Kleine Probleme mit dem ELAC PC 900

  • Moin Moin miteinander!


    Ich stelle mich erstmal vor: Ich bin 21 Jahre alt und seit einiger Zeit vom Thema HiFi mitgerissen. Bei mir zu Hause werkelt seit neuestem ein Yamaha A-S500 und schon seit Oktober 2009 die nubert nuBox 481. Die beiden passen zusammen, wie der Arsch auf den Eimer :D Seit vorgestern die Nachbaunadel angekommen ist, habe ich nun endlich auch einen vernünftigen Zuspieler für meine Lieblinge, meine Schätze, meine Schallplatten: Den Elac PC 900, den ich vor geraumer Zeit von einem Kumpel, der ihn auf einem Dachboden fand, geschenkt bekam :) Ein tolles Gerät ist das! Endlich macht analoge Musik wieder richtig Spaß, mit meinem alten Plastik Fisher Laufwerk kam da nur spitzer, aggressiver Soundmatsch raus, trotz Ortofon OM 20 Super Tonabnehmer.


    Bin also alles in allem zufrieden wie nie, doch wie ja zu erwarten, sind die fast 40 Jahre, die der Plattendreher auf'm Buckel hat, nicht spurlos vorbeigezogen. Da ich hier schon ein wenig rumgesurft bin und mir im nuForum scheinbar keiner so recht helfen kann (denn dort bin ich eigentlich zu Hause 8) ) und hier offenbar einige sehr, sehr kompetente Leute sind, schildere ich nun mal meine Probleme, mit der Hoffnung auf eine Lösung:


    Die Aufsetzautomatik funktioniert zwar - doch leider setzt sie die Nadel in der Mitte der Platte auf. Die Justage per Justierschraube neben dem Tonarm funktioniert nicht, egal, in welche Richtung und wie lange ich schraube, die Stellung verändert sich null. Die Stoppautomatik funktioniert einwandfrei.


    Das widerum verwundert mich ebenfalls: Das normale Hochstellen des Tonarms funktioniert nämlich nicht. Benutze ich die Start- oder Stoppautomatik, wird der Tonarm komplett angehoben, sodass er über die Platte laufen kann. Benutze ich das kleine Hebelchen, um den Tonarm anzuheben - dann hebt er sich gerade weit genug, um die Schallplatten zu zerstören. Locker nen halben Zentimeter zu wenig, die Nadel liegt also nach wie vor auf, aber nicht mehr richtig.


    Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt und freue mich schon auf Antwort(en)!


    Grüße aus Ostfriesland,
    Ukena

  • Etwas konstruktives:


    hier gibt es schon mal eine Anleitung. Hilft erstmal um einen Bedienfehler ausschliessen zu können. Ist der Dreher schon gewartet? Entharzt, geschmiert und geölt?


    Gruß


    Holger

    Besten Gruß!


    Holger

  • Die Anleitung bin ich schonmal durchgegangen, die bringt mir bei meinen Problemen leider überhaupt nichts. Alles was geschmiert und geölt werden muss, ist geschmiert und geölt - allerdings noch von Werk. Wie man nun etwas entharzt, entzieht sich leider meinen Kenntnissen, auch die wichtigsten Stellen müsste mir erstmal jemand erklären. Ist mein erstes dermaßen altes Gerät, bei dem ich dann wohl "raustauratorisch tätig werden" muss.


    Dass die Automatik einfach zu weit dreht, wird aber wohl nichts mit der Wartung zu tun haben? Schließlich funktioniert ja eigentlich alles - nur nicht ganz koscher.


    Gruß,
    Ukena

  • Es nervt mich überhaupt nicht, nur finde ich es schade, eben weil es ein schönes und seltenes Gerät ist. Ich mag das am liebsten, wenn solche Dinger dann auch vernünftig funzen :D


    Es ist wirklich schade, dass hier nicht konstruktives zustande kommt - zumal die Mechanik und Automatik des 900ers für mich als Laie kaum anders aussieht, als die der 800er Reihe, die scheinbar nicht so selten war. Irgendjemand muss doch eine Idee haben, wie die Justage funktioniert und was da falsch sein kann? Für mich ist das einfach nur eine gewindelose Schraube ohne Funktion, die da neben dem Tonarmlager sitzt, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie die überhaupt funktionieren soll; reingeschaut habe ich ja auch schon. Um wirklich nachzusehen, wie die Abläufe bei der Mechanik sind, fehlen mit zu Hause einfach die Mittel, ich habe keine Werkbank oder so, wo man das Teil gut lagern könnte und würde so zwangsläufig irgendwas anderes, vermutlich wichtigeres, kaputtmachen, wenn ich das Teil irgendwie so zurechtdeichsel, dass ich den Plattenteller drehen und dabei der Automatik zusehen kann.


    Aber es gibt hier doch Leute, die genau wissen, wie das bei den Geräten abläuft oder hab ich da verdrehte Wünsche im Kopf?


