601er grunzt!

  • Da keiner meinen 601 mit Startproblemen kaufen wollte habe ich mich doch von der Pimpelei anstecken lassen und den Spieler mal geöffnet. Siehe da, Steuerpimpel tatsächlich völlig zerbröselt. Also nach ordentlicher Lektüre hier, ein Lautsprecherkabel mit passender Größe (denke ich) übergezogen und es läuft wieder. Automatik funktioniert wieder sehr gut.


    Aber: es grunzt auch!


    oder knarzt oder wie auch immer, klingt etwas jämmerlich seufzend so kurz vor dem Ziel. Das Kabel war nicht ganz exakt rund sondern hat eine kleine Ausbuchtung. Also Pimpel ist nicht zu 100% rund. Könnte es daran liegen?


    Andere Ideen oder vielleicht nun doch Interesse an dem 601?


    Grüße vom bronconen!

  • Hallo,


    hat der 601er einen Kunststoff (Glasfaser) - Haupthebel mit geriffelter Reibfläche?
    Falls ja, versuch' mal, die Reibfläche (Pimpelkontakt) mit etwas Vaseline zu schmieren.


    Bei meinem 1246 war das auch nötig, der hatte immer gerattert. Der Tonarmtransport hat trotz Schmierung einwandfrei funktioniert.




    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • hat der 601er einen Kunststoff (Glasfaser) - Haupthebel mit geriffelter Reibfläche?


    Hat er nicht,
    hab gerade einen auf dem Tisch liegen.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Hallo,


    der Haupthebel ist der lange Hebel, welcher vom Kurvenrad (dort greift er ein und wird bewegt) bis zum Steuerpimpel reicht und diesen mitnimmt.


    Aber Gernot sagt ja gerade, dass der 601 keinen aus Kunststoff hat.


    Ist dein Pimpel evtl. zu lang? Kann der Metallstift, der den Steuerpimpel trägt, auch noch ein Stück nach unten federn oder klemmt der Haupthebel sofort alles fest, wenn er sich auf den Steuerpimpel senkt?


    Schau dir bitte mal dieses Foto an.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hallo,


    ich kann mir vorstellen, was für ein Geräusch du meinst. Das gleiche habe ich an meinem 1229. Wenn er einschwenkt, bei z.B. 30cm stehenbleibt, hört man in der Zeit, in der er bis 17cm weiterlaufen würde, ein knarzendes, gähnendes, grunzendes Geräusch. Hört sich an, als ob die Mechanik (Kinematik genaugenommen) gegen Widerstand läuft.
    Sicher hält etwas den Tonarm davon ab, über die 30er Markierung fortzulaufen, aber das ist ja gewünscht. Diese "Leerlaufbewegung" wird irgendwohin umgeleitet bzw. nach Art eine Rutschkupplung trotz der Sperre bei 30cm trotzdem durchlaufen, es könnte ja auch eine 17cm-Platte aufliegen. Dabei entsteht dieses Geräusch.
    Ich hoffe, es ist nicht schädlich. Wenn ja, sagt mir, wo geschmiert werden muss.


    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Hallo,


    das Geräusch entsteht m.E., wenn der Haupthebel über den Steuerpimpel gleitet und dadurch unerwünschte, aber wohl unschädliche Rattererscheinungen hervorruft. Die treten normalerweise natürlich nicht auf.


    Manchmal ist es mit Reinigen der Reibflächen getan, aber der Steuerpimpel muss auch gut passen.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Das macht mein 1219 auch. Ich habe da die Reibfläche mit Isolierband überklebt, weil sonst der Pimpel immer durchrutscht.
    Es klingt wie eine knarzende Tür in einem Horrorfilm. Kaputtgehen sollte da nix.
    Der Pimpel ist noch wie neu. Ich müsste die Reibfläche mal anrauhen. Schmiergelpapier bringt nix, muss ich wohl en Rillenmuster eingravieren! :whistling:


    Gruß Jan :)

    Am CR1780/CV1700 mit CL730/CLX9200 drehen/erklingen wahlweise:
    Dual 1219 mit Shure M91 MG-D
    Dual 1228 mit Shure M91 MG-D
    Dual 1239A mit Shure M75 Type D
    Dual 714Q mit Ortofon Vinylmaster Blue
    Dual 704 mit Shure V15 III (Jico SAS)
    Dual 455-1 mit Ortofon OMB30
    Dual 1019 mit Shure M44MG
    Dual C830
    Dual CD100RS
    Dual DK710

  • Da hab ich noch was,


    als ich den Haupthebel gereinigt habe, war da ein fester Belag von den Resten des alten Steuerpimpels.
    Eventuell noch mal überprüfen und reinigen.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Danke für Eure Beiträge, ich werde dann am Wochenende mal ein bisschen basteln. Tatsächlich bedeckt meine Pimpellösung den gesamten Metallstift , womit er eigentlich nicht mehr vertikal beweglich wäre...


    Unklar war mir beim Einbau noch wie ich denn ordentlich an den Pimpel rankomme, da ja der Haupthebel drüber liegt und ich keine Schraube o.ä. gefunden habe den zu lösen. Scheint eher genietet. Habe ich also den Pimpelersatz so "zwischenreingefummelt". Das Foto finde ich sehr hilfreich, bei mir sieht die Pimpellösung tatsächlich anders aus...


    Ich kürze ihn dann erstmal und schaue mal ob ich etwas rundes finde - vielleicht versuch ich mal die Lutscherlösung...


    Freu mich natürlich trotzdem über die nun erstmal funktionierende Automatik.


