Vorverstärker? Und wenn, welcher?

  • Hallo liebe Gemeinde,


    ich bin neu hier im Forum und habe hier schon einiges gelesen. Hatte bisher einen Reloop Mk2 zum Vinyl hören.


    Nachdem ich mir jedoch vor etwa 2 Monaten eine 5.1 Anlage, bestehend aus einem Yamaha RX-V671(mit Phono-Eingang) und Hecto-Boxen, angeschafft habe, wollte ich nun auch nen einigermaßen vernünftigen Plattenspieler zulegen.


    Anstatt mir einen neuen zu kaufen habe ich mich durch dieses Forum dazu entschieden mir einen gebrauchten Dual CS 604 mit orignal DMS240E Tonabnehmersystem und RCA/Chinchkabeln zu kaufen. Der hat mich jetzt zwar mehr gekostet als er üblicherweise "gehandelt" wird, allerdings hat er eine schwarze Zarge was mir der Mehrpreis schon wert ist.


    Na ja, das mal zum kennenlernen vorab......nun zu meinem Problem:


    Aus Platzgründen wird der Plattenspieler ca. 2m entfernt vom Yamaha-Receiver weg stehen. Das Audio-Kabel des Drehers ist ca. 1m lang. Am liebsten würde ich den Plattenspieler natürlich direkt anschliessen. Wenn mir jedoch nicht noch ein Geistesblitz kommt wird da aber nichts draus.


    Ich weiß aus Erfahrung, dass wenn etwas nichts kostet, es auch meistens nix ist! Meine Frage ist nun, welchen Vorverstärker/Phonoverstärker soll ich mir zulegen. Ich möchte maximal 100 Euronen für das Gerät ausgeben und es sollte nicht allzu groß sein.


    Selbst rausgesucht habe ich folgende Geräte: Dynavox TC 750 für MM-Systeme, die Pro Ject Phono Box MM, den NAD PP3i oder den Musical Fidelity V-LPS II, wobei letztere beiden eigentlich über mein mir selbst auferlegtes Budget hinaus gehen.


    Ich bin wirklich kein Hifi-Freak. Was mich interessieren würde ist, wie gut ist im Vergleich mit den vorgenannten Geräten der Phono-Eingang eines heutigen Receivers wirklich? Ist er besser oder schlechter als ein Phonoverstärker für 30-60 Euro? Was würdet Ihr mir empfehlen zu tun, wenn mein Bestreben ist mal ne 30 Jahre alte Dire Straits oder ne schlecht aufgenommene und in Massen produzierte Iron Maiden Platte zur hören? (nur um meine Sound- und Musikgewohnheiten zu verdeutlichen :)


    Würde mich über Eure Hilfe und Erfahrung freuen......

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

  • Och, mei, der RX-V671 wird höchstwahrwahrscheinlich dieselbe einstufige, Opamp-basierte MM-Stufe haben, die Yamaha schon seit Jahren in Geräten dieser Klasse verbaut. Das ist nichts besonders Berühmtes, aber allemal durchaus brauchbar, solange die Eingangswerte vernünftig gewählt sind, wovon man bei Yamaha normalerweise ausgehen darf. Und in so mancher günstigen, separaten Phono-Vorstufe steckt im Grunde so ziemlich dasselbe drin (beispielsweise etwa auch im MM-Zweig des NAD PP2) - entsprechend wären mit einer Vorstufe in dieser Klasse also eher keine großen Verbesserungen zu erwarten...


    Tja, und was die zwei Meter fürs Phonokabel angeht: Das ist noch kein Beinbruch - nur solltest Du dann am besten das ursprüngliche Kabel gegen eines mit besonders niedriger Kapazität (z.B. RG62 mit knapp 43 pF/m, obwohl das für den Zweck vielleicht ein bisschen steif ist...) austauschen.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Zitat

    Selbst rausgesucht habe ich folgende Geräte: Dynavox TC 750 für MM-Systeme, die Pro Ject Phono Box MM, den NAD PP3i oder den Musical Fidelity V-LPS II, wobei letztere beiden eigentlich über mein mir selbst auferlegtes Budget hinaus gehen.


    Der TC 750 scheidet bestimmt aus, der ist m.M. einfach nur schlecht!! Aber denk doch mal über einen TVV 47 nach, der sollte mit dem DMS 240 gut gehen, hat allerdings DIN-Buchsen!


