Warum sind die Plattenwechsler verschwunden?

  • Okay, ich brauchte einen Vorwand, um ein Foto meines Neuzuganges einzustellen, mein erster "klassischer" Dual: :)



    Wie man sieht, ein Wechsler (1229).


    In einwandfreier Verfassung, auch die Wechselfunktion (war auch nicht ganz billig - wer nicht basteln kann, muß halt bluten; aber so schlimm war's dann auch nicht; in einer gerade abgelaufenen Auktion hätte ich für das Geld nicht einmal eine Haube bekommen :huh: ).


    Es war gerade die Kombination aus (ehemaligem) Top-Spieler, Wechsler (hatte ich noch nie) und Reibradantrieb (hatte ich ebenfalls noch nie, wenn ich meinen allerersten Plattenspieler mal außen vor lasse 8) ), die mich daran gereizt hat. Außerdem hat er die Tonarmhöhenverstellung, die es m.W. nur in den drei "Topmodellen" 1219/1229/1249 gab (und die evtl. mehr Fluch als Segen ist, aber hier hat der Verkäufer sie wieder hingekriegt).
    Wirklich ein schöner Spieler, auch wenn ich dem Originalsystem noch nicht so recht über den Weg traue.


    Nachdem ich den ersten Plattenstapel durchgespielt hatte - für mich eine ganz neue Erfahrung - kam ich ins Sinnieren, warum denn diese praktische Gerätegattung vom Markt verschwunden ist.


    Die englische Wikipedia (einen deutschen Artikel habe ich nicht gefunden) erklärt ihr Verschwinden mit der Einführung der Compact Disc. Das ist zum einen eine unbewiesene Behauptung und zum anderen merkwürdig, denn Plattenspieler als solche sind ja nicht verschwunden, und Wechsler würden sogar noch zusätzlichen Komfort gegenüber Einzelspielern bieten.


    M.E. ist diese Behauptung auch schlicht falsch, denn Plattenwechsler waren schon vor der Einführung der CD so gut wie vom Markt verschwunden. Ein 1980er Katalog von Dual listet gerade noch zwei Billigmodelle als Wechsler auf (von 13 angebotenen Plattenspielern insgesamt). Die letzten Wechsler wurden wohl 1982 oder 1983 eingestellt.
    Im Programm von 1972/73 dagegen war noch praktisch jeder Plattenspieler auch ein Wechsler (alle bis auf den 420, das billigste Modell).


    Bis 1972 (1229) hatte das jeweilige Spitzenmodell auch immer eine Wechslerfunktion, ab 1973 (701) wurden immer mehr Einfachspieler ohne Wechslerfunktion "obendrauf" gesetzt (721, 704, 601, 713, 714 usw.).


    Zum Vergleich: Ein Katalog von Technics ebenfalls aus dem Jahr 1980 verzeichnet 11 Plattenspieler, aber keinen einzigen Wechsler. Die "Vintage Technics"-Seite listet in ihrer Datentabelle zwar einige direktangetriebene Wechsler von Technics von Mitte der 70er bis Mitte der 80er auf, von denen scheint es aber kein einziger in das Programm in Deutschland geschafft zu haben, wenn ich die verfügbaren Kataloge so durchblättere.


    Zu Philips, BSR, Garrard, BIC etc. fehlen mir die Daten. Mir scheint, daß Wechsler in den USA noch eine Weile länger durchgehalten haben als hierzulande (Dual hatte zuletzt ja auch Modelle, die nur in den USA angeboten wurden), aber auch nur als Randerscheinung.


    Insgesamt scheinen mir Wechsler aber weitgehend vom Markt verschwunden gewesen zu sein, bevor die CD 1982/83 auftauchte. Die paar Modelle, die es um 1980 noch gab, dümpelten praktisch schon im Billigsegment herum. Ich vermute, daß irgendwann in den mittleren oder späten 70ern das Käuferinteresse an Wechslern drastisch zurückgegangen sein muß. Um meine persönliche Erfahrung einzuflechten: Als ich um 1980 herum in das "Hifi"-Thema einstieg, spielte bei mir (und auch bei allen meinen Freunden) das Thema "Wechsler" überhaupt keine Rolle. Sie waren so gut wie nicht-existent, wurden kaum (wenn überhaupt) beworben, waren aus dem Bewußtsein (selbst der Eltern) praktisch verschwunden.


    Warum?


