 2M Blue), 721 Gen. 1 (Shure V15 III mit Jico SAS-B), 731Q (Ortofon ULM 60E und original Nadel DN160E)
    Dual CV 1700
    JVC QL-5 (Braun mc1-E)
    DIY Dreher DD Antrieb mit Micro Seiki MA-505 und Dynavector Ultimo 20B
    Revox B790 (Ortofon VMS20SOE MK II), B77 MK I, B780, B710 MK II, B126
    Cerwin Vega! AT-80 (US-Army Model, baugl. mit AT-12)
    ACR mk 4bl (Regalboxen aus Beton!)

    JBL 4311 Control Monitor

    Einmal editiert, zuletzt von andi91265 ()

  • Hi,

    Ach ja, was ich noch bemerkt habe, das der Elac weniger rumpelt als der, meiner jetzigen Meinug, überteuerte Pro-Ject! :S

    das wiederum wundert mich nun gar nicht. Aber ich fange jetzt mal lieber keine Diskussion zum Thema Pro-Ject an ;) .
    Den PC-870 kenne ich persönlich nicht, aber Deine Schilderung klingt für mich nach verharztem Motor und Tellerlager. Hat Du die schon sauber gemacht und geschmiert?
    Schau mal hier:
    http://hifiarchiv.dasfree.com/Elac/
    Der 870 ist nicht dabei, aber evtl. ein technisch ähnlicher.


    Grüße
    Kai

    VG

    Kai








  • Unter vinylengine gibt's immerhin ein Manual zum 810. Ich hab nen 845, der auch schon die Schaltwippe hat, dennoch hilft das etwas weiter.
    Ansonsten, wie Kai sagt, säubern und neu schmieren.


    Ach, und sehr schöner Dreher, steht bei mir auch auf der Liste (oder der 900 usw...), kein Wunder, daß der nen Project schlägt...

    Gruß
    Uwe


    Krankheiten: Wechselnd Dualitis, Elacchose und PE-Syndrom...


    Im Spiel: Dual 701, 731, 1019, 1228, Braun PS500, PE 2020, Thorens TD166 II,
    Auswechselbank: Dual 601, 704, 1229, Elac 50 H, Lenco L75

  • Hi,
    Danke für die Antworten.


    Den Motor habe ich auch zerlegt und gesäubert, geölt mit Sinterlageröl und die Welle ganz leicht mit
    einer 5000er Schleifblüte abgezogen, damit der Flugdreck und Rost
    verschwindet. Tellerlager ist bei diesen Dreher im Teller verbaut. D.h.
    das Kugellager ( eine Kugel! ) ist am Teller verbaut, und wird am
    Chassis auf einem Bolzen gestülpt. Da dieser Dreher sehr selten benützt
    wurde, dürfte eigentlich alles ok sein. Dies hab ich auch vorsichtshalber
    gereinigt und neu gefettet. Wenn ich der Teller per Hand anschiebe,
    ohne Riemen und Reibrad, läuft er ewig nach.


    Ich glaube, das mit dem Geschwindigkeits-Problem habe ich im Griff bekommen. Durch Zufall!

    Es liegt meiner Meinung doch am Riemen.

    Da ich oft den Teller abnahm und wieder drauf setzte, habe ich einmal den Riemen vergessen.
    Auf einmal lief er ein bischen zu schnell. Ich wunderte mich, warum jetzt
    das! Dann bemerkte ich, das der Riemen neben dem Dreher liegt und ich
    verstand die Welt nicht mehr!
    Wieder den Riemen installiert und das Problem war wieder da.


    Ich kann es mir nur so vorstellen, das der Riemen doch ausgeleiert ist.
    Nicht vom langer Spieldauer (er wurde ja fast nie benützt!), sondern die
    Zeit hat ihn aufweichen lassen. Wenn das Reibrad an die Welle kommt und
    dann den Riemen mit Wucht anzieht, wird der Riemen lang gezogen und
    bremst den ganzen Antrieb, bis er seine "normale" Form hat. Dann läuft
    der Antrieb so wie er sein soll oder das Reibrad übernimmt den Antreib! :whistling:
    Leider gibt es keine originalen Riemen von Elac mehr. Die originalen Riemen
    sind meiner Meinug präziser als Nachgemachte. Hab aber trotzdem einen
    "Nachbau für 8,- € bestellt. Mal schauan wie er dann reagiert!


    Das mit der Endabschaltung ist noch ein Problem!
    Leider fand ich nichts darüber. das mir weiter helfen konnte! ?(
    Das Problem werde ich warscheinlich noch länger haben. Ich hab mir auch schon den ganzen
    Vorgang genau angeschaut, aber ich komm einfach nicht drauf wo der
    Fehler liegt. Ist die Platte zu ende und ich drück die Wiptaste auf
    Stop, reagiert er ganz normal. Aber automatisch macht er keinen Muckser!


    Die Startfunktion startet sehr präzise, d.h. der Tonarm bewegt sich
    normal rüber zur Platte und setzt die Nadel sanft und mittig auf die
    Einlaufrille.
    Vielleicht hilft mir hier auch wieder Dr. Zufall, wie beim Problem mit dem Antrieb :rolleyes:


    Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich doch wieder selber das Problem lösen kann!

    Dual 1229 (Ortofon 2M Red), 1249 (Shure V15 III mit orig. VN35HE), 721 Gen. 2(Ortofon 2M Blue), 721 Gen. 1 (Shure V15 III mit Jico SAS-B), 731Q (Ortofon ULM 60E und original Nadel DN160E)
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    Revox B790 (Ortofon VMS20SOE MK II), B77 MK I, B780, B710 MK II, B126
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