Noch ein 621

  • Erst einmal "Danke " hier an das Forum. Es ist schon klasse, welches Fachwissen hier schlummert!


    Heute ist mein 621 (aus Ebäh) glücklich angekommen. Wirklich Glück gehabt, trotz miserabler Verpackung hat das gute Stück den Transport mit Hermes ohne Schaden überstanden.
    Soweit zum Thema Versandanleitung, mehrere Mails mit Instruktionen, Bildern und PDFs haben rein garnix genutzt. Ausser ein paar Luftkissen und einer(!) Lage Polsterfolie war da nix. Wenigstens war er teilweise demontiert, das hat wahrscheinlich das Schlimmste verhindert.


    Die gute Nachricht: Das Teil läuft, das DMS 242E mit 242 Originalnadel macht noch einen richtig guten Eindruck. Das OM10 im Thorens macht jedenfalls im Vergleich eine ziemlich schlechte Figur.
    Außen und innen sieht er noch richtig gut aus, auch die Haube ist in Ordnung.


    Natürlich hat das Teil die üblichen Macken:


    • Die Automatik funktioniert nicht. Ich habe ihn auch als "defekt gekauft und auch günstig bekommen. Ich hatte ihn mal kurz aufgehabt, Pimpel sind weit und breit nicht zu sehen.
    • Der Tonarmlift funktioniert nur noch rudimentär.
    • Der Antiresonatior hängt ziemlich traurig in der Gegend herum.
    • Die Endabschaltung funktioniert nicht
    • Die Glimmlampe flackert und wird sich wohl bald verabschieden


    Jetzt werde ich erst mal die Betriebsanleitung lesen (Platten hörender weise).


    Frage: welche Serviceanleitung kann ich nehmen? Zum 621 habe ich keine gefunden.

    Viele Grüße Claus


    Alle wollen mehr Bässe, mehr Höhen, mehr Mitten und bekommen - weniger Musik!

  • Hallo,


    nimm den Antiresonator nach Anweisung auseinander. (Suchfunktion hier oder guuglen).
    Das Federblech des Resonators ist - entgegen einem anderen Bericht - wieder hinzukriegen.
    Wichtig ist der richtige Biegewinkel im Bereich der Madenschraube in der Mitte des Resonators, mit deren Hilfe
    zum Schluss die Feinjustage des Resonators erfolgt. Das Resonatorgummi ist evtl im Eimer. Ich habe selbstklebenden Ersatz aus dem
    Kamerarestaurationsbereich genommen. Dieses wird dort für Rückwandabdichtungen und den Spiegelanschlag genutzt.
    Dort habe ich es gekauft:
    http://www.micro-tools.de/Dichtungsmaterial/


    Edit: Das 3mm Material kommt dem Original sehr nahe, wobei ich gerade gesehen habe, dass die früher mehr und auch härteres Material angeboten haben.


    LG
    Clemenzzz


    PS: wobei ich mir wirklich nicht sicher bin, ob der Resonator wirklich was bringt oder ob er -überlegt man sich den physikalischen Bewegungszyklus
    nicht vielleicht sogar kontraproduktiv ist ? Hat da jemand mehr Infos?

    3 Mal editiert, zuletzt von audioslave ()

  • Danke für die Antworten.


    Heute Abend nehme ich mir den Anti-Resonator vor, das war jetzt irgendwie Gedankenübertragung.


    Das Teil sieht leider ziemlich verbastelt aus, auf jeden Fall ist er schon mal falsch zusammen gebaut. Das heißt, ich muss ihn sicherlich komplett zerlegen.


    @Clemenzz
    Die Gummis von Microtools (Lichtdichtungen für analoge Kameras) kenne ich. Dummerweise relativ teuer und viel zu viel.Als Alternative schaue ich mal beim Modellbau (z.B. Conrad) , es gibt kleine selbstklebende Moosgummiplatten in diversen Stärken zur Vibrationsdämpfung der RC-Empfänger. die könnten auch gehen.


    Ich werde heute Abend berichten.

    Viele Grüße Claus


    Alle wollen mehr Bässe, mehr Höhen, mehr Mitten und bekommen - weniger Musik!

  • Die Gummis von Microtools (Lichtdichtungen für analoge Kameras) kenne ich. Dummerweise relativ teuer und viel zu viel


    Stimmt, bei mir ist es Resteverwertung. Ein ausreichend grosses Stück kann ich Dir frei Haus schicken, wenn Du ´ne PN mit Adresse hinterlegst.