    Gruß,
    Ukena

  • Hallo Ukena,


    der Elac- Spezialist hier im Board ist wohl der Daddelkuddel. Er war aber seit dem 24.01 nicht aktiv. Ich bin sicher, Du hättest sonst bereits eine Rückmeldung. Vielleicht machst Du ihn mal via PN oder so auf deinen Hilferuf aufmerksam. Ich habe auch mal ein wenig gegurgeld aber kaum Infos bekommen. Seltenes Gerät halt....


    Um die Abläufe einer Automatik unter der Platine bereifen zu können, mache ich es so: Teller abnehmen, Headshell abziehen, alle Gewichte vom Tonarm entfernen. Dann die Platine aus der Zarge heben. Nun nehme ich zwei Kanthölzer und umwickle diese mit Stoff o.ä. Jetzt kannst Du deine Platine vorsichtig drehen und auf den Hölzern ablegen. Jetzt kann das Kurvenrad von Hand gedreht werden und die einzelnen Abläufe werden sichtbar.


    Eine Werkbank braucht es nicht. Bei der Kantholzmethode lassen sich die Abläufe schön ober- und auch unterhalb der Platine ablesen. Auch wirst Du sehen, dass die 40 jahre alte Werksschmierung sicherlich verharzt ist und evtl. die Automatikfunktion stören könnte.


    Eigentlich sind die Elaclaufwerke für eine recht simple und robuste Automatik bekannt. Vielleicht stellst Du auch mal ein Bild ein, welches die Unterseite der Platine zeigt. Dann fischen wir nicht so im trüben... ;) Die 800er- Besitzer können dann vielleicht entsprechende Parallelen erkennen und helfen. Ich habe hier nur diverse 50H- Modelle stehen....


    Nicht aufgeben!!!


    Holger

    Besten Gruß!


    Holger

  • Hallo,
    interessant wie sich hier alle Nordlichter treffen ;)


    Der 900 ist wirklich mechanisch angelehnt an einigen Geräten der 800 - Serie.


    Die oben beschriebenen Probleme lassen auf eine Verharzung an verschiedenen Stellen der Mechanik schliessen. Für Plattengröße würde ich zuerst die kleinen Federtöpfe zerlegen und reinigen. Zum Liftproblem fällt mir auf die schnelle keine Lösung ein, das ist etwas untypisch.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Moin Moin!


    Ihr vergesst, ihr habt es mit einem blutigen Anfänger zu tun ;) Ich bin zwar einschlägig bewandert, was HiFi und vor allem Raumakustik und Schallwandler angeht, von Plattenspielern habe ich aber keine Ahnung. Headshell kenn ich, Tonarm wie -abnehmer justieren kann ich, Kurvenrad kann ich mir herleiten :D Eine Platine ist für mich aber ein grünes Stück irgendwas mit Leiterbahnen drauf, das meint ihr doch sicher nicht? Ich habe auch keine Ahnung, was große oder kleine Federtöpfe sind, wie man sie reinigt oder generell wie man etwas entharzt. Einfach mitm Tuch sauberwischen und neu ölen / fetten? Wo benutze ich Öl und welches, wo benutze ich Fett - und welches?


    Sorry Leute, ich bin echt ahnungslos :D Vielleicht hat ja wer Lust, mich ein wenig in das Thema Plattenspielerrestaurierung einzuleiten. Ich habe nämlich keine Lust, irgendwas kaputtzumachen oder so zu reparieren, dass es auf die Dauer kaputtgeht. Dafür funktioniert das Gerät dann doch zu gut ;)


    Gruß,
    Christian

  • Goeden avond,


    Im April bin ich wieder in Emden/ Suurhusen. Wenn es solange warten kann, würde ich mal ein Blick drunter werfen... Platine meint übrigens das Chassis, welches in der Zarge montiert ist! So in etwa:



    Das Chassis also bitte aus der Zarge heben und umdrehen. Dann hier bitte Bilder einstellen. Das Kurvenrad wirst Du sehr schnell erkennen. Nimm dir mal die Serviceanleitung von einem 800er und dann kannst Du schon die Teile (und deren Bezeichnungen) grob zuordnen.


    Keine Sorge, da mußten wir alle schon mal durch... ^^


    Tschjuss


    Holger

    Besten Gruß!


    Holger

  • Ja, hatte ich auch schon mal offen. Das Kurvenrad kenne ich wie gesagt, wenn man ein mal da reingeguckt hat, ist die Herleitung ja wirklich nicht mehr schwierig :D Ich werde morgen allerdings nicht zum Fotografieren kommen...morgens steht ein Bankbesuch an und von Mittags bis Abends dann Arbeit. Bis zur Bank ab jetzt schlafen :D


    Wenn ich das Problem bis zum April nicht selbst in den Griff bekommen hab, kann man gern mal zusammenkommen. Darüber kann man aber ja reden, wenn es so weit ist.


    BIs denne!
    Ukena

  • Hi,


    ich hab auch seit ner kurzen Weile den 900er und habe damit auch so meine Problemchen. Da ich mit meinen 28 Lenzen auch noch nicht ganz so der Vinyl-Profi bin, hab ich mich mit der Technik auch schwer getan, bzw tue mich schwer.


