Dual HS39 Sicherung brennt durch

  • Hallo Allerseits!



    Da ich gerne mal ein paar Platten anhören würde habe ich den Plattenspieler meiner Mutter mal wieder aus dem Keller geholt. Dabei handelt es sich um einen Dual HS39 mit 1214er Plattenteller drauf. Der hat früher immer ohne Probleme funktioniert, als meine Eltern dann zusammengezogen sind kam er dann in den Keller. Stand also 2 Jahrzehnte unbenutzt herum.


    Als ich ihn jetzt das erste Mal angeschaltet habe ist er kurz angegangen, dann hats aber geknallt und eine Sicherung ist durchgebrannt. Die hab ich dann ausgetauscht, leider ist die neue dann aber auch wieder durchgebrannt.
    Ich hab leider recht wenig Ahnung von Elektronik oder sonstwas, hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?


    Im angehängten Bild sieht man wie es drinnen aussieht. Ich hab nichts verändert außer die Sicherung mit dem roten Pfeil ausgetauscht, das ist die die immer durchraucht.


    Wäre super wenn mir jemand helfen könnte :)


    Grüße

  • Auf der Sicherungsplatine befindet sich dem Bild zufolge der berüchtigte "Knallfrosch", ein Entstörkondesator, auch wenn er auf diesem Foto unbeschädigt scheint, löte ihn einfach einmal aus, der Funktion des Gerätes tut es, bis auf die Entstörung, keinen Abbruch. Wenn die Sicherung dann nicht mehr "flitzt", dann hast du den Übeltäter gefunden und solltest ihn ersetzen. Achte bei den Sicherungen unbedingt auf den richtigen Wert, der Ampère-Wert muß genauso stimmen wie die Auslösecharakteristik. "M"=mittelträge, "T"=träge, "F"=flink... In Netzteilen, wie hier, dürfte es "T" oder "M" sein. "F" findet sich meist in Endstufen von Verstärkern.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Super danke, das hilft mir schonmal. Das mit dem Knallfrosch habe ich auch schon gelesen, dachte aber man müsste es ihm dann einerseits von außen ansehen (äußerlich ist meiner noch heil) und andererseits würde dann auch gar nichts mehr funktionieren. Sobald ich wieder neue Sicherungen habe, werde ich das aber dann mal versuchen. :)



    Cheers

  • hm schade.
    Hab den knallfrosch jetzt ausgebaut, sogar einen neuen eingebaut aber es ist immer noch das gleiche. Ich schalte das Gerät ein, die An-leuchte geht kurz an, und zack, schon wieder geht die Sicherung vor die Hunde. Am Entstörkondensator scheint es also nicht zu liegen...

  • Steck doch mal die andere Sicherung (0,315) in den 240V-Halter.

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Zitat

    Steck doch mal die andere Sicherung (0,315) in den 240V-Halter.

    Wenn die Sicherung auf der Primärseite gleich durchbrennt, ist mit Sicherheit auf der Sekundärseite des Trafos etwas dickeres defekt. Prüfe mal den Hauptgleichrichter (Diodenstrecken)

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,
    die Fehlersuche in Deinem HS wird etwas erschwert, weil sich das Netzteil und NF-Endstufe auf einer gemeinsamen Leiterplatte befindet. Zwar sind dort auch noch zwei weitere Feinsicherungen (je Kanal eine), aber da diese anscheinend nicht betroffen sind, sollte ein Defekt der Endstufe auszuschliessen sein. Ob der sog. Regelverstärker die Ursache darstellt, kann man dadurch feststellen, dass man beide Drähte die von der großen LP rechts und links unterhalb des großen liegenden Elkos wegführen, von den Lötösen ablötet und gesichert wegbiegt. Sollte dann beim Einschalten des Gerätes erneut die Si fliegen, dann können wir uns wohl auf das NT und dort in erster Linie die Dioden und den gen. Elko, konzentrieren.
    Ein größeres Foto von der NT-/Endstufen-LP wäre daher nicht schlecht.


    Gruß
    Ingo

  • Zitat

    Ob der sog. Regelverstärker die Ursache darstellt

    Der ist es mit Sicherheit nicht, da ein Längswiderstand von 6,8k im Strompfad liegt. Dann ist es der rote und der gelbe Draht unterhalb von C31.
    Überprüfe als Erstes die Dioden (D31 bis D34) im Netzteil. Du brauchst sie dazu nicht auslöten. Wenn eine der Dioden in beiden Richtungen Durchgang hat hast du den Übeltäter gefunden. Bei solch einem Fehler macht man diese Prüfung als allererstes.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Jamiro,
    nachdem durch Hajo geklärt wurde, dass der Regelverstärker keinesfalls als Ursache in Frage kommt, halte ich es für zweckmässig, die in meinem Beitrag gleichfalls erwähnten Bauelemente im Netzteil zu kontrollieren!
    Dein Messgerät hat doch sicher eine Dioden-Testfunktion, wobei Du jede Diode 2x testen (beim 2x: mit gekreuzten Prüfleitungen) musst.
    Wenn ich das Foto richtig deute, dann könnte unter den 4 Dioden eine (unten rechts) dabeisein, die bereits schonmal getauscht sein könnte.
    Ist aber eher marginal... Funktionierende Dioden sind in einer Richtung nieder- , aber umgepolt hochohmig, d.h. es piept nur in einer Richtung.
    Sind allerdings die Dioden o.k., bleibt der Elko über...