    Sobald er dann nicht mehr grunzt, werde ich die Zarge wohl mal mit hochwertiger Folie bekleben, das hat aus meinem Plastiknussbaum-721 einen hübschen schwarzen gemacht. Ist zwar an den Ecken auf Gährung eine echte Geduldsarbeit, das Ergebnis kann ich aber sehr empfehlen. Besser als lackieren, weil vielleicht ist Plastikholz irgendwann mal wieder total hübsch.



    Beste Grüße!

  • auf Gährung


    ... und eine hochprozentige dazu ;) (das Wort heisst Gehrung)

    "Jazz is the King of all musics, the umbrella under which all other musics exist."
    - Sonny Rollins

  • Unklar war mir beim Einbau noch wie ich denn ordentlich an den Pimpel rankomme, da ja der Haupthebel drüber liegt und ich keine Schraube o.ä. gefunden habe den zu lösen. Scheint eher genietet. Habe ich also den Pimpelersatz so "zwischenreingefummelt".

    zu 1.Die Achse am Haupthebel entfernen, dazu den Clip lösen.


    zu 2.Pimpel aus Antennenkabel, Innenisolierung. Link dazu


    zu 3. Diese Fläche reinigen

  • Hallo Papaschlumpf!


    Danke für die aussagekräftigen Bilder und die "Schnellanleitung". So kann ich dann wohl auch einen ordentlichen Pimpel einbauen - werde auch die Flächen mir mal genauer ansehen und ggfs. reinigen. Wie gut doch das Internet für analoge Fragen ist!



    Grüße, Achim

  • Voilà, Spieler repariert, Bastler stolz und zufrieden. Habe den Pimpel nun nach der "Antennenkabel"-Anleitung hergestellt, die verranzte Fläche vom Haupthebel gereinigt und alles läuft nun prima und vor allem höre ich keine Klagen mehr aus dem Inneren des Spielers!


    Nach soviel Zuwendung wird es mir etwas schwerfallen das gute Stück zu verkaufen, was ja ursprünglich mein Plan war. Sofern ich ihn nun doch noch anschließe müsste ich zum einen einen Adapter auf Cinch kaufen und hätte dann noch das Problem, dass mein Cyrus nur einen Eingang für Phono hat. Sehe ich das richtig, dass es dann nur mit einem Phonovorverstärker geht und ich weitere Folgekosten habe? Gibt es denn anständige Vorstufen die man evtl. bei ebay oder so günstig bekommen kann? Ständiges Umstöpseln entfällt, da mein Verstärker im Regal steht und die Anschlüsse nur schwer erreichbar sind.


    Sieht ja alles nach Folgekosten aus. Bitte überzeugt mich, dass der 601 nicht an meinen 721 rankommt und am besten macht mir gleich ein Angebot für den 601.



    Und besten Dank für Eure Hilfe beim Basteln!

  • Hallo,
    ja, du hast Recht, es geht nur mit Vorverstärker, es sei denn, du hast einen Verstärker, der noch (oder wieder) einen echten Phono-Eingang hat. Damit meine ich nicht einen für die alten Keramiksysteme. Unterscheiden kannst du es so: Ist neben den Eingangsbuchsen für den Plattenspieler eine Erdungsklemme "Phono ground" oder ähnlich, ist es ein Eingang für die schwachen Magnet- oder Moving-Coil-Systeme.
    Die sollen ja viel besser sein, aber sind auch viel schwächer, passen also nicht an den gleichen Eingang wie ein Magnetsystem. Ob es ein Eingang für Magnetsysteme ist, erkennst du an Kürzeln wie MM, magn. pickup.


    Weiter: Es gibt hier im Forum erstklassige Umbauanleitungen von DIN-Stecker auf Cinch-Stecker. Mit einem Adapter ist es oft nicht getan, da im Spieler und im DIN-Stecker die Masseverbindungen zum Chassis und zwischen links und rechts getrennt werden müssen. Dabei wird dann eine Extra-Erdleitung vom Chassis zum Verstärker gelegt, die an die Erdungsklemme (s.o.) kommt.


    Aber ich sehe das so wie du, der 721 ist besser als der 601. Man möge mir wiedersprechen, das ist nur ein Bauchgefühl (Dabei fällt mir noch auf, das gären ohne "h" geschrieben wird...)



    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Hallo broncone - mein Hinweis kommt zwar sehr spät aber ich habe das hier gerade erst gelesen, da ich auch mein Problem mit der Automatik am 601 hatte. Scheint aber (hoffentlich) seit 10 Minuten durch " Antennenlösung" vom Tisch zu sein.


    Zum Anschluss mehrerer Plattenspieler habe ich mir bei Conrad einen Audioumschalter gekauft. Kosten: je nach Modell um die 14 €. Mein Umschalter hat 3 Eingänge. Das Gerät war ein Versuch, da ich mich nicht zwischen mehreren Plattenspielern entscheiden konnte und ich so vergleichen kann. Klanglich fällt mir z.Zt. nichts nachteiliges auf, da die Zweitanlage im Arbeitszimmer noch im Aufbau ist.



    Aber ggf. ist das ja für den einen oder anderen ein Tip !?



    Gruß Rainer

  • Das Knarzen hatte der CS630Q meines Vaters schon vor 15 Jahren manchmal... da war er wirklich noch nicht alt und völlig unverbastelt. Manchmal taucht es auf, manchmal nicht, bis heute. Ist mir auf jeden Fall ein unglaublich vertrautes Geräusch :D

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