    VG
    Clemenzzz

  • Das Thema Anti- Resonator ist erledigt, das Gewicht schwebt wieder frei im Gehäuse und harrt der kommenden Resonanzen.


    Der Vorbesitzer hatte da augenscheinlich daran rumgefummelt und das Ganze völlig falsch und irgendwie zusammen geschraubt. Wie man sowas kaputt macht werde ich sowie nie verstehen....


    Die Feder zeige ich mal auf dem Foto. So war die einfach in die Steckachse geschoben, die Kunststofflasche also nicht mit dem Sprengring befestigt.
    Gott sei Dank ist die Feder aber stabiler als ich dachte, ich habe sie einigermaßen in die richtige Form bekommen.


    Der Zusammenbau ist eine ziemliche Fummelei. Es geht aber ganz einfach, wenn man die kleinen Teile vor dem Verschrauben an der richtigen Position vorsichtig mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber fixiert. Die Feder habe ich erst nach dem Zusammenbau mit dem Sprengring auf der Steckachse fixiert. Mit dem Kniff ist der Zusammenbau wirklich easy.
    @ Clemenzz: Danke für Dein nettes Angebot, der Gummi war noch brauchbar.


    Nächste Frage:
    Ich bekomme ums Verrecken den Plattenteller nicht runter. Der hat doch keine Sicherung oder so was?

  • Hallo Claus.


    Mit beiden Händen den Teller anfassen und leicht Zug ausüben, dann mit den Daumen auf den Stift in der Mitte.
    Nach einem Ruck sollte der Teller frei sein.


    Wenn das nicht geht, dann den Teller gerade unter Zug setzen und mit einem Holzlöffel vorsichtig auf den Stift klopfen.

    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus,
    die erste Methode funktioniert halt nicht, auch wenn mir fast die Finger abbrechen. Daher meine Frage.


    Vor der zweiten Methode habe ich Horror ;)
    Ich habe jetzt mal ganz wenig WD 40 an die Achse geträufelt und lasse es mal bis morgen wirken.


    Mal ganz dumm gefragt: Muss ich den Teller unbedingt abnehmen? Verschicken werde ich das Teil sicherlich nicht.....

    Viele Grüße Claus


    Alle wollen mehr Bässe, mehr Höhen, mehr Mitten und bekommen - weniger Musik!

  • So habe ich es bei meinem schönen CEC auch gemacht, ein Tropfen, allerdings konnte ich den Teller schon binnen Minuten abheben.


    Good luck beim Pimpeln!


    VG
    Clemenzzz

  • Das 621er-Wochenende ist geschafft!


    Mit den original Pimpeln läuft die Automatik wieder perfekt.
    Das Problem war hauptsächlich das Justieren der ganzen Mechanik. Augenscheinlich hat der Vorbesitzer wegen der defekten Automatik an allen möglichen Schrauben gedreht . Dadurch hat der Dreher auch mit den originalen Pimpeln nicht sauber funktioniert.
    Mit viel Zeit und nach sorgfältigen Lesen (und verstehen) der Serviceanleitung läuft er jetzt wieder perfekt.
    Mit gebastelten und nicht genau passenden Pimpeln hätte ich das als Anfänger nie hin bekommen,


    Die Knallfrösche sehen alle noch wie neu aus. Soll ich sie trotzdem tauschen oder erst mal lassen?


    Die flackernde Strobo-Lampe habe gereinigt und mit getauschter Polarität wieder eingebaut - jetzt brennt sie wieder.
    Die neue LED-Version kommt diese Woche auch, ich meine ich lasse jetzt die Alte noch drin.


    Der Din - Ausgang ist mit Adapter am Yamaha CR400 problemlos und absolut brummfrei. Interessanterweise ist es dabei egal ob ich das Massekabel des Adapters anklemme oder nicht.


    Bringt es was, wenn ich die Zarge mit Bitumenplatten o.ä auskleide? Oder gleich eine alternative Zarge bauen?


    Auf jeden Fall macht es richtig Spaß wenn dasalte Teil geputzt und poliert wieder richtig gut spielt!
    Ich befürchte der nächste schicke Dual ist nur noch eine Frage der Zeit.

    Viele Grüße Claus


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