Moin Leute,
ich hatte mal eine kappa 6.keineahnung (6.2 oder so, ist lange her) die hatte 2x 25cm bässe 4 wege und ein geschlossenes gehäuse und war so leise, das mit einer 200W endstufe da kaum mehr als, für mich, bessere zimmerlautstärke rauskam, der hersteller gab die mit 82dB/Wm an, der darin hochtöner war aber klasse.
Das waren meine "HiFi"-lautsprecher zeiten.
HiFi lautsprecher werden in erster linie für zimmerlautstärke konstruiert, das können sie ganz gut, aber richtig laut und gleichzeitig gut (halt wie live) kriegen die nicht hin, da schlagen dann die bässe hinten an der polplatte an, oder die weiche gibt auf, oder beides...
HiFi-Verstärker werden auch in erster linie für zimmerlautstärke konstruiert, keiner würde auf die idee kommen damit z.b. zu beschallen, dafür sind die nicht gemacht. Im schönsten falls schalten die ab, meist aber geht irgendwas kaputt.
Wenn also mit HiFi eine party beschallt wird, mag das gut gehen, aber meist geht entweder der lautsprecher kaputt (polplattenanschlagbeim bass, oder hochtönerrauch wegen endstufenzerrung) oder amp und lautsprecher ja nachdem.
Denn wenn sich die bass-spule mal dezentriert hat folgt meist der kurzschluss, das mag dann der amp nicht, und wenn die schutzschaltung mit realais gebaut wurde kommt es zu einem lichtbogen und die endstufe ist trotzdem hin.
Darum traue ich auch keinem relais in endstufen die mehr als 50 watt abgeben, die stöme im kurzschlussfalle werden so groß das ein relais das nicht mehr zuverlässig abschalten kann...
Der 441 ist ein schönes gerät, ich hatte selten so einen konsequent 2kanalig aufgebautes gerät hier, er hat ab netzteil wirklich alles doppelt. Das ist gar nicht sooo häufig anzutreffen.
Ausserdem hab ich den 441 hier selber stehen und es hängen drei lautsprecherpaare drann, was zu einer impedanz vom etwa 2 ohm führt, wenn ich alle gleichzeitig anschalte. Aber ich weis was ich tue und werde den bestimmt nicht an seiner leistungsgrenze betreiben, das würden auch die kleineren lautsprecher gar nicht aushalten.
Bis jetzt ist er mir, seit der reperatur, nicht wieder "verreckt" einmal hat er, warum weis ich nicht, abgeschaltet - bei leiser radio hintergrundbeschallung - er ging erst nicht mehr an, hab ich dann für ein paar minuten vom netz genommen und danach lief er wieder, seither ist das nicht wieder passiert.
Test-"berichte" haben mich nur insofern interessiert, das ich gelesen habe, was für möglichkeiten ein gerät hat (anzahl ein/ausgänge, tape schleife oder so, alles andere war mir immer egal) aber nicht wie es "klingt" auch verstärker "klingen" nicht. Es gibt eckdaten an denen kann jeder abschätzen wie die sich an den eigenen lautsprechern geben, wenn die mal ungeschönt publiziert werden würden.
-Anstiegsgeschwindigkeit
-Dämpfungsfaktor
-max.stromleistung (also "elkoleistung" aus dem netzteil)
Ein eher "langsamer" amp klingt meist runder,gutmütiger und stimmiger.
elektrisch betrachtet kann er manchen signalen halt nicht so gut folgen, meist ist der aber auch nicht so stark gegengekoppelt und die endstufe hat mehr eigenleben, was dann wiederum zu einem erhöhten ausgangswiderstand führt, der dem angeschlossenem lautsprecher mehr eingenleben zulässt.
Ein "schneller" verstärker hat meist ein analytisches klangbild,
elektrisch gesehen, hat er meist viel leistung und ist stark gegengekoppelt, was zu einem hohen dämpfungsfaktor und niedriegem ausgangswiderstand, der "hällt" den angeschlossenen lautsprecher viel fester - daher wirkr dann das gehörte kontrollierter und vieleichtg auch einwenig kälter oder so...je nach tester und wortschatz...
