Vorverstärker

  • Da der Thread "Justieren eines neuen Tonabnehmer nach welcher Schablone" immer mehr in Richtung Vorverstärker abgleitet, mache ich mal einen neuen Vorverstärker-Thread auf.


    Ich hatte ja im vorigen Thread nach AIKIDO gefragr und mal dem Herrn Otto eine E-Mail geschrieben, ob er auch Voverstärker für MC-Systeme anbietet. Herr Otto antwortete, dass er auch einen "Musikant Riaa Vorverstärker" anbietet. Dieser VV ist umschalbar auf MM und MC Systeme. Da ich die Verwendung eines MC-Systems nicht ausschliessen will, wäre es der ideale VV für meine Zwecke.


    Kennt jemand diesen VV oder hat ihn in Gebrauch. Der Preis liegt bei 148,50 plus 6,90 Versand. Eine Alternative wäre der Hormann Supa 3, der kostet aber schon 395 €.


    Ich denke, dass ich dann meinen Supa 2 verkaufe und mir den Musikant zulegen werde.

    Gruss
    Frank

  • Hallo Frank,
    die Suche nach einem bezahlbaren Phono-Pre kann sich als langwierig erweisen, wenn man qualitätsmäßig über den Supa 2 hinaus will.
    Den benutze ich selbst immer noch gern. Für meine Hauptanlage hatte ich nacheinander in Erprobung: Lehmann Black Cube, Moon irgendwas, Aikido und bin dann beim Albs Ram P6-MMC gelandet. Die schönste Wiedergabe bringt mir aber jetzt ein Röhren-Pre "Moped". Sowohl Albs und Moped sind zwischen MC und MM umschaltbar und im Eingang an verschiedene Systeme anpassbar ähnlich den Supas. Diese Anpassung ist ganz wichtig denn ohne sind Klangvergleiche reiner Zufall, abhängig davon, wie der Eingang und die Verkabelung gerade zum System passt.
    Wenn es am Geld hängt, würde ich mich erst weiter informieren, sparen und auf eine günstige Gelegenheit am Gebrauchtmarkt warten.
    LG Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
    Suche verschlissene oder abgebrochene Nadel für AT-100E, AT-120E, AT-120Eb, AT-440Mla AT-440MLb, AT-150MLX, AT150SA

  • Moin,


    also ich finde die ganze Diskussion etwas eigenartig.
    Kauf dir einen der Oldschool verstärker, die haben i .d.R. nicht nur ord. Power und einen guten Klang, sondern auch gleich eine gute Vorstufe an Board. ;)
    Bevor Du soviel Kohle für einen pre ausgibst und hinterher vlt enttäuscht bist.


    Gruß jens

    liebt die ollen Automaten

  • /Gebetsmühle an
    Es hat wenig Sinn, ohne Informationen über weitere Parameter (übrige Gerätschaften in der Anlage, eigener Geschmack) nur auf Empfehlung eine einzelne Komponente zu kaufen.
    /Gebetsmühle aus


    Das reißt nur ein Loch nach dem anderen im Geldbeutel.


    Und wenn der SUPA 2 nicht gefällt, muss wohl wirklich eine Röhre her. Nein, das war jetzt nicht 100%ig ernstgemeint, jedenfalls nicht ohne Hinweis auf die Gebetsmühle. ;)

    Viele Grüße


    Jochen

    Einmal editiert, zuletzt von outis ()

  • ....würde mich mal interessieren wie du deine Kapazitiven Anpassungen abgleichst, Günter. Nach Gehör scheidet ja nach diesen Post aus.... ;) Wäre jedenfalls sehr zufällig.... :rolleyes:

  • ich habe tatsächlich Probleme, den C-Abgleich nach Gehör zu machen und kam durch Glück an eine Audio-Testplatte aus 1989, die einen astreinen 1-kHz-Rechteck enthält. Das Signal zeichne ich auf und kann die Cs optimieren.

  • :thumbup:....nur was machen die, die keine Platte und/oder Oszi haben ?

