Dual CS 606 - Brumm die XTE

  • Hallo!


    Erst mal - geniales Forum - alle Achtung, bin neu hier und Hut ab hab mich mal durchgelesen, und eine Menge Tipps (sowie schon das Service Heft für den 606 gesichert) aber leider habe ich mein Problem nicht zumindest exakt beschrieben gefunden...


    AAAALSO - ich habe einen Dual 606 (welch Überraschung gelle ;) ) mit ULM 55 System schon seit längerem und aus irgendeinem Grund sehr stiefmütterlich behandelt - BIS HEUTE... denn als ich ihn wieder in Betrieb genommen habe mußte ich zugeben - pfff ned schlecht der Klang auf gut wienerisch.. also für wenn man bedenkt das ich knapp 30 EUR dafür gezahlt hab (Nadel halt erneuert aber insgesamt war ich unter 100EUR)
    aaaber egal darum gehts ja nicht...


    So ich hör mir die erste Platte an - Reinhard Mey - Balladen - klingt wirklich gut klar einfach besser als die CD...
    Hör mir eine zweite Platte an - fällt mir nach ein paar Liedern ein Brummen auf...
    Gut Platte runter, Test nur mit Tonarm wie folgt:


    Plattenspieler an - daher Tonarm in Richtung Platte - BRUMMMMM (ca. 50 HZ) aus den Lautsprechern (dh Verstärker)
    Plattenspieler aus - daher Tonarm am Sockel kein BRUMMMMMM aus den Lautsprechern.


    Gut 50 HZ Brummen - so gut kenn ich mich auch aus könnte ja die Masseleitung sein - die ich am Verstärker extra angeschlossen hab da ich eine CINCH ausführung besitze... (und am Verstärker auch eine eigene Schraube dafür hab), daher Schraube getestet - bzw Kabel mal abgeschraubt...


    Dabei hats mir, weil ich vergessen hab den Plattenspieler abzudrehen durchaus eine recht sympathische "gescheuert", daher es war nicht unbedingt wenig Strom auf der Erdung...
    Sowas ist doch nicht normal oder?


    Und warum tritt das erst verspätet auf - also nach 1-2 Platten. (das BRUMMEN ist auch bei Lautstärke 0 am Verstärker zu hören, daher stört es (bzw zerstört es möglicherweise auf dauer) den Verstärker....


    Irgendwelche Tipps, außer mal das Ding in seine Einzelteile zerfleischen, alle Kontakte besprühen (bzw mit Alohol reinigen) und dann hoffen das es besser wird?


    Das Innenleben schau ich mir nämlich morgen sowieso an, wenn ich vorher allerdings bereits einen Plan hätte was das sein kann wäre ich euch natürlich dankbar....


    Danke + Lg


    Robert

  • Hi Robert !


    Also zwischen Plattenspieler und Verstärker sollte sich an der Abschirmung keine Spannung aufbauen.
    Das schwarze Extrakabel koppelt nur die Gehäuse als Schirmung. Wenn dazwischen eine so hohe Spannung entsteht, daß Du dabei einen getickt bekommst, dann hat eines der beiden Geräte einen Isolationsschaden.


    Weiter schreibst Du, daß das Brummen auch bei voll runtergedrehtem Verstärker auftritt ... Oh-oh. Das sollte nicht so sein und meine Vermutung geht dahin, daß *der Verstärker* ein Problem hat. Ich würde jetzt im nächsten Schritt mal mit einem Meßgerät oder dem "Phasenprüfer" (mit der Glimmlampe drin) gucken, ob eines der Geräte eine leitende Verbindung zwischen den beiden Adern des Netzkabels und der Masseschraube hat.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Wacholder!


    Am Verstärker liegts eher nicht, da war bis vor ein paar Stunden ja noch ein anderer Plattenspieler angeschlossen der ja sonst das gleiche Problem aufweisen müßte, außerdem hab ich ja nicht der Verstärker angegriffen, sondern die Erdung am Plattenspieler als es mir so klanheimlich (naja eher brrrrz) eine scheuerte....


    Aber das beste kommt noch.... - Einen Tag gewartet - also heute nochmal probiert...
    und siehe da...


    kein Brummen, kein Strom kein BRRZ gar nix... - erspar ich mir zwar das zerlegen zumindest theoretisch aaaber da ich ja ein Mensch bin der immer wissen will WARUM alles und jenes passiert, kann ich glaub ich gar nicht anders und das Ding zerlegen....


    Danke jedenfalls für die Antwort.


