C830 mit ein paar Problemchen

  • Moin,


    ich habe letztens ein C 830 bei ebay ersteigert.
    War angeblich ein Dachbodenfund und als defekt verkauft. Optisch ist es gut erhalten, aber von innen war es schon etwas verbastelt. Offenbar hatte jemand einen Riemenwechsel versucht und ist daran gescheitert, also hab ich erstmal mit dem Riemenlaufplan die Riemen richtig aufgezogen. Im Betrieb flog nun aber immer der Capstanriemen von der Schwungscheibe, was sich durch Zurücksetzen der Motorhülse lösen ließ.
    Das Kabel für den automatischen Stop-Timer war auch noch abgerissen worden.
    Nachdem ich diese Misstände behoben hatte lief das Deck nun wieder.


    Nun bin ich auf folgende Probleme gestossen und wäre froh, wenn mich mal jemand an seiner Erfahrung teilhaben ließe!
    1. Am Zugschalter der Record Taste habe ich aussen grüne Ablagerungen entdeckt, ich fürchte da war jemand mit Kontakt 60 dran! Bis jetzt ist der Schalter aber (noch?) unauffällig.

    Kann man da noch was machen um den Verfall aufzuhalten? Vielleicht sicherheitshalber mit Kontakt WL durchspülen und mit Kontakt 61 konservieren oder wird der Tod dadurch noch beschleunigt?


    2. Der Tonkopf ist ziemlich eingelaufen, unter anderem hat er eine Bräunliche Anhaftung (ritzt die Bänder ganz ganz leicht, wie ich das sehe). Lohnt es sich noch den Kopf zu läppen (Link)?

    Oder sollte man gleich versuchen einen neuen Kopf einzubauen? Ich habe leider nur den 844er Kopf da dessen Halterung nicht passt und weiss auch nicht ob der Elektrisch voll kompatibel ist?


    Also Fragen über Fragen, vielleicht könnt ihr mich da mal erleuchten! :)

    Gruß
    Christoph


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  • Hallo Christoph,

    ich fürchte da war jemand mit Kontakt 60 dran! Bis jetzt ist der Schalter aber (noch?) unauffällig.

    das Spülen hilft nicht. Da wäre der Ausbau und eine trockene Reinigung die bessere Wahl. Dabei sind die kleinen Kontaktbrücker im Schieber das größte Problem. Ich nehme dazu dann immer grobes Löschpapier und ziehe es mehrmals durch die einzelnen Kontaktzungen. Zum Schluß tränke ich das Löschpapier mit einem Kontaktöl und ziehe die Kontaktbrücker da dann auch einmal durch. Wichtig ist, dass sich die gegenüberliegenden Nasen der Kontaktbrücker auch nach der Prozedur berühren, sonst muss man sie sehr vorsichtig nachjustieren. Die Kontaktzungen (die mit den Lötanschlüssen) im Kunststoffkörper reinige ich mit einer Bürste oder dem Glasradierer je nach Verschmutzungsgrad.

    unter anderem hat er eine Bräunliche Anhaftung

    Das müsste Bandabrieb sein. Den bekommst du mit einem Wattestäbchen und Spirtus oder Isopropanol weg.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Hajo,

    Da wäre der Ausbau und eine trockene Reinigung die bessere Wahl.


    Das habe ich fast schon befürchtet, werde das dann wohl mal in Angriff nehmen.
    Hab vor Jahren bei sowas mal einen Schalter von einem Marantz (/Phillips) ruiniert, darum mach ich das nur sehr ungern. Ich hoffe mal der Panasonic Schalter ist da servicefreundlicher.

    Ich nehme dazu dann immer grobes Löschpapier


    Das was es auch in Schulheften gibt, oder?
    Kann ich als Kontaktöl auch Kontakt 60 Plus nehmen, ich sehe grad Reichelt führt Kontakt 61 nur als 200 ml Dose?


    Das müsste Bandabrieb sein. Den bekommst du mit einem Wattestäbchen und Spirtus oder Isopropanol weg.


    Ich hatte es schon ein paar Mal mit Isoprop und Wattestäbchen versucht, bis jetzt leider keine Besserung. Ich werde es aber nochmal versuchen, da ich sowas oft zu vorsichtig mache.
    Unter Umständen könnte es aber auch ein Ausbruch sein, ich kann das leider nicht wirklich sehen.