    Grüße
    Alex

    Grüße
    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von volumeknob () aus folgendem Grund: Fehlende Buchstaben nachgekauft :)

  • Hallo, also ich habe einige Laufwerke, darunter sind auch ein paar Wechsler. Meinen Platten würde ich den Wechslerbetrieb nicht zumuten wollen. Da sind sie mir zu schade. Denke nicht das es so ideal ist, wenn einige LPs übereinander liegen.
    Außerdem gehört es für mich zum LP hören dazu, am Ende aufzustehen und ne neue aufzulegen.
    Wenn ich die Zeit dafür nicht habe, läuft entweder Radio oder CD.
    Gruss Dieter

  • Der Wechselbetrieb war/ist sowieso nicht ganz unproblematisch. Wer seinen Platten nicht böse ist, verzichtet darauf.


    Wie auch immer, Wechslerbetrieb war vor allem in den 60ern ein Partygag und zum Tanzen ja auch ganz praktisch, wenn man nicht ständig andere Scheiben auflegen musste. Das war irgendwie 'cool'. In den 70ern fand dann die Campact Cassette immer mehr Verbreitung. Damit konnte man dann seine Lieblingssongs ganz einfach auf ein Band mit 30, 45 oder 60 Minuten Spielzeit zusammenschneiden und dann am Stück abspielen. Ich denke, diese preiswerte und für alle verfügbare Bandtechnik war letzten Endes für das Wechslersterben mit verantwortlich.


    Die CD hat mit Sicherheit damit nichts zu tun, denn - wie schon erwähnt - als sich dieses Medium Mitte/Ende der 80er Jahre durchsetzte, gab es schon längst keine Plattenwechsler mehr auf dem Markt. Und mit dem Aufkommen der CD gab es ja dann sogar wieder Wechsler, für CDs. So einen 50er Karusselwechsler habe ich noch, der dreht im Kinderzimmer seine Runden...


    Gruß


    RD

    Leider derzeit keine Dual Dreher mehr aktiv, alle eingemottet. Aktuell Technics SL-1710 mit AT VM 540 ML oder VM 750 SH und SL-1210 M5G mit AT OC9ML/II

  • Hallo zusammen,


    es gab im Klassikbereich sogar Sinfonische Werke oder Opern, die z.B. auf 3 Platten verteilt waren und die Reihenfolge war : 1-3-5 // 2-4-6, was ja nur auf Wechslern Sinn macht.


    Ich nutze meine Wechsler aber auch nur zum Einzelspiel!


    Grüße, Markus

  • Warum muss man immer so einen Unsinn lesen von wegen
    wer seine Platten mag ect, mutet ihnen keinen Wechslerbetrieb zu?
    Was soll da passieren? Nichts gar nichts passiert da!

  • ...wenn Du der Meinung bist, da passiert nichts...dann kannst Du es ja machen....


    Gruß


    RD

    Leider derzeit keine Dual Dreher mehr aktiv, alle eingemottet. Aktuell Technics SL-1710 mit AT VM 540 ML oder VM 750 SH und SL-1210 M5G mit AT OC9ML/II

  • Beim Wechseln von LPs mit 30 oder 25 cm Durchmesser fällt nur die erste Platte einigermaßen hart auf den Teller, alle weiteren landen erstaunlich sanft. Eine ernsthafte Beschädigung ist da eigentlich nicht möglich. Ein wesentlicherer Punkt ist da vielleicht der vertikalte Spurwinkel, der natürgemäß nur für eine aufliegende Platte optimal sein kann.
    Ich wechsle vor allem Singles, aber auch LPs und Schellackplatten, mit den alten Spielern wie dem grandiosen 1003, der rein wechslertechnisch der zuverlässigste von allen ist, oder 1007 und 1010, selten mal mit dem 1218. Mein 1219 fungiert grundsätzlich nur als Einzelspieler, die Hebevorrichtung für die Tonarmbasis werde ich nicht anrühren.
    Da ich die meisten meiner LPs mit Lencoclean abspiele, kommt das Wechseln damit sowieso nicht in Frage.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Also ich möchte keine Platten übereinander stapeln und dazwischen liegt vielleicht ein Staubkörnchen. Will mir gar nicht vorstellen, was dann passiert.
    Gruss Dieter

  • Also ich möchte keine Platten übereinander stapeln und dazwischen liegt vielleicht ein Staubkörnchen. Will mir gar nicht vorstellen, was dann passiert.
    Gruss Dieter


    Das ist meiner Meinung nach der entscheidende Punkt. Wenn die Platten nicht penibel sauber sind, dann können feinste Staubkörnchen wie Schmirgel wirken.