    Lg


    Robert

  • Hallo zusammen,


    könnte das nicht ein (neuer) Wackelkontakt im Verstärker sein, der nur unter bestimmten Vorraussetzungen von Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit eintritt?


    Gruß
    Thorben

    Grüße

    Thorben


    Hört mit: 728Q und 1209 an Universum-Verstärker, LS Sansui ES-205


    Tonband Grundig TK 14L
    Braun MM4-7 mit RC 7
    Telefunken TW 501 (suche Schaltknebel und Nadeln!)
    Ehem.: 601, 1234/1235, 1209, 504, 1214, 1224/1225/1226
    Wasserschadenopfer: 1019

  • Hi Robert !

    kein Brummen, kein Strom kein BRRZ gar nix... - erspar ich mir zwar das zerlegen zumindest theoretisch aaaber da ich ja ein Mensch bin der immer wissen will WARUM alles und jenes passiert, kann ich glaub ich gar nicht anders und das Ding

    Also ... der 606 hat einen Transformator und einen Netzschalter.
    Das Netzkabel führt über den Hauptschalter zur Trafoplatine ... ich sehe im Moment keine Stelle, an der sich Spannung auf die Gehäusemasse "durchmogeln" sollte, denn der Dreher hat auch keinen Netzstörfilter oder sowas, lediglich eine LC-Kombination über dem Netzschalter, um Schaltfunken zu unterdrücken. Sollte da was defekt sein, gibt es zwei Möglichkeiten: der Kondensator funktioniert nicht mehr, dann knackst es beim Ein- / Ausschalten etwas lauter im Verstärker *oder* der Kondensator ist durchgeschlagen und hat einen internen Kurzschluß, dann schaltet das Gerät nicht mehr ab, weil der Schalter überbrückt ist.


    In keinem Fall gelangt Netzspannung an das Gehäuse. Die Verkabelung ist so gebaut, daß an keiner Stelle - meines Wissens nach - eine Brücke entsteht. Das ist ja auch der Grund, warum die Dreher nur ein zweipoliges Netzkabel haben: der Aufbau benötigt keinen extra Schutzleiter.


    Also: woher soll diese Fehlerspannung kommen ?


    Möglichkeit: ein Isolierfehler.
    Entweder im Netzkabel, wo es in den Dreher reinkommt, oder irgendwo auf dem Weg nach innen, z.B. an der Stroboskop-Platine. Die hängt auch am Netz, aber nur mit der einen Seite. Die andere geht an die 110V-Anzapfung vom Trafo. Das ist im Servicemanual meiner Meinung nach falsch angegeben. Da geht die Strobo-Lampe auf 220V. Guck' Dir dazu die Platine an, wo der Trafo draufsitzt. Der Anschluß "Glimmlampe" geht vom 110V-Anschluß ab.


    Dann verstehe ich aber nicht, wieso der Fehler nicht dauernd auftritt.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo,
    Mein 606 hat schon seit ca. 20 Jahren neue (gute!) Cinchstecker. Kann mich nur noch grob erinnern, es fing wohl auch zu brummen an, oder ein Kanal wurde mal leiser mal lauter. Jedenfalls habe ich damals durch Kabel biegen und wackeln herausgefunden, dass an den Cinchsteckern Wackelkontakte sind. Dieser Schaden ist für den 606 typisch. Also: Wenn Du auf ca. 5 cm Leitungslänge verzichten kannst, die alten - angespritzten - Stecker abzwicken und neue anlöten. Ich habe mir seinerzeit vergoldete geleistet und das bis heute nicht bereut. Das Kabel ist übrigens ok, das kann bleiben.
    Das Thema mit dem elektrischen Schlag ist wirklich ernst. :!: Es könnte dazu führen, dass wir hier alle unsere Geräte dieser Serie überprüfen müssen. Dabei ist die Idee von Wacholder mit dem Phasenprüfer richtig. Also Netztecker des 606 raus, dann die am Verstärker extra angeschlossene Masseleitung lösen, Netzstecker wieder in die Steckdose (Plattenspieler jetzt nicht anfassen !) und mit Phasenprüfer verschiedene Punkte berühren, z.B. den Stecker der gelösten Masseleitung, der normalerweise am Verstärker angeschraubt ist; Tonarmrohr; Teller, Mitteldorn ; Transportsicherungsschraube. Dann den Test mit um 180 Grad gedrehtem Netzstecker wiederholen. Glimmt auch nur einmal die Glimmlampe des Phasenprüfers, hat der 606 einen Isolationsschaden. Dann Stecker raus und das Innere penibel untersuchen.
    Gruß Boris

    Boris Witke, Plattenspieler aus Kelsterbach bei Frankfurt/M.

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