    Edit: Ich hab den Kopf jetzt nochmal mit viel Kraft gereinigt, die "Macke" bleibt.

    Gruß
    Christoph


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  • Hallo Christoph,

    Ich hoffe mal der Panasonic Schalter ist da servicefreundlicher.

    ich glaube nicht. Du musst dich sehr vorsehen bei den Kontaktbrückern.

    Das was es auch in Schulheften gibt, oder?

    Richtig.

    Kann ich als Kontaktöl auch Kontakt 60 Plus nehmen,

    Würde ichnicht nehmen. Reine Vaseline, ganz dünn aufgetragen ist besser.

    Ich hab den Kopf jetzt nochmal mit viel Kraft gereinigt, die "Macke" bleibt.

    Dann hat der Vorbesitzer den Kopf mit einem harten Gegenstand ruiniert. Ich habe mal in meinem Fundus gesucht, aber leider habe ich keinen Kopf da.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Hajo,

    Würde ich nicht nehmen. Reine Vaseline, ganz dünn aufgetragen ist besser.


    Das wäre dann Kontakt 701. Ich hab hier bis jetzt nur das 60+ und würde das 701er oder 61er dann bestellen.
    Das Löschpapier habe ich hier schon gefunden.


    Dann hat der Vorbesitzer den Kopf mit einem harten Gegenstand ruiniert. Ich habe mal in meinem Fundus gesucht, aber leider habe ich keinen Kopf da.


    Befürchte ich auch.
    Ich werde den Kopf jetzt mal ausbauen und dann eventuell einen Versuch machen ihn zu läppen, kaputtgehen kann ja nichtmehr viel. Sollte sich dann nichts bessern würde ich als nächstes eine Kopftransplantation mit einem C844er Kopf (ich habe 3 Stück aus den Pollin Tütchen) versuchen, elektrisch scheint er mir identisch zu sein. Hier die Spulenwiderstände beider Köpfe.


    Frohe Ostern

    Gruß
    Christoph


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  • Da ich letzte Woche die Elkos + Knallfrosch getauscht hatte, musste ich sowieso einen Funktionstest durchführen. Dazu habe ich mir dann mal ein jungfreuliches, ungeritztes Band gesucht und siehe da, es wird vom Kopf auch nicht geritzt, meine Aussage oben, war also falsch!
    Ich habe auch nochmal eine Reinigungskasette BASF CR für 30 Sekunden durchlaufen lassen, die Macke ist aber nicht verschwunden.


    Ist es überhaupt erforderlich, daß der vermackte Teil des Kopfes 100%ig in Schuss ist, solange er die Bänder nicht beschädigt? Er ist ja quasi nicht "im Eingriff" mit den aktiven Tonspuren.
    Wenn sich der Kopf also nach dem Läppen (und wiedereinlaufen) einmessen ließe wäre doch -totz Macke- alles okay?

    Gruß
    Christoph


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  • Ja, Christoph, da stimme ich dir im Prinzip zu. Die Macke befindet sich ja in der Abschirm-Zwischenlage zwischen den Spurpaketen.


    Ein Problem ist bei diesen Köpfen aber das Läppen. Normale Senkelbandköpfe (für Spulenbänder) können ja in einer bogenförmigen Bewegung über das Schleifpapier geführt werden, um die Kontur des Kopfspiegels beizubehalten. Bei diesen kombinierten Aufnahme-/Wiedergabeköpfchen für Kassettendecks geht das aber aus naheliegenden Gründen nicht!
    Außerdem stört die angeschweißte Bandführungsgabel ganz erheblich bei dieser Tätigkeit.
    Ich würde versuchen, einen neuen Kopf zu bekommen. Wobei weniger die technischen Daten, als vielmehr die mechanische Ausführung das Problem darstellt. Die Führungsgabel muss auf der der Azimutschraube abgewandten Seite liegen und der Blechstreifen für die Befestigung ist auch nicht gerade Standard in seiner Lage und Form!