  • Hallo,
    Lucky da bin ich wieder, wie eine sch... fliege ;) ,
    man lehrnt NIE aus und ich mit 55 Jahren gleich garnicht.
    Dein Tipp ist Echt toll, vorallem mit dem Preis!!!
    Ich habe mir bei Herrn Hormann einige Wiederstände bestellt, damit ich den Supa 2.0
    besser einstellen kann. Die Teile müßten die nächsten Tage eintreffen und mein erstes
    Versuchskaninchen wird das Böse ;) Shure M97 xe sein, da soll man die Eingangskapazitäten auf 68 Kohm
    anheben usw usw, werde dann alles durchtesten, Dir ist ja bekannt das ich neugierig und lässtig bin :D .
    Werde auch darüber Berichten ob positiv oder negativ. Bis meine Neugier gestillt ist werde
    ich auch den Supa behalten und nichts Neues kaufen. Nur schade das ich das M20 schon verkauft habe.
    Aaaaber man lernt eben nicht aus!!!.
    Gruß Günther

    Elac PC 900 mit Grado Prestige Gold und dazu Marantz Verstärker, hören mit Elac LS ELR 115 :love:

  • Lutz,
    man kann den C-Abgleich schon nach Gehör machen, wenn es zügig geht, wie z.B. beim Supa 2 durch umstecken.
    Und nach meiner Erfahrung braucht man die Stufen nicht zu fein machen. 50 pF mehr oder weniger höre zumindest ich nicht raus.
    LG Günter

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  • Das ist ja alles ganz gut und schön, aber mit dem Musikant hat wohl niemand bisher Erfahrungen sammel können. Ich sag ja auch nicht, dass der Supa2 mir nicht gefällt, ich möchte ja nur für MM und MC gerüstet sein und der Supa2 ist nicht so der MC-Bringer.

    Gruss
    Frank

  • Warum gefällt er dir damit nicht? Wenn er dir aber mit MM gefällt, ist eine kostengünstige Variante, ein Paar Stecker-Step-Up-Transformer davor zu hängen, die den Pegel des MC-Signals anheben.

    Viele Grüße


    Jochen

    Einmal editiert, zuletzt von outis ()

  • Moin Leute,


    normalerweise sage ich zu solchen themen gar nichts (mehr) , aber hier ist mir grad was aufgefallen:


    Baban57 meinte, grad über mir, folgendes:


    "...da soll man die Eingangskapazitäten auf 68 Kohm
    anheben usw..."


    Äähem...wie meinen....'??


    Eine kapazität wird in "irgendwelchen" farad angegeben als z.b. micro, nano oder pico Farad (müF, nF oder pF)....
    und bewegt sich bei mag.TAs in der größenordnung von 50-500pF was zusammen mit den geforderten 47kOhm abschluss einen tiefpass ergibt.
    Nochdazu ergibt sich mit der induktivität der spule des TAs ein schwingkreis der bedämpft werden muss. Daher ist auch ein kondensator und ein widerstand zwingend nötig.


    Jedoch wurde und wird keine Kapazität in Ohm angegeben....!!!


    Das alles ist übrigens kein hexenwerk - kann mittels geeigneter rechenvorschriften berechnet werden - und heutzutage auch ganz bequem mit "Matlab", "Mathcad" oder gar "maple" (b)analysiert werden. Dann wird auch der soll-frequenzganz eingehalten - ganz egal, was da nun für ein TA-Pre davor hängt.


    Dazu einfach nur die statischen verhältnisse am TA messen, das geht mit jeder vernünftigen soundkarte. Dann sind die L C und R parameter bekannt und vor allem auch die zu erwartende resonanzfrequenz in der schaltung, dazu wird keine mess-schallplatte benötigt, es kann aber nicht schaden eine zu haben....:)


    Die so gewonnen werte sind dann, mit ein paar einfachen rechenvorschriften in eine abschlussimpedanz und paralellkondensator umzurechnen.
    [ L=2*pi*f*R und C= 1/(*2*pi*f*R) oder auch w (omega) quadrat = 1/CL -> führt zur thomson gleichung f=1/(2*pi*CL)
    Aus letzterer lässt sich die schwingfrequenz errechnen - welche weggedämpft werden muss. Allerdings ist diese in der regel so hoch, daß sie in der praxis keine rolle mehr spielt, da ja ohnehin ein abschlusswiderstand den LC-kreis bedämpft (eingangswiderstand der folgestufe)


    Ein MM-TA benötigt etwa 20dB verstärkung, ein MC-TA nochmal 20dB (also zusammen 40dB) wenn diese 20dB jetzt elektronisch verstärt werden sollen, was ich für -sorry- blödsinn halte, ist da ein ganz erheblicher aufwand zu treiben, soll es denn mit genügend rauschabstand gehen.