    Ich sage ja nicht, dass die Platten nach dreimaligem Wechslerbetrieb hinüber sind. Aber man legt Platten nun mal nicht 'nackt' übereinander.


    Gruß


    RD

    Leider derzeit keine Dual Dreher mehr aktiv, alle eingemottet. Aktuell Technics SL-1710 mit AT VM 540 ML oder VM 750 SH und SL-1210 M5G mit AT OC9ML/II

  • Also Maxis und Singles tu ich das schon an.


    Aber wer macht sich Gedanken das ein Staubkorn bei bewegungslos überienanderliegenden Platten wie Schmiergel wirkt? Selbst in dem Moment wo die Platte runterplumpst wird durch den leichten Luftzug bestimmt leichter Staub weggeblasen und selbst wenn liegen die Platten dann doch still übereinander. Vinyl hält mehr aus als manche scheinbar denken. Da mache ich mir bei leicht welligen Platten mehr Sorgen im Wechselbetrieb.


    Aber wie gesagt sind Maxis und Singles für mich keine Wertanalage, LP´s müssen nicht im Wechselbtrieb laufen.

  • Also ich möchte keine Platten übereinander stapeln und dazwischen liegt vielleicht ein Staubkörnchen. Will mir gar nicht vorstellen, was dann passiert.
    Gruss Dieter


    :rolleyes: Sicher und deine Hüllen sind wahrscheinlich alle Staubfrei
    und beim reinschieben in die Hülle machst du dir auch keine Soregn?

  • Oha, ein Glaubenskrieg! Schick. :D


    Daß es Spaß macht, kann ich bestätigen.


    Und daß die Platten durch das Übereinanderlegen und Abwerfen beschädigt werden, kann ich mir nicht vorstellen. Laut Norm (die ich leider gerade nicht finde, aber es gibt sie) sind Platten am Rand und in der Mitte dicker als an der Abspielfläche. Nicht verwellte Platten liegen also gar nicht direkt übereinander (jedenfalls nicht an der Abspielfläche). Und solange sie einigermaßen waagerecht abgeworfen werden, kann ich mir auch nicht vorstellen, daß sie dadurch beschädigt werden. Dazu müßte man ja Kratzer oder Scharten reinschlagen, die bis in die Rillen hinab reichen. Erscheint mir sehr unwahrscheinlich.


    Zwei andere Sachen machen mir allerdings Sorgen:


    Zum einen kann man leicht beim Aufeinanderstapeln oder Abnehmen der Platten mit den Fingern abrutschen und versehentlich mit den Fingernägeln Kratzer reinmachen.


    Das andere, m.E. größere Problem ist tatsächlich der Staub.


    Bei mir ist es nicht wirklich so penibel sauber, daß eine auf dem Plattenspieler liegende Platte staubfrei bleibt.


    Wie man am rechten unteren Rand meines Bildes gerade noch erkennen kann, benutze ich normalerweise einen (Räke) Plattenbesen. Beim Wechslerbetrieb ist der leider nicht einsetzbar. Zusätzlich ziehe ich jede Platte vor dem Abspielen mit einer Carbonbürste ab. Geht beim Wechsler auch nicht. Außerdem putze ich vor jeder Plattenseite normalerweise die Nadel mit einer Nadelbürste. Geht auch nicht.


    Ich habe bemerkt, daß am Ende des Abspielvorgangs (nach dem Umdrehen des Stapel und Abspielen der Rückseiten) sich doch einiges an Staub auf den Platten und vor allem an der Nadel angesammelt hatte.


    Da muß noch irgendeine Lösung her (falls es eine gibt).


    Sonst werde ich mich wohl auch auf das Abspielen von Singles beschränken (da ist ein "Durchgang" ja wesentlich kürzer und kann sich weniger Staub ansammeln).

    Eine Single-Wechslerachse ist schon im Anmarsch :)


    Betr. vertikaler Spurwinkel (VTA): Das war für mich ja der Grund für den 1229. Hoffentlich hält die Höhenverstellung...
    Aber sie bleibt natürlich ein Kompromiß.
    Vor dem Hintergrund des VTA-Problems müßten doch sphärische Nadeln von Vorteil sein, oder?