    Grüße, Markus

  • Hallo Manfred,


    also ich bin zwar technisch nicht ganz ungeschickt aber ist mir noch ein bisschen heikel an dem Gerät "rum zu fummeln". Vielleicht ist das später mal eine Option. Ich hab auch noch die Möglichkeit die Standorte des Receivers und des Duals zu tauschen. Dazu müsste ich aber 3 Boxenkabel, das Satellitenkabel verlängern und die Stromaufnahmen aller Geräte neu organisieren, was mich dann preislich auch 50 - 60 Euro kosten würde.


    Deswegen ist es schonmal ein guter Hinweis von Dir, dass so'n Phonoeingang am Receiver wohl eher auch nix bexonderes ist. Dann würde ich mich selber eher breitschlagen etwas mehr für einen Phonoverstärker auszugeben.


    Wie sieht es denn zum Beispiel mit dem Musical Fidelity V-LPS II aus. Da les ich im Netz mehr positives als zum Beispiel über den NAD PP3i? Mit ca. 150 Euro wären die aber wirklich an der Preisobergrenze. Vielleicht wäre es richtiger mal 3 Geräte zu bestellen und auszuprobieren? Wobei ich eigentlich kein Freund davon bin, sondern lieber gleich ein vernünftiges Gerät kaufen würde.


    Wobei mir eben aufgefallen ist, dass der Musical Fidelity überhaupt gar keinen Phonoanschluss hat!


    Gruß
    Thorsten

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

    Einmal editiert, zuletzt von altafatta ()

  • Der TC 750 scheidet bestimmt aus, der ist m.M. einfach nur schlecht!! Aber denk doch mal über einen TVV 47 nach, der sollte mit dem DMS 240 gut gehen, hat allerdings DIN-Buchsen!


    Hallo Markus,


    über den habe ich hier auch schon gelesen. Wäre auch ehrlich gesagt meine erste Wahl geworden, wenn der Plattenspieler "noch" einen DIN-Stecker gehabt hätte. Wie gesagt, vielleicht geb ich mich da auch irgendwann mal dran aber im Moment versuch ich das zu vermeiden.

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

  • Kann mir vielleicht einer mal die Standmaße, also die Maße zwischen den Gumminoppen auf denen er steht mitteilen?


    Vielleicht hat sich das mit dem Phonoverstärker erstmal erledigt......


    Danke im Voraus.


    Gruß


    Thorsten

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

  • hallo,


    würd mal warten bis du den dreher hast, diesen dann direkt an deinen verstärker anschliessen...und ein paar platten
    auflegen...danach kannst du immer noch entscheiden.


    romme

  • Thorsten: Ich glaub, Du hast mich leicht missverstanden, denn "nichts besonders Berühmtes, aber allemal durchaus brauchbar" soll eher bedeuten, dass eine Phono-Sektion dieser Machart zwar nicht sonderlich aufwendig und eher preiswert zu implementieren ist, aber durchaus hinreichend gut sein kann, wenn der Hersteller die Geschichte nicht etwa zwecks leichterer Erfüllung der EMV-Richtlinien durch ungünstige Eingangswerte (in der Regel dann stark überhöhte Kapazität, teils auch noch in Tateinheit mit deutlich reduzierter Impedanz...) vergurkt hat. Und mal ehrlich: So dolle ist das DMS240E dann auch wieder nicht, als dass man dafür eine Mörder-MM-Vorstufe bräuchte.


    Insofern würd ich mich Rommes Rat anschließen: Vielleicht am besten erstmal abwarten und horchen, wie's gefällt...


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Ja Ihr habt wahrscheinlich Recht. Ich sollte den erstmal anschliessen und hören, ob ich zufrieden bin oder nicht.


    Habe jetzt auch eine Lösung gefunden den Dreher auf den Receiver stellen zu können. Ich hoffe allerdings der passt drauf.


    Sonst bau ich mir da ein kleines Holzregal drauf.


    Danke für Eure Hilfe bis hierhin.


    Gruß
    Thorsten

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

  • Hallo Thorsten,


    auch wenn Du schreibst, das Du eigentlich kein HiFi Freak bist wie Du schreibst, würde ich Dir empfehlen zum Mucke hören einen anständigen Verstärker älteren Baujahrs zuzulegen.
    Die haben zumeist den Vorteil bereits einen guten VV integriert zu haben.
    Preislich könntest Du da sogar unter dem bleiben, was Du für einen externen guten VV ausgeben müßtest.
    Den Surround-Verstärker solltest Du für das benutzen, wofür er auch gebaut wurde, nämlich um Filme anzuschauen (besser zu hören). 8)


    lini
    Das DMS 242 ist nicht so dolle? 8|
    Von allen Systemen die ich bisher gehört habe, ist lediglich das M20E besser.
    Vorrausetzung ist natürlich, das die restliche "Kette" passt.
    Geschäcker sind eben doch sehr verschieden, wie ich lese..