    Aber du bekommst das schon hin. Scheinst ja ein ähnlich begnadeter Bastler zu sein, wie ich ;):D . Ich schrecke auch so schnell vor nix zurück. Ich habe z.B. die Bandführungsgabel bei einem ansonsten passenden Kopf auf die gegenüberliegende Seite umgebaut. Geht alles, wenn man keine zwei linken Daumen hat :thumbup:


    LG Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Außerdem stört die angeschweißte Bandführungsgabel ganz erheblich bei dieser Tätigkeit.


    Das nicht, da die Gabeln nur angeschraubt und geklebt sind, die habe ich im übrigen auch schon gelöst.

    Ich habe ehrlichgesagt meine 844er Köpfe einzig und allein als Ersatz für meine c830 auf Lager liegen. Im Nachbarforum gibt es einen Beitrag zum verpflanzen der Köpfe in eine neue Halterung (Post 285), das wäre, wenn der Kopf nicht läppbar ist, eigentlich mein nächster Ansatz. Dazu muss ich nur den Originalkopf heil aus seiner Halterung bekommen und den neuen gut einkleben, ich bin allerdings nicht ganz sicher, daß mein Lagerkleber, dafür geeignet ist (werds wohl riskieren).


    Die Führungsgabel muss auf der der Azimutschraube abgewandten Seite liegen und der Blechstreifen für die Befestigung ist auch nicht gerade Standard in seiner Lage und Form!


    Der 830er Kopf hat 2(!) Führungsgabeln. ;)
    Ich Frag mich, was sich DUAL bei dieser Befestigung gedacht hat, in meinem Tonkopfsortiment haben sämtliche Köpfe dasselbe Anschlussmaß, nur DUAL macht was anderes... :evil:


    Aber du bekommst das schon hin. Scheinst ja ein ähnlich begnadeter Bastler zu sein, wie ich ;) :D .


    Danke für die Blumen! Und auch vielen Dank für den Beitrag zum Kopfläppen!

    Gruß
    Christoph


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  • Hallo Christoph,

    ich bin allerdings nicht ganz sicher, daß mein Lagerkleber, dafür geeignet ist (werds wohl riskieren).

    für solche Klebungen verwende ich immer einen Zweikomponentenkleber aus dem Autozubehörhandel. (J-B Weld Steel Resin und J-B Weld Hardener). dieser Kleber wird nicht so schnell hart. Dadurch hat man genügend Zeit alles richtig zu justieren. Damit habe ich sogar schon Achslager, die durch Zinnpest zerbröselt sind, wieder reparieren können.

    Ich Frag mich, was sich DUAL bei dieser Befestigung gedacht hat, in meinem Tonkopfsortiment haben sämtliche Köpfe dasselbe Anschlussmaß, nur DUAL macht was anderes... :evil:

    Auch die A-W-Doppelköpfe??

    Wenn sich der Kopf also nach dem Läppen (und wiedereinlaufen) einmessen ließe wäre doch -totz Macke- alles okay?

    Ich fürchte, die Macke ist zu tief. Da dürfte sich das magnetische Verhalten so weit verändern, dass sich der Kopf nicht mehr 100%tig einmessen lässt.

  • Hallo Hajo,

    Auch die A-W-Doppelköpfe??


    Ja, die A-W Doppelköpfe aus dem Pollin Beutel, sind für das C844 und haben das "standard" Anschlussmaß und nicht das des 830. Das war wohl zu einfach? Im Ernst, war das 844er nicht schon ein Thomson Gerät? Ich könnte mir vorstellen, daß sie damit auch zum "normalen" gewechselt sind.


    Ich fürchte, die Macke ist zu tief. Da dürfte sich das magnetische Verhalten so weit verändern, dass sich der Kopf nicht mehr 100%tig einmessen lässt.


    Kann schon sein, zumal er mittlerweile noch ein paar größere Macken hat! ;)
    Ich habe mich überwunden und eine Kopftransplantation durchgeführt, bin grade dabei die genaue Polung der TK-Anschlussplatte rauszusuchen und die Kabel anzulöten, mehr später!
    Kleber war WEICON LOCK AN 306-38. ;)

    Gruß
    Christoph


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  • So die Kopftransplantation scheint erfolgreich gewesen zu sein. Ich habe den Kopf zunächst nur per Gehör justiert, der Klang ist schon ganz okay.
    Die endgültige Justage werde ich dann nach der Schalterreinigung in Angriff nehmen, das kann aber noch ein wenig dauern, da ich noch Vaseline/Kontaktöl bestellen muss.