    Ansonsten:


    Die Compact Cassette als "Wechslerkiller" (statt der CD) halte ich für einen guten Erklärungsansatz. Immerhin bekommt man auf eine C90 vier LP-Seiten. Und zeitlich (historisch) paßt das ungefähr.
    Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, daß das weitgehende Verschwinden der Wechsler bereits in den 70ern etwas mit der weit verbreiteten "highfidelen" Aufrüstung in jener Zeit und dem schlechten Ruf von Wechslern als "Plattenschänder" (den man ja auch in dieser Diskussion beobachten kann) zu tun hatte.


    Grüße
    Alex


    Nachtrag: Jetzt habe ich doch trotz all der vielen Worte den Grund vergessen zu erwähnen, warum ich überhaupt auf Wechsler gekommen bin. M.E. sind Plattenwechsler ein ideales Hilfsmittel, um eine Plattensammlung zu digitalisieren... 8)

    Grüße
    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von volumeknob () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Beim Wechseln kommt es mir nicht in erster Linie auf das Hai Fidelititi an. Die meisten meiner LPs wurden und werden nass abgespielt, das geht im Wechslerbetrieb gar nicht. Einer Reinigung mit der Carbonbürste steht aber auch dann nichts im Wege.
    Bei mir laufen die Wechsler in der Küche beim Kochen oder Spülen, der 1003 am Grundig 3D-Radio, der 1007 mit ECL86-Verstärker und Kofferlautsprecher, der 1224 mit Diamantnadel im CDS 660 in der P60 an 2 Grundig-Flachboxen an der Wand anstelle der originalen Deckelhälften. Und der 1218 mit Shure M75 sphärisch in meiner "Bar" beim Jungen Forum Kunst Siegburg e.V. - http://www.jungesforumkunst.de - als kleine Attraktion und auch nur mit entsprechenden Platten, meistens Singles. Da kommt es auf ein Staubkörnchen mehr oder weniger nicht an.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo,


    wollte hier auch mal kurz meinen Senf hinzugeben.


    ich denke, Wechsler sind verschwunden, weil niemand mehr die teure Mechanik bezahlen kann. Ein Spieler, wo sich nur der Teller drehen muss ist schnell und billig zusammengeschustert. Kommt eine Halb- oder Vollautomatik dazu, wirds aufwendiger. Dazu nun noch eine Wechselautomatik sprengt den Rahmen des heute bezahlbaren bzw. dem, was man heute bezahlen will.
    Wenn man die ersten Wechsler anschaut mit Ihren Schnecken, die die Platten fallenlassen, ist man der praxistauglichkeit zwar sehr weit gekommen, aber das heute aus Plastik zu bauen wird nicht lange funktionieren und bei Metalleinsatz erfordert es schon einen größeren Maschinenpark, Know-How und Fachleute, die das justieren.


    Weiter gebe ich denjenigen Recht, die die Plattenschonung ansprechen. Fakt ist, dass die untere Platte sich (zumindest bei DUAL) dreht, während die auf der Achse liegende herunterfällt und sofort auf Drehzahl beschleunigt werden muss.
    Ich erinnere mich, dass in meiner Kindheit, als ich mit der Wechselfunktion am 1215 experimentierte, so manches schmirgelnde Geräusch zu hören war. Allerdings gab es damals bei uns keine Plattentücher und Bürsten, so dass diese Platten alle nicht überlebt haben. Nicht nur wegen dem Wechseln ;-))


    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Einer Reinigung mit der Carbonbürste steht aber auch dann nichts im Wege.

    Hm, wie soll das gehen? ich spreche von einer Reinigung unmittelbar vor dem Abspielen. Da kommt man ja nicht ran, weil die Automatik läuft. Und wenn man sie beim Befüllen des Stapels putzen will, muß man sie entweder auf der Wechslerachse liegend oder "freihändig" putzen. Beides alles andere als optimal.
    Und sie alle erstmal durch die Knosti zu schicken und zu warten, bis sie abgetrocknet sind, bevor man sie auf die Wechslerachse packt, konterkariert den Wechslervorteil schon arg.
    Also ich habe noch keine Lösung für das Putzproblem gefunden. Vielleicht so ein Stanton- oder Shure-System mit Bürste? Aber bei denen kommt die Bürste eigentlich "zu spät", nämlich hinter der Nadel, was mir noch nie eingeleuchtet hat.


    Bei mir laufen die Wechsler in der Küche beim Kochen ...

    Da hast Du dann aber auch wirklich noch andere Probleme als Staub... ;)


    Bin überhaupt erstaunt, daß ich hier schon von mehreren gelesen habe, daß sie Plattenspieler in der Küche haben. Das würde ich den Spielern nicht antun wollen.