    Trotz keinerlei Kenntnisse im Löten und mit der Technik des Drehers hab ich den erstmal auf Cinch umgelötet, was bestens funktioniert hat, also traue dich ruhig mal.


    Meine Probleme:
    - Der Tonarm senkt sich zu schnell. Anders formuliert, der fällt buchstäblich auf die Platte
    - Der Tonarm fährt zwar zum exakten Aufliegepunkt, dann folgt ein "Klack" und dann springt er ca 5mm Richtung Plattenmitte.
    - wenn ich während dem Betrieb den TA anheben will, also mit dem Hebemechanismus, tut sich nichts.


    Bezüglich Punkte 1 und 3 wurde mir schon von Hörbert aus dem HF erklärt, dass es mit dem "Öldruck im Zilynder" was zu tun hat.....

  • Öldruck im Zylinder klingt gut. Hast Du auch ne Anleitung gekommen, wie man das Problem behebt? :D Wenn man einfach an der richtigen Stelle etwas Öl einkippen muss, ist das ja kein Problem. Auf Cinch umlöten muss ich nicht, hab mir einfach nen Adapter drangebaut. Der funktioniert prima ^^


    Gruß,
    Ukena

  • Nee, natürlich alles ohne Anleitung..... bzw. meine Anleitung heißt "Hörbert" aus dem HF.


    So sieht das Teil zerlegt aus:


    http://img841.imageshack.us/g/elacpc900steuerpimpel1.jpg/


    Jetzt ist nur die Frage, kipp ich da einfach auf gut Glück rein? (Pegelanzeige gibts ja nicht ;))


    Und vor allen Dingen: Reicht 100.000er Öl?


    PS: Wir jungen Menschen sind doch einfach aufgeschmissen, wenns um die alte Technik geht :D

  • Ach ja, die Liquidität spielt ja auch ne Rolle xD Ich hätt nun einfach normales Maschinenöl draufgekippt...Aber mal 'ne andere Frage: Wie bekommt man überhaupt den Tonarm runter? :pinch:


    Gruß,
    Ukena

  • Hallo,
    mit einfach mal eben irgendwo ein bißchen Öl drauf kippen sind eure Probleme sicher nicht weg. ;)


    Für das gedämpfte Absenken istein SIlikonöl AK500000 zuständig. Damit wird der Liftkolben eingetrichen, der alldings dazu ausgebaut werden muß. Hier habe ich die vorgehensweise schon mal beschrieben: Tonarmlift


    Die Federtöpfe (siehe Bilder) verharzen gerne und die Stifte federn nur noch gedämpft oder gar nicht mehr. Dann den Stift ausbauen. Dazu den kleinen Sprengring entfernen. Das ganze mit Alkohol reinigen und wieder zusammenbauen. Zum Schluß noch mit ein wenig Öl neu schmieren.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Moin Moin! Du wohnst nicht zufällig in einer Gegend, die von Emden aus mit dem Auto in nicht allzu langer Zeit zu erreichen ist? Da trau ich nicht nicht ran, das sind mir zu viele Federn und zu viele Möglichkeiten, irgendwas zu zerstören ;) Außerdem ist mein Werkzeugkoffer vollkommen unvollständig, ich hab nichtmal mehr nen vernünftigen Steckschlüssel und muss schon beim Öffnen der Zarge immer improvisieren. Macht auch nicht wirklich Spaß so zu basteln :D


    Gruß,
    Ukena

  • Aus Gründen der Übersicht, habe ich mal ein wenig hier aufgeräumt.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Ich habe nun das Teil zerlegt, das erwähnte Ding ausgebaut, gereinigt und wieder zusammengebaut. Jetzt stimmt allerdings gar nichts mehr.


    Hab die letzten 2 Stunden mit Auflagegewicht und Gegengewicht experimentiert, aber das haut nicht mehr hin. Am Anfang der Platte skipt es und gegen Ende der Platte liegt der TA auf der Scheibe...


    Ich denke der Elac geht jetzt weg...

  • Ich habe nun das Teil zerlegt, das erwähnte Ding ausgebaut, gereinigt und wieder zusammengebaut. Jetzt stimmt allerdings gar nichts mehr.


    Hab die letzten 2 Stunden mit Auflagegewicht und Gegengewicht experimentiert, aber das haut nicht mehr hin. Am Anfang der Platte skipt es und gegen Ende der Platte liegt der TA auf der Scheibe...


    Ich denke der Elac geht jetzt weg...

    Hallo Eminenz.
    Was soll uns das nun sagen?
    Diese Threadpiraterie bringt gar nix. Über 2 Probleme in einem Thread zu diskutieren führt nur zu Mißverständnissen!
    Bitte eröffne ein neues Thema und beschreibe dort dein Problem und vor allen was du da genau ausgebaut und gereinigt hast. Vielleicht wird das ganze dann ja nachvollziehbarer.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

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