Daher kommt auch das ganze "röhre klingt anders" logo bei dem dämpfungsfaktor und dem AÜ-trafo, der ja noch einen bandpass einfügt, und wenn das übersetzungsverhältniss groß ist, gewinnt der immer mehr einfluss...
Wenn ich einer halbleiter endstufe einen AÜ verpasse klingt die auch gleich ganz anders, wenn ein serienwiderstand in die lautsprecher zuleitung eingebaut wird, bekommen die lautsprecher auch mehr eigenleben, da der dämpfungsfaktor sehr zurückgeht....
Das hab ich leuten, auch schon öfter mal vorgeführt.
Umgekehrt geht´s aber auch, so habe ich mir einen röhrenamp mit 6C33C röhren gebaut, die recht niederohmig sind (da eigendlich regel-trioden), davon habe ich jeweils drei stück pro seite paralell geschaltet und mir einen trafo wickeln lassen der 300Ohm auf 3ohm umsetzt. Der klingt gar nicht mehr nach röhre sondern wie ein mosfet amp. Dabei habe ich den extra zum musikmachen gebaut, ohne jegliche gegenkopplung der endstufe, nur lokale gegenkopplung in vorverstärker teil, aber ab phasenumkehr ist nichts mehr gegengekoppelt.
Im ersten test an meinem großen rotor und der orgel, war ich entsetzt wie "genau" der "klang", hab die schaltung dann elektrisch ziehmlich verschlechtert und die phasenumkehr asymetriert und jetzt "klingt" er so wie sich das für einen röhrenamp "gehört" schön weich, rund knarzig wenn er angezerrt wird, elektrisch begrenzt die asymetrie eine seite vor der anderen, was vorwiegend k2 entstehen lässt, klingt einfach schöner, ausserdem hab ich dem schönen trafo eine extra wicklung verpasst, die über widerstände einen kleinen teil phasen-richtig auf den endröhren-treiber zurückführt, erst das bringt die endstufe in "weiche" verzerrung, vorher enstanden "nur" scharfe rechtecke in dern endstufe, was gar nicht "schön klang".
Ein ganz anderer aufbau war der mit den 845 röhren, die fast genau das gegenteil zu der 6C33C darstellen, die werden mit 1500V betrieben, die 6C33C "nur" mit 250, und die 845 haben einen ausgangswiderstand (R-aa) von etwa 10k, der 6C33C R-aa beträgt etwa 600 ohm.
Mein gegentakt-ding mit 2x845 und gitterstrom betrieb, komplizierte sache geht nur mit zwischenübertrager, quasi ne endstufe die ne endstufe treibt, aber nur so kommt da leistung raus, ist da gleich so geworden wie ich das erhoffte. Die "klingt" von anfang an ganz anders, der zwischenübertrager geht in die sättigung und bringt gehörig k2 die endröhren werden dadurch de-symetriert und gehen auch in die sättigung, das alles passiert "schon" sanft ab etwa 3/5tel der max. leistung (max. kommen da an die 280W raus) und der Aü ist auch stark beteidigt, denn er übersetzt 10kOhm auf 4 ohm, das ist schon was ganz anderes, auf der primärseite sitzt auch ein ganzer "haufen" kupfer, genau das richtige zum musik machen, aber garantiert nichts für HiFi....
So ein "dicker" AÜ überträgt keine rechtecke, denn das ist gleichspannung auf dem "dach", der wird immer was anderes daraus machen, was genau kommt auf den belastungsfall an, in der nähe der vollaussteuerung, ist das so eine art dreieck mit um-magenetisierungsproblemen in den null-durchgängen, "klingt" richtig gut, wenn "gezerrte sounds" gewollt sind ausserdem überträgt hat viel kupfer keine hohen töne (wegen der kapazität die bei vielen windungen entsteht->tiefpass), die hochtöner danken es bei verzerrung ausserdem klingt ein "dicker" Aü besser eben wegen den unzulänglichekeiten, aber HiFi ist das bestimmt nicht
Es ist viel schwerer einen Amp zum "schön-klingen" zu bringen als einen neutralen zu konstruieren...
Beste grüße,
IndiviDual