    Der fertige MC-Pre-pre kostet mitunter mehr als ein päärchen 1:25 studio übertrager. Die erledigen das auch (naja fast) und zudem nahezu rauschfrei. Das so gewonnene signal ist hochohmiger [200 ohm *25*25 ergibt: 125kOhm nach dem übertrager] und benötigt keine speziellen niederohmige hochverstärkende stufe.

    Das alles ist ganz einfach mit einem verstärkerteil -> RC glieder für RIAA -> aufholverstärkerteil zu machen.
    Oder noch einfacher (wie früher oft üblich) ein verstärker mit der RIAA entzerrung in der gegenkopplung. DAs ist einfacher, bedingt aber höher verstärkende aktive elemente.
    Das ganze geht mit Transistoren: alle 70er desings sind transistor basiert, einfache nutzen zwei, bessere varianten vier, mit impedanzanpassung werden es dann deren sechs (pro kanal).


    Mit ICs: u.a. supra - ist original ein elektor bau-vorschlag aus den 80ern mit NE5534/NE5532, der von vielen "leutchens" kaum verbessert unter leicht abgewandelten namen auf den markt gebracht wurde. Leicht abgewandelt deswegen, weil sonst u.U. prozesse zu befürchten gewesen wären, wegen copyrights verletzung.
    Elektor hat dann gekontert und eine bessere variante mit dem namen supra zwei nachgeschoben - die haben u.a. mit gyratoren riesige induktivitäten ( so um 50H) gebaut und damit spannungsversorgung ruhig gestellt.


    Leztens war grade wieder eine platinen-ätz-massenbestellung des supras im nachbarforum...


    Oder der etwas bessere (nahe am EMT-design) von elrad, auch aus den mitte 80ern - mit nur zwei OPs pro kanal(der eine ein SSM typ mit extra ausgemessenem eingangs diferential transistor päärchen, damals 28DM/stk). Dazwischen liegt das passive RC-RIAA netzwerk.


    Oder auch mit Röhren. Entweder mit EF86 (als triode geschaltet sonst rauscht es zu sehr) und ECC83 nebst rückkoppel RC-schaltung oder günstiger mit zwei fernseh PCF röhren pro kanal, wobei erstere PCF als echte penthode geschaltet wird. Dazwischen wieder ein passives RC-RIAA, dann nochmal eine PCF, wobei der penthodenteil dann als triode geschaltet wird, und die eigendliche Triode in der röhre dann als kathodenfolger geschaltet wird, damit wird der ausgangswiderstand schön niedrig und es kann ein längeres kabel verwendet werden und es steht immernoch genung spannunghub für die aussteuerung eines Line-ins zur verfügung.


    Anpassung an ein MC-TA geschieht dabei mit übertragern, bei den röhren würde ich auch 1:5 bei MC nehmen. Keiner würde versuchen mit 100-1000 Ohm Impedanz in einem röhreneingang direkt zu verstärken, das war führer schon so (jedes gute mischpult hat für mikros einen übertrager je kanal - das hat seinen grund 0.5-20mV bei 200 Ohm bringt ein mikro mit) also warum heute nicht mehr?
    Jede Neve-konsole hat sowas, das ist, was in studios so "rumsteht" damit wird aufgenommen und ist nachher als vinyl im handel...warum also nicht auf bei der repro?


    Aber alles zig jahre bewährtes bringt ja kein geld also muss zwingend für die sog. high-ender immer wieder was anscheinend ganz super tolles gebastelt werden.
    komisch nur das alles, wenn es denn so gut wäre, nie in irgendwelchen professionellen desings einzug gehalten hat.
    Im studio-umfeld zählen nur nackte tatsachen: rauscharmut, anstiegszeit und einhaltung der entzerrerkurve (RIAA,CCIR,NAB um mal ein paar zu nennen) um mal ein paar zu nennen. Und alle diese dinger haben übertrager drinn.