    Zum Kopfwechsel: (vielleicht ist das ja mal jemandem hilfreich)
    Ich habe zunächst den Ersatzkopf (C844 Kopf) aus seiner Halterung befreit, dazu habe ich die Vorderkanten der Halterung abgeschliffen und dann mit einem Schraubenzieher die Halterung aufgestemmt, danach war der Kopf schon Frei.

    Danach habe ich den alten Kopf aus seiner Halterung befreit, was schon wesentlich schwieriger war, da die Halterung dabei nicht zerstört werden durfte. Zunächst habe ich es mit Warmmachen versucht, was aber nicht den gewünschten Erfolg brachte. Aus Verzweiflung habe ich dann die Wasserpumpenzange angesetzt und der Kopf hat sich langsam aus der Halterung bewegt. Was letztendlich rauskam waren die Einzelköpfe, da der Klebstoff den Belastungen wohl nicht standgehalten hatte.

    Im nächsten Schritt habe ich die Halterung mit einem Messer von den Klebstoffresten befreit und mit Aceton entfettet. Den neuen Kopf entfettete ich "nur" mit Isopropanol um den Klebstoff nicht anzugreifen. Dann wurde der Kopf an allen Seiten mit Lagerkleber bestrichen, in die Halterung eingesetzt und ausgerichtet, was etwas schwierig war, da der Kleber relativ schnell anzieht.

    Nun folgten noch die Beiden Gabeln, die habe ich ebenfalls mit Messer und Aceton gereinigt. Zum wiedereinsetzen habe ich dann auf die Motorhalterung einen Tropfen Lagerkleber gegeben, das Gabelblech wieder festgeschraubt und ausgerichtet. Dabei hätte ich fast noch die Ganze Arbeit zurnichte gemacht, denn ich bin mit dem Schraubenzieher abgerutscht und hab auf dem Tonkopf eine schöne Schramme hinterlassen. Zum Glück, endete die Schramme im Kunstharz vor den wichtigen Teilen. :)

    Zum Schluss habe ich noch die Kabel wieder angelötet, die Kontaktbelegung des neuen Kopfes hab ich mir aus der Serviceanleitung des C844 herausgesucht und an das C830 angepasst. Im Gegensatz zum C830 führt das C844 die Massen des Wiedergabekopfes separat und nicht gemeinsam wie das C830, ich habe also die Masseanschlüsse auf der Kopfplatine verbunden.


    Bis Hierhin schonmal vielen Dank für die Ratschläge und moralische Unterstützung an alle beteiligten! ;)

    Gruß
    Christoph


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  • Na, herzlichen Glühstrumpf! :thumbup:


    Die zwei Führungsgabeln an dem 830-Kopf habe ich bisher für blödsinnig gehalten, denn wenn der Azimut justiert wird, kann sich der Kopf ja auf der Seite mit der Justierschraube durchaus einen Millimeter heben oder senken, und dann würde die Kante des Bandes u.U. heftig an der Führung geknickt und deformiert! Ich muss zugeben, dass ich mir bei meinem C830 den Kopf noch nicht so genau angesehen habe, aber nun ist mir klar, wie das gedacht ist: Da die Gabeln geschraubt sind, kann man sie so einstellen, dass das Band auf beiden Seiten nach der Azimutjustage nur mit geringer Berührung durchläuft. Das macht ja auch Sinn! Allerdings braucht man dazu wohl eine Spiegelkassette.


    Normalerweise haben Kassettenköppe ja nur an der der Stellschraube gegenüber liegenden Seite (meist links) eine Führung, weil dort die vertikale Bewegung beim Justieren nur gering ist. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die übliche Kopfbefestigung bei Kassettengeräten (also eine Seite fest eingespannt, die andere mit Feder drunter höhenverstellbar) alles andere als eine saubere Lösung ist! Dabei schwenkt der Kopf ja nicht um seine Mittelachse, sondern verändert seine Höhe relativ zum Band auf der Justageseite deutlich, während die Gegenseite fest ist.
    Nur bei Spitzendecks hat man die Köpfe in Gussteilen gelagert, die entsprechend den Kopfhalterungen von Senkelmaschinen gestaltet sind.