    Dualige Grüße
    Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Hi Thorsten,


    wenn Du löten kannst, dann wäre auch der Supa 2.0 von Hormann Audio ein guter Tipp:


    http://www.hormann-audio.de/vi…ono-board/description.htm


    der ist deutlich besser als die von dir in Betracht gezogene Pro Ject Phono Box und der NAD.


    @- Jens,


    Zitat von >>> DUALIS <<<

    Das DMS 242 ist nicht so dolle? 8|
    Von allen Systemen die ich bisher gehört habe, ist lediglich das M20E besser.


    dann hast Du aber noch nicht viele Systeme gehört, ist nicht bös gemeint. ;)


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Jens: Deinen Erfahrungshorizont in Sachen Tonabnehmer kann ich mangels genauerer Kenntnis schlicht nicht beurteilen - aber meine Aussage war auch kein "nicht so dolle" (absolut), sondern ein "nicht so dolle, als dass..." (bedingt). Und darin seh ich auch keinen Korrekturbedarf, denn für meine Begriffe is das DMS240E ein anständiges System der unteren Mittelklasse. Das automobile Equivalent dazu wär vielleicht ein anständig ausgestattetes und motorisiertes Kompaktklassefahrzeug a la Polo - also schon etwas, womit man durchaus rundum zufrieden sein kann. Tja, und genauso, wie man für so ein Auto normalerweise keine superteuren Ultrabreit-UltraHighSpeed-Schlappen benötigen wird, tut's die übliche, einfache, einstufige Opamp-Lösung mit Entzerrung in der Feedback-Schleife normalerweise auch schon hinreichend gut für ein ordentliches System, solange die Implementierung nicht vermurkst wurde. Und selbst in letzterem Fall lässt sich die Geschichte häufig mit wenig Bastelaufwand noch retten - oder auch sonst noch generell etwas aufmöbeln. Nur gerade AV-Receiver sind da halt oft eher lästige Kandidaten, weil gerne ziemlich vollgepropft und damit nicht eben leicht für Modifikationen zugänglich. In so einem Fall wär ich dann auch eher geneigt, gleich was Externes zu nehmen bzw. zu basteln.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Das Problem ist immer der eigene Geschmack bzw. die Definition von "gut". Nicht ausser Acht zu lassen ist natürlich die Musikrichtung und die Abmischung der Aufnahme. Ich hoffe, dass das Gerät Anfang der Woche kommt und ich mal probehören kann um mir mal ein Urteil zu bilden. Ich bin wirklich sehr gespannt. Wenn ich nicht zufrieden bin, dann muss ich mir eine andere Lösung einfallen lassen.


    Ich sag mal wenn ich Platte hören will darf der Sound nicht perfekt sein :thumbup:

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

  • Wollte mich nur kurz noch mitteilen.


    Habe heute den Dual 604 bekommen......und was soll ich sagen.......ich bin begeistet! Auch der Yamaha Receiver macht für meine Begriffe einen sehr ordentlichen Dienst. Hab zwar keinen Vergleich aber der Sound ist spitze! :thumbup:


    Gruß
    Thorsten

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

  • Danke an alle. Hätte ich das alles vorher gewusst, wäre das nicht mein erster Dual-Plattenspieler! Besser als CD!!!! Viel besser!!!!!!!

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

  • hallo, wünsch dir viel freude beim hören deiner platten. bezweifle zwar, dass platten besser sind als
    cd...aber anders....zum glück gibt es keinen entscheidungszwang und mann kann alles hören, cds, vinyl, mp3, kassetten, usw
    ...kommt ja schliesslich auf den inhalt an.


    gruss
    romme

  • Danke, ich hab im Moment wirklich meinen Spaß. Dire Straits auf Platte zu lauschen ist nicht dasselbe wie auf CD. Viel lebendiger und vielschichtiger. Hatte ganz vergessen wie das sein kann. Aber wie gesagt der Dual ist echt ne Wucht. Morgen folgt Iron Maiden :thumbup:

    Wer andern eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

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