    Beste grüße,
    IndiviDual
    (der jetzt, im gegensatz zur überzeugung doch was geschrieben hat ;) )

    :) 1007 und 1008 Restaurator und Aufhübscher :)

    2 Mal editiert, zuletzt von IndiviDual ()

  • Hallo,
    bei MC soll der Supa 2.0 nicht so tolle sein, das habe ich schon öfter gehört.
    Aber im MM bereich soll er gut mithalten können.
    50 pf +- stellt für die meisten Tonabnehmer kein problem dar.
    Aber bei Eingangangkapazität soll es TA geben die " Angeblich nicht nach Anleitung stimmen".
    Darum habe ich mir einen schwung Wiederstände bestellt, wenn man es raus hat
    geht es auch recht flott zum umstecken. Ob es Voodo ist oder nicht, probieren geht über ...
    Was ich und andere wie auch Lutz festgestellt haben, liegt irgendwo in der kette der schwachpunkt.
    Den zu finden ist nicht leicht und ob es ein Supa schafft ist mir auch unbekannt, aber
    ein versuch für ein paar Euros für Wiederstände ist es auf jedenfall wert.
    Also nicht den Kopf hängen lassen und testen.
    Gruß Günther

    Elac PC 900 mit Grado Prestige Gold und dazu Marantz Verstärker, hören mit Elac LS ELR 115 :love:

  • Günther,
    wenn Du vom Supa-Lieferanten wirklich nur Widerstände bekommst, beruht das vielleicht auf einem Mißverständnis. Du braucht jeweils 2 Kondensatoren von vielleicht 47, 100, 150, 200, 250 pF auf Cinch-Stecker gelötet für die C-Anpassung von MM am Supa 2.
    Falls es damit Probleme gibt, schick mir eine PM.
    LG Günter

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  • Bist du da sicher, Günter? Diese Cinchstecker sind was für den SUPA 3. Der 2er wird intern mit Widerständen konfiguriert.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Hm, ich habe gerade mal bei Hormann nachgeschaut. Die BDA zum 2.0 erwähnt tatsächlich die Cinchstecker. Dann scheint Hormann verschiedene Ausführungen des 2.0 zu haben. Meiner hat an der Stelle der Cinchbuchsen Gainregler.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Jochen,
    ich hab ja nur den Supa 2 und die Widerstände werden wohl intern eingesetzt für die Verstärkungsanpassung. War nicht so leicht zu verstehen.
    Und die Eingänge L/R haben neben der Cinch-Eingangsbuchse noch parallele Cinch-Buchsen, auf die man die Kapazitäten aufstecken kann.
    Habe die Hardware und Doku aber gerade nicht zur Hand und hoffe, dass ich nix verwechsele.
    Bis bald! Günter

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  • da haben sich unsere Beiträge wohl überkreuzt und ich mach jetzt lieber schluss.
    LG Günter

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  • Und die Eingänge L/R haben neben der Cinch-Eingangsbuchse noch parallele Cinch-Buchsen, auf die man die Kapazitäten aufstecken kann.

    Bei MC-Betrieb kommen auf die parallelen Buchsen Cinch-Stecker mit den Abschlusswiderständen. Es sind bei der Lieferung Stecker mit 150Ω, 680Ω und 1,2kΩ dabei. Die Verstärkung wird mit dem Widerstand R14 auf dem PCB-Board eingestellt. Der Widerstand R15 auf dem Board ist für die Basskorrektur bei MM- und MC-Betrieb zuständig.


    Wenn R14 30Ω gross ist, liegt die Verstärkung im MC-Betrieb bei 54dB. Darum soll das MC-System Mindestausgangsspannung von 0,4mV haben.


    Bei MM-Betrieb dienen die parallelen Buchsen zur kapazitiven Anpassung der Grundlast. Wenn R14 150Ω gross ist, liegt die Verstärkung bei 40dB.

    Gruss
    Frank

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