    Ingo

  • Zitat

    Sind allerdings die Dioden o.k., bleibt der Elko über...

    oder ein Windungsschluss im Trafo

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Dass eine Diode bereits ausgetauscht wurde glaube ich eher nicht, zumindest habe ich von meiner Mutter nicht gehört, dass das Gerät jemals geöffnet wurde.
    Zum Messen habe ich momentan nur so ein Gerät zu Hause: klick
    Damit kann man laut Anleitung auch Dioden prüfen, indem man den Stecker bei "Durchgang" einsteckt und dann mit ausgeschaltetem Gerät an die Dioden geht. Wenn ich das mache schlägt der Zeiger bei allen vier Dioden voll aus, egal von welcher Seite ich ansetze. Sind dann alle vier Dioden kaputt, ich zu unfähig oder das Messgerät einfach Mist ;) ? Dann würde ich mir einfach mal das bessere vom Nachbarn ausleihen.

  • Zitat

    Dann würde ich mir einfach mal das bessere vom Nachbarn ausleihen.

    Am Besten den Nachbarn gleich mit ;)

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Das ist ein doch sehr spezielles Gerät und mir noch nie untergekommen, aber wenn Du die Durchgangsprüfung lt. Anleitung vorgenommen hast, kann man fast nichts falsch machen.
    Ich dachte bei einem u.U. vorhandenen Messgerät eher an sowas:

    Bzgl. der vermutlich bereits schonmal getauschten Diode schrieb ich ja, dass dies für die derzeitige Situation vermutlich ohne Bedeutung ist.


    Ingo

  • Nö, Nachbarin wäre besser! :D

    Hehe :D Nicht ganz meine Zielgruppe ;)


    So jetzt melde ich mich auch mal wieder, kam im letzten Monat leider gar nicht mehr dazu mich mit dem Dual zu beschäftigen.


    Die 4 Dioden habe ich jetzt erfolgreich getestet, sind alle in Ordnung. Allerdings musste ich sie tatsächlich auslöten. Eingebaut wurde in beide Richtung Durchgang angezeigt, egal ob mit meinem Gerät oder mit dem besseren digitalen vom Nachbarn. Ausgebaut konnte ich dann aber feststellen dass sie normal funktionieren, dann sogar mit dem lustigen Gerät was ich hier rumliegen hab ;)
    Könnte das ein Hinweis darauf sein, dass irgendwo Strom fließt wo er nicht sollte?


    Meint ihr es lohnt sich überhaupt noch mehr Zeit und Geld da reinzustecken? Ich repariere wirklich gerne alles mögliche, und grade weil meine Mutter mit dem Plattenspieler ihre Platten schon gehört hat ist eben auch noch gut Nostalgie dabei. Nur mit der Elektronik kenne ich mich eben nicht so gut aus, sobald es über das totale Basiswissen hinaus geht. Ich will hier niemanden nerven ;)


    Lieben Gruß, Jamiro

  • Hallo Jamiro,
    na gut, keine Zielgruppendiskussion mehr, dafür aber die Feststellung, dass die Dioden nicht in beiden Richtungen Durchgang haben dürfen! Nicht umsonst besitzen sie ja eine Sperr- und eine Durchlassrichtung in Abhängigkeit von der Polarität der Meßstrippen des DMM. Ein übliches DMM verfügt über eine Diodentestfunktion (s. mein Linkfoto).
    Testet man Dioden mit einem Ohmmmeter, liegen die gemessenen Widerstandswerte in Sperr- und Durchlassrichtung sehr weit auseinander, also im Bereich von Megaohm bzw. wenigen Ohm.


    Ingo

  • Meint ihr es lohnt sich überhaupt noch mehr Zeit und Geld da reinzustecken?


    Nur mit der Elektronik kenne ich mich eben nicht so gut aus, sobald es über das totale Basiswissen hinaus geht.

    Alternativ das Teil von einem Baord-Kollegen reparieren lassen. Der Versand(1214 muss ja nicht unbedingt mit) kostet dich insgesamt 11,80€(inkl. retour). Der Materialaufwand dürfte sich bei der kleinen HS auch in Grenzen halten. Steht halt unter dem Strich die Frage, ob es dir die HS aus nostalgischen Gründen wert ist.


    Gruß


    Matthias

  • Hallo Jamiro,
    na gut, keine Zielgruppendiskussion mehr, dafür aber die Feststellung, dass die Dioden nicht in beiden Richtungen Durchgang haben dürfen! Nicht umsonst besitzen sie ja eine Sperr- und eine Durchlassrichtung in Abhängigkeit von der Polarität der Meßstrippen des DMM. Ein übliches DMM verfügt über eine Diodentestfunktion (s. mein Linkfoto).
    Testet man Dioden mit einem Ohmmmeter, liegen die gemessenen Widerstandswerte in Sperr- und Durchlassrichtung sehr weit auseinander, also im Bereich von Megaohm bzw. wenigen Ohm.


    Ingo

    Danke, das habe ich ja soweit verstanden. Die 4 Dioden sind auch in Ordnung, haben nur in eine Richtung Durchgang. :)


    An der HS an sich liegt mir jetzt auch nicht so sonderlich viel. Wenn jetzt jemand sagt, dass der Fehler mit hoher Wahrscheinlichkeit an dem liegenden Elko liegt dann kauf ich so ein Ding und bau es ein. Im Zweifel ist es aber wahrscheinlich wirklich einfacher, den 1214 so umzurüsten dass er vom HS getrennt ist und an einen normalen Verstärker gesteckt werden kann. Darüber habe ich eigentlich noch gar nicht so nachgedacht, ist wahrscheinlich eh besser weil ich für die HS gar keine Lautsprecher mehr da habe, für die Anlage die hier noch liegt schon ;)
    Gibt es hier irgendwo eine Anleitung um den Dreher vom HS zu trennen und Cinch-Ausgänge dran zu machen?

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