    Bei meinem Reservekopf habe ich das so gemacht, dass nur links eine Gabel sitzt, zumal ich keine Möglichkeit gehabt hätte, sie zu verschrauben (das wäre dann doch etwas zu viel Fummelei gewesen, da auch noch ein Loch und ein M2-Gewinde zu bohren...


    Gruß
    Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • kann sich der Kopf ja auf der Seite mit der Justierschraube durchaus einen Millimeter heben oder senken, und dann würde die Kante des Bandes u.U. heftig an der Führung geknickt und deformiert!


    Das ist mir auch schon aufgefallen, da ist ganzschön Spiel nach oben/unten.


    Da die Gabeln geschraubt sind, kann man sie so einstellen, dass das Band auf beiden Seiten nach der Azimutjustage nur mit geringer Berührung durchläuft. Das macht ja auch Sinn! Allerdings braucht man dazu wohl eine Spiegelkassette.


    Das scheint mir aber nicht so vorgesehen zu sein, die Bleche waren nämlich angeklebt. Ich hab sie nach den Andruckspuren, dann wieder wie vorher, fixiert. Ausserdem habe ich hier noch ein C820 stehen, das hat auch 2 Gabeln, die sind aber angepunktet!

    Zum Thema Spiegelkassette, ich habe mir mal eine -mit Bordmitteln- improvisiert und den Bandlauf kontrolliert/nachgestellt. Als Spiegel diente mir eine alte CD, das ist nicht wirklich gut, aber es ist auch genug Platz um direkt aufs Band zu schauen.

    Hier noch ein Foto vom Bandlauf, Azimuth ist nach Gehör justiert.

    Gruß
    Christoph


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  • Hallo Christoph,

    Hier noch ein Foto vom Bandlauf, Azimuth ist nach Gehör justiert.

    wenn ich das richtig sehe läuft das Band etwas zu weit über die grüne Kunststoffisolierung des Kopfes. Die sollte komplett sichtbar sein. Ich hab die Stelle mal in deinem Bild markiert.

  • Hallo Hajo,

    wenn ich das richtig sehe läuft das Band etwas zu weit über die grüne Kunststoffisolierung des Kopfes. Die sollte komplett sichtbar sein. Ich hab die Stelle mal in deinem Bild markiert.


    Danke für die Anmerkung! Ich habe nämlich Probleme mit der Aufnahme, klingt verzerrt und etwas dünn. Kann aber auch die verstellte/unjustierte Elektronik sein, da ich die Potis ersetzt habe.
    Vermutlich muss die linke Gabel ein wenig nach vorne, auf der Originalaufnahme ist das gut zu erkennen.
    Ich hatte bis jetzt nur vorne geschaut und mir war das wirklich nicht aufgefallen, Danke! :thumbup:


    Edit: Ich habe jetzt mal die Linke Gabel korrigiert. Der Aufnahmekopf scheint nicht ganz auf gleicher Höhe wie der Wiedergabekopf zu liegen. (die Rechte Gabel ist noch nicht justiert)

    Gruß
    Christoph


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  • Edit: Ich habe jetzt mal die Linke Gabel korrigiert.

    Wenn du sehen willst, wie das Band über den Kopf läuft musst du ihn mit einem farbigen Fettstift (z.B. Lippenstift) auf der ganzen Fläche markieren. Dann das Band in Wiedergabe kurz laufen lassen. Dabei wird der farbige Fettfilm durch das Band entfernt und du kannst dann genau sehen, wie die Spur über die Köpfe verläuft.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Moin,


    den Schalter habe ich mittlerweile ausgebaut und gereinigt. Das Zerlegen und Reinigen ging sehr gut, allerdings gab es Probleme beim Auslöten: Die umgebogenen Beinchen sollte man nicht ganz zurückbiegen, dann brechen sie nämlich ab. Ich habe so drei Beinchen geschrottet! :cursing:
    Ansonsten habe ich Reiniger WL, Kontakt 61 und Glasfaserradierer benutzt.
    Das Aussteuerungspoti hat auch noch gekratzt, es sah aber trocken aus, also warscheinlich kein Kontaktsprayschaden. Dem bin ich erstmal -von aussen- mit ein wenig Kontakt 61 zu leibe gerückt und das Kratzen war weg.