    @ DUAL-Chris:


    Der Spardrang der meisten Anbieter (insbesondere ab 1980) ist natürlich auch ein gutes Argument. Gerade den Dual-Drehern ab diesesm Zeitpunkt sieht man die Einsparungen ja sehr an ("Plastikkisten"). Auch bei den Japanern ging zu dieser Zeit die Qualität im Durchschnitt rapide bergab.
    Die Wechsler könnten da ein Kollateralschaden gewesen sein. Allerdings glaube ich trotzdem, daß, wenn die Leute sie nachgefragt hätten, sie auch gebaut worden wären.


    Nochmal zur Plattenschonung: Ich höre bei mir keine schmirgelnden Geräusche. Die Platten, die Du erwähnst, DUAL-Chris, waren auch sicher keine 78er Schellack-Platten? Die waren m.W. nämlich auch wirklich "platt". Bei Schellacks würde ich mir auch Sorgen machen, daß sie beim Abwerfen zerspringen.


    Grüße
    Alex

    Grüße
    Alex

  • Dabei stammt die Idee der Wechsler doch schon aus der Schellack-Zeit...!?


    MfG,
    Jan

    Schön, dass sie mal wieder reinschauen, Herr Schäuble...


    SUCHE Vinyl von
    - Atari Teenage Riot - alles
    - Asia - Aurora (EP, 1986)
    - Asia alles nach 1990

  • Dabei stammt die Idee der Wechsler doch schon aus der Schellack-Zeit...!?


    Hi,


    genau. Zu dieser Zeit waren sie auch noch wesentlich sinnvoller, da eine Schellackplatte bei 78U/min ja nur ca. 3 - 4 Minuten Spieldauer hatte. Bei LP's hat man ja auch schon ohne Wechsler ca. 20 Minuten.


    Gruß
    Christian

    Es muss immer weiter gehen!

  • Zitat von »Schwarz-Brot«
    Dabei stammt die Idee der Wechsler doch schon aus der Schellack-Zeit...!?


    Hi,
    genau. Zu dieser Zeit waren sie auch noch wesentlich sinnvoller, da eine Schellackplatte bei 78U/min ja nur ca. 3 - 4 Minuten Spieldauer hatte. Bei LP's hat man ja auch schon ohne Wechsler ca. 20 Minuten.


    Aber die LP war doch in den 60ern schon voll etabliert, und trotzdem gab es massenhaft Wechsler auf dem Markt.
    Dieses Argument erschließt sich mir nicht (das mit den 3-4 Minuten pro Schellack-Platte natürlich schon, nur nicht, warum die LP zum Verschwinden der Wechsler geführt haben soll, wenn das gemeint war).


    Grüße
    Alex

    Grüße
    Alex

  • volumeknob:


    Meine Eltern waren so blöd (sorry), mir die "Behandlung" der Schallplatten ab ca. 1975 zu überlassen. Ich bin ja Jahrgang 1972, was da veranstaltet wurde, kann kaum verantwortet werden. Z.B. habe ich auf der CH5 gestanden, ok, ich war nicht dick, um an das darüberliegende Rank-Arena-Radio vom Vater zu gelangen. Diese Haube machte eben damals wie heute einen recht soliden Eindruck. Die Schallplatten befanden sich auch meist außerhalb der Hülle und waren einfach dreckig. Daher kenne ich noch dieses Geräusch. Asche über mein Haupt!


    Sicher, der Wechsler stammt noch aus der Schelllack-Zeit. Aber auch manche Schelllack-Platten konnten, wenn auch sehr selten, wellig sein. Ich habe aber mal einen Schrank mit einem Philips-Wechsler auf ca. 1955 samt draufstehendem Radio gekauft. Es waren auch einige Schelllack-Platten dabei, aber die Philips-Wechselachse hatte die 7mm-Löcher der Platten rundherum ausgefranst, nicht nur das Label, sondern auch den Schelllack weggebröselt. Das wäre bei DUAL sicher nicht passiert, hier ging der Wechselvorgang allerdings nur mit einer Nase, die sich wegbewegte, nicht mit auf dem Umfang verteilten drei Stück davon.


    Zudem gebe ich volumeknob recht, beim fallen von Schelllack-Platten kann es schon gruselig werden, vor allem, wenn nur eine Nase sie runterwirft und sie schräg auf den Rand der schon aufliegenden Platte auftreffen.


    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


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