1218: Beim manuellen Betrieb funktioniert der Motorschalter nicht

  • Hallo Leute,


    meinen 1218 habe ich jetzt soweit entharzt, dass er eigentlich laufen müsste. Tut er aber nicht.


    Zwei dubiose Punkte habe ich, an denen ich nicht weiterkomme. Beim manuellen Einschwenken des Tonarms stößt das Tonarmsegment die Klinke 256 nicht weit genug auf, um den Motor anzuschalten.


    Nun ist mir aufgefallen, dass zwischen Schaltarm 252 und Schaltschiene 153 recht viel Spiel ist. Wenn ich in den Spalt, wo die beiden Segmente ineinander eingehakt sind, (siehe das :?: auf dem Foto) eine Büroklammer einklemme, geht schon mal das händische anschalten.


    Das Ausschalten geht trotzdem noch nicht. Ich muss der Klinke 256 (siehe :!: im Foto) beim Rückführen des Tonarms noch einen winzigen Stupps geben.


    Habe ich nun beim Entharzen etwas vergessen oder sind die beiden Teile verstellt/fehlerhaft? Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass diese Kupferklinke verbogen ist. Sollte das ganze Tonarmsegment verstellt sein?


    Die ominöse Rillenachsen-Sektion, auf der sich u.a. der Schaltarm befindet, habe ich 2x zerlegt und mit Kettenfett geschmiert. Sie bewegt sich leicht. Auch das Reibradsegment ist leichtgängig.


    Habt Ihr Rat?


    Vielen Dank und viele Grüße
    Harald

  • Ronny, danke!


    Also, ich hab mich mal dran gemacht. Die Beschreibung im Werkstatthandbuch ist ja weiß Gott wortkarg. Ich versuche mal mitzudenken, warum man was macht. Bitte korrigiere mich, wenn ich daneben liege.


    1. Schraube zwischen den Segmenten des Schaltarms lösen.
    2. Kurvenrad drehen. Damit die kurvenradseitige Nase des Schaltarms aus ihrer Ruheposition kommt und den Netzschalter anwirft.
    3. Tonarm einschwenken. Damit die Klinke, die ja an einer Achse hängt, in eine ganz bestimmte Position zum Vierkant kommt.


    Ab jetzt wird's etwas unklar. Beziehen sich die 0,3 mm aus der Anleitung auf den Abstand zur Innenkante diese hereinkragenden Blechs (Pfeil)??
    So lese ich die Abbildung. (Sprengring und Unterlegscheibe habe ich dazu abgenommen...)


    Das habe ich gemacht.
    Ergebnis: Jetzt funktioniert tatsächlich der Netz-Anschalter. Ausschalten geht jedoch weiterhin nicht. Ich muss der Klinke immer noch einen Stups geben. Und dann drüben den Netzschalter, bzw. seine Schiene in den Off-Zustand drücken.


    Ist es wirklich normal, dass ich an der anderen Seite, am Gelenk zwischen Motorstange und Schaltarm über 1mm Spiel habe? (Bild 2). Beim 1216, dessen Rillenachse ich zwischenzeitlich so nebenbei gereinigt habe, ist da überhaupt kein Spiel...


    Bin ratlos...


    Viele Grüße
    Harald

  • Hi Harald,


    die 0,3 mm sollte man nicht zu Ernst nehmen, zum einen ist die Mechanik oft etwas "ausgeleiert" und zum anderen ist das an dieser Stelle auch recht schwierig zu messen.


    Ich mache das immer durch Ausprobieren, mit etwas Fingerspitzengefühl findet man eigentlich recht schnell die richtige Stellung in der die Klinke korrekt einrastet.


    Das Spiel am Schaltarm ist je nach Dreher unterschiedlich groß.
    Ich muss die Tage auch noch einen 1218 aufmachen, dann schaue ich mir das nochmal an.

  • Puh,


    also fürs erste geb ichs auf. Das Karmasutra der Einschaltklinken-Positionen habe ich durch. Ohne Erfolg. Und frage mich, ob das Teil irgend einen Schaden hat, den ich nicht sehe. Etwa, dass das Segment des Tonarms verstellt ist und er gar nicht abschalten kann, weil der Winkel nicht stimmt. Oder wurde etwas beim Transport verbogen? (Die Platine kam in einem Styroporchips-Bad.)


    Keine Ahnung. Bin K.O.


    Gut's Nächtle
    Harald

  • Hallo Dennis,


    wie ich oben schrob: Den Bereich um die Rillenachse (und selbige auch) habe ich sogar 2x ausgebaut, geputzt und mit Kettenfett geschmiert.


    Im Vergleich zum 1216, den ich gestern "mal so nebenbei" zum 1218 entharzt habe, hat die Schaltseite des Motorschalters viel mehr Spiel.
    Aber da mir grad nichts besseres einfällt, werd ich die besagte Sektion nochmal zerlegen...


    Viele Grüße
    Harald

  • Hast du die im Bild rot markierte Einheit KOMPLETT ZERLEGT UND GEREINIGT SOWIE NEU ABGESCHMIERT ?

    Gerade beim 1218 hatte ich an exakt dieser Stelle eigentlich immer Probleme, sprich Verharzungen in praktisch kristalliner Form. Da muss man in der Tat penibel ran, sonst reicht der Einschwenkimpuls nicht zum Start des Gestänges zum Motor hin aus.


    Gruß


    Matthias

  • Hallo,


    also: Auch nach dem dritten Zerlegen und Entfetten ist nichts anderes passiert als vorher. Sauber genug war's schon.


    Das Problem scheint eher in einer ausgelutschten und evtl. transportverbogenen Mechanik zu liegen. Nach ca. 700 Versuchen war der Motorschalter so hingebogen, dass er das Spiel seines Schalthebels (ca. 1mm) tolerierte und sowohl an- als auch ausging.


    Das Problem mit der Einschaltklinke hat mich jetzt 2 weitere Stunden beschäftigt. Dem Schaltstift fehlen einfach die entscheidenden Mikrometer, um abschalten zu können. Auch hier ein Fall von Ausgeleiertheit, denke ich.


    Eine Primitivlösung, die ich jetzt ausprobiert habe: Kupferklinke mit Alkohol entfettet und die entscheidende Seite mit Tesafilm umwickelt, um sie ein bisschen dicker zu machen. Siehe da - jetzt schaltet er ab!


    Pfusch - aber er tut's. :rolleyes:


    Viele Grüße
    Harald

  • ... war's das nicht.


    Die Generalprobe lässt jedenfalls darauf schließen, dass ich das Symptom und nicht die Ursache mit meinem Tesafilmpflaster bekämpft habe.


    Es muss doch das Tonarmsegment 186 sein, das verstellt ist. Und zwar ist es ein Stückchen zu weit nach innen, Richtung Teller, gedreht. Darauf komme ich, weil's im Automatikbetrieb so gar nicht hinhaut.


    Der Tonarm setzt falsch auf und stellt sich falsch ab. Der Tonarmaufsetzpunkt, ebenso wie der Abstellpunkt liegen ca. 2 cm zu weit außen. Außerdem übt in abgestellem Zustand jetzt die Einschaltklinke noch Druck auf den Tonarm aus. Und diese drei Sachen hängen ja alle von der Position dieses Segments ab.


    Beim 1228 ist dieses Segment mit Hilfe zweier Muttern von unten verstellbar, in eingebautem Zustand. Beim 1218 gibt es diese Muttern nicht. Geht das da nur bei ausgebautem Tonarm?


    Viele Grüße
    Harald

    Einmal editiert, zuletzt von hargi ()

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