    Was aber bleibt sind Aufnahmeprobleme. Der Linke Kanal verzerrt bei niedrigen Frequenzen sehr stark, aber auch rechts gibt es Probleme, man hört so ein "Pumpen" wie auch bei knutscheligen Bändern.
    Ich hatte das Deck gestern nachmittag mal so gut es ging abgeglichen, die Probleme bestehen aber nach wie vor, zumal es bei der Einstellung der Bandsorten (VR 105-106) deutlich Seitenunterschiede gab.
    Heute habe ich mal die Laufwerke mit meinem tadellos laufenden C830 getauscht um ein elektrisches Problem auszuschließen, der Fehler ist im Laufwerk.
    Ich habe mal versucht den Wiedergabekopf auf die Aufnahme einzutaumeln, leider auch ohne Erfolg, es wird lediglich dunkler im Klang.
    Meine Frage wäre nun, ob das Fehlerbild trotzdem zu einem falschen Azimuth des Aufnahmekopfes passen könnte?
    Ich bin leider etwas ratlos im Moment.
    Achja, der Aufnahmekopf des C844 hat eine etwas flachere Spiegelform, als der des C830.


    Ansonsten würde ich erstmal die Lötstellen am Aufnahmekopf und Löschkopf nacharbeiten und dann eventuell mal ohne Bandführungsgabeln am Azimuth rumspielen bzw. versuchen Aufnahme und Wiedergabekopf aufeinander einzutaumeln.
    Ich habe aber im Moment leider nicht viel Zeit, darum kann das etwas dauern.

  • Meine Frage wäre nun, ob das Fehlerbild trotzdem zu einem falschen Azimuth des Aufnahmekopfes passen könnte?
    Ich bin leider etwas ratlos im Moment.

    Für mich liest sich das so, als ob das Band nicht 100%tig mit der vollen Breite über den Spalt läuft. Wenn du an den beiden hinteren Nasen der Bandführung am Kopf ein Haar entlang spannst muss das Ende des äusseren Spaltes genau bis an das Haar reichen. Er darf nicht drüber hinaus ragen.
    Hast du mal den Lippenstifttest gemacht? Wenn das Band, weil die Bandführung am Kopf nicht 100%tig ist, übertrieben gesagt Wellen schlägt, kommt dein Klangbild zustande.

  • Hast du mal den Lippenstifttest gemacht?


    Nein, ich hatte gehofft mich darum drücken zu können, da farbiger Lippenstift nicht im Haus ist. Ich werde nächste Woche mal welchen besorgen. Und mir das "Tragbild" anschauen.


    Zitat

    Wenn du an den beiden hinteren Nasen der Bandführung am Kopf ein Haar entlang spannst muss das Ende des äusseren Spaltes genau bis an das Haar reichen


    Im Moment schaut der äussere Spalt (das silberne) ein wenig hervor. Ich hatte mal mit der Bandführungskassette geschaut wie es im anderen 830er aussieht und da ist der silberne Spalt grad eben sichtbar.
    Ich werde das dann auf jeden Fall nochmal kontrollieren, die Gabeln sind im Moment sowieso nur angeklebt, um die Schräubchen zu schonen.


    Mir kommt es aber spanisch vor, daß die Wiedergabe astrein ist, obwohl der Wiedergabespalt fast parallel zum Aufnahmespalt ist? Vielleicht sind das aber auch meine Betonohren? ;)

    Gruß
    Christoph


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  • Nein, ich hatte gehofft mich darum drücken zu können, da farbiger Lippenstift nicht im Haus ist.

    Es gehen dafür alle farbigen Stifte, die auf Metall haften. Der Lippenstift fiel mir dazu als Erstes ein, da sowas "fast" in jedem Haushalt vorhanden ist. Vielleicht geht ja auch ein Textmarker.

    Viele Grüße
    HaJo


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