Neuer Entsörkondensator für CS 626

  • Hallo an alle,


    Ich würde gerne prophylaktisch an meinem CS 626 den 'Knallfrosch' austauschen, damit gar nicht erst das Risiko besteht, dass irgendwas kaputt geht :D


    Mein Problem ist nur, WO sitzt der beim CS 626 und WAS ist der richtige Ersatz (ein Link wäre wunderbar :) )


    Das Austauschen an sich sollte ja nicht so schwer sein, alten ablöten, neuen dranlöten?


    Gruß Niko :)

    Wir essen jetzt Opa. - Satzzeichen können Leben retten!

  • Hi Niko !


    Der 626 zählt zur Gattung der "Zweifröscher", weil der einmal einen Kondi über dem Motorschalter hat und einen zweiten über dem Netzspannung führenden Teil des "Start"-Tasters an der Frontplatte.


    Ein Blick ins Servicemanual:
    http://dual.pytalhost.eu/626s/626s-03.jpg


    Links unten geht Netzspannung rein. Die Kondis sind 10nF jeweils - natürlich "X2" und 275VAC Spannungsfestigkeit.
    Größer würde ich die auch nicht machen. Der Kriechstrom über die beiden dürfte schon recht grenzwertig sein und wenn es noch mehr wird, hat man wieder das Phänomen des Dauerläufers.


    Kannst ja spaßeshalber die Spannung am Siebelko messen, wenn nur der Stecker in der Steckdose steckt.
    Oberhalb von 10 - 12V würde ich schätzen beginnt der Motor mit einem Eigenleben ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hey Peter,


    Eigentlich müsstest du mich und meine Unbeholfenheit bei sowas doch noch kennen :D (hab hier einen neuen Account, hast mir damals den weißen CV 60 abgekauft :) ). Ich kann leider mit Schaltplänen noch nichts anfangen...


    Gehts irgendwie ganz primitiv auszudrücken wo der Kondensator sitzt?


    Zitat


    Kannst ja spaßeshalber die Spannung am Siebelko messen, wenn nur der Stecker in der Steckdose steckt.
    Oberhalb von 10 - 12V würde ich schätzen beginnt der Motor mit einem Eigenleben ...


    Ein Siebelko ist schon wieder was andres als ein Kondensator nehm ich mal schwer an - Aber was genau ist jetzt ein Elko und was ein Kondensator?


    Würde mich nochmal über ein paar Aufklärungen freuen, man will sich ja weiterbilden :thumbup:


    Gruß Niko :)

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  • Hi Niko !

    Eigentlich müsstest du mich und meine Unbeholfenheit bei sowas doch noch kennen :D

    Ich habe es vorgezogen, charmant darüber hinwegzusehen ... :)
    Einiges hast Du doch bestimmt schon gelernt.

    Gehts irgendwie ganz primitiv auszudrücken wo der Kondensator sitzt?

    Wenn Du den Dreher aus dem Chassis herausnimmst, sitzt auf der Unterseite ein quadratischer schwarzer Kasten.
    http://dual.pytalhost.eu/626s/626s-16.jpg


    Unteres Bild, etwas rechts über dem runden Motor in der Bildmitte. Da geht auch das schwarze Netzkabel rein.
    In dem sitzt eine Schlitzschraube. Die rausdrehen und den Deckel abnehmen. Voilá: da ist der Hauptschalter und dadrüber ist der eine Entstörkondensator gelötet.


    Der zweite sitzt hinter der Frontblende etwas versteckt:
    http://dual.pytalhost.eu/626s/626s-15.jpg


    Bildersuchspiel: Nummern 96, 97 und 98 finden.
    Das ist der Netzspannungsschalterteil vom Starttaster. Dazwischen ist ein nummerloses, rechteckiges Kästchen mit zwei Anschlußbeinchen gezeichnet. Das ist der zweite potentielle Knallfrosch.


    Ein Siebelko ist schon wieder was andres als ein Kondensator nehm ich mal schwer an - Aber was genau ist jetzt ein Elko und was ein Kondensator?


    Kurzgefaßt: Kondensatoren sind beide. Elko steht kurz für Elektrolyt-Kondensator und das ist ein Bauteil mit höherer Kapazität und mit einer vorgegebenen Polung (Plus und Minus). Die anderen "Kondensatoren" können wahlweise Keramik-, Folien- oder Schichtkondensatoren sein, die ohne Polung für Betrieb an Wechselspannung geeignet sind.
    Ein Sieb-Elko ist in der Regel ein Kondensator mit recht großer Kapazität, dessen Aufgabe es ist, eine Gleichspannung zu stabilisieren und die restlichen Wechselspannungsanteile (Brummen) rauszuholen.


    Unsere Kandidaten zum Austauschen sind Folienkondensatoren, vergossen, sind aus einem nicht-brennbarem Material gemacht (was nicht heißt, daß sie nicht rauchen und stinken) und müssen eine Betriebsspannung von 275V Wechselspannung abkönnen. Die Typklasse "X2", die ich schon erwähnte, faßt die Eigenschaften zusammen, die ein Kondensator haben muß, um als Entstörkondensator andauernd am Stromnetz verbleiben zu können. Die Plattenspieler haben keinen Netzschalter, der sie komplett vom Netz trennt. So lange der Stecker in der Dose steckt, ist auch Strom drauf - und das ist laut deutschen Gesetzen an bestimmte Bedingungen gekoppelt.


    Soweit klarer ?


    Den weißen CV60 habe ich noch, hab' ihn bis vor einigen Wochen mit einem 1228 und CT19 noch als "Neben dem Schreibtisch-Verstärker" im Lager betrieben. Er ist jetzt aber erstmal wieder ins Regal gewandert und die Kombination CV1200 / CT1640 / C828 und 601 hat die Beschallung übernommen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hey Ho,


    Zitat

    Einiges hast Du doch bestimmt schon gelernt.

    Naja, ich hab ne Glühlampe von meinem Technics SU-3500 gewechselt, die verharzten Drucktasten vom 626 wieder gängig gemacht und von selbigem die Automatik wieder 'repariert' - Also alles in allem nur Kleinigkeiten, aber irgendwie muss man ja anfangen :rolleyes:



    Also, da wäre es glaube ich am besten, ich druck mir beides mal aus, begebe mich in den Keller, hol' den guten nochmal aus seinem Häuschen und versuche mal die zwei Frösche zu finden, zu fotografieren und hier hochladen. Wenns die richtigen sind, kann ich mich ja ans Auswechseln geben. Sollte nur alles eher schnell gehen, hab mir ne neue Nadel für den Dreher bestellt (ne Originale sogar :thumbup: ) die sollte morgen ankommen. Wenn ich dann am Wochenende schon wieder nicht zum hören komme, wäre das irgendwie auch ärgerlich, aber ich will das gemacht haben. Dann ist das Gerät nämlich 'fertig' :D Atomatik läuft, Nadel ist niegelnagel neu und dann noch getauschte Kondensatoren, dann hab'ich erstmal Ruhe und kann den Dreher noch mehr genießen :)


    Zitat

    Kurzgefaßt: Kondensatoren sind beide. Elko steht kurz für Elektrolyt-Kondensator und das ist ein Bauteil mit höherer Kapazität und mit einer vorgegebenen Polung (Plus und Minus). Die anderen "Kondensatoren" können wahlweise Keramik-, Folien- oder Schichtkondensatoren sein, die ohne Polung für Betrieb an Wechselspannung geeignet sind.
    Ein Sieb-Elko ist in der Regel ein Kondensator mit recht großer Kapazität, dessen Aufgabe es ist, eine Gleichspannung zu stabilisieren und die restlichen Wechselspannungsanteile (Brummen) rauszuholen.


    Unsere Kandidaten zum Austauschen sind Folienkondensatoren, vergossen, sind aus einem nicht-brennbarem Material gemacht (was nicht heißt, daß sie nicht rauchen und stinken) und müssen eine Betriebsspannung von 275V Wechselspannung abkönnen. Die Typklasse "X2", die ich schon erwähnte, faßt die Eigenschaften zusammen, die ein Kondensator haben muß, um als Entstörkondensator andauernd am Stromnetz verbleiben zu können. Die Plattenspieler haben keinen Netzschalter, der sie komplett vom Netz trennt. So lange der Stecker in der Dose steckt, ist auch Strom drauf - und das ist laut deutschen Gesetzen an bestimmte Bedingungen gekoppelt.


    Soweit klarer ?

    Auf jeden Fall, unglaublich wie ausführlich hier jede Antwort von dir ist, find' ich immernoch super :thumbup:


    Zitat

    Den weißen CV60 habe ich noch, hab' ihn bis vor einigen Wochen mit einem 1228 und CT19 noch als "Neben dem Schreibtisch-Verstärker" im Lager betrieben.

    Das hört man gerne. Jetzt im Nachhinein bereue ich es fast schon ein wenig ihn verkauft zu haben :rolleyes: Naja, das Geld ist ja in den Technics geflossen und den möchte ich auf keinen Fall mehr missen ein Hammerteil ist das 8o


    Zitat

    Er ist jetzt aber erstmal wieder ins Regal gewandert und die Kombination CV1200 / CT1640 / C828 und 601 hat die Beschallung übernommen.


    Ahhh, ein 601 :love: Ich liebe das Design vom 601 und vom 701. Am liebsten wäre mir irgendwann mal aber sogar fast noch der 701, ich mag irgendwie das Gefühl von einem Direkttriebler, frag' mich nicht warum, hab vielleicht noch zu wenig anderes erlebt ;)


    Nochmal vielen Dank für die ausführliche Hilfe, ich denke einfach mal, dass ich mich am Wochenende da drangebe, ist aber noch nicht sicher, Englisch- und Deutscharbeiten stehen an :thumbdown:


    Naja, whatever,


    Gruß Niko :)

    Wir essen jetzt Opa. - Satzzeichen können Leben retten!

  • Hi Niko !

    Äh ...


    Die Leute bei "C" scheinen ein merkwürdiges Verhältnis zur Realität zu haben. Meiner Meinung nach ist die 400 die Angabe für die DC-Spannungsfestigkeit und es ist auch kein "X2"-Kondensator, sondern "nur" ein gewöhnlicher. Da wäre ich *sehr* skeptisch.


    Hier bei der Konkurrenz:
    http://www.reichelt.de/Funkent…583b50ee31f11f94bfceb5642


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Zitat

    Die Leute bei "C" scheinen ein merkwürdiges Verhältnis zur Realität zu haben. Meiner Meinung nach ist die 400 die Angabe für die DC-Spannungsfestigkeit und es ist auch kein "X2"-Kondensator, sondern "nur" ein gewöhnlicher. Da wäre ich *sehr* skeptisch.

    Ich war heute in Bonn und hab dann grade noch einen Abstecher in den Conrad Laden gemacht, hab nachgefragt, hatten keinen passenden da :( Also muss ich doch Versandkosten bezahlen, aber ok :D


    Zitat


    Okay, dann werde ich die bestellen und mal gucken ob ich das hinbekomme :wacko:


    Gruß Niko :)

    Wir essen jetzt Opa. - Satzzeichen können